Schöne, spontane Beckenendlagengeburt - Ausführlicherer Geburtsbericht

Montag morgen, 08:45 Uhr, Routine Termin in der ISB. Muttermund bereits 2cm geöffnet. Wegen der BEL und leichter Wehentätigkeit wurde entschieden, uns vor Ort zu behalten. Also auf ins Familienzimmer. Von 12:00-13:00 Uhr hatte ich starke Wehen in 3 Minuten Abständen. Ich fühlte mich sehr unsicher und wollte nicht zum dritten Mal das Kreissaal Personal beanspruchen. Trotzdem habe ich mich dafür entschieden, nochmal den Muttermund kontrollieren zu lassen. Befund um 14:00 Uhr: Mumu 5cm geöffnet. Wir durften endlich unseren Wahl- Kreissaal beziehen und ich war sehr dankbar die Hebammen als Unterstützung zu haben.
Die Hebammen Schätzung lautete: Die kleine sollte im Laufe des Abends zur Welt kommen und der Papa kann gerne nochmal nachhause fahren, unsere Sachen holen. Damit war ich zufrieden, fühlte mich sicher und in guten Händen. Mit den Wehen kam ich kurzzeitig wieder gut klar. Kaum war der Papa am Heimweg und die Hebamme kurz abwesend, ist die Fruchtblase geplatzt und die ersten Presswehen haben eingesetzt. Panik und ich, alleine im Zimmer. Die Hebamme eilte mit zur Hilfe und holte schnell noch drei Ärzte und zwei weitere Hebammen hinzu. Mit dem Fruchtwasser kam sehr viel Mikonium. Die kleine hatte bereits viel Stress und der Arzt erklärte mir, es muss jetzt schnell gehen. Das alles passierte in Rückenlage, was mich sehr verunsicherte, da die RL nicht die risikofreie Position für eine BEL ist. Ich entschied mich, den Arzt zu vertrauen und konnte auch nicht weiter diskutieren. Nach drei Presswehen, unter super Anleitung zum Pressverhalten und zur Atmung war es nach 30 Minuten Austreibungsphase geschafft. Die Presswehen habe ich mir viel schlimmer vorgestellt. Viel herausfordernder waren die Eröffnungswehen. Meine Hebammen haben mich super unterstützt und die Kommunikation mit den Ärzten war super. Um 15:00 Uhr wurde unsere kleine, 2490 Gramm zarte Amara geboren. Der Papa kam zurück in den Kreissaal und traute seinen Augen nicht, als er unsere Tochter auf meiner Brust sah. Wir sind Putz munter und wohl auf. Ich genieße es, keine Verletzungen oder Schmerzen zu haben. Amara liegt nun mit mir gemeinsam auf der Neonatologie, bis sie ihre Temperatur und die Sauerstoff Sättigung besser reguliert bekommt. Hier gibt es leider keine Familienzimmer. Daher freuen wir uns schon sehr darauf, in zwei Tagen heim zu dürfen. Es kam wirklich alles anders, als gedacht und dennoch hatte ich eine wunderschöne Blitz - Geburt und bin einfach nur zufrieden.