Der erste Brei - die Beikost

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Geschrieben von MamaLilli am 15.01.2022, 18:14 Uhr

Mein Baby will nicht mehr gestillt werden

Hallo zusammen, vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen, nachdem ich langsam doch etwas verzweifelt bin.
Mein Kleiner ist jetzt 5 Monate alt. Ich habe ihn 3 Monate voll gestillt und dann plötzlich wollte er nicht mehr trinken. Er hat nur mehr geweint sobald ich ihn anlegen wollte, wollte nicht mehr anziehen. Mit allen möglichen Tricks habe ich es geschafft, dass er doch wieder getrunken hat. Zuerst nur im dunkeln und wenn es ganz leise war. Vor 2 Wochen war es dann fast wieder normal. Er hat bis er 4 Monate war ca. 10 mal am Tag für ca. 8 Minuten getrunken. Leider ist er bei von der Perzentile sehr weit unten deshalb meinte der Kinderarzt ich soll ab 4 Monate den Brei einführen. Das habe ich gemacht und der Brei schmeckt ihm unheimlich gut. Begonnen habe ich mit selbgemachtem Gemüse zu Mittag. Weil er am Vormittag trotz dem Trinken immer hungrig war und er aber nach 8 Minuten nicht mehr trinken wollte, habe ich ihm auch am Vormittag nach einiger Zeit noch weiteren Brei gegeben und dasselbe Problem hatte ich dann am Abend. Er hat getrunken, nach 8 Minuten geschrien und war aber wieder hungrig. In der Nacht hatte ich aber nie Probleme mit dem Stillen, meistens kam er 3 Mal.
Seit 2 Tagen verweigert er wieder komplett und keine Tricks helfen mehr um ihn zum trinken zu bewegen. Weder Dunkelheit, noch Stille, noch im Schlaf anlegen. Auch in der Nacht möchte er jetzt nichts mehr. Jetzt pumpe ich ein paar mal ab um die Milch nicht zu verlieren und gebe ihm die Milch + PRE. Ich würde so gerne noch weiter stillen, weiß aber nicht wie ich ihn noch einmal zum Trinken an der Brust bewegen kann. Können Sie mir helfen?

 
3 Antworten:

Re: Mein Baby will nicht mehr gestillt werden

Antwort von sunnydani am 15.01.2022, 22:39 Uhr

Das Problem hatte ich bei meinem Großen auch. Wir hatten einen sehr lang anhaltenden, Kräfte raubenden Stillstreik mit 4 Monaten. Ich habe dann nach Stillberatung und allem Möglichen, was ich herumprobiert habe, aufgegeben und abgestillt. Die Flasche hat er geliebt und ewig lang gebraucht. Beikost war nämlich auch nie so seins.

Den Kleinen konnte ich aufgrund seiner extremen Frühgeburt nicht stillen und er bekam von Anfang an die Flasche. Er war aber nie begeistert von der Flasche und hat immer nur sehr wenig getrunken. Mit Beginn der Beikost war er auch begeisteter Breiesser, hat Riesen Mengen verdrückt und die Flasche immer mehr verweigert. Wir hatten wochenlang Kämpfe mit der Flasche, sodass ich auch immer mehr Breimahlzeiten eingeführt hatte. Er hat dann noch unter einem Jahr die Flasche komplett verweigert und war mit Brei und Familienkost das glücklichste Kind.

Ich kann dich verstehen, dass du noch gerne stillen würdest. Ich war auch traurig darüber, dass meine Stillzeit so kurz war und es beim Kleinen gar nicht geklappt hat. Es kann natürlich auch eine Phase sein und mit Stillberatung vielleicht auch wieder überwunden werden. Aber wenn es länger bleibt, würde ich nicht auf Biegen und Brechen das Kind zum Stillen bringen wollen. Zu einer guten Stillbeziehung gehört, dass beide zufrieden damit sind und wenn es gar nicht mehr zu klappen scheint, würde ich nachgeben und dem Kind die Entscheidung überlassen, ob weiter gestillt wird oder nicht. Denn gerade beim Thema Essen sollten keine Machtkämpfe entstehen und sollte kein Druck aufgebaut werden.
Milch braucht dein Kind auf jeden Fall noch. Aber wenn es die Flasche bevorzugt und die Brust nur Kampf ist, würde ich persönlich auch schweren Herzens auf die Flasche umsteigen.

Ich wünsche dir, dass es doch noch klappt mit dem Stillen!
Alles Gute!

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Zuviel Brei…

Antwort von Bela66 am 16.01.2022, 12:31 Uhr

Hallo,

Du fütterst momentan bereits zuviel Brei. Das ist nicht gut, denn in diesem Alter ist die Milch noch das Hauptnahrungsmittel. Wenn Dein Kleiner Hunger hat, musst Du häufiger stillen. Bei Wachstumsschüben ist es normal, X-mal am Tag (stündlich oder öfter) anzulegen, auch wenn es nur ein paar Minuten sind. Das regt die Milchproduktion zuverlässig an.

Ein fünf Monate altes Kind wird noch völlig problemlos allein von Milch satt. Klar sollte man bereits etwas Brei geben, aber wenige Löffelchen ein, zweimal am Tag reichen aus. Milch ist und bleibt die Basis.

Fahre die Breimenge stark zurück. Biete bei Hunger sehr oft die Brust an. In diesem Alter kann die Muttermilch die Babys komplett allein sattmachen. Wenn Du dagegen zu schnell und zu oft Brei gibst, geht die Milchmenge vorzeitig zurück.

Es reichen zwei, sehr kleine Breimahlzeiten am Tag. Der Rest sollte übers Stillen gedeckt werden, auch wenn es bequemer ist, das Baby mit Brei schnell satt zu bekommen.

LG

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Re: Zuviel Brei…

Antwort von auf der Reise am 18.01.2022, 1:06 Uhr

Bitte paß auf, wenn Du Dich im Forum informierst!! :-(

Beikost ist heiß umstritten, und oft werden Antworten ohne das nötige Hintergrundwissen gegeben - gerade von denen, die einen späten Beikoststart befürworten. Die Allergologen hingegen befürworten Beikost ab vier Monate (und empfehlen extra, das nicht zu verzögern). Ich hab's nicht nachgelesen, aber offenbar gibt es dazu mehrere gute Studien, sonst würden sie diese Empfehlung nicht in eine sog. "S3-Leitlinie" aufnehmen (in die nämlich nur gut belegte Studien aufgenommen werden). Sprich: Es ist nach aktuellem Wissensstand definitiv nicht "falsch", wenn Du mehr Brei gegeben hast und weiterhin gibst!!

Zu Deiner Frage: Ich würde es immer wieder versuchen, bei vielen Kindern in dem Alter ist es ja eine Phase. Und es ist umstritten, ob es zu deren Bewältigung überhaupt Beikost braucht. Bei meinem Kind (Zwiemilch) lief übrigens das anfängliche Stillen prima, aber mit der dann folgenden Flasche hatten wir wochenlang Probleme. Irgendwann wurden sie langsam wieder besser... und sind inzwischen verschwunden.

Ich glaube, Du kannst nur ausprobieren, ob "immer gleich" (gleicher Ort, gleiche Geräusche, gleiches Licht), "reizreduziert" (dunkel, leise usw.) oder sogar "immer verschieden" (an verschiedenen Orten, verschiedener Position, mit Musik oder Radio usw.) überhaupt helfen - oder ob das Problem einfach woanders liegt, dann mach's Dir einfach, und mach es so, wie es für Dich am besten paßt.

Ich drücke Euch die Daumen, daß es nur eine Phase ist und die bald vorbei geht.

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