Endlich ausgekugelt - Geburtsbericht laaaaang

Auch ich habe es geschafft - unsere kleine Maus erblickte am 19.04. um 5.30Uhr mit 3270g und 50cm Länge das Licht der Welt.

Sind seit Samstag wieder zu Hause und heute ist erstmalig ein wenig Zeit für einen kurzen Bericht.

Nachdem ich meinen Sohn 2007 wegen einer 3fachen Nabelschnurumschlingung (am Hals) per Kaiserschnitt entbunden habe, war es diesmal mein größter Wunsch spontan zu entbinden ...

In der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch vergangener Woche wurde ich gegen 3Uhr wach, mit dem unguten Gefühl Fruchtwasser zu verlieren.
Konnte auch nicht wirklich wieder einschlafen und hörte in mich rein.
Muss dazu sagen, daß ich am Tag zuvor von meiner FA Globulis bekam, weil ihr Untersuchungsbefund zum ET noch nicht "geburtsreif" war und ich somit auf irgendeine Reaktion der Kleinen und meines Körpers wartete.
Gegen 7Uhr wurde dann unser Großer munter und ich machte mich auch auf die Beine.
Nachdem Toilettengang war ich mir fast 100%ig sicher, dass ich mit meinem Verdacht richtig lag.
Habe meinen Mann dann darum gebeten seine Termine abzusagen, unseren Sohn in die KiTa zu bringen und nach dem Frühstück mit mir in die Klinik zu fahren.
Panik hatte ich keine. Wußte ja, das Mausi fest im Becken liegt und das Fruchtwasser ja auch nur tröpfchenweise abging.
Im Krankenhaus angekommen durfte dann eine junge Assistenzärztin an mir "rumdoktern", die aufgrund des Ultraschalls und des geschätzten Gewichts am liebsten noch meinen errechneten ET in Frage gestellt hätte
Habe aber hartnäckig auf einen Fruchtwasser-Test gedrängt, den sie dann auch durch geführt hat.
Erstes Ergebnis negativ - gut dachte ich, dann fahren wir halt wieder nach Hause und warten die nächsten Stunden ab, Wehen werden schon irgendwann einsetzen
Waren schon auf dem Weg nach draußen als wir von einer anderen Ärztin zurückgerufen wurden - Befund doch schwach positiv.
Also stand fest, wir fahren erst mit Baby wieder nach Hause ...
Da ich zum frühen Nachmittag noch immer keine richtigen Wehen hatte, sollte mit Gel eingeleitet werden - na prima, sah meine Chancen auf spontan Geburt schwinden
Die erste Einleitung mit der niedrigsten Dosis - wegen KS - blieb erfolglos, bekam nebenbei Antibiotika, damit das Infektionsrisiko für die Kleine so niedrig wie möglich blieb.
Gegen Abend dann der 2. Versuch - diesmal von einer anderen Ärztin gelegt, schlug sofort an - von Nix auf Wehen im 3 Minutentakt aber am MuMu tat sich nach einer Stunde noch immer nichts
Wenigstens hatte ich jetzt, dank des 3. Schichtwechsels, eine super Hebi mit jahrelanger Geburtshauserfahrung.
Von der bekam ich dann gegen 22 Uhr eine Spritze zum Entspannen, meine Männe wurde nach Hause geschickt und wir sollten für den nächsten Tag nochmal Kräfte sammeln...
Was dann passierte ist ganz schlecht zu beschreiben, ich wurde zwar müde, aber die Wehen wurden immer heftiger und kamen wirklich fast ohne Pause. Für Sekunden bin ich immer wieder eingenickt und dann kam die nächste Wehe, welche durch die Einleitung wirklich mega-schmerzhaft waren
Habe mich dann irgendwie von meinem Zimmer zurück in den Kreißsaal geschleppt - MuMu bei 6cm.
Hebi hat dann meinen Mann angerufen und da wußte ich, jetzt kann ich "loslassen". Ich habe mich zwar zwischendurch für meine "Lautäußerungen" auf AAAAAHHHH geschämt, aber ich musste da ja auch ohne PDA durch ...
Um 5.30 Uhr war es dann endlich geschafft, keine Ahnung, wo ich meine Kraft noch hergenommen habe.
Meine Kleine kam mit super Apgar-Wert von 10 auf die Welt und ich bin sooooo stolz, dass ich ihr und mir einen Kaiserschnitt ersparen konnte!!!