Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Danny mit Max am 13.09.2006, 16:07 Uhr

Es war einmal eine Mutter mit Kind bei Lidl ...

Hallo,
heute hab ich was erlebt - Kino pur:

Ich war bei Lidl einkaufen. Alleine, Max war im Kiga. Als ich so durch den Angebote Gang schlenderte hörte ich hinter mir, zwei Gänge weiter, ein Kind zornen. Der Bub heulte richtig hysterisch. Eine andere Mutter schob ihren Wagen samt ca. 2-jährigen Mädchen darin durch meinem Gang und ich hörte sie sagen: "Hörst Du das Kind? So bist Du auch manchmal und das ist gar nicht schön und das Kind findet es bestimmt auch nicht schön dass es so schreit. Das hört sich furchtbar an!" Augenrollend machte ich mich auf zum Weichspüler.

Ich stieß beinahe mit Mutter&schreiendem Kind zusammen, da es ihr nun reichte und sie ihn aus dem Lidl befördern wollte. Sie trug ihn auf dem Arm und erklärte ihm etwas lauter, dass er nun ins Auto muss. Bis dahin fand ich ihre Reaktion echt ok, aber das mit dem ins Auto sperren fand ich daneben, da es echt heiß bei uns ist. Ich glaub aber auch nicht das sie es getan hat, denn sie kam nicht wieder rein. Vermutlich ist sie nach Hause gefahren und hat ihren Einkauf später fortgesetzt.
Naja, in der Zwischenzeit habe ich den Weichspüler gefunden und machte mich auf den Weg zur Kasse. Da höre ich zwei Rentner über den Vorfall reden. Sie standen an der Kasse hinter mir. "Na Gott sei Dank haben WIR alles richtig gemacht. Bei uns hätts das nicht gegeben!" "Wir haben mit dem Teppichklopfer auf den A... bekommen!" "Meine erwachsene Tochter hat mal gesagt ,Papa, hättest Du mich manchmal lieber geschlagen als mich zugetextet' (Anm. von mir: Hahaha *ironieoff*)" "Wir haben früher auch eine gekriegt und es hat uns nicht geschadet."
Und so weiter und so weiter ...

Ich dachte echt ich bin im falschen Film. Ich fand das so bewundernswert wie ruhig die Frau geblieben ist und dann sowas. Leute mit einer Einstellung gibts *kopfschüttel*

LG
Danny.

 
6 Antworten:

Re: Es war einmal eine Mutter mit Kind bei Lidl

Antwort von graenna am 13.09.2006, 19:10 Uhr

Die Frau mit dem schreiendem Kind hätte auch ich sein können ;-) ....
ich finde es furchtbar wie unsere Umwelt auf sowas reagieret ... als ob Schläge alles verbessern würde ...
... da ich auch in manch so eine Situation komme und wenn ich sowas mitbekomme wenn hinter mir geredet wird , kommt Kontra auf solche dummdöselige Aussagen , wobei die Leute die noch ganz groß den Mund aufgemacht haben, werden dann ganz klein und gucken sich beschäment um ... weil ich es nicht mehr scheue Konfrontationen aus dem Weg zu gehen sondern ganz klar aufweise das solche unqualifizierten Aussagen das allerletzte ist .... ich sage denen dann kein Wunder das solche Sätze aus ihrem Mund kommen ... ihr Papa hat wohl zu dolle zugeschlagen das sich ihr Hirn nicht weiterentwickeln konnte ... meistens hab ich die lacher der umstehenden auf meiner Seite und die angesprochenen Personen sind beschämt wie was und natürlich sprachlos .... und so sprachlos laß ich die dann stehen ....

Kindererziehung ist harte Arbeit, die man aber niemals mit Schläge auf die Reihe bekommt

LG Barbara

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Re: Es war einmal eine Mutter mit Kind bei Lidl ...

Antwort von Löwemama am 13.09.2006, 19:45 Uhr

Ich bin jetzt schon im Stress, wenn ich denke, dass sich alle Welt Gedanken um mich und mein trotzendes Kind macht. Ich könnte mich garnicht auf die richtige Methode konzentrieren, wenn ich weiß, dass die, die alle so tun als würden sie garnichts bemerken, im Grunde genommen über mich und meine Rolle als Mutter urteilen.
Wenn ich gesundheitlich angeschlagen bin, es einen ordentlichen Streit mit meinem Mann gegeben hat und mein Sohn schon den ganzen Tag quengelt, weiß ich nicht, ob ich die Nerven hätte ruhig zu reagieren.
Über die Rentner und ihre Einstellung kann ich mich nicht aufregen. Sie sind unter ganz anderen (schwierigeren) Umständen, wahrscheinlich noch mit vielen Geschwistern groß geworden. Die Erkenntnis, dass man den Trotz nicht unterbinden soll, ist eben noch relativ neu. Wer soll es ihnen gesagt haben? Und, wer weiß schon, ob die (Lidl-)Mutter "richtig" gehandelt hat?
LG Claudia

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Re: Es war einmal eine Mutter mit Kind bei Lidl ...

Antwort von RR am 13.09.2006, 19:46 Uhr

Hallo
klar,Schläge sind nicht diiiie Lösung. Aber:Früher gab es mehr Kinder, die Mutter musste den Einkauf erledigen u. konnte ihn nicht auf später verschieben etc.... wenn da jeder mit 4-5 Kindern im Supermarkt aufgekreuzt wäre u. die hätten allessamt gebrüllt....

Gestern hörte ich eine Radiosendung (leider konnte ich sie nicht zu Ende hören) in der es darum ging, dass die Kids heute keinen Respekt mehr haben, nicht vorm Lehrer, nicht vor Erwachsenen.... sie fühlen sich "gleichwertig" - u. damit kommen eben auch Probleme!!! Die "Zucht" (blödes Wort) fehle wohl eben ganz... Der gute Mann hat darüber ein Buch mit Tipps geschrieben, weiss leider nicht mehr wie es heisst.

Also mein Sohn hat sich auch schon mal so aufgeführt beim Einkauf, aber ich gehe NICHT mit ihm raus, denn ich habe nur zu bestimmten Zeiten die Möglichkeit einzukaufen u. auch nicht die Möglichkeit ihn dann abzugeben. Also muss er mit. Wenn er überall was andatscht etc. MUSS er im Einkaufs-Wagen sitzen. Egal wie er sich aufführt. Mittlerweile brüllt er dann nicht mehr, denn er weiss ich ignoriere es. Und ja, ich gab ihm mal einen Klaps, weil er in einem unbemerkten Augenblick durch die Eingangstür auf den gutbefahrenen Parkplatz zurückrannte u. noch lachte. Seither läuft er nicht mehr raus!!! Sollte ich ihn da besser lassen? So nach dem Motto ich hab mein Kind nie geschlagen, leider wurde es jetzt überfahren...

Ich denke es ist so eine Gradwanderung, früher das war nichts die Schläge, aber heute alles bereden wollen ist auch nix. Und umgekehrt: Die Mutter die mit dem Kind den Supermarkt verlässt, handelt vielleicht dann wieder ganz nach dem Willen des Kindes, das ja keine Lust hatte einzukaufen. Aber Kinder sollten wohl auch nicht immer ihren Willen bekommen..... Sie müssen auch lernen, dass Dinge die nicht so toll sind zum Leben gehören....

viele Grüße

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Re: Es war einmal eine Mutter mit Kind bei Lidl ...

Antwort von Löwemama am 13.09.2006, 20:19 Uhr

Hieß das Buch vielleicht: Reinhard Bueb (sprich: Büb), "Lob der Disziplin"? Der war Direktor der sehr strengen Internatsschule "Schloß Salem". Dieses Buch wird im Moment überall besprochen und er hat sich auch viel darüber beklagt, dass die heutige Generation kein Respekt mehr hätte.
LG Claudia

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@löwemama ja genau, das ist es

Antwort von RR am 13.09.2006, 20:21 Uhr

danke für den Tipp, dachte mir nämlich, ich würde es gerne lesen u. hab vergessen aufzuschreiben wie es hieß.

viele Grüße

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Re: @löwemama respekt muss man sich verdienen...

Antwort von pittiplatsch80 am 14.09.2006, 11:16 Uhr

und vor den meisten eltern hätte ich auch keinen!!!!

die meisten verwechseln respekt vor menschen mit angst vor strafe .....

tja,die ergebnisse sehen wir ja zu hauf.

lg pitti

ps die großeltern meines mannes haben auch gesagt,waaaas unsere kinder waren soooo brav!! blöd nur,dass die ganzen nachbarn was ganz anderes erzählen.....

jaja das gedächtnis .. :0PPP

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