Rund um die Erziehung

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Geschrieben von MamaFlix am 24.10.2007, 18:44 Uhr

Familienkonferenz ???

Hallo,

ich bin gerade beim Lesen der neuen Familienkonferenz. Nach dem ersten Kapitel über Machtausübung und Kontrolle über Kinder und was das auslöst war ich begeistert. Ja so ein Erziehung möchte ich, aber ich will auch das meine Kinder Dinge tun oder nicht tun die ich möchte. Es soll nicht immer alles ein Kampf sein, denn leider kann man im strengen Tagesablauf nicht immer auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen.

Aso leider fehlt mir bisher die Lösung für ds Problem.... Ich -Botschaften ?? Naja, meinen Kindern ist es ziemlich egal, wie ich was formuliere.Wenn ich sage Ich fände das gut oder nicht, ich würde mich freuen, ist das denen genauso Sch...egal wie wenn ich direkte Anweisungen gebe etwas zu tun bzw. zu unterlassen....

Also ich habe mehr Lösungen von dem Buch erwartet, wie seht ihr das ?? Oder sind meine Kinder mit 4 und 7 noch zu klein dafür, ich denke nicht.

Also konntet ihr die Familienkonferenz umsetzen bzw wirklich was damit anfangen ?

Vg

MF

 
7 Antworten:

hast du das Buch schon zu Ende gelesen?

Antwort von wassermann63 am 24.10.2007, 20:32 Uhr

Da gibt es auch noch Sächelchen wie "passives Zuhören" oder "aktives Zuhören", beides gut geeignet, um in Synthonie mit den Kindern zu gelangen.

Diese Ich-Botschaften sind nicht so kategorisch zu sehen, in dem Sinne, dass jetzt nicht jeder Aufruf mit "Ich würde mich freuen", "Mir würde es Freude machen " usw. beginnen muss. Das Prinzip besteht darin, den Aufruf NICHT mit einem Vorwurf an das Kind zu beginnen, also nicht mit "DU nervst..."

Im Grunde genommen geht es darum, ganz schnell und fast schon automatisch sich erst einmal bewusst zu werden, worum es überhaupt geht. Liegt überhaupt ein Grund vor, um jetzt wieder Theater zu machen? WEnn ja, inwieweit -- eben, weil ICH mich jetzt mies fühle, wenn das und das passiert, WEIL (das ist der wichtigste Teil. Wenn man hier angelangt ist, erkennt man erst, ob sich ein Aufstand lohnt oder nicht).

Mir ist schon passiert, dass ich mit "Es stört mich ganz furchtbar, wenn bla bla, weil *pause* öhm, äh, ja, warum eigentlich ;-) (war bei der 789sten Schweinestall-im-Kizi-Diskussion der Fall).

Gordon behauptet nicht, dass man zum unwiderruflich sanften Lamm mutieren soll.

Es geht einfach darum, die Bedürfnisse der Kinder (wie auch seiner selbst und denen des Partners und von nahe stehenden Menschen) zu erkennen und anzuerkennen (vor allem anzuerkennen. Damit tun "wir Erwachsenen" uns manchmal schwer).

LG
JAcky

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Re: hast du das Buch schon zu Ende gelesen?

Antwort von Cosma am 24.10.2007, 22:24 Uhr

Huhu,

wassermann63 hat ja schon das Wesentliche gesagt.

Was ich absolut bereichernd darausziehe, ist vorallem das aktive Zuhören und das Widerspiegeln dessen, was mir entgegenkommt.
(Vorallem wirklich mit grösseren Kindern - aktives Zuhören ist für mich das A und O für eine gute Beziehung zum Kind)

Sohni kreischt, weil Schwester seinen Faltdrachen zerstört hat.
Und ich hör erst mal zu. Nichts diskutieren, kein Schimpfen zu Tochter, erst mal Gefühle rauslassen (Du bist sooo sauer, stimmts ?) und gucken, was von Kind kommt.
Meist kommt die Antwort nämlich von alleine und man hat sich nicht in die blöde Rolle des Schiedsrichters begeben oder die Wut einfach weggeredet usw.

Nur wenn ich das Gefühl habe, daß wirklich Worte und meine Meinung gefragt sind, senfe ich dazu.

Zu den ICh_BOtschaften: ich finde die schon auch hilfreich.
Es ist ein Unterschied, ob ich sage:
Räum Dein ZImmer auf ! Oder ob ich sage:
Ich lese Dir in diesem Chaos gar nicht mehr gerne vor, mich stört das hier.

Denn das eine ist eine Anordnung, das andere lehrt mein Kind, daß auch Mama Gefühle und Bedürfnisse hat, lässt es aber im Handeln frei.

Ich muß natürlich vorher prüfen, ob ich das Problem (Zimmer aufräumen) frei lassen will oder ob es mich so sehr stört, daß ich es nicht frei lassen kann.

Dann wäre aber sowas wie: ich möchte, daß Du aufräumst, weil es mir wichtig ist, daß nicht alles verratzt - auch eine Ich-Botschaft, die dem Kind mehr gibt, als der blosse Befehl.

Es geht darum, dem Kind eine eigene Meinung und Gefühlswelt zu präsentieren, an der es sich orientieren kann - und auch eine eigene Meinung und Persönlichkeit Seitens des Kindes wahrzunehmen.

Mir gibt die Familienkonferenz unheimlich viel - auch wenn ich es nicht immer schaffe, in jeder Situation die Präsenz aufzubringen, absolut richtig zu reagieren ...



Cosma

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Re: Familienkonferenz ???

Antwort von solelo am 24.10.2007, 22:53 Uhr

Hallo MamaFlix,

Ich-Botschaften formulieren bedeutet nicht, dass man einen Satz sagt, wo ein "ich" drin vorkommt.

"Ich würde mich freuen, wenn du dein Zimmer aufräumst" ist keine Ich-Botschaft.

"Ich möchte nicht in dein Zimmer gehen, weil es unaufgeräumt ist und mich der schimmelnde Joghurt-Becher anwidert" ist eine.

"Ich möchte, dass du dir die Zähne putzt" ist keine.

"Ich finde, du riechst aus dem Mund", ist eine.

Verstehst du? Eine Ich-Botschaft sagt nur aus, was DU emfpindest. Nicht, was der andere machen müsste, damit es dir gut geht, oder damit zu zufrieden bist, oder damit du dich freust.

Ich habe Neufeld noch nicht gelesen und weiß nicht, ob er Ich-Botschaften so definiert. Das ist nur erst Mal meine Definition.

Wenn du jetzt erst damit angefangen hast, ist es kein Wunder, dass es noch nicht "funktioniert". Es dauert lange, bist deine Kinder dir auch abnehmen, dass du nun anders mit ihnen umgehst. Versuche, sie immer mehr in Entscheidungsprozesse mit einzubeziehen. Respektiere auch DEREN Ich-Botschaften. Sonst haben deine gar keine Chance!

Liebe Grüße
Johanna
unerzogen.de

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Re: Familienkonferenz ???

Antwort von vina am 24.10.2007, 23:48 Uhr

liebe johanna,

du verwechselst gordon mit neufeld ;-)

lg
vina

ps: deine aussagen bzgl. ich-botschaften sind dennoch korrekt.

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Re: Familienkonferenz ???

Antwort von solelo am 25.10.2007, 12:32 Uhr

lol, echt? Heißt er nicht, "Gordon Neufeld"? Aber es gibt auch "Thomas Gordon", oder?

*Kopfkratz*

Grüße
Johanna

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Re: Familienkonferenz ???

Antwort von vina am 25.10.2007, 13:11 Uhr

familienkonferenz ist von thomas gordon.
"unsere kinder brauchen uns" - du weisst schon ;-) - ist von gordon neufeld.

lg
vina

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Problembewusstsein...

Antwort von Cella am 27.10.2007, 16:26 Uhr

Hallo,

ich habe das Buch nicht bis zum Ende gelesen, aber ich denke heute noch oft an die Methode des "aktiven Zuhörens" (eine wirklich prima Methode!!!)
und an
das Problembewusstsein.

Wenn ich mir im Klaren bin, wer das Problem hat, dann geht es mir besser. Liegt das Problem beim Kind (z.B. Wenn es wütend über etwas ist) dann muss ich da nicht eingreifen? Warum auch, ich habe kein Problem, ich muss es auch nicht lösen.
Ich bin nur Helfer für mein Kind, es zu lösen, und das geht prima mit dem aktiven zuhören.

grüße
Cella

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