Hausgeburt

Berichte gerne, die Hausgeburt war eher ungeplant .
Ursprünglich war eine Geburt im Geburtstagshaus geplant. Ich hatte wieder dieselbe Beleghebamme, wie auch bei unserem Sohn schon. Vorab sei zu erwähnen, dass die Geburt unseres Sohnes auch nur insgesamt 4,5 Stunden gedauert hat (und mit Blasensprung begann) und wir deshalb mit unserer Hebamme auch ein ausführliches Gespräch zum Thema Hausgeburt bzw. Alleingeburt hatten.
Bei unserer Tochter gingen um 4:15 Uhr nachts die Wehen los. Da ich aber die Wochen vorher schon sehr stark mit Vorwehen zu tun hatte, wartete ich erst mal ab und ging in die Badewanne. Die Abstände der Wehen war relativ zügig bei 5 Minuten und ca eine Stunde später bei 2-3 Minuten.
Um viertel vor 6 entschied ich mich, die Hebamme über ihren Pager zu informieren. Diese rief um 6 Uhr zurück und fragte, ob sie noch duschen gehen könne, bevor sie kommt. Ich bestätigte dies mit dem Satz: „Die Wehen sind noch relativ gut auszuhalten.“
Es war wie verhext, denn mit Beenden des Gesprächs habe ich extrem starke Wehen bekommen und tingelte in unserem Wohnzimmer hin und her.
Um 06:59 Uhr traf die Hebamme bei uns ein, untersuchte mich und sagte, ich sei vollständig eröffnet, dass nur noch die Fruchtblase platzen muss und das Baby dann sofort hinterher kommt und wir nirgendwo mehr hinfahren.
In diesem Moment war es für mich eine große Erleichterung, nicht ins Auto steigen zu müssen unter den Wehen. Die Vorstellung war schlimm, weshalb ich mich ohne jeden Zweifel voll und ganz auf die kommende Hausgeburt einstellen konnte.
Dann ging alles rasend schnell...
Mein Mann eilte und holte alles an Handtücher, was wir da hatten, die Hebamme holte noch etwas Equipment aus ihrem Auto und sobald platzte mir auch schon die Fruchtblase und 3 Presswehen in der Hocke vor unsere Couch später durfte ich unsere Tochter in den Armen halten.

Um 07:25 Uhr war sie geboren. Von Ankunft der Hebamme bis Geburt waren es gerade mal 26 Minuten.
Ich habe es wirklich sehr genossen, zu Hause zu sein. Unser Sohn hat alles verschlafen, wir brauchten keine Betreuung, ich konnte in der eigenen Dusche duschen gehen und auf der gemütlichen Couch kuscheln.
Selbst der Kinderarzt hat uns für die U2 zu Hause besucht, so dass wir unser Nest gar nicht verlassen mussten.

Aber egal für welche Entbindungsart man sich entscheidet, ich wünsche allen Schwangeren von Herzen, dass sie die Geburt erleben dürfen, die sie erfüllt und zufriedenstellt