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Geschrieben von Schniesenase am 19.08.2019, 13:23 Uhr

Ein wenig verzweifelt

Hallo Katsore,

In einem Satz:

Das bekommst Du hin, indem Du entspannst, ihr Fels in der Brandung bist und ihre Bedürfnisse erfüllst, bis sie es von selbst schafft.

Wir haben leider vorher oft ganz falsche Vorstellungen vom Leben mit kleinen Babys. Die Mäuse benötigen, je nach Typ, ganz viel Körperkontakt und Hilfe, um hier anzukommen und sich sicher und wohl zu fühlen. Was Du erlebst, das geht sehr vielen Müttern so. Die gute Nachricht ist: Das geht auch vorbei, ohne dass Du dem Baby alles Mögliche anerziehen musst.

Die "Blähungen" sind oft auch keine "Blähungen", sondern schlicht die Anpassung ans Leben draußen, die Probleme macht. Mit viel Nähe, mit viel Körperkontakt und bedarfsorientiertem Stillen (wenn frau denn stillt) geht das vorbei. Stell Dir vor, Du hast Blähungen. Das kann höllisch weh tun. Du aber weißt, dass das nur Blähungen sind und sie vorbei gehen. Das Baby hat schreckliche Schmerzen und sucht Trost und Hilfe. Wenn Du dann da bist, sie trägst und stillst, dann ist sie getröstet, und dieses Gefühl braucht sie eben noch ganz viel. Das ist normal für die meisten Babys. Die Kleinen verarbeiten sehr viel Neues in den ersten paar Monaten. Das müssen sie im wahrsten Sinne des Wortes "verdauen", wie ein Schulkind mit Problemen in der Schule auch Bauchweh hat. Bauch und Seele sind so eng verbunden.

Und manchmal müssen sie einfach auch klagen dürfen, damit weinen sie sich aus, und auch wenn das schwer für uns Mütter ist, so können wir manchmal einfach nur halten und trösten und signalisieren: "Kind ist verstehe Deinen Kummer. Es geht vorbei. Ich halte dich und bin bei dir und begleite dich da durch."

Im Beistellbett muss ein Baby nicht schlafen. Es kann bei Dir schlafen. Informiere Dich doch mal auf der Seite von Dr. Renz-Polster zum Thema Babyschlaf. Die vorherigen Anweisungen zum Schlafen bezüglich des Plötzlichen Kindstods sind überholt.

Ich habe das ganz genauso erlebt wie Du. Für mich war die Entschleunigung mit dem Baby schwer. Stillen nach Bedarf bedeutete bei uns, dass ich die erste Zeit (ca. 3 Monate) gefühlt fast den ganzen Tag stillen musste. Schlafen ging nur auf oder an uns, weglegen klappte oft nicht. Sitzen mit Kind im Tuch ging nicht, und auch Ablegen nach dem Einschlafen endete in Geschrei.

All das aber verging. Es hat alles seine Zeit. Jetzt will Dein Baby ganz sicher sein, dass es bei Dir und in Sicherheit ist. Gib ihm, was es braucht, dann wird es von selbst immer standfester werden und seine Ablösungsschritte machen, wenn es selbst so weit ist.

Mit dem nächtlichen Dauernuckeln regt Dein Baby die Brust zu mehr Produktion an. Auch das kann sich bald wieder geben. Zugleich gibt die Brust so viel Sicherheit. So lange sie da ist, kann Baby entspannen. Hier kann man sehr behutsam und langsam später beibringen, dass es auch ohne geht. Zum Einschlafen bringen ohne Dauernuckeln: Das geht nur mit viel Geschrei, damit mehr "Blähungen" und viel Stress für alle. In den Schlaf stillen ist einfacher. Zumindest noch in diesem Alter. Wenn das Kind älter wird, wirst Du sehen, was möglich ist.

Glückwunsch zum Baby! Genieße es! Diese Zeit ist so kurz und kehrt NIE zurück!

Alles Gute!

LG Sileick

 
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