Der erste Brei - die Beikost

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Geschrieben von Anna2606 am 14.08.2013, 13:48 Uhr

Verzweifle langsam - Verweigerung

Hallo zusammen,
ich hatte kürzlich schon einmal hier ins Forum geschrieben, da ich vermutete, dass mein kleiner Mann (6 Monate bzw. 25 Wochen) zahnt.. mittlerweile glaube ich das nicht mehr.

Seit einer Woche haben wir das totale Drama wenn's ums Essen oder Trinken geht. Das ist so untypisch für ihn - er hat immer gerne und viel gegessen und auch getrunken (Pre-Milch). Sein Essensplan sah so aus:

8.00 Uhr - ca. 200ml Pre-Milch
11.30 Uhr - 200g GKF-Brei + Nachtisch (Obstmus)
15.30 Uhr - ca. 200ml Pre-Milch
19.00 Uhr - entweder Milchbrei (den führten wir gerade ein) oder 230ml Pre-Milch

Inzwischen ist das totale Chaos ausgebrochen, morgens trinkt er noch knapp 150ml (was aber denke ich auch noch okay ist) und mag dann nicht mehr.. mittags isst er nur noch die Hälfte des Breis, wenn überhaupt. Nachmittags hatte ich es weiter mit der Flasche probiert, aber als er sich mehrere Tage weigerte, fragte ich meine Hebamme um rat. Sie riet mir ihm dann nachmittags schon den GOB anzubieten, was ich jetzt auch seit ein paar Tagen machen (und heute auch wieder vor hab), da er vielleicht mehr vom Löffel essen möchte und die Pre-Milch nicht mehr so mag. Das hat auch einen Tag wunderbar geklappt und er hat eine ganze Portion GOB gegessen.. am nächsten Tag dann aber auch wieder nur ein bisschen - die Flasche wollte er danach aber auch nicht mehr.
Auch abends klappt es manchmal super mit dem Milchbrei und manchmal fast gar nicht. Wir geben ihm dann mit vieeel Ablenkung auf dem Wickeltisch noch etwas aus seiner Flasche, damit er nicht mit leerem Magen ins Bett geht.
Er schläft schon seit langem durch und tut das momentan trotz allem auch weiterhin, was mich sehr wundert. Ich denke immer "er muss doch vor Hunger wach werden, wenn er so wenig isst..".
Es ist jeden Tag aufs Neue schwierig im Moment. Allerdings nur, wenn es ums Essen geht. Sobald man ihn danach wieder hinlegt spielt er fröhlich, versucht sich zu drehen etc. Total knuffig.. man darf nur nicht den Fehler machen ihm was zu Essen anzubieten :D
Erst dachte ich er zahnt, da er auch auf seinen Fingern und allem Spielzeug kaut.. Aber man kann leider noch nichts sehen. Es ist auch egal, ob das Essen/Trinken warm oder kalt ist.

Jetzt habe ich schon überlegt, ob das der "26-Wochen-Schub" ist - habe das Buch "oh je-ich wachse" gelesen.. das könnte ja sein.

Was meint ihr? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Wann hört diese Phase auf? Es ist einfach so besorgniserregend, weil er IMMER super gegessen und getrunken hat ..
Er macht aber eben auch keinen kranken Eindruck oder so.. hmm.. echt doof.
Einige Tage haben wir versucht es ihm wirklich reinzuzwingen, aber das stresst alle Beteiligten einfach nur, daher lasse ich es jetzt sofort, wenn er nicht mehr mag... in der Hoffnung, dass er nicht abnimmt und die Phase bald vorbei ist.

Ich habe auch lange gebraucht etwas zu finden, was er trinkt, denn wenn er nun mehr oder weniger 3 Breie am Tag bekommt, sollte er ja auch was trinken.. das ist zwar leider kein Wasser, sondern Fencheltee mit etwas Apfelsaft, aber immerhin etwas. Werde versuchen das immer weiter zu verdünnen.

Was soll ich tun? Einfach abwarten, oder zum Arzt gehen? Ach noch etwas - er wiegt knapp 7 Kilo bei 66 cm - ist also nicht so "kräftig" wie manche anderen Kinder, daher habe ich ebenso Sorge, ob er diese Phase mit weniger Essen gut übersteht :(

Vielen Dank schon jetzt für eure Hilfe.

 
3 Antworten:

Re: Verzweifle langsam - Verweigerung

Antwort von lanti am 14.08.2013, 15:46 Uhr

Hallo,

mein erster Rat wäre: Auf jeden Fall Ruhe bewahren und nicht in Aktionismus ausbrechen!

Ein 6 Monate alter Säugling ist auch mit Pre Milch bestens versorgt und braucht im Prinzip auch noch gar keine Beikost. Daher würde ich weiterhin die gewohnte Pre Milch sowie den schon bekannten Gemüse Kartoffel Brei und wenn Du möchtest bzw. der Kleine ihn gerne mag auch den Milchgetreidebrei (am besten milchfreier Getreidebrei angerührt mit Pre Milch) anbieten.

Je gelassener Du damit umgehst, dass er zurzeit weniger essen/trinken möchte umso schneller und stressfreier für euch beide wird diese Phase vorüber gehen. Du kannst darauf vertrauen, dass er sich schon holt, was er braucht.

Vielleicht macht er gerade eine Entwicklung durch (machen Babys im ersten Jahr ja quasi ständig - muss man keinem bestimmten Schub zuordnen, sondern sich einfach mit abfinden), wodurch alles andere interessanter ist als Nahrung. Meist werden solche Zeiten dann wieder von Vielfraßphasen (Babys wachsen meist auch in Schüben) abgelöst...

Ein Kind darf von gesunder Kost immer so viel und so wenig essen wie es möchte. Du musst und kannst also nicht mehr tun als regelmäßig geeignete Mahlzeiten anzubieten und Dir keine Sorgen zu machen.

Den Getreideobstbrei würde ich weg lassen, da er mit 6 Monaten vermutlich noch kein rohes Obst verträgt/verdauen kann und gekochtes Obstmus eine überflüssige Leckerei ist, die wenig Nährstoffe aber viel Fruchtzucker liefert und daher keine Vorteile für die Ernährung bietet (besser für einen Säugling ist daher bis 7-8 Monate Milch).

Der Gedanke "damit er überhaupt etwas isst" ist meist kein guter Ratgeber, da man so leicht in eine Spirale des immer neue/süßere/andere Nahrungsmittel anbieten und auch eine gewisse Erpressbarkeit gerät (wenn er später kein Gemüse möchte, machst Du ja auch keine Fertigpizza warm).

Oft ist es so, dass sobald man alles gelassener sieht auch die Kinder anders reagieren

LG

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Re: Verzweifle langsam - Verweigerung

Antwort von emres am 15.08.2013, 0:27 Uhr

Erstmal druck raus nehmen. Er verhungert nicht!
Er spührt aber euren druck/ frust.
Auf den wickeltisch füttern, damit er was isst, ist der falsche wwg.
Essen gehört an den esstisch/ wippe, wo er eben isst.
Er lernt momentan essen ist stress und macht keinen spaß, daher wird eine nach der anderen mahlzeit zum stress.
Ist er untergewichtig? Nein?
Dann streiche alles. Biete es an und wenn nicht, dann nicht. Trinkt er gut, wenn nicht, auch ok.
Isst er den brei, würde auf "nur" mittagsbrei zurückfahren.
Alles andere pre. Er muss wieder lernen, dass er den ton bei der menge, nach seinem hungergrad angeben darf.

Ein bap. Mein sohn ist 13 monate aß mit 8 monaten frühs 3 löffel milchbrei, mittags 3 löffel mittagsbrei.... Den rest gab es milch nach bedarf.
Er war wohlgenährt. So geht das heute auch... Er kann ein riesenteller mittag verputzen, da denke ich, wüsste ich es nicht besser, ich hätte ihn drei tage auf diät gesetzt. Heute abend, 4-5 löffel reis, 3 stk hühnchen.... Sense.
Na und!
Egal, er wiegt mit etwa 74cm ca. 9,5 kilo, alles also im lot. Und er holt sich was er braucht. Mal isst er viel fleisch, mal viel brot oder eine riesenmenge obst.

Dein kind muss nicht menge xy essen, wie es im buche steht.
Und ich denke, in der regel ist in solchen fällen, noch einen brei überstürzt einzuführen eher kontraproduktiv.

Versuch gelassener zu werden, dann zeigt euch der kleine sein thempo.
Lg Anett

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Re: Verzweifle langsam - Verweigerung

Antwort von 11Friede am 19.08.2013, 3:02 Uhr

Welches buch dir sehr helfen könnte ist :


"Mein kind will nicht essen" von Carlos Gonzales


http://www.amazon.de/Mein-Kind-will-nicht-essen/dp/3932022122

Ausserdem würde ich ihm Fingerfood anbieten, vielleicht hat er daran mehr spass.


Und hier sagt Dr. Renz-Polster was zum Essverhalten von babys:

http://www.kinderverstehen.de/images/KV_Kap_1_fuer_Webseite_incl.pdf

Jetzt gibt es sogar über "Baby led Weaning" ein deutsches Buch:

http://www.amazon.de/Baby-led-Weaning-Grundlagenbuch-stressfreie-Beikostweg/dp/3466345901/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1376873973&sr=1-1&keywords=baby+led+weaning

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