Thema Geschenke u.a. - weil ich's eben in einem anderen Bus gelesen habe...

Oh je ganz schwieriges Thema bei uns.
Uns ist auch wichtig, dass die Kinder nicht mit Spielzeug zugehäuft werden, das Spielzeug selbst bevorzugen wir aus Holz und gebraucht, Kind ist zwar ein Mädchen aber soll nicht mehr pink oder rosa als irgend eine andere Farbe tragen.
Wird das nicht eingehalten, na ja, ich mach kein Drama draus und weise eventuell nochmal darauf hin. Meine Familie akzeptiert unsere Sichtweise, und versucht es zumindest, sich daran zu halten. Trotzdem muss ich schmunzeln und ärgere mich auch ein bisschen, wenn so etwas passiert: meine Schwester fragte, was sie meiner Tochter zum 2. Geburtstag schenken sollte. Die Kleine wollte immer beim putzen helfen und schleppte den schweren Wischmopp mühsam durch die Wohnung. Ich also: bitte einen Kinderbesen, möglichst nicht nagelneu und aus Holz. Was bekam sie? Eine Puppe, zwar aus Stoff aber komplett Synthetik. Natürlich lila und rosa angezogen ;) dabei hat sie schon sooo viele Puppen und Stofftiere!! Na ja, ist so.
Viiiiel krasser ist es bei meiner Schwiegermutter: Beim ihrem ersten längeren Besuch nach der Geburt (1 Woche, Kind war schätzungsweise 1-1,5 Jahre) ist es zwischen ihr und meinem Freund fast ausgeartet. Sie macht grundsätzlich mit der Kleinen genau das Gegenteil von dem, was man ihr sagt. So denkt er zumindest, ich konnte es nicht so genau beobachten. Ich musste deswegen bei deinem Beitrag so sehr an sie denken
Süßkram wann auch immer es geht, das ist eigentlich das Schlimmste. Ich verstehe diesen Drang dazu nicht ganz, denke mir aber: ok, sie ist nur für eine Woche da, kann nicht so schlimm sein. Meinen Freund dagegen treibt das in den Wahnsinn! Letztes Mal fragte sie, was soll das Kind zu Weihnachten bekommen? Ich berichtete von der selbst restaurierten Kinderküche, die sie von ihrer anderen Oma bekam und davon, dass noch etwas Zubehör gut wäre. Sie kam mit einem Eiskönigin-Teeservice, ihr könnt euch vorstellen wie das endete. Riesen Krach, “meine Familie nimmt unsere Erziehungsvorstellungen nicht ernst”, das Teeservice bekam ich nicht zu Augen (fand es irgendwann später im Regal und da es wirklich hässlich war, habe ich es zu verschenken rausgestellt ) und die ganze Woche war die Stimmung mäßig, aber es haben sich beide zusammengerissen
Seine Einstellung ist: Wenn unsere Erziehungsvorstellung nicht akzeptiert wird, und sogar dagegen gearbeitet wird, muss man sich eben von den Leuten distanzieren. Ich finde das zu extrem, aber seine Schwestern haben es wohl, auch gegenüber der Mutter, beide eine Zeit lang durchgezogen!!
Ich bin eher dafür, geduldig den Leuten meine Ansichten zu erklären und wenn sie es nicht verstehen, was solls. Dann werden die unerwünschten Geschenke eben aussortiert, sollten sie dem Kind noch nicht „wichtig“ sein, auch mittelmäßige Bücher werden ein paar mal gelesen und dann gespendet. Klingt dreist - aber wir haben ehrlich gesagt auch gar keinen Platz, alles Geschenkte zu behalten
Die Süßigkeiten kann ich für kurze Zeit tolerieren...