Baby und Job

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Geschrieben von Terkey235 am 09.04.2019, 10:59 Uhr

Was tun?

"Haushalt schaffe ich nur, weil mein Mann hilft beim Kochen und Putzen."

Mensch basis, ich glaube du weißt gar nicht, was du alles leistest.
Das ist genauso SEIN Haushalt! Es ist nicht deine Verantwortung, die Bude sauber zu halten. Warum wird es noch immer aus großes Zugeständnis angesehen, wenn Männer dabei helfen, ihren eigenen Kram und den ihrer eigens gezeugten Sprösslinge zu beseitigen? Als sei es eine naturgegebene Tatsache, dass Frauen allem und jedem hinterherputzen. Im Zweifel sind immer wir zuständig, und wenn sich ein Göttergatte gnädiger Weise zum Ausräumen einer Waschmaschine herablässt, bekommt er einen Orden.

Du arbeitest 30 Stunden und hast einen Fahrtweg von 45 Minuten. Das ist ganz schön lang. Ich ziehe meinen haut vor dir und deiner Organisation.
Du schaffst den Haushalt nicht nur, weil dein Mann dir hilft. Ihr schafft den Haushalt gemeinsam, weil ihr da gemeinsam lebt und gemeinsame Kinder habt.

Und zur AP: Deine Gedanken kann ich in beide Richtungen gut verstehen. Die Stelle ist eine tolle Option und würde dich und deine Familie weiterbringen. Deine Bedenken sind aber auch nachvollziehbar.

Aber auch da: Warum wird von dir ganz selbstverständlich erwartet, dass du im Zweifel zurücksteckst und am Ende schlechter gestellt bist, während der Vater der Kinder, der Partner an deiner Seite, der dir auf Augenhöhe begegnen sollte, auf keinen Fall irgendwelche Zugeständnisse machen kann? Wieso konntest du kürzer treten, bei ihm ist das aber ausgeschlossen? Wieso lässt sich deine Stelle kürzen, aber er kann nicht mal seine Zeiten anpassen? Und: Warum ist seine Arbeit mehr wert als deine?

Mein Mann hatte früher auch mal so eine Phase, in der er seinen Job wichtiger fand als meinen. Einfach aus materiell-praktischen Gründen, weil er zu dem Zeitpunkt mehr verdient hat als ich. Ich war dabei, mein berufliches Fortkommen und meine kleine Firma aufzubauen, was einfach Zeit braucht, bis es rentabel ist und sich zum Selbstläufer entwickelt. Darum war es aber nicht weniger wert in meinen Augen und den Zahn habe ich ihm ganz schnell gezogen. Und im Prinzip war er auch von Anfang an immer derjenige, der mehr für mich wollte und mit neuen Ideen für meine berufliche Entwicklung um die Ecke kam. Nur, wie so oft, überwiegt im Zweifel die Summe auf dem Gehaltscheck. Zumindest auf den ersten Blick. Das kann's aber irgendwie nicht sein als Entschuldigung, finde ich.

Inzwischen macht er übrigens deutlich mehr im Haushalt als ich und den Rest erledigt grob zumindest einmal die Woche eine Putzagentur.

Die Frage, ob die länger weg sein willst, würde ich unabhängig davon betrachten, aber im Hinterkopf behalten, zumindest ein gewisses Entgegenkommen vom Vater einzufordern. Oder wollen wir unseren Kindern vorleben, dass Männer grundsätzlich mehr wert sind als wir und ihre Bedürfnisse Vorrang haben?

LG terkey

 
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