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Geschrieben von fiammetta am 26.06.2008, 23:35 Uhr

Wie verhalte ich mich richtig?

Hi,

vor einiger Zeit hatte ich von dem massiv unterbezahlten Job erzählt, der mir angeboten worden war. Die Fortsetzung sah nun so aus, dass ich erst einmal freiberuflich für die Firma gearbeitet habe und mir jede Minute, die mir nur irgendwie möglich war, aus den Rippen geschnitten habe. Der Knabe, mit dem ich zusammenarbeiten soll, ist an sich recht nett, ruhiger Typ, intelligent, ein bißchen pedantisch - und ergeht sich bei jeder Gelegenheit in Lobeshymnen über mich. Inzwischen war ich bei einem Auslandstermin dabei und soll immer mehr Aufgabengebiete übernehmen. Der Job macht mir auch Spaß. Nun jedoch das große "Aber":

Mein wirkliches Arbeitsgebiet erweitert sich im Wochentakt. Heute habe ich z.B. von zwei neuen Bereichen nebenbei erfahren. Es heißt zwar ständig, das und das macht die Frau xy - wenn ich aber sage "Ja, wenn ich bei Euch bleibe" (Arbeitsverhältnisse bestehen halt nicht nur einseitig), dann höre ich nur "Ja, wir müssen reden", aber letztlich kommt doch nichts zustande.
Heute versuchte der o.g. Knabe, mir einen Strick daraus zu drehen, dass ich bei dem Bewerbungsgespräch, zu dem ich ohne Wissen über die Art etc. der Beschäftigung ich eingeladen wurde, mich zu dem - angeblich von einem Mitarbeiter in meinem Namen genannten Gehaltswunsch (stimmt nicht) - Einkommen nicht wirklich äußern KONNTE, weil ich ja nicht wußte, um was es überhaupt ging. Das ist genauso hirnrissig, wie wenn ich sage "10 Euro" - aber nicht klar ist, ob es sich um Brötchen oder Diamanten handelt...

Ich weiß inzwischen, dass sogar der hauseigene Hilfsarbeiter das verdient, was ich mit insgesamt drei Studiengängen (2 Uni) kriegen soll - der reinste Hohn...

Wie verhalte ich mich richtig? Ich hatte damals angegeben, ich könne ab 1. Juli in Vollzeit zur Verfügung stehen - das sehe ich inzwischen anders (eher 30 Stunden plus), aber es wurde nie besprochen, wie eben sonst auch nichts. Ich befürchte jetzt aber, wenn ich am 1. Juli tatsächlich wieder auf der Matte stehe, dass dies rechtlich als Einverständnis zu deren aberwitzigen Gehaltsvorstellungen steht. Ohne klärendes Gespräch habe ich aber auch keine Lust, mich zum Hanswurscht zu machen. Mein Gedanke ist im Augenblick, nachdem ich mich mehr als fair und anständig bisher gezeigt habe und das nun umgekehrt auch erwarte, dem o.g. Heini am Montag diplomatisch sinngemäß zu verklickern, dass ich umgekehrt auch Respekt erwarte, ich Lügen nicht ausstehen kann und auch das Verdrehen des Wortes dazu rechne und ich nicht weiter so bereit bin, tüchtig zu arbeiten - sie können mich ja anrufen, wenn ihnen ein Gesprächstermin genehm ist. Zu Deutsch gesagt: ich fühle mich verarscht, gleichzeitig weiß ich aber auch, dass die Taktik zwar bei dem genannten Hilfsarbeiter funktioniert hat, bei mir aber kaum klappen wird.

So, ist meine Befürchtung der Rechtslage zutreffend oder nicht?
Wie würdet Ihr taktieren?

Ach ja, der Chef ist ein gelernter Bauer mit unbeschreiblichen Minderwertigkeitskomplexen, v.a. Akademikern gegenüber. Außerdem ist seine Frau dumm wie Brot und eher der Typ Schnulli (kann aber außerdem putzen und kochen, braucht nur leider viel Geld - bin schon voll auf dem Laufenden...). Blöderweise hat diese Tuss sein Frauenbild beprägt und jetzt komme ausgerechnet ich daher - Hirn und keine Schnulli. Das ist ein richtiges Problem für ihn. Sympathisch scheine ich ihm aber zu sein. Dies als Zusatzinformationen.

Herzlichen Dank und lG

Fiammetta

 
4 Antworten:

Re: Wie verhalte ich mich richtig?

Antwort von berita am 27.06.2008, 0:34 Uhr

Rechtslage hmm.. habt ihr denn zur Zeit schon irgendeinen Arbeitsvertrag? Was darin steht bzw. stehen wird, ist meiner Meinung nach entscheidend, nicht was irgendwer mal gesagt hat.

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Re: Wie verhalte ich mich richtig?

Antwort von syko am 27.06.2008, 8:57 Uhr

Die Frage ist: willst Du den Job, oder nicht? Wenn nicht, kannst Du ruhig ein bisschen auf den Putz hauen.
Wenn Du ihn aber eher haben willst, dann würd ich den Ball flach halten und das Gespräch eher mit "Ich habe den Eindruck, dass es wegen meiner Weiterbeschäftigung einige Missverständnisse gegeben hat, wir sollten uns mal zusammen setzen und über den Arbeitsvertrag reden." Und dann machst Du Dir am besten eine Liste mit Deinen Forderungen, die dann nacheinander abgehandelt wird. Dann vergisst Du auch nix. Chef und/oder Kollegen als Lügner zu bezeichnen (auch wenns stimmt) macht doch gleich schlechte Stimmung, die nur Dir und Deinen Vertragsverhandlungen schadet.

Viel Glück
Susanne

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Re: Wie verhalte ich mich richtig?

Antwort von ChristianE am 27.06.2008, 10:00 Uhr

Hallo Fiammetta,

ich würde auch den Ball flach halten, ganz sachlich bleiben, freundlich um ein Gespräch bitten, den bisherigen Vertrag mitbringen und darum bitten, die Perspektiven mit Dir zu besprechen.
Alles andere, was Du schreibst (Wort im Mund umdrehen, Lügen, gleihcer Verdienst wie Hilfsarbeiter, Sympathien und Frauenbilder..."Schnulli", "dumm wie Brot") hat erstmal nichts mit der Sache zun tun und bringt eine strategisch gute Vorgehensweise durcheinander (selbst wenn Du das da natürlich nicht sagst, aber dennoch bringst Du Dich innerlich damit in einen bestimmten Zustand, der für kluge Analysen dann nicht mehr den Blick frei lässt...). Bestimmt gibt es dafür Gründe, das von dir aus so zu sehen. Aber letztlich geht es da wohl um viele Emotionen. Und es wird Dir nichts bringen, in der Richtung weiter zu denken. Also, versuch, diese Emotionen ganz rauszuhalten, denn dann bist Du im strategischen Vorteil.
Ich habe schon oft erlebt, dass eigentlich sehr kluge Frauen (!) sich durch eine emotionalisierte Beredsamkeit um strategische Vorteile gebracht haben.....
Konfrontier sie mit prägnanten Sachargumenten, bitte freundlich um Klärung, rede dabei nicht zu viel und lass die sich winden.....dann gewinnst Du vielleicht am Ende..
ich drück Dir die Daumen,
Christiane

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Ruhig aber bestimmt

Antwort von björg am 27.06.2008, 10:17 Uhr

1. unbedingt einen Gesprächstermin vor dem 1.7. vereinbaren (nicht mit Gewalt, aber hartnäckig)!
2. eine Liste mit deinen Vorstellungen verfassen (Stunden, Gehalt, Bedingungen)
3. auf Andeutungen, was du mal gesagt hättest, welche Stunden, Gehalt du mal geäußert hättest gelassen reagieren ("ja, diese Dinge müssen wir dann bei dem Termin besprechen").
4. bei dem Termin ruhig, aber bestimmt verhandeln (ggf. eher praktisch argumentieren: du hast eine x-köpfige Familie zu ernähren, deswegen brauchst du mindestens EUR xxx....ist EUR xxx ist leider zu wenig); Akademischen Hintergrund nicht herausputzen, dafür deine Qualität und Belastbarkeit. Evtl. nicht zu überschwenglich dein Interesse an dem Unternehmen und der Arbeit kund tun. Wie bereits jemand sagte: nicht zu viel reden, lieber reagieren.

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