Rund um die Erziehung

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Geschrieben von lui am 01.09.2007, 12:14 Uhr

rahtlos? mein sohn dreht durch!

Hallo ihr lieben,

Wir brauchen mal dringend euren Rat!

Wir haben 2 Kinder 1 1/2
und 2 Jahre 8 Monate alt
unser großer Deniz scheint Hypaaktiv zu sein,
sein Papa war das früher auch,
wir toben viel und wenn das wetter es zu lässt gehen wir auch so viel raus wie es geht.
ER dreht zu hause so dermaßen am rad das wir ihn manchmal in sein zimmer stecken müsse und zu machen weil wir einfach nicht mehr können.
er ärgert seinen kleinen bruder ständig,er ist seit dem der laufen kann einfach zu wild mit ihm, dadurch weint er oft sie beißen sich auch manchmal.
er lässt sich aber einfach auch nichts beibringen in der hinsicht von vorsichtig sein....
wenn er in seinem zimmer ist räumt er die schränke aus baut sein bett auseinander...
heute haben wir es abgebaut weil das einfach nicht mehr geht!
Wir kümmern uns wirklich viel und spielen auch viel mit ihm/ den beiden , aber es ist langsam echt aussichtslos.
was können wir tun? weiß jemand rat?
wir wären echt dankbar!

MFG lulu & Co.

 
4 Antworten:

Re: Er hat's nicht leicht... (Achtung, lang)

Antwort von Mijou am 02.09.2007, 12:07 Uhr

Hallo,

äh, Ihr habt sein Bett abgebaut, weil er es auseinandernimmt? Wie kann denn ein Zweijähriger ein Holzbett auseinandernehmen? Und: Er braucht doch ein Bett, oder? So ganz habe ich das jetzt nicht verstanden... Kann es sein, dass Ihr etwas überreagiert?

Die allermeisten Kinder, die hyperaktiv wirken, sind NICHT hyperaktiv. Es ist völlig normal, dass ein Zweijähriger sehr unruhig, wild und rabaukig ist. Auch, dass er nicht gehorcht und dass er Gefahren noch nicht erkennen kann, ist absolut normal! Dies entspricht seiner normalen Entwicklung. Mein Sohn ist auch gut zwei. In diesem Alter brauchen die Kinder beides: Viel Möglichkeit zum Toben und Herumprobieren - aber auch Grenzen. Diese Grenzen muss man als Eltern unermüdlich immer wieder neu (und konsequent) setzen. Und ebenso unermüdlich wird das Kind sie auch tagtäglich überschreiten! Auch das ist normal und altersgemäß. Zweijährige müssen sich schon etwas Loslösen, dazu gehört, dass sie gern "Nein" sagen und sehr ungern hören!

Ihr habt zwei Kleinkinder mit geringem Altersunterschied. Deshalb ist auch Eifersucht ein sehr großes Thema: Euer Großer ist naturgemäß sehr eifersüchtig auf das kleine Geschwisterkind, und auch dies äußert sich in besonders anstrengendem Verhalten: Er will damit mehr Aufmerksamkeit erzwingen. Das ist normal. Hier hilft keine Strenge, kein Schimpfen, kein Erklären.
Versucht lieber, den "Großen" schon sehr ernst zu nehmen. Lasst ihn viel mithelfen, auch wenn das Zeit kostet. Lasst ihn viel allein machen, was er schon kann. Lobt ihn viel für alles, was er schon allein kann. Lobt ihn vor allem, wenn er sich mal lieb verhält.

Das nennt man positive Verstärkung: Erwünschtes Verhalten wird ausgiebig gelobt, unerwünschtes ignoriert. Das ist viel wirkungsvoller als Schimpfen - denn dies hat null Erfolg, wie Du schon selbst gemerkt hast. Im Gegenteil, macht es alles nur schlimmer, weil Dein Sohn sich nur noch mehr ins Abseits gedrängt fühlt.

Wichtig gegen die Eifersucht und für sein Selbstwertgefühl wäre für ihn auch tägliche reine "Mama-Zeit" (halbe Stunde, in der Du NUR ihm gehörst), sowie viel "Papa-Zeit" am Wochenende. Mein Mann unternimmt mit unserer Großen jedes Wochenende etwas allein. Das macht Kinder sehr stolz und glücklich, sie wollen auch mal die Nummer eins für ein Elternteil sein!

Das alles erfordert natürlich eine Umstellung im Alltag und viel Einsatz. Aber es lohnt sich!

Liebe Grüße,

Mimi

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Re: rahtlos? mein sohn dreht durch!

Antwort von Mama von Joshua am 02.09.2007, 13:50 Uhr

Er räumt die Schränke aus? Ja, was soll er denn sonst machen, wenn er wegen jeder Kleinigkeit ins Zimmer gesteckt wird ???

Ich finde das Verhalten übrigens ganz normal, meine beiden (2,5 und 1 Jahr) verhalten sich auch nicht anders. Und an die Vernunft eines noch nicht mal 3-Jährigen zu appelieren, kann man noch vergessen. Joshua schubst auch mal seine Schwester, wenn sie wieder an seine Lieblingsspielsachen will oder grad das Bobbycar belegt, wenn er es gerade haben wollte. Das ist normal.

Du machst es dir leicht, behauptest, er ist warscheinlich hyperaktiv, aber hast du schonmal daran gedacht, daß er sich vielleicht einfach durch das Geschwisterchen in den Hintergrund gedrängt fühlt ?

Ich weiss, Kinder im Trotzalter können ziemlich anstrengend sein, aber es gibt sicherlich andere Alternativen, als den Zwuck ins Zimmer zu sperren.

LG
Nicole

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Mein Rat (lang)

Antwort von murmeldrach2 am 02.09.2007, 14:34 Uhr

Hmm...

Was man auf jeden Fall aus Deinem Postiung rauslesen kann ist Deine große Ratlosigkeit. Lass Dich erst mal drücken und komm etwas zur Ruhe.

Natürlich ist es nicht leicht für Dich. Und für vieles hast Du ja auch schon gute Lösungen gefunden. Das Austoben lassen ist sicherlich sehr gut.

Was Du über Deinen Sohn schreibst, scheint mir auch nicht ungewöhnlich zu sein, da gebe ich den beiden Vorschreiberinnen recht. Du kannst hier natürlich nur einen Ausschnitt schildern, und auf die Entfernung kann man das nicht beurteilen. Ich würde Dir daher raten, auf jeden Fall mal mit Deinem Kinderarzt zu sprechen. Der wird eher beurteilen können, ob Dein Sohn hyperaktiv ist. Und Dir dann auch fundierter sagen können, was zu tun ist, falls er hyperaktiv ist.

Aber zum Thema "vorsichtiger Umgang mit dem kleinen Geschwiester" möchte ich Dir gerne etwas aus meiner Erfahrung erzählen. Meine beiden sind jetzt 3 Jahre und 1 1/2 Jahre alt (also etwas mehr Abstand als bei Dir), und ich sehe immer wieder, wie der Große die Kleine in der gleichen Form "erzieht", wie wir ihn erziehen.

Früher haben wir meist mit ihm geschimpft, wenn er Mist gebaut hat. Wenn ihm dann was nicht passte, was seine Schwester tat, hat er sie auch angeschrien. Inzwischen sagen wir ihm ruhig, was er warum nicht machen soll, und bieten ihm Alternativen an. Und jetzt macht er das bei ihr auch so. Am Beispiel: Wenn sie mit seiner Eisenbahn spielt und er will das nicht, dann hätte er sie früher weggeschubst und angeschrien, weil wir ihn auch, wenn er Unsinn machte, dort weggenommen und geschimpft hätten. Heute sagt er zu ihr (ich übersetze es mal, weil er sprachlich für Fremde noch nicht ganz so gut zu verstehen ist): "Mach das nicht, ich will da spielen. Nimm Deinen Bär und spiel mit dem".

Das klappt noch nicht immer, aber die Konflikte laufen immer weniger aggressiv ab, weil wir viel weniger Aggression vorleben.

Ich denke also, Ihr solltet Euer Verhalten ihm gegenüber ändern, dann ändert er auch das Verhalten seinem Bruder gegenüber. Wenn Ihr ihn also ins Zimmer sperrt, lernt er: Wenn mein Bruder was falsch macht, muss ich ihn "wegmachen". Und wenn der Bruder noch dazu bei den Eltern sein darf, schürt Ihr die Eifersucht.

Bitte versteh das nicht als Vorwurf. Es ist sicherlich schwer, in solchen Situationen ruhig zu bleiben. Aber denk dran: Dein Umgang mit ihm ist sein Vorbild für den Umgang mit dem Bruder. Wenn Du es schaffst, aus dem Teufelskreis auszubrechen, wird auch er wahrscheinlich ruhiger.

Ich wünsche Euch alles Gute!
murmeldrach

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danke an euch

Antwort von lui am 03.09.2007, 11:01 Uhr

ja ich versuche es mal,
kinder können einem halt einfach den letzten verstand rauben
und mein mann arbeitet seit kurzem wieder und ich muss mich auf vielalleine sein einstellen mit dembeiden,das macht es noch malschwerer.
ich denkeich werde eine mutter kind kur beantragen ummalwieder mit ihmins reine zu kommen
danke noch mal ihr habt mir sehr viel rückhalt bestätigt!

danke lg lulu

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