Einfach alles zu viel

Hey du, ich schleich mich mal vom März Bus rüber...

Ich fühle sehr mit dir mit und kann dich gut verstehen.

Wir hatten gerade erfahren dass es nach über 3 Jahren endlich geklappt hat, da kam mein Opa ins Krankenhaus und sah gleich zu Anfang nicht gut aus. Da ich mich um ihn gekümmert habe war ich für alles die erste Ansprechpartnerin.
Ich wurde gleich gefragt ob er ne Patientenverfügung hat etc.... hatte er nicht und ich musste entscheiden.
Ich stand also alleine im KH, in der 5. Ssw und hab nur noch geheult. Es viel mir so schwer und tat so weh da eine Entscheidung zu treffen. Sein Zustand wurde etwas besser , aber er musste im KH bleiben.
Ich war täglich bei ihm und nach 3 Wochen ist er im KH gestorben; ich konnte ihm aber noch erzählen dass ich schwanger bin und er freute sich so.
Ich hab täglich geweint als ich von ihm ging; aber es war noch schlimmer nicht hin zu gehen, da ich wußte dass er nicht mehr lang bei uns ist.

Ich versuchte sehr vorsichtig zu sein, hab mir mehrmals die Hände desinfiziert und hab einfach aufgepasst. Als er starb war ich in der 8. Woche, musste die Beerdigung und alles regeln, parallel meine Oma noch in einem Pflegeheim unterbringen...

Bin mittlerweile in der 17. Ssw. Es war eine so heftige Zeit, aber es half mir auch sehr dass ich wußte dass in mir ein neues Leben heran wächst und es hat sich fest gebissen und ist gewachsen, es ist ein Kämpfer oder Kämpferin.

Ich wünsche dir in dieser schweren Zeit ganz viel Kraft und hoffe dass alles gut geht. Drücke dich ganz fest LG Alex