Der erste Brei - die Beikost

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Geschrieben von Ines1983 am 17.05.2011, 15:06 Uhr

ab wann zufüttern?

Hallo ihr Lieben,


meine Zwillingsmädchen sind jetzt fast 4 Monate alt. Ist es richtig, dass man mit dem Zufüttern frühestens mit 6 Monaten beginnt? Ersetzt man dann anfangs eine Flaschenmahlzeit durch Brei und fängt mit Karotte an? Wäre für viele Antworten sehr dankbar, finde dieses Thema sehr verwirrend. Warum fängt man mit Karotte an? Macht ihr den Brei selbst oder kauft ihr den im Handel? Was könnt ihr empfehlen?

LG
Ines

 
5 Antworten:

Re: ab wann zufüttern?

Antwort von Bio-Gärtnerin am 17.05.2011, 17:44 Uhr

Also wir haben mit 5 Monaten gestartet. Zwischen 4 und 6 Monaten soll man beginnen.
Du startest gewöhnlich mit dem Mittagsbrei. Erst 1 Woche Gemüse, dann 1 Woche Gemüse mit Kartoffel, dann kommt Fleisch dazu.
Wir haben mit Pastinake begonnen, weil Karotte stopfen kann. Tut sie auch tatsächlich bei unserer Maus...
aber davon eine Mahlzeit zu ersetzen, sind wir noch weit entfernt
Sie manchmal 3 Löffel, manchmal 1/2 Glas. Seit 2,5 Monaten bekommt sie nun Brei.
Ich mache es je nach Laune und Zeit. Manchmak koche ich, manchmal gibt es Gläschen und manchmal nehme ich ein Gemüseglas (Z.B.Kürbis) und gebe eine Kartoffel dazu, wenn ich für uns selbst welche koche.
Jetzt im Sommer werde ich auch häufiger selbst kochen, wenn das heimische Gemüse alles da ist.

VG

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Re: ab wann zufüttern?

Antwort von Marado am 17.05.2011, 21:35 Uhr

Also erstmal achtet man auf die Beikostreifezeichen:
• es ist in der Lage aufrecht zu sitzen,
• der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt,
• es zeigt Bereitschaft zum Kauen,
• es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür,
• es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt.
Die wenigsten Kinder sind mit 4 Monaten beikostreif, die meisten mit 6 Monaten, einige später..

Hier wäre eine schöne Übersicht, wie man die Beikost gut einführen kann:
http://www.rund-ums-baby.de/der-erste-brei/Wie-beginnt-man-mit-Brei_50574.htm

Ich habe bei beiden Kindernmit 6 Monaten angefangen.
Mit Karotte muß man nicht anfangen, meine haben sie gut vertragen, aber andere auch nicht. Sie macht den Stuhl fest.. Gute Alternativen für den Start wären Pastinake, Kürbis oder Zucchini.
Hier kannst Du Dich auch gut informieren: www.fke-do.de
LG

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Re: ab wann zufüttern?

Antwort von Baby2411 am 17.05.2011, 22:40 Uhr

Hallo!

Der früheste Zeitpunkt wäre "nach dem 4. Monat"
Es ist allerdings besser (auch wenn es dazu mittlerweile auch andere Meinungen gibt) bis zum 6. Monat zu warten.

Ich vertrete einfach die Meinung "Je länger der Darm Zeit hat auszureifen, desto besser...."

Im Darm sitzt einfach der größte Teil unseres Immunsystems und ist somit für Krankheiten, Allergien etc. zuständig.

Und die Darmschleimhaut (u. ä. die Besiedlung mit guten Bakterien) muss sich erst aufbauen. Je später sich der Darm mit anderem als Milch ausseinandersetzen muss, desto mehr hat diese Darmschleimhaut Zeit sich aufzubauen....

usw. ;-)

Letzendlich solltest du wirklich danach gehen, ob es wirklich schon sein muss.

Viele geben ihren Kinder frühstmöglich Beikost, weil sie denken ihr Kind würde von der Flasche/Brust nicht mehr satt werden, bräuchte mal Abwechslung und viele sogar weil sie es selbst nicht mehr abwarten können.

Mit Karotte muss man nicht anfangen. Es ist nur das klassische Gemüse, da es süßlich schmeckt und so von Kindern gerne akzeptiert wird. Aber Karotte ist eben auch stuhlfestigend und kann manchen Kindern Probleme bereiten.

Es kann also genauso Pastinake, Kürbis oder Zuccini sein.

Kopiere dir auch gleich nochmal einen älteren Text von mir rein. Vielleicht hilft dir das ein wenig.

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Re: ab wann zufüttern?

Antwort von Baby2411 am 17.05.2011, 22:41 Uhr

" Bitte seh es als Anhaltspunkt, nicht als MUSS.


Beginn
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- Frühestens „nach dem 4. Monat“

- Empfohlen wird nicht vor dem 6. Monat

- Spätestens nach dem 7. Monat



I. Mittagsbrei (Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei) ab 6. Monat
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1. Woche: Gemüse pur (z. B. Karotte, Zuccini, Pastinake)

Erst einige Löffel anbieten und die Menge jeden Tag steigern, sodass am Ende der 1. Woche ca. 100 g/Mahlzeit gegessen werden. (ansonsten langsamer vorgehen)

Danach gibt es zum sattwerden die Flasche/Muttermilch.



2. Woche: Gemüse aus 1. Woche + Kartoffel

1 EL Öl für die bessere Aufnahme der fettlöslichen Vitamine untermischen. Außerdem haben die Gläschen oft zuwenig Fett. Die Kalorien werden somit angehoben.

Danach gibt es zum sattwerden Milch - wenn nötig.



3. Woche: Gemüse aus 1. Woche + Kartoffel + Fleisch

Ab ca. 150 – 200 g /Mahlezeit ist i. d. R. danach keine Milch mehr nötig!


Möchte man (vorerst) auf Fleisch verzichten, sollte eine eisenhaltige Alternative z. B. Hirseflocken gewählt werden.

Für bessere Eisenaufnahme aus Fleisch, wird Vitamin C benötigt, deshalb …


4. Woche: Einige Löffel pures Obst (z. B. Apfel, Birne) als Nachtisch

Oder Vitamin-C-reichen Obstsaft oder Obst unter den Brei mischen! Achtung, der Brei wird somit ungewünscht süß und beim Saft auch wässrig!


II. Abendbrei (Milchbrei) ab 7. Monat
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5. Woche – 8. Woche: Getreide (z. B. Reisflocken) mit der gewohnten Säuglingsmilch und Obst aus 4. Woche

Einige Löffel, immer steigern. Danach Milch zum sattwerden.


Natürlich kann auch ein fertiger Brei gewählt werden, jedoch enthält dieser zu viele Zusatzstoffe und Zucker(ersatz). (Alternative und neu: Aptamil-Breie)


III. Nachmittagsbrei (Milchfreier-Getreide-Obst-Brei) ab 8. Monat
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9. Woche: Getreide aus Woche 5 (z. B. Reisflocken) mit Wasser anstatt Milch anrühren + Obst aus Woche 4 (z. B. Apfel)


Gibt es auch als fertige Gläschen. Aber auch hier Achtung wegen Verträglichkeit da evtl. anderes Getreide verwendet wird sowie vor verstecktem Zucker und zu vielen Zusatzstoffen! Ebenso ist zu bemängeln, dass in den fertigen Gläschen oft mehr Obst als Getreide enthalten ist.


Sollte das Kind alles gut vertragen, können ruhig andere Breie und Sorten ausprobiert werden


WICHTIG!
--------------

- Nach einiger Zeit 1 EL Öl (kein kaltgepresstes, außer Raps-Bio ohne Schadstoffe) in den Gemüsebrei geben. So werden die fettlöslichen Vitamine besser aufgenommen. Die Gläschen enthalten zwar Öl, aber nicht genug (z. B. lt. Öko-Test)

- Als Faustregel gilt: „Jede Woche nur 1 Zutat einführen und mind. 1 Woche auf Verträglichkeit testen. Jeden Monat maximal 1 neuen Brei (z. B. Abendbrei, Nachmittagsbrei) einführen.“ Diese Methode ist schonend für das Kind und die Verdauung kann sich schonend an die feste Kost gewöhnen. Ebenso kann man dies durch die langsame Steigerung der Breimenge unterstützen (erst einige Löffel, mit den Tagen immer mehr)

- Morgens weiterhin stillen oder Flasche! (Bis zum 1. LJ wird eine NUCKELmahlzeit empfohlen, da dies ein natürlicher Reflex der Babys ist, der oft noch gedeckt werden muss. Ebenso gut für die Entwicklung der Kiefermuskulatur)

- Bei Bedarf Vormittags noch eine Zwischenmahlzeit anbieten (z. B. Obst pur oder Obst-Getreide-Brei)


- Zwischen dem 10. Monat und 12. Monat langsam an die Familienkost gewöhnen. Jedoch ohne starke Würzung, Salz, etc.


- Es ist möglich mittags 2-3 mal einen vegetarischen Brei anzubieten: Gemüse+Kartoffel+Getreide

- Welches Gemüse gewählt wird bleibt Ihnen überlassen. Karotte ist immer noch das klassische, wobei man bedenken sollte, dass Karotte stuhlfestigend ist.
Geeignet ist aber genauso Zuccini, Pastinake, Kürbis, etc. (keine blähenden Gemüse)


- Zu jeder Mahlzeit etwas zu trinken anbieten. Am besten Wasser, auch wenn es nur wenige Schluck sind. Es geht um die Gewöhnung, nicht um die Flüssigkeitsaufnahme. Denn solange die Hauptmahlzeiten aus Milch bestehen, erhält das Kind genügend Flüssigkeit. Also keinen Stress machen! Es ist normal wenn Kinder anfangs nur nippen oder wenige Schlucke trinken. Dies ist kein Zeichen, dass es ihrem Kind nicht schmeckt (reine Gewohnheitssache) Achten sie jedoch darauf, dass der Stuhlgang keine Probleme macht und dass die Windeln immer schön nass sind. (eventuell liegt es auch an der Nahrung z. B. Karotte = stuhlfestigend)


- Viele Hersteller werben mit ihrer Folgemilch, die ideal für das Beikostalter sein soll. Hier ist jedoch zu wissen, dass Folgemilch vom Gesetzgeber nicht vollvitaminisiert sein muss. Es wird davon ausgegangen, dass diese Vitamine und Nährstoffe durch die Beikost gedeckt werden.


- Schiebt ein Baby den Brei immer wieder mit der Zunge aus dem Mund, so ist dafür der Zungenstreckreflex verantwortlich: Dieser Reflex schützt das Baby, Nahrung zu sich zu nehmen, bevor es bereit dazu ist. Dem Baby sollte noch keine Beikost gefüttert werden, bevor sich dieser Reflex abgeschwächt hat.


Zum Schluss….!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
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Dies ist lediglich ein Beispiel bzw. die Empfehlung des FKE-DO und WHO, wie es aussehen könnte, selbstverständlich kann es auch anders gehandhabt werden, wenn die Bedürfnisse dies erfordern. ( z. B. wenn das Kind abends lieber seine Flasche mag anstatt Brei)


Warum diese Empfehlungen?
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1. Es wird empfohlen mit Gemüse zu beginnen, damit die Kinder nicht gleich die süße Variante der Beikost (Obstbrei, Milchbrei) kennenlernen. Es kann sein, dass die Kinder dann dies dem „faden“ Gemüse vorziehen.

2. Es wird empfohlen mit der Mittagsmahlzeit zu beginnen. Das Magen-Darm-System soll sich langsam an Beikost gewöhnen und manche Kinder haben anfangs Probleme. So hat der Körper noch den ganzen Tag Zeit zu verdauen, denn nachts verdaut es sich schlechter (da der Körper auf Sparflamme fährt) und beschert manchen Babys nachts unangenehme Bauchschmerzen.

3. Als zweite Breimahlzeit wird dann der Abendbrei, der aus Milch bestehen sollte, empfohlen. So hat das Kind noch einen weiteren Zeitraum eine Milchmahlzeit, die seinem Milchbedarf gerecht wird.


4. Die Mahlzeit nach der Mittagsmahlzeit sollte eine MILCHFREIE sein. Da Milch das Eisen aus dem Fleisch hemmt."

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Re: ab wann zufüttern?

Antwort von Yvth am 20.05.2011, 10:46 Uhr

Also ich habe bei meiner Kleine so mit 3 1/2 Monaten mit den ersten Breiversuchen angefangen. Ich habs mit Möhre versucht und sie war voller Begeisterung dabei. Erst gabs nur so 3 Löffel und inzwischen (5 1/2 Monate) verdrückt sie ein ganzes Gläschen. Kürbis-Menüs mag sie ganz besonders. Demnächst ersetzten wir die Nachmittagsflasche.
Ich halte nichts von den sogenannten "Experten-Ratschlägen", denn die haben mir in der Anfangszeit die größten Fehler eingebrockt.
In einem Forum hat mal eine Mutter geschrieben: "Ich höre auf niemanden, der mein Kind nicht mindestens 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche kennt." Sie hat ja sooo Recht.
Achte einfach auf dein Baby und dann weißt du, wann du mit dem Zufüttern anfangen kannst.

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