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Geschrieben von Bonnie am 06.04.2017, 12:17 Uhr

Mehr innere Abgrenzung!

Hallo,

es ist toll von Dir, dass Du Deiner Mutter so sehr helfen willst! Aber wenn ein Mensch dies nicht will, sondern damit fortfährt, sich selbst zu zerstören, dann kommt der Punkt, an dem man ihn innerlich ein Stück loslassen muss. Deine Mutter ist ein erwachsener Mensch. Sie darf selbst entscheiden, ob sie Hilfe annimmt, oder nicht. Wenn nicht, trägt sie aber auch die Konsequenzen selbst, bzw. mutet sie ihrem Ehemann zu - das kannst Du ihr und Deinem Vater nicht abnehmen! Sie sind beide erwachsen, und es ist Aufgabe Deines Vaters, sich selbst gut zu schützen oder eine Behandlung bei Deiner Mutter durchzusetzen.

Ich würde jetzt etwas auf Distanz gehen: Biete Deinem Vater und Deiner Mutter jede Hilfe an, sofern Hilfe erwünscht ist. Identifiziere Dich aber nicht zu sehr mit den Problemen Deiner Eltern - auch nicht mit denen Deines Vaters!

Deine Eltern sind beide erwachsen, sie sind nicht Deine Kinder. Das klingt banal und selbstverständlich, ist es aber nicht. Sondern es ist wichtig, das auch mit dem Bauch zu verstehen. Viele Töchter, deren Familie dysfunktional war, rutschen ja in die seltsame und ungute Rolle, dass sie sich für die Eltern verantwortlich und zuständig fühlen. Es war aber Aufgabe Deiner Eltern, sich gut um Dich zu kümmern - es war nicht Deine Aufgabe, Dich gut um SIE zu kümmern! Und das gilt - teilweise - bis heute.

Vermutlich hat Deine Mutter nie wirklich gut die Verantwortung für sich und für Dich übernommen, auch als Du noch ein Kind warst, oder? Du musstest wahrscheinlich früh selbstständig sein, ihr Vieles nachsehen, konntest oft nicht mit ihr rechnen und musstest vielleicht sogar manchmal ihre Aufgaben übernehmen (Dir selbst Essen machen, Einkaufen, Deine Sachen selbst bügeln...), kann das sein? Es ist dann sehr schwer, diese Rolle als Erwachsene aufzugeben, wenn die Mutter sich wieder so hilflos darstellt.

Du sollst sie nicht links liegen lassen, und es muss Dir auch nicht egal sein, was aus ihr wird. Wie gesagt, biete konkrete Hilfe an, sofern sie gewollt wird. Fahre sie zu einem anderen Internisten für weitere Untersuchungen, oder in eine Entgiftungs-Klinik, besuche sie dort usw. Alles richtig und gut. Höre aber auf, auf sie einzureden.
Akzeptiere es, dass Hilfe für sie nur möglich ist, wenn sie sich von sich aus in professionelle Hände begibt.

LG

 
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