Hilfe, der tägliche Einschlafkampf nimmt kein Ende :(

Oja, ich kenne das. Ich habe zwei dieser Exemplare, die sich gegen das Schlafen wehren, auch wenn sie schon übermüdet bis zum Geht-nicht-mehr sind.
Wir haben auch einiges ausprobiert, aber ich muss dir ehrlich sagen, ich habe auch kein richtiges Erfolgsrezept. Bei uns hat tatsächlich nur die Zeit geholfen.

Beim Großen hat es geholfen, als er dann wirklich alleine schlafen gegangen ist. Das war mit etwa 3 Jahren der Fall.
Davor, war es wie du beschreibst, täglich ein Kampf. Es hat bis zu zwei Stunden gedauert, nur weil er nicht vom Aufstehen, Herumhüpfen, Quatschen, etc. aufgehört hat. Und er hat in der Zeit ständig gegähnt und Augen gerieben (egal welche Uhrzeit, egal wie der Tag war, genau wie du es beschreibst).
Ich habe ihm dann eines Abends gesagt, dass ich ab jetzt nicht mehr bei ihm bleiben werde, sondern ins Wohnzimmer gehe, die Tür offen lasse, er aber alleine einschlafen wird. Das gab natürlich den ersten Abend enormen Protest mit Gebrüll und Geschrei. Ich habe ihn zwar immer wieder beruhigt, bin aber hart geblieben und nicht mehr neben ihm geblieben. Und er hatte es dann akzeptiert. Von da an schlief er abends alleine und schneller ein. Er hat auch wirklich nur am ersten Tag geschrien, ab dem nächsten Tag nur noch gerufen und ich bin dann halt noch ein paar Mal hingegegangen, aber das wurde von Tag zu Tag weniger und nach etwa einer Woche hat er täglich innerhalb von zehn Minuten, ohne Theater, geschlafen.
Das hat bei ihm wirklich gut geklappt.
Beim Kleinen (der jetzt 2,5 Jahre alt ist) funktioniert das leider noch nicht so. Bei ihm hab ich das Gefühl, dass er wirklich noch nicht so weit ist, dass er alleine schlafen gehen könnte. Beim Großen hab ich irgendwie gespürt, dass es gehen wird und dass es ihm nicht ernsthaft was ausmachen wird, sondern dass er halt einfach das Gewohnte nicht ablegen will.

Beim Kleinen ist es auch so, dass er trotz Müdigkeit nur Zirkus im Bett veranstaltet und auch mal phasenweise wollte, dass ich rausgehe, dann wieder doch nicht, reden, aufstehen, herumhüpfen, etc. Bei ihm hilft es aber, wenn ich sage, dass ich wirklich rausgehe und nicht dableibe, wenn er nicht liegen bleibt. Ich muss dann zwar oft wirklich einmal hinausgehen, aber nach diesem Einmal-Rausgehen hört er dann auf damit und das Einschlafen klappt ab dem Zeitpunkt, an dem er mal liegenbleibt und zum Quatschen aufhört, recht schnell. Denn müde ist er ja, nur wenn man dauernd aufsteht und quatscht, schläft man halt schwer ein...
Somit hangeln wir uns auch von Abend zu Abend, mal ist er schneller von sich aus ruhig, ohne dass ich rausgehe, mal hört er einfach überhaupt nicht auf, bis es mir reicht und ich gehe und ihm dann eh vor der Tür sage, dass ich da bin, aber dass ich nicht im Bett bleiben will, wenn er sich so aufführt. Im Großen und Ganzen brauchen wir auch eine gute Stunde bis er schläft.
Aber es ist noch im Rahmen für mich und noch besser auszuhalten als damals beim Großen. Somit werde ich da halt auch auf die Zeit hoffen und dass er dann, wenn er älter ist, genauso wie der Große versteht, dass ich auch wirklich da bin, wenn er alleine schlafen geht und dann hoffentlich irgendwann auch schneller einschläft.

Ich wünsch dir alles Liebe und viele Nerven und viel Kraft!