Körper akzeptieren

Das gehört eben alles mit dazu. Ja. Hab ich auch ein paar mal gehört.

Auch für die psychische Lage und Gesundheit einer frischen vielleicht nicht überglücklichen Mutter interessiert sich so gesehen eigentlich niemand!
Ich gehörte leider nicht zu den frischen überglücklichen Mamas, die die ganze Welt umarmen konnten. Nach meiner 2 Tage dauernden Geburt, mit schlimmen Erlebnissen, die im Notkaiserschnitt endeten, kam ich aus dem KH wie ein geprügelter Hund. Geschunden und zutiefst verletzt. Nicht nur körperlich, auch psychisch.
Ein absolutes Tabu Thema. Tiefe innige sofortige Liebe für das kleine Geschöpf, das nun neben einem liegt... Hab ich nicht verspürt. Mich drum gekümmert habe ich mich natürlich. Auch im KH. Die Krankenschwestern erzählen alle was anderes. Einige blaffen einen sogar an. Weil es mit dem Stillen nicht klappt. Und "man sich gefälligst mehr anstrengen soll". Und das soll mir helfen in der Situation?
Meine Tochter liebte ich dennoch über alles. Aber es war halt nicht sofort in der ersten Sekunde da. Man schämt sich selbst. Ändern kann man es nicht. Das macht es noch schlimmer. Denn eingestehen darf man es sich nicht! Man will ja eine gute Mutter sein. Und dann solche Gedanken?? Aber Mutter werden ist eben nicht immer auch gleich Mutter sein. Und dann kamen noch so Sprüche wie
"Warum liegt die im Bett. Die hat doch nur ein Kind bekommen!"
Und "na die sieht aber nach 4 Wochen auch noch nicht wieder so aus wie vorher!"
Schön noch einen drauf hauen. Damit man daran auch noch völlig zerbricht.

Aber als Mutter hat man halt glücklich zu sein. Fertig.