Rund um die Erziehung

Rund um die Erziehung

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Luna78 am 15.09.2006, 20:38 Uhr

Zorniges Kind!!!! Sorry lang!!

Hi hab hier noch nie gepostet, bin normal im Bitte noch ein Baby , stell mich erst mal vor: bin 28 seid 4 Jahren Verheiratet und habe einen fast 4 Jährigen Sohn.Nun weiß ich echt nicht mehr weiter.Seid einiger Zeit ist mein Sohn total Agressiev und wenn was net so läuft wie er sich das Vorstellt bekommt er einen Echt heftigen Anfall nur mal ein beispiel: Waren heut auf einem Kinder Geburtstag ich bin dageblieben , da es auch gleichzeitig meine Freundin ist. Es gab am ganzen NM mehrere auseinandersetzungen mit einem Jungen der auch eingeladen war, aber da dachte ich noch naja ist net so schlimm die müssen sich halt zusammen raufen. Aber beim Abendessen war der Supergau Perfekt ich geb meinem Sohn noch ein Würstchen auf den Teller und schneid es ihm klein, er bekommt nen Tiersichen schreikrampf und steigert sich total rein so mit auf den Boden werfenund noch lauter Heulen... weil er das angeblich nicht wollte (die Bude hat natürlich voll gesessen) da hats mir gelangt und ich bin heim mit ihm ohne essen und hab ihn ins Bett gelegt da er einfach Hundemüde war . Was hättet ihr in so einer Situation gemacht? Diese extrwemen Ausbrüche hat er voll oft eben. Heut mittag hat er nen 20 minütigen Schreikrampf bekommen als sein PApa auf die Arbeit gefahren ist aber da muß er ja hin . weiß echt langsam net mehr weiter. Bin so wiet das ich net mal mehr weiß ob ich das noch einmal mitmachen will.
Sorry für das ewig lange ausgeheul.
LG Alex

 
16 Antworten:

Re: Zorniges Kind!!!! Sorry lang!!

Antwort von krueml am 15.09.2006, 21:56 Uhr

Meine Tochter wird 3, hat aber auch ihren ganz eigenen Kopf. Das Würstchen Beispiel hätte von ihr stammen können, bzw. wir hatten dieselbe Situation auch des öfteren. Sie hat ein sehr starkes Selbstbewusstsein und grossen Stolz. Es muss Alles auf ihre Art gemacht werden - wobei "ihre Art" je nach Laune komplett unterschiedlich sein kann. Ich erspare mir das Ausflippen, auf den Boden Schmeissen etc. indem ich sie vorher einfach frage wie sie es gerne hätte.

Ich habe eingesehen, dass es für sich wichtig ist über gewisse Dinge selbst bestimmen zu können und respektiere das ganz einfach. Es macht mir mittlerweile keine Mühe mehr, ich frage sie z.B. bei Würstchen immer ob sie es ganz ist oder lieber geschnitten haben will oder ob sie es selber schneiden möchte. So sind wir beide happy :-) In dem Fall von dem Geburtstag hätte ich einfach gesagt: "Tut mir Leid, ich dachte, Du möchtest es klein geschnitten haben. Dann tun wir das Würstchen jetzt auf die Seite und Du bekommst ein Neues, dass Du am Stück essen kannst (schliesslich hätte ICH ja auch vorher fragen können). Wenn Du dann aber noch eins möchtest, dann nimmst Du das was bereits geschnitten ist, ok?" So akzeptiert das meine Tochter.

Ach und ich sehe das auch als sehr positiv, dass meine Tochter einen starken Willen hat und weiss, was sie will. Kann sie später gut gebrauchen im Leben und wenn ich deshalb mehr mit ihr kommunizieren muss, ist das für mich nur ein minimales Zugeständnis (auch wenn es manchmal richtig nerven kann *ggg*).

Viele Grüsse,
Chrissie

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Zorniges Kind!!!! Sorry lang!!

Antwort von tina11 am 15.09.2006, 23:03 Uhr

Mal ne ganz profane Erklärung.
Schläft er genug?
Permanente Müdigkeit ist häufig der Auslöser für Reaktionen dieser Art.
WEnn du ihm das Würstchen nicht geschnitten hättest, wäre es bestimmt auch nicht richtig gewesen.

Das Schlafbedürfnis von Kindern kann sich schnell ändern.
#Ich schreibe das, weil ich diese Erfahrung mit meiner Tochter gemacht habe.
Ich wußte auch nicht mehr so recht weiter angesichts ihrer Wutanfälle.

Seit ich sie konsequent um 19:30 Uhr ins Bett bringe, ist sie wie ausgewechselt.
Natürlich hat sie immer noch Trotzanfälle, sie ist nun mal ein sehr temperamentvolles Mädel, aber kein Vergleich zu vorher.

Es wäre auf jeden Fall einen Versuch wert.
Ansonsten kann ich dir sagen, daß Wut- und Trotzanfälle in diesem Alter normal sind.
Der Höhepunkt wird mit 5 Jahren erreicht, daß ist ein Wendepunkt im Leben von Kindern, ähnlich der Pupertät, nur nicht so ausgeprägt.

Umso weniger du darauf reagierst, umso schneller gehts vorbei.
Versuche auf keinen Fall lauter zu schreien als das Kind. Er wertet das als Erfolg und es spornt ihn an.

Kinder können in solchen Momenten nichts für ihr Verhalten, es "überkommt" sie einfach.
Daher macht auch schimpfen/bestrafen keinen Sinn.
Versuche gelassen zu bleiben, auch wenns schwerfällt.

Kannst ja noch ein wenig mehr von ihm schreiben, für mich hört sich das wie "normale" Trotzanfälle an.

LG, tina

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Zorniges Kind!!!! Sorry lang!! @tina11

Antwort von Luna78 am 16.09.2006, 8:57 Uhr

Hi also das mit dem Schlafen ist bei uns so: Im moment geht er Abends zwischen 19.00-19.30 ins Bett da ja so Müde ist Morgens schläft er dann bis 6.20-7.20 Uhr Also von daher eigentlich schon genug, aber ab ca16.00 ist er schon so müde das er öfter seinen ausraster bekommt. Das mit dem Würstechen da hast du Recht egal wie ichs gemacht hätte es wäre nicht recht gewesen, er hat in diesem Moment nur einen Grund gesucht mal wieder seinen Zorn rauszulassen. Jetzt ist halt echt die Frage wie Reagiert man in solchen Fällen? gibt man ihm ein neues und lässt ihm seinen Willen, oder nimmt man es ihm weg und er bekommt gar nichts? Meine Freundin ist auf dem Standpunkt, man soll ihnen nicht den willen lassen sonst tanzen sie eienem auf der Nase rum. Mir tat er schon Leid wie er da vor mir steht und heult da er noch Hunger hat . Und mit dem nicht motzten und meckern ist halt auch net so einfach, wenn man den ganzen Tag einen Machtkampf nach dem anderen hat. Aber ich hoffe mal das das mit der Phase bis 5 stimmt und wir das im laufe des nächsten Jahr gepackt haben.
Noch ein beispiel: Am Dienstag war Turnen angesagt, er war bei seinem Freund und die Mutter wollte die beiden dann hin bringen. Mein süßer hat nix besseres zu tun als sich hin zustellen und zu heulen er will jetzt nicht ins Turnen und die MAma hat nix gesagt das Turnen ist( haben aber noch zusammen den Turnrucksack gepackt mit Klamotten und Schläppchen) Aber meine Freundin ist da auch konsequent geblieben und ruhig (sie hat nicht so viel Temperament wie ich :-) ) da hat er eingesehen das es keinen Sinn macht und ist hin. Das versucht er öfter nur mal um zu sehen ob ich Mama oder je nachdem wer ihn hin bringt rum bekommt.Geb natürlich nicht nach.
Beim Essen sieht es ähnlich aus er sagt neine das esse ich niht das ist eklig ich sag versuch es doch sonst weißt du es doch gar nicht er fängt an zu heulen , und ich denk mir dann halt lass ichs halt irgendwann wird ers schon Essen. Keine Ahnung ob das richtig ist oder Falsch.Wenn du noch was wissen willst Frag ruhig.
Danke für Eure Antwort. Tut gut mit jemand darüber zu reden.
LG Alex

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Zorniges Kind!!!! Sorry lang!! @tina11

Antwort von MamaMalZwei am 16.09.2006, 9:59 Uhr

Hallo Luna, so einen Zornigel hab ich auch gehabt. Mein Tipp: Konsequent sein. Jungs brauchen oft eine bestimmte Art, um von der Palme wieder runterzukommen. Wir haben auch öfter ne Auszeit gehabt. Das heißt, wenn er sich daneben benimmt, dann geht er auf sein Zimmer. Das geht nicht, wenn er auf dem Kindergeburtstag ist, also war es richtig, mit ihm nach Hause zu gehen.
Wichtig ist, hinterher mit ihm darüber zu reden, wenn er sich beruhigt hat (also am nächsten Morgen). Ich habe dann oft mit ihm verabredet, wie er sich verhalten kann und ihm erklärt, warum ich ihn auf sein Zimmer geschickt habe. Das wirkt, mittlerweile ist er überwiegend "präsentabel". LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Zorniges Kind!!!! Sorry lang!! @tina11

Antwort von Luna78 am 16.09.2006, 10:16 Uhr

Na das hört sich ja vielversprechend an :-) Das Problem ist der hat genau den gleichen stur kopf wie seine Eltern :-) da muß man sich ganz schön zusammen reissen. Aber wenn du das gepackt hast mit dem Reden am nächsten morgen ist doch gut. Versuch das auch immer aber dann kommt immer ABER DU HAST.... Dann geht die ganze sache von vorn los. Aber muß wohl dran bleiben irgendwann wird ers kapieren.
LG Alex

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Stopp mal!

Antwort von krueml am 16.09.2006, 10:50 Uhr

Was ich hier an den ganzen Postings nicht verstehe ist, dass man mit einem Kind frühzeitig ein schönes Ereignis verlässt NUR weil er das Würstchen nicht geschnitten haben wollte und (vielleicht verständlicherweise) aufbraust weil die Mama ihn in seiner für ihn sehr wichtigen Autorität beschnitten hat??? Wo ist denn das Verhältnis?

Und warum wird einfach davon ausgegangen, dass er sowieso ausflippt? Wäre er gefragt worden, wie er es gerne hätte, hätte er gar keinen Grund gehabt aufszubrausen weil er sich respektiert gefühlt hätte und wenn er vorher wirklich nicht so gut drauf war, hätte ich ihn erst recht gefragt. Denn damit kann ich ihm zeigen, dass ich ihn respektiere und ihn lieb habe.

Wie gesagt, ich habe (oder besser hatte) das Paradeexemplar was Ausbrüche in der Öffentlichkeit, sich auf den Boden schmeissen, schreien, Sachen werfen etc. anbelangt. Bei uns gab es keinen Tag an dem es nicht zum Eklat kam. Seitdem ICH mich anders verhalte, sind die Ausbrüche sozusagen gänzlich verschwunden.

Wegen dem Essen. Wie läuft das denn bei Euch ab? Du nimmst den Teller und gibst ihm einfach etwas drauf oder tauscht Ihr Euch vorher aus indem Ihr besprecht was jeder essen mag? Versuche doch einfach mal mit Deinem Sohn wie mit einem Erwachsenen zu reden, frag ihn was er essen möchte oder, wenn er generell viel verweigert, erkläre ihm was Du gekocht hast und dass ihr jetzt esst und frag ihn einfach ob er erst mal nur ein bisschen möchte zum Probieren (damit umgehst Du das Problem, dass er sich vielleicht verweigert - er ist abgelenkt mit der Antwort).

Ich hätte es selbst nie geglaubt aber aus Verzweiflung habe ich einfach mal den Rat befolgt und war total überrascht, dass meine Tochter tatsächlich darauf anspringt.

Viele Grüsse,
Chrissie

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Stopp mal!

Antwort von Luna78 am 16.09.2006, 11:13 Uhr

Hi das Problem war ja das er sowiso schon die ganze Zeit am ausflippen war und ich weis nur zu gut das ich es ihm in keiner weise recht machen hätte können, da wir solche Situationen schon des öfteren hatten.Außerdem war es mittleirweile 18.30 und er Hundemüde. Da will er was haben, ich frag ja immer genau was er möchete es ist ja nicht so das ich ihm einfach etwas hinstell und das muß er dann essen wir bereden das wie zwei Erwachsene. Ja und wenn ich ihm es dann gegeben hab gibts was zu motzten geb ich ihm das andere will er auf einmal das was er vorher nicht mehr wollte. Und so ist das halt fast immer. Das andere Prob mit dem essen wenns nach ihm ginge würd er nur würstchen mit Schupfnudeln essen und das jeden Tag.An Gemüse ißt er sowiso nur Spinat und alles andere ist eklig. Er versucht ja nicht mal ich sag dann immer hier versuch mal ein ganz kleines bissi aber nein der Herr will nicht.
Gruß Alex

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Bei uns dasselbe in grün mit dem Essen :-)

Antwort von krueml am 16.09.2006, 13:26 Uhr

Hallo!

Es ist mir schon klar, dass es nicht "nur" das Würstchen für Dich war. ;-)

Versuche mal mit den Augen Deines Sohnes zu sehen. Er fühlte sich aus irgendeinem Grund an diesem Nachmittag nicht wohl. Er fühlte sich nicht verstanden, unglücklich, gefrustet. Ich war nicht dabei, kenne den genauen Grund nicht. Er wusste vielleicht sogar selbst nicht, was mit ihm los ist. Auf jeden Fall flippt er wegen des Würstchen aus - irgendetwas lief seiner Meinung nach schief oder er war einfach gefrustet und müde. Deine (logische) Reaktion war mit ihm nach Hause zu gehen. Das finde ich im Prinzip ok wenn es spät war und er sowieso müde aber hast Du ihn in den Arm genommen, ihn getröstet und ihm erklärt, dass ihr besser nach Hause geht? Oder hast Du ihm gezeigt, dass Du wütend auf ihn bist und bist dann mit ihm gegangen (so wurde es in den anderen Postings als Tipp/"Konsequenz" formuliert und finde ich nicht gut). Bei der ersten Variante hätte Dein Sohn sich wahrscheinlich eher angenommen gefühlt als mit der zweiten Variante. Kinder trotzen und spinnen ja nicht aus Bosheit den Eltern gegenüber, sondern aus Frust über die Welt oder über sich selbst.

Wie gesagt, meine Tochter war selbst für die Kinderärztin zu heftig und sie hat mir nach langen Gesprächen sogar einen Termin beim Psychologen empfohlen. Ich hatte dasselbe Theater wie Du und dachte auch genau so darüber. Ein Schlüsselspruch war übrigens "nicht Dein Kind ist schwierig, sondern nur der Umgang mit ihm".

Mit dem Essen handhabe ich es so, dass meine Tochter einfach das isst was sie mag. Ich frage sie immer ob sie auch Gemüse will (ihr kleiner Bruder isst lustigerweise total gerne Gemüse) was sie regelmässig verneint. Gaaanz selten probiert sie mal (so alle 2 Wochen 1x), was ich schon ganz toll finde. Ausser Rahmspinat ist bei ihr auch nichts drin. Aber das ist für das Alter wohl nicht ungewöhnlich.

Wenn er sich etwas aussucht und dann doch das andere will. In dem Fall mache ich es so, dass sie beide Teller hingestellt bekommt und ich ihr ganz neutral erkläre, dass sie sich aussuchen soll, was sie nun schlussendlich davon mag. Was Anderes ist nicht da. Lassen wir sie dann einfach links liegen und essen ganz normal weiter, dann isst sie irgendwann auch.

Verstehst Du was ich meine?

Ich bin übrigens überhaupt nicht perfekt. Ich muss jeden Tag neu dazulernen und oft stosse ich an meine Grenzen. Es fällt mir oft schwer ruhig zu bleiben und sie und ihre Laune einfach "anzunehmen" aber es geht. Und je besser es geht, desto einfach ist es, diese schlechten Momente zu umschiffen.

Liebe Grüsse,
Chrissie

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Es gibt kein Patentrezept, daß auf alle Kinder anwendbar ist

Antwort von tina11 am 16.09.2006, 14:56 Uhr

Was dir geholfen hat, braucht noch lange nicht bei anderen zu funktionieren.
Wenn das so wäre, könnten wir mal gleich alle Kinderpsychologen abschaffen und durch ein Verhaltenskatalog zu ersetzen.

Ich bestimme nie über den Kopf meiner Tochter hinweg, nicht mal bei Kleinigkeiten.
Aber manchmal gibt es kein richtig, dann ist alles falsch, egal was man wie macht :-))


Und nochmals: bei uns war es so, als meine Tochter genug Schlaf hatte, waren die Wutanfälle plötzlich gar nicht mehr so ausgeprägt.

Ich lasse sie sogar heute noch, mit fast 6 Jahren, von Zeit zu Zeit mal ein Mittagsschläfchen machen.
Das wirkt ware Wunder.

Selbst entscheiden dürfen stärkt natürlich enorm das Selbstbewußtsein, was sich auch positiv auf die Trotzanfälle auswirkt. Das kannst du schon tun.
Achte nur darauf, daß du ihm die Wahl zw. zwei Dingen läßt, nicht zw. mehreren. Stelle also nie die Frage Was möchtest du heute anziehen?, sondern immer nur: Möchtest du den roten oder den blauen Pullover anziehen?

Denn zuviel entscheiden müssen kann ein Kleinkind auch schnell überfordern und Überforderung provoziert schon den nächsten Trotzanfall.

Ich lasse meine Tochter so viel wie möglich selbst machen, da kann sie dann tun, was sie will.( Natürlich nur im Rahmen ihrer Möglichkeiten)

Aber versuche mal, den Kleinen nachmittags zu einer Ruhestunde zu bewegen.
Er braucht nicht unbedingt zu schlafen, eine Stunde auf dem Sofa kuscheln, vielleicht Bilderbücher schauen, tuts zur Not auch. Und wenn er dabei einschläft, umso besser.

Ein ausgeruhtes Kind ist schon die halbe Miete. Und den Rest kriegst du schon hin.
Was du beschreibst, macht jede Mutter irgendwann mit.
Die Wutanfälle, so unangenehm wie sie auch sind, sind ein wichtiger Entwicklungsschritt. Und die gehen vorbei.
Anhand deiner Schilderungen finde ich nicht, daß sie bei euch extrem ausgeprägt sind.

LG, Tina

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@tina11

Antwort von krueml am 16.09.2006, 15:07 Uhr

Doch - Kinder sind Menschen und genau so möchten sie behandelt und respektiert werden.

Das Problem ist, dass Du Dir überhaupt keine Mühe machst, einfach mal aus Deiner Weltanschauung heraus etwas Neues anzuschauen und zu überlegen ob es vielleicht nicht doch eine Verbesserung gibt. Du stellst Dich gleich pauscahl gegen Alles, was nicht zu Dienem Erziehungsstil passt.

Mit Stillstand kommt man nicht weiter im Leben, weder bei der Erziehung noch sonst wo. Und wenn man nicht etwas ausprobiert und genauestens darüber nachgedacht hat, kann man es auch nicht einfach pauschal ablehnen.

Viele Grüsse,
Chrissie

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@krueml und @ tina

Antwort von MamaMalZwei am 16.09.2006, 17:55 Uhr

Ich muss Tina Recht geben. Natürlich ist nicht jedes Rezept auf jedes Kind anwendbar und ich finde auch nicht richtig wenn Du krueml, sie dafür angreifst.
Wenn der Junge anfängt, wegen jeder Kleinigkeit zu weinen und rumzuschreien - und da ist es egal, ob ihm gerade das Würstchen geschnitten wird - dann ist es besser, ihn aus dem Verkehr zu ziehen. Man muss ja nicht zurückschreien sondern kann relativ ruhig sagen : "Ich glaub wir gehen jetzt besser nach Hause." Dann wird er vor den Augen der anderen Kinder auch nicht vorgeführt. Wenn erst mal das Stadium erreicht ist, dass er sich auf dem Boden wälzt und schreit, dann möchte ich sehen, wie Du Dich vor ihm hinkniest und ihn liebevoll in den Arm nimmst. Von meinem Sohn hättest Du eine gewischt bekommen, obwohl er das in dem Moment nicht gewollt hätte. Was ihn in den Augen der anderen noch mehr disqualfiziert hätte. Ich habe eine Freundin, die hat mit ihrem Sohn auch immer diskutiert, warum sie jetzt was wie machen. Die Quittung kam in der Schule, da sah er nicht ein, warum er denn seine Hausaufgaben machen muss, warum er denn ins Bett soll, warum er denn sein Zimmer aufräumen soll usw. Seitdem der Junge klare Ansagen kriegt, geht es besser. LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @krueml

Antwort von tina11 am 16.09.2006, 19:50 Uhr

Hallo Chrissie,
warum so aggressiv?
Ich lehne deine Tipps nicht pauschal ab.
Im Gegenteil, wenn du meine Postings richtig liest, wiederholt sich sogar einiges von dir.
Ich sehe durchaus über den Tellerrand, gerade deswegen kommen für mich auch andere Möglickeiten in Frage.
Ich glaube, hier bist eher du derjenige, der pauschal alles andere ablehnt.
Du hast noch relativ junge Kinder, wenn ich das recht in Erinnerung habe.
Nächstes Jahr wirst du ganz andere Probleme haben, in 2 Jahren wieder andere, usw.
Und wenn du versuchst, ständig auf die gleiche Weise zu reagieren, wirst du irgendwann auch nichts mehr erreichen.
Die Kinder entwickeln sich weiter, und du mußt in dem Umgang mit ihnen flexibel sein und dich auch weiterentwickeln. Gleiche Problem können versch. Ursachen haben.

Aber wenn wir schon dabei sein, dann sag ich dir mal noch meine Meinung zu deinem Lieblingsspruch:
*Ein Schlüsselspruch war übrigens "nicht Dein Kind ist schwierig, sondern nur der Umgang mit ihm".*

Ich finde diesen Spruch total daneben.
Wie willst du unbefangen mit deinem Kind umgehen, wenn du selbst davon überzeugt bist, daß der Umgang sowieso schwierig ist?
Ich würde nie behaupten, daß der Umgang mit meinem Kind schwierig ist.

Jedes Kind will seiner Mutter mit seinem Verhalten etwas sagen. Es kann sich nur nicht ausdrücken, dafür fehlem ihm einfach noch die Worte.
Es kann vielleicht sagen, ich habe Angst vor Gespenstern, aber nicht vor etwas abstraktem, wie z.B. ich habe Angst zu versagen, deinen Ansprüchen nicht gerecht zu werden, dich zu verlieren, usw.

Wenn etwas schwierig ist, dann höchstens die Kommunikation zw. Erwachsem und Kind, da beide unterschiedliche Sprachen sprechen.

Die Mutter versteht nicht immer, was das Kind ihr mit seinem Verhalten sagen will.
Sie muß also sozusagen eine Fremdsprache erlernen, wobei mir das alles wieder zu theoretisch wird.
Erziehung ist aber nun mal keine Theorie.
Ein geschnittenes Würstchen schmeckt nun mal genauso wie ein ungeschnittenes.
Aber Mama springt, gibt ihm ein neues Würstchen. Was bitte soll ein Kind dabei lernen, außer Mama springt wie ich will und ich behalte immer meinen Willen.
Spätere Probleme im Kiga und Schule sind vorproggrammiert.
Das heißt nicht, daß man generell so handeln soll.
Ich passe meine Reaktionen der Situation an.
Und die Würstchen-Situation kenne ich sehr gut.
Bei meiner Tochter wäre auch ein ungeschnittenes nicht in Ordnung gewesen, eben weil andere Faktoren ein Rolle gespielt haben, Übermüdung, Überreizung, usw.
Das einzig richtige war in meinen Augen, das Kind ins Bett zu schaffen, allerdings ohne zu schimpfen.

Wäre die Situation eine andere gewesen, z.B. wenn das Kind zeigen wollte, daß es schon mit dem Messer umgehen kann, hätte ich ihm eine andere Wurst gegeben und mich auch entschuldigt.

Chrissie, es wäre nett, wenn du in Zukunft die Fragen beantworten würdest, ohne mich anzugreifen.
Luna hat gefragt, ich habe ihr meine Sicht der Dinge gezeigt, du ihr deine.

Jetzt kann sie sich rausziehen, was sie für sich brauchen oder übernehmen kann.
Das ist der Sinn und Zweck eines Forums.
Über Erziehungsfragen kann man nämlich unendlich streiten.

Mein Ziel ist es, meine Kinder zu lebenstüchtigen, selbstbewußten und selbstständigen Menschen zu erziehen, die sich im gesellschaftlichen Leben zurechtfinden und sich wohl dabei fühlen.
Das funktioniert nicht, wenn sie denken, daß sie der Nabel der Welt sind und sie im Team dadurch einfach nicht "können"

LG, Tina

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Danke für die Antworten...

Antwort von Luna78 am 16.09.2006, 19:51 Uhr

Hi an alle die geantwortet haben Vielen Dank für Eure Tips und tröstenden Worte. Bin echt froh net allein auf der Welt zusein mit meinen Problemen ( die anscheind echt Normal sind) :-) Heut war es auch nicht ganz so schlimm war eigentlich ein richtig schöner Tag ohne froße ausbrüche. Werd mal Versuchen den einen oder anderen Tip umzusetzen wie z.B das mit den _Zwei Tellern wenn er sich mal wieder nicht entscheidn kann . Das mitentscheiden mach ich im Prinziep ja sowiso, da ich denke das er so klein er auch ist ein Recht darauf hat. Früher war das leider anders. Aber die heutigen kleinen Kinder dürfen viel mehr selbst entscheiden als wir damals das finde ich gut. Das stärkt meiner Meinung nach die kleinen ich war glaub ich mit 8 noch nicht so selbständig wie mein Sohn heut mit 4. Und das mit dem Essen wird sich wahrscheinlich irgendwann geben.
Ich hab Jetzt echt wieder Hoffnung :-)
Also vielen Dank noch mal und wenn ich wieder mal ein "Problem " hab hoffe ich das ich mich wieder melden kann.
LG Alex

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@Mamamalzwei

Antwort von krueml am 16.09.2006, 21:42 Uhr

Offensichtlich hast Du nur die Hälfte verstanden was ich meinte oder ich habe mich nicht klar genug ausgdedrückt. Ich versuche die Situation zu entschärfen BEVOR sie immer schlimmer wird. Es MUSS nicht ausarten wenn man frühzeitig eingreift und dem Kind den Wind aus den Segeln nimmt (z.B. wenn man sieht, dass das Kind schon während dem spielen schlecht drauf ist, dann auf das Kind zugehen und handeln - je nachdem auf was dasjenige Kind anspricht, ist ja bei jedem anders). Ich widerspreche Dir auch nicht in Bezug das Kind ruhig nehmen und nach Hause gehen. Genau das meinte ich auch. ABER ich erkläre dann meiner Tochter warum und spreche mit ihr. Ich frage sie z.B. ob sie zu müde ist zum laufen oder ob sie bei mir auf den Arm will. Spreche ich so mit ihr und zeige ihr dabei, dass ich nicht böse bin und verstehe, dass es einfach zu viel für sie ist, dann ist das Gehen auch kein Problem. Aber wie hier schon vorgeschlagen es einfach als Konsequenz zu Gehen treibt das Kind nur noch mehr dazu auszuflippen. Meine Tochter wäre in so einer Situation vollkommen ausgetickt wenn ich sie dann auch noch nach Hause geschleppt hätte - meine Tochter konnte 1 Stunde lang im Flur liegen und schmollen oder im Zoo geschlagene 30 Min. mitten im Weg liegen weil sie getrotzt hat (zur Belustigung anderer Zoobesucher und zu meinem Beschämen *ggg*). Um sich Schlagen war auch seeeehr beliebt. Das hat sich übrigens KOMPLETT gegeben seitdem ich sie anders behandle und wenn es passiert, liegt es an mir weil ich selbst zu ko oder zu abgelenkt bin um entsprechend zu handeln.

Ich hoffe, dass es jetzt klarer ist, dass ich nicht für antiautoritäre Erziehung bin, sondern meine Kinder einfach so behandle wie ich behandelt werden möchte. So verschaffe ich mir Autorität und Respekt und entsprechend einfacher fällt es ihnen einzulenken und meine Entscheidungen anzunehmen.
Übrigens diskutiere ich nicht mit meiner Tochter (dafür hätte ich auch nicht die Nerven!), sondern behandle sie so wie ich auch behandelt werden möchte. Wenn sie versteht warum ich so handle (Bsp. nach Hause gehen) und sie mit einbeziehe (Bsp. möchtest Du getragen werden oder selbst laufen?), dann fühlt sie sich nicht gegängelt und unterdrückt.

Viele Grüsse,
Chrissie

Bzgl. Tina ist das Problem, dass sie Alles als abwegig verurteilt was nicht in ihr Weltbild passt. Das ist allgemein hier sehr oft der Fall, ich weiss nicht warum man nicht zumindest darüber nachdenkt ob es vielleicht doch eine andere Möglichkeit gibt (hätte ich so gedacht, sässe ich mit meiner Tochter heute noch ergebnislos bei der Psychologin und bekäme erzählt, dass ichmein frühreifes Kind mehr fördern und beschäftigen muss). Das war kein Angriff gegen Tina, sondern ein reine Feststellung - und das war beileibe nicht so abwertend wie manche ihrer Postings weiter unten. Mehr will ich darüber auch nicht mehr diskutieren. :-)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @krueml, sei mir nicht böse

Antwort von saulute am 17.09.2006, 1:23 Uhr

Aber bis jetzt, was du über deine Erziehungsmethoden berichtet hast, beugst du dich komplett dem Willen deines Kindes. du willst deinem Knd alles recht machen. Wenn du dein kind wie einen Erwachsenen behandelst, welche Rechte hast du bei deinem Kind? Wann wird dein Wille bedingungslos erfüllt und akzeptiert? etwa, wenn du deinem Kind sagst, ich möchte mich jetzt 10 Minute hinlegen und ausruhen, wird es von deinem Kind auch respektiert, so wie du jeden Wunsch deines Kindes akzeptierst?
Irgendwie empfinde ich deine bis jetzt geschilderte Verhaltensweise, als sehr unterwürfig deinem Kind gegenüber. wenn du zurückstecken muß, muß dein Kind dann auch zurückstecken, was deinen Willen betrifft, als "Erwachsener" quasi, wie dein Erziehungsmethode lautet. denn dann sollte es, nach deiner Auffassung, wie zwischen zwei erwachsenen, ein Geben und Nehmen geben?
Es interessiert mich enfach.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@saulute

Antwort von krueml am 17.09.2006, 22:08 Uhr

Da liegst Du KOMPLETT daneben. Meine Kinder akzeptieren mich als Autorität und tun genau das was ich will aber nicht weil ich Druck ausübe und sie Angst vor mir haben sondern weil sie mir vertrauen und mich respektieren.

Wenn ich meiner temperamentvollen Tochter (wird im Nov. 3) sage, sie möge bitte 10 Min. leise sein oder in ihrem Zimmer spielen weil ich noch müde bin und ihr Bruder schläft - z.B. wenn sie morgens früh wach ist - dann tut sie das problemlos.

Der Unterschied ist, dass ich früher mit Konsequenzen gedroht und sie durchgesetzt habe und es meiner Tochter komplett egal was. Bevor sie nur im geringsten klein beigegeben hat, hat sie lieber die Konsequenz in Kauf genommen. Das hat mir zum einen Leid getan und zum anderen fand ich es selbst auch nicht schön ständig Konsequenzen durchziehen zu müssen. Ich wollte ein harmonischeres Zusammenleben.

HEUTE ist es so, dass ich schlichtweg davon ausgehe, DASS sie mir gehorcht (evtl. noch mit zusätzlichem Ansporn "meinst Du, Du schaffst das?). Und ob Du es glaubst oder nicht, mein störrischer Esel ist plötzlich zum netten Kind geworden, dass ziemlich leicht zu leiten ist. Sie merkt, dass ich ihr vertraue und je weniger ich Zwang ausübe, desto weniger hat sie es nötig in Abwehrstellung zu gehen. Trotzanfälle sind nicht mehr nötig.

Ich akzeptiere nicht JEDEN Wunsch meines Kindes, sondern nur die gerechtfertigten und machbaren. Mit einer kindgerechten Begründung ist eine Ablehnung auch kein Theam und meine Tochter hat das Recht auch mal deswegen traurig zu sein.

So, muss leider aufhören, habe keine Zeit mehr.

Viele Grüsse,
Chrissie

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.