Baby und Job

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Geschrieben von Häsle am 12.04.2019, 10:26 Uhr

Was tun?

Mein Mann und ich arbeiten im selben Beruf, und zwar gerne. Trotzdem sehen wir beide Arbeiten als "Muss" an. Es war von Anfang an klar, dass wir zusammen 150% arbeiten müssen, um gemütlich und sorgenfrei leben zu können. Die Aufteilung "er 100%, ich 50%" ergab sich, weil es für ihn damals (wegen der Gluckenmütter, die auch nicht unbedingt mein Fall waren) viel schlimmer war, mit unserer Tochter zu Spielgruppen, Turnen und Freunden zu gehen, als für mich. Also MUSSTE er aus rein logistischen Gründen mehr arbeiten gehen als ich. Vollzeitbetreuung kam nämlich für uns beide nicht infrage (und hätte auch noch dazu geführt, dass mindestens einer von uns aus dem Schichtdienst raus müsste).

Als meine 50% wirklich noch frei einteilbare 20 Stunden waren, fühlte sich mein Dienst wirklich wie ein Hobby an. Das war traumhaft. Je mehr Stunden es tatsächlich wurden, desto stressiger wurde es. Und immer öfter war es dann auch für mich ein "Ich muss zur Arbeit" statt "Ich darf...". Ich habe jetzt (die Kinder sind 13 und fast 5) auf 75%=30 Stunden erhöht. Während der schönen Monate arbeite ich weiterhin 100%, da ändert sich also nichts. Aber wenigstens muss ich dann in den ekligen Monaten nicht mehr so viele Überstunden abbauen und bekomme mehr Geld.
Später kommen oder früher gehen ist auch bei uns nur in Ausnahmefällen möglich, und falls man einem Ersatz findet.

Wir wollen auf 75%+75% kommen. Das geht aber erst, wenn ein Kollege meines Mannes in Pension geht. Als Teilzeitler bekommt er dessen Posten nicht, eine spätere Reduzierung dürfte aber kein Problem sein. Da geht es nicht mal um eine Beförderung, sondern um gesundheitsverträglichere Arbeitszeiten ohne weite Fahrtstrecke. Mein Mann ist dank Vollzeit (und natürlich guter Leistung) sehr schnell durchbefördert worden. Mir hat das zweite Kind zu einem ungünstigen Zeitpunkt "das Genick gebrochen". Vorher war ich immer "vor" meinem Mann, auch als Teilzeitler. Die heutigen Chefs in unserem Bereich sind aber leider in der Mehrzahl soziale Versager. Da reicht der Teilzeitstempel schon aus für eine schlechtere Beurteilung (bei Männern und Frauen).

Risiko bedeutet Teilzeit für mich nicht. Ich kann jederzeit auf Vollzeit wechseln und bin finanziell sehr gut abgesichert.

Warum sollte ich, oder sollten wir, denn mehr als nötig arbeiten und die Kinder den ganzen Tag in Betreuung geben? Wir leben jetzt ziemlich gut und sind für später abgesichert.

Davon abgesehen finde ich aber auch, dass sich der Vollzeit arbeitende Partner im gemeinsamen Haushalt beteiligen und um die Kinder kümmern muss. Bei uns ist das durch die abwechselnden Schichtzeiten ganz selbstverständlich. Wenn ich nicht daheim bin, ist mein Mann für alles zuständig, und umgekehrt. Alles was mit Schule und Kindergarten zu tun hat, ist nicht so sein Ding. Dafür kümmere ich mich nicht um Autos und Garten.

@ Lovie: Ich finde es gut, dass du dir wegen der Kinder Gedanken machst. Es wird sich irgendwann wieder ein interessanter Posten ergeben, und vielleicht passt es dann besser. Falls nicht, dürfte es auch kein großes Problem sein, deine Stunden zu erhöhen. Zumindest ist das bei allen ÖDlern, die ich kenne, kein Problem gewesen. 50% bei zwei so kleinen Kindern ist auch nicht wenig. Lass dir das nicht einreden!

 
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