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Geschrieben von maeusezahn am 21.03.2024, 11:28 Uhr

Follikel-TÜV - die Hoffnung stirbt zuletzt…

…laut FA ist eine nicht zu große Anzahl da: 2 Stück mit 12 und 13 mm am 12. Zyklustag. Der Eisprung wäre wohl dann am 16./17. Zyklustag. Es wäre nicht so, dass nix da ist, aber meine Follikel sind wohl ziemlich träge,wenn es ums Reifen geht. Das ist mein 5. Clomifenzyklus und die Schweißausbrüche nehmen stetig zu (ich fragte, ob sich das kumuliert - wäre nicht so). ICSI und IVF fallen raus, zumindest in Deutschland (wir sind nicht verheiratet und ich werde 40), wahrscheinlich ist die Eizellqualität auch nicht mehr tipptopp- alles echt Mist. Dann bliebe nur noch Eizellspende in Tschechien. Das fällt auch raus, soweit würde ich gehen, aber meine andere Hälfte nicht. Alles blöd, also hoffe ich doch, dass sich eines der Follikel als Wunder erweist.

Viele Grüße

Letrozol möchte der FA nicht rausgeben, da off Label.

 
6 Antworten:

Re: Follikel-TÜV - die Hoffnung stirbt zuletzt…

Antwort von schroedingerskruemel am 21.03.2024, 12:57 Uhr

Bitte wechsele den Frauenarzt. Oder lass dich in einem Kinderwunschzentrum beraten. Auch, wenn ihr die Grenze bei GVnP ziehen (müsst), sind die KiWus etwas besser aufgestellt, was das Wissen und die Verordnung der Medikamente angeht.

In den letzten 10 Jahren habe ich eher erlebt, dass Clomifen immer mehr gemieden wird. War Letrozol am Anfang nur den KiWus vorbehalten, und die Aufklärung erfolgte mit dreifachem Durchschlag und dem roten OffLabel-Stempel, so geben heute viele niedergelassene Gyns Letrozol als Erstlinientherapie raus. Dein Gyn scheint veraltetes Wissen zu haben. Ich rege mich immer ganz furchtbar auf, wenn sie nicht einmal wissen, dass Clomifen kumuliert. Das ist ja ein Teil der Wirkung, weshalb die Zyklen auch hintereinander absolviert werden sollen... bzw. Pausenzyklen gemacht werden sollen.

Alles, was unter dem Niveau der IUI liegt, wird dir auch über 40 und als unverheiratetes Paar über die Leistungen der Krankenkasse bezahlt. Darunter fallen u.U. auch subkutan injizierbare Gonadotropine.

Du brauchst keine Überweisung, um eine KiWu in Anspruch nehmen zu können. Abrechnungstechnisch sind KiWus erstmal spezialisierte Gyn-Praxen. Die Beratung und die Voruntersuchungen, zumindest die basalen Dinge, sind Krankenkassenleistung. Es soll zwar reine Privat-KiWus geben, aber die meisten haben eine Kassenzulassung. Müssen sie ja, wenn sie mit Krankenkassen zusammen arbeiten.

Bevor ihr euch auf den Weg nach Tschechien macht, lohnt sich vielleicht ein Anruf.

Hier noch schnelles Instant-Wissen / Info-Dump. Die Links führen dich zur Volltextversion der Artikel.

1. Clomifen kumuliert.
https://academic.oup.com/humupd/article-pdf/2/6/483/2088041/020483.pdf

"Clomiphene citrate is excreted principally through the intestines. Five days after oral administration, 51% has been excreted; however, some clomiphene continues to be
excreted for at least 6 weeks (Mikkelson et al., 1986). Peak plasma concentrations of zuclomiphene occur 6 h after oral administration of 50 mg. A steady state, ~25%, of peak
concentration is reached at 48 h and remains constant for the next 14 days (Figure 2; Mikkelson et al., 1986). Serum concentrations of zuclomiphene remain at least 10% of
peak levels 28 days after ingestion of a single 50 mg tablet. The effect of repeated administration of a single 50 mg tablet at 28-day intervals is cumulative, with basal levels
increasing by 50% per month (Mikkelson et al., 1986; 488 R.P.Dickey and D.E.Holtkamp
Figure 3). Owing to this accumulation, clomiphene may bemore effective in inducing ovulation during the second and later cycles of treatment, even though the dose administered remains the same. Also, because of the continuing presence of clomiphene, ovulation as a result of clomiphene may also occur in the cycle following discontinuation of treatment."

2. Letrozol ist leitliniengerechte Erstlinientherapie (bei PCOS)
https://link.springer.com/article/10.1007/s00129-021-04785-6

"Die Anwendung im Rahmen der Kinderwunschbehandlung erfolgt im Off-labelUse nach entsprechender Aufklärung des Paars."
"Antiestrogene Effekte sind auch vorhanden, aber nicht so ausgeprägt wie beim Clomifen. Zudem treten nachweislich weniger Mehrlingsschwangerschafen nach Letrozol-Stimulation auf [16]. Deshalb wird das Medikament in der 2018 von der ESHRE (European Society of Human Reproduction and Embryology) veröffentlichten neuen Leitlinie zum PCOS als Erstlinientherapie bei Kinderwunsch aufgeführt [17].

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Re: Follikel-TÜV - die Hoffnung stirbt zuletzt…

Antwort von schroedingerskruemel am 21.03.2024, 13:20 Uhr

Ich bitte um Verzeihung, wenn meine Antwort wenig empathisch und zusammengestückelt aussieht. Ich bin grad in der Mittagspause und habe versucht, möglichst viel reinzuquetschen.

Es tut mir so leid, dass dein Gyn da so wenig hilfreich erscheint. Es gibt noch Möglichkeiten.

Ich drücke alle Daumen, dass du wieder etwas mehr Hoffnung schöpfen kannst. Wenn nicht für diesen Zyklus, dann für die nächsten.

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Re: Follikel-TÜV - die Hoffnung stirbt zuletzt…

Antwort von maeusezahn am 21.03.2024, 13:53 Uhr

Vielen lieben Dank
Da brauche ich mich echt nicht wundern, wenn ich den ganzen Monat solche Hitzewallungen bekomme (toller Vorgeschmack auf die Wechseljahre), ich meinte gelesen zu haben, dass die Halbwertszeit schon bei 21 Tagen liegt, aber die Studie ist ja echt
Mit Clomifen bin ich 2 mal erfolgreich schwanger geworden - vor 13 Jahren in Verbindung mit einem Glucocorticoid, bei den Zwillingen ohne.
Sie tat so, als würde sie sich strafbar machen mit Letrozol. In mir tat sich schon der Gedanke auf, dass ich meine Mutter nach anastrozol frage (da müsste ich mich noch kundig machen ).
In der Palliativpflege wird soviel Off Label genommen, deshalb hat mich ihre Reaktion doppelt gewundert.
Jetzt bin ich gespannt was bei dem AMH rauskommen wird und mein TSH (hatte in der letzten Schwangerschaft Probleme: TSH eigentlich gegen 0, aber freies T3/T4 in der Norm).
Nach diesem Zyklus werde ich die KiWu kontaktieren, danke für deine Informationen diesbezüglich

Viele liebe Grüße und vielen Dank für deine ausführliche Rückmeldung

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Re: Follikel-TÜV - die Hoffnung stirbt zuletzt…

Antwort von maeusezahn am 21.03.2024, 14:09 Uhr

Alles gut ich bin eher für Fakten, als für „wird schon, halb so schlimm“
Ich denke, dass du in deiner Kinderwunschzeit mehr Wissen angeeignet hast, als so mancher „NormaloGyn“ in seiner gesamten Praxis. Sieht man doch bei mir
Ich glaube, um ehrlich zu sein, dass die FA es nicht so ernst nimmt. Ich habe schon 4 Kinder und gut. Dabei kann keiner nachfühlen wie unerträglich es ist, wenn der sehnlichste Wunsch jeden Monat aufs Neue in einer Enttäuschung endet. Bei mir sind es erst ein paar Monate, doch kann ich es nicht ansatzweise Nachempfinden, sollten es Jahre sein. Es zermürbt einen Stück für Stück. Dabei ist es egal, ob es das erste oder 10. Kind ist.

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Re: Follikel-TÜV - die Hoffnung stirbt zuletzt…

Antwort von Pinguina1 am 21.03.2024, 16:10 Uhr

Bei unerfüllten Kinderwunsch würde ich mich auch immer an ein Kinderwunschzentrum wenden! Die machen einfach den ganzen Tag nichts anderes und haben somit zwangsläufig mehr Erfahrung. Wenn du ein Herz Problem hast, gehst du ja auch zum Kardiologen und lässt nicht dein Hausarzt daran rumdoktern…

Zu der Sache mit dem Off Labeluse in Palliativ Bereich: hier wird selbstverständlich mehr mit Medikamenten „experimentiert“, da man eben nicht mehr kurativ, sondern Palliativ arbeitet. Überspitzt formuliert: man hat kaum noch etwas zu verlieren. Das ist natürlich bei Kinderwunsch ganz anders! Denn da geht es vor allem darum, dir als Mutter nicht zu schaden. Letztlich kann man keinen Arzt zwingen, eine bestimmte Behandlung zu machen. Das ist auch der Grund, warum zum Beispiel jahrelang keine SingleFrauen behandelt wurden und es noch immer Ärzte gibt, die alleinstehenden Frauen beim Kinderwunsch nicht helfen. Da hilft nur ein ArztWechsel…

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Re: Follikel-TÜV - die Hoffnung stirbt zuletzt…

Antwort von maeusezahn am 21.03.2024, 18:16 Uhr

Ja, da hast du Recht. Dennoch stellt man doch meist nicht selbst fest, dass eine Sterilität vorliegt. Der Arzt müsste doch dann sagen, ich sehe anhand der Blutwerte, der Sono etc. da und da Probleme - ich würde sie überweisen.
In den vergangenen Schwangerschaften war der FA da sehr kompetent.
Ich muss zugeben, dass der Vergleich mit der Palli hinkt, ich weiß zudem, dass es da in 99% der Fälle nichts zu verlieren gibt - leider.
Zu Letrozol gibt es doch zumindest randomisierte Studien? Ob das Medikament bei mir mehr bewirken würde, weiß ich als Laie nicht. Zumindest leidet meine Schleimhaut, unter Clomifen - (noch) nicht.
Ich habe mir schon Gedanken gemacht, ob meine zyklusfreien Jahre (schwangerschafts- & stillbedingt 11 Jahre) irgendwelche Auswirkungen auf die ganze Sache hat . Irgendwie mach ich mich selbst total verrückt, aber es tut auch gut es rauslassen zu können - ehrlicherweise

Ich werde mich definitiv an eine spezialisierte Klinik wenden müssen.

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