Geburtsbericht ❤️

Sooo, dann wollen wir mal ich war schon die 2 Tage vor der Geburt total unruhig, musste häufig aufs Klo weil mein Darm total aktiv war und konnte nachts nicht schlafen. In der Nacht von dem 27.01 auf den 28.01 wieder dasselbe Spiel.

Bin dann gegen 3:00 ins Bett und hab es gerade irgendwie geschafft einzuschlafen, als ich um Punkt 4:00 plötzlich einen scharfen Schmerz spürte im unterleib und einen Knall dazu hörte. Bin wach geworden und hab erst mal geheult weils so weh getan hat mein Mann wurde dann wach und hat mich getröstet, aber ich hatte unterleibsschmerzen und musste aufstehen. Beim aufstehen lief es dann auch schon sehr warm und viel die Beine runter, da war klar, dass die Fruchtblase geplatzt ist.

Ich hab mich sehr erschrocken und vor Müdigkeit und Schreck erst mal ordentlich gezittert und meinen Mann gerufen. Der ist daraufhin aufgesprungen und war noch aufgeregter als ich die Wehen kamen relativ schnell, schon ca 10 min später und mit einem Abstand von 5 Minuten. Bin dann noch schnell unter die Dusche gesprungen, mein Mann hat in der Zeit alles fertig gemacht und die Hunde raus gelassen und dann sind wir los in die Klinik.

Gegen 5:30 waren wir dann da, hatte dann schon Wehen im 2-3 min Abstand und auch sehr stark und intensiv. Die Hebamme hat uns lieb begrüßt und untersucht, der Mumu war da bei 3 cm. Mein Mann durfte mich übrigens von Anfang bis Ende komplett begleiten, war also die ganze Zeit dabei.
Kurze Zeit später, gegen 7 Uhr konnte ich die Wehen nicht mehr aushalten und bekam einen Schmerz Tropf der die Wehen erträglicher machte. So konnte ich dann etwas schlafen. Gegen 10 Uhr wirkte der Tropf nicht mehr und die Wehen waren wieder volles Rohr da. Ich war schnell wieder an meiner Grenze und hab um eine PDA gebeten. Die bekam ich dann auch gegen 11:00, die Ärztin hat sie auch fix und problemlos legen können. Mumu bei 6 cm.

ERLEICHTERT dann hab ich erst mal wieder geschlafen, mein Mann hat sich neben mich gelegt und auch 2 Stündchen mit geschlafen. Das ging dann so bis 15:30 ca, ab da merkte ich einen Druck und der Mumu war komplett offen. Die presswehen fingen langsam an. Erst mal haben wir es unter PDA versucht und mit Positionen wechseln, aber die Wehen waren nicht stark genug und ich war auch schon sehr erschöpft. Dann bekam ich einen wehentropf und dann ging es auch schon richtig los mit den presswehen. 16:30 ca fing ich an zu pressen aufs Kommando der Hebammen, schaffte es aber nicht stark genug zu pressen. Ich hab nur noch gebrüllt, dass ich einen Kaiserschnitt will und nicht mehr pressen kann
aber die tollen Hebammen standen mir wirklich so gut bei, haben mir gut zugeredet, mich unterstützt und mir immer wieder gesagt, dass ich das schaffen werde und dass ich nicht so schlecht von mir denken soll, ich wäre stärker als ich denke. Trotzdem hat die Ärztin mir angeboten mit der saugglocke nachzuhelfen. Während der ganzen Geburt wurde nichts gegen meinen Willen gemacht, ich wurde in jede Entscheidung oder Veränderung mit einbezogen und immer vorher gefragt ob ich das möchte und was ich möchte, wie es mir geht, usw. nachdem ich der Saugglocke zugestimmt hab, gab es meinerseits noch etwas Geschrei, dass ich nicht mehr kann und ich ne Vollnarkose will . Und dann kam irgendwie ein Punkt - die Hebamme und die Ärztin sagten mir, wenn ich jetzt noch einmal meine ganze Kraft zusammen nehme und richtig mit Presse, ist der kleine in ein paar Minuten da. Also gut, ich dachte mir: so, jetzt arschbacken zusammen und richtig drücken! Und siehe da, mit der 4ten Wehe und meiner letzten Kraft war der Kopf plötzlich draußen der Körper kam direkt danach schmerzfrei raus, ohne dass ich viel drücken musste. Dann lag um 16:50 auch schon mein kleiner Junge auf meiner Brust die Plazenta kam innerhalb von Minuten von ganz alleine raus. Ich bin ein wenig gerissen, das wurde dann noch mit ein paar Stichen genäht und dann durften wir auch schon kuscheln

Mein Mann war mir mental eine große Stütze, er hat eine Ruhe ausgestrahlt, die mir immer wieder Mut und Kraft gegeben hat. Er war einfach perfekt.

Alles in allem, auch wenn die Wehen für mich unerträglich waren, war es trotzdem irgendwie eine schöne Geburt und eine schöne Erfahrung. Ich bin über mich selbst hinaus gewachsen in dem Moment und hab ein Urvertrauen zu meinem Körper bekommen, weil ich nie gedacht hätte, dass wir es so komplikationslos und vergleichsweise schnell schaffen. Ich bin froh, dass ich mich gegen einen Wunsch Ks entschieden habe und diese Erfahrung machen konnte.

Nick - 28.01 - 16:50