Die Taufe steht fest :)

Wir haben den Tauftermin in knapp 3 Wochen und freuen uns schon sehr. Mein Mann und ich sind gläubige Christen und leben in einer konfessionsverbindenden Ehe, unsere Kinder werden wie ich katholisch. Mein Mann ist lutherisch, sein Vater Pfarrer, dem es lieber gewesen wäre, wenn er seinen Enkel selbst hätte taufen können. Wir besuchen Gottesdienste beider Konfessionen, aber weder ich noch mein Mann würden konvertieren.
Da ich selbst Theologie studiert habe und unser Pfarrer ein Kollege von mir ist, konnte ich den Gottesdienst frei nach unseren Wünschen gestalten. Wir taufen z.B. in einer Kapelle an einem Wallfahrtsort mit Quellwasser, zu dem früher Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch gepilgert sind und der Gottesdienst ist sehr modern gestaltet. Das passt auch gut zu unserer persönlichen Geschichte.
Wir feiern eine Doppeltaufe zusammen mit meiner Patentochter.
Ich kann verstehen, dass viele Eltern auch aufgrund der ganzen Skandale ihre Kinder heute nicht mehr taufen lassen wollen. Schade finde ich es trotzdem, da wenn man mit Glauben schon früh in Berührung kommt, oftmals später in Krisenzeiten Halt darin finden kann. Die Argumentation, das Kind soll sich später selbst entscheiden, führt in der Praxis meistens dazu, dass egal für welche Glaubensgemeinschaft, das Kind ja nie in Berührung mit Religion kommt und einfach indifferent bleibt, da man um etwas gut oder schlecht zu finden, ja eigene Erfahrungen machen muss. Sich wieder abwenden und austreten kann man ja leicht.