Entwicklung im 1. Lebensjahr

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Geschrieben von Ashey am 29.11.2017, 9:09 Uhr

Schlechter Schlaf, ständiges Stillen, Augenringe des Todes

Sie ist doch erst ein paar Wochen alt - gib ihr Zeit. Sie hat es gerade echt schwer - sie muss das Geburtstrauma verarbeiten, sie muss damit klar kommen, in einer großen, hellen und kalten Welt zu leben mit neuen Geräuschen, Gerüchen und und und. Das macht so einem kleinen Wesen erstmal Angst.
Dazu kommt, dass es keine emanzipierten Babys gibt. Bei ihnen ist nicht "angekommen", dass wir in sicheren Wohnungen leben, wo es keine Raubtiere gibt. Ihr Instinkt ist noch aus der Urzeit, wo das "Ablegen" bedeutete, dass es sehr wahrscheinlich dem Tode geweiht ist. Darum weinen die meisten Babys, wenn sie nicht bei Mama sind.
Für sie ist der sicherste Ort auf der Welt auf deinem Arm. Gib ihr so viel Nähe, wie sie braucht und sie wird sich bald sicherer und besser fühlen. Dort hört sie deinen Herzschlag, den sie ja schon kennt.
Habt ihr ein Tragetuch? Das hat mir super geholten - wobei das nach einem KS (hatte ich auch) nicht so angenehm war die erste Zeit.

Helfen kann auch ein Fön (nicht das Baby anfönen, nur einschalten). Weißes Rauschen ansich hilft Babys beim Einschlafen, weil es sie an das Rauschen erinnert, was sie im Mutterleib gehört haben (Blutrauschen der Mama).

Ich weiß, wie du dich fühlst - mir ging es auch so die ersten 6-7 Wochen. Es war hart, vor allem weil sich der Körper ja noch von der OP erholen möchte (ich hatte mir dazu noch eine fette Erkältung im Krankenhaus eingefangen). Aber irgendwann stellt sich auch der Körper um und man schläft viel schneller ein und kommt schneller in die Tiefschlafphase. Und irgendwann schläft das Baby auch besser. Die ersten Wochen hat mein Kleiner fast nur auf mir geschlafen - am Wochenende hatte mein Mann ihn dann genommen, damit ich mal 1-2 Stunden am Stück schlafen kann. Die kleinen Würmer haben noch keinen Tag/ Nacht Rhythmus. Wir haben sehr früh angefangen, ein "zu Bett Geh Ritual" einzuführen - auch wenn der Kleine da noch lange nicht dran gedacht hat, Nachts zu schlafen. Aber nach dem Ritual wurde nur noch geflüstert, nur noch gedämpftes Licht eingeschaltet und als er etwas älter war auch alle "Spielversuche" ignoriert. Seit er etwa 12 Wochen ist, hat er das super verinnerlicht und seitdem schläft er Nachts und ist tagsüber aktiv. Wenn man es früh abdunkelt, kann der Körper auch Melatonin produzieren, was zum Einschlafen wichtig ist.

Was auch hilft - versuche irgendwie die Situation zu akzeptieren. Bei uns wurde es dann schlagartig ruhiger - vermutlich hat er meine Anspannung gespürt, denn die ersten Wochen war ich wirklich fertig und viel am weinen und hatte echt keine Lust mehr. Geändert hat sich meine Einstellung drastisch, als er krank wurde und mit Fieber im Krankenhaus lag. Ich habe dort viele Mamas gesehen, die ihre Babys verloren haben. Seitdem hat es bei mir irgendwie "klick" gemacht und egal wie müde ich war (oder auch bin, denn schlimme Schlafphasen kommen immer wieder!), bin ich einfach dankbar, DASS mich mein Baby Nachts weckt und ich mich um ihn kümmern darf. Es kann so schnell vorbei sein - dieses Leben ist noch so zerbrechlich. Und seitdem ich so denke, ist er so viel entspannter - vermutlich weil ich entspannter bin. Es gibt heute noch Nächte, da sind wir 2-3 Stunden am Stück wach, weil er nicht schlafen kann oder will. Aber mittlerweile ist es ok für mich.

 
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