Geburtsbericht

Hi,
ich habe gestern Abend meinen Kleinen zur Welt gebracht.
Hier der Bericht dazu mit Höhen und Tiefen.
Als der Wecker meines Mannes kurz nach 7 geklingelt hatte, bin ich auch aufgewacht. Dann habe ich noch im Bett gemerkt, wie Flüssigkeit aus mir rausläuft.
Mein erster Gedanke war, dass ich meine Blase entleert habe. Sofort danach dachte ich dann aber daran, dass es wahrscheinlich die Fruchtblase war und hatte mich erst Mal gefreut, dass es los geht. Ich bin dann auf die Toilette und dort kam dann noch Mal ein richtiger Schwall an Flüssigkeit.
Allerdings hatte ich dann gesehen, dass alles blutrot war. Natürlich bekam ich dann erst Mal Panik und bin aus dem Bad raus gerannt und hab meinem Mann gesagt, dass er sofort den Notruf anrufen muss.
Das hat er dann auch getan und hat versucht mit wenigen Infos der Leitstelle alles zu erklären.
Die kamen dann relativ bald und ich bin dann in meinen Schlafhosen und einem langen Schwangerschaftskleid ins Krankenhaus gefahren worden( leider nicht in mein Wunschkrankenhaus)
Meinen Koffer sollte eigentlich mein Mann mitbringen, aber er durfte erst kommen wenn die Geburt wirklich beginnt, da ich ihn eigentlich nicht zweimal fahren lassen wollte, dachte ich ich brauche meinen Koffer zunächst nicht.
Als ich im Krankenhaus war, wurde dann ein ctg gemacht. Herztöne waren sehr gut, was mich erstmal erleichterte. Wehen hatte ich zwar aber sehr unregelmäßig und mit wenig Schmerzen.
Wegen der Blutung war ich dann sehr lange im Kreissaal und hatte leider nicht wirklich was zu tun und musste warten. Zwischendurch wurde ich von der Ärztin untersucht. Muttermund 1 bis 2 cm offen. Vorher die Blutung genau stammte, konnte nicht gesagt werden. Um ca 14 Uhr musste ich auf Station.
Die Wehen waren immer schlimmer, aber anscheinend immer noch nicht regelmäßig genug.
Irgendwann bemerkte ich dann aber, dass die Flüssigkeit nicht mehr rot war, was erst ein Mal gut war.
Leider war sie dann wenig später grün, weshalb ich wieder in den Kreissaal musste. Ctg war aber in Ordnung und nach weiterer Untersuchung war alles in Ordnung.
Danach ging es wieder auf Station.
Da mein Akku mittlerweile fast leer war und ich letztendlich meinen Mann anrufen musste, wenn es richtig los geht, musste er dann zwischenzeitlich doch meine Sachen bringen.
Gegen 17:30 wurden die Schmerzen unerträglich und trotzdem war ich richtig müde. Ich hatte nach Schmerzmitteln gefragt, aber dafür hätte ich in den Kreissaal und die hätten dann auch nur bei entsprechendem Befund mir was gegeben.
Da ich 18:30 sowie so dort hin sollte, wartete ich ab.
Ich könnte mich dann glücklicherweise so auf einen Stuhl setzen, dass ich die Wehen gut veratmen konnte und zwischenzeitlich bin ich tatsächlich immer wieder eingeschlafen und das mitten im Gang auf der Station ( war mir dann aber auch egal)
Tatsächlich ging die Zeit dort relativ schnell vorbei und ich bin eine Viertelstunde zu spät in den Kreissaal.
Dort angekommen wurde dann noch Mal ein ctg gemacht.
Ich fragte dann auch nach Schmerzmitteln.
Sie wollten dann aber nur was geben, wenn ich bei mindestens 4 cm bin.
Mich hat dann die Hebammenschülerin untersucht und sagte 3 cm.
Das machte mich echt fertig. Die Hebamme untersuchte dann aber auch noch und sagte, dass es mindestens 5 cm wären.
Also gab es ein leichtes Schmerzmittel und meinen Mann durfte ich auch anrufen. Der kam dann auch ca 30 min später.
Ich wartete ab bis das Schmerzmittel durchgelaufen war. Leider brachte es kaum was.
Dann wollte ich doch eine PDA, aber der Muttermund war da schon offen. Das war etwa 20:30.
Um 21:00 ca begann dann die Pressphase.
Leider klappte es nicht alleine und die Ärztin und Hebamme wollten mich dann schneiden, was auch später unter Betäubung getan wurde.
Ich hatte da aber zunächst Panik. Wäre mein Mann nicht da gewesen, wäre ich wahrscheinlich völlig durchgedreht.
Danach musste ich dann weiter pressen und um 22:22 war der Kleine dann da.
Zwischendurch bekam ich übrigens noch Antibiotika wegen des grünen Fruchtwassers.
Zusammen gefasst :
Es gab einige Schockmomente und zwischenzeitlich wäre ich am liebsten nach Hause, aber ich bin froh, dass mein Mann dabei sein durfte trotz Corona und auch, dass die Hebammen und Ärztinnen nett wären.

Ich wünsche allen, die noch warten viel Glück und denen, die schon kuscheln dürfen alles Gute