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Geschrieben von JoMa am 14.03.2008, 11:14 Uhr

Umfrage Gehaltsunterschied Mann-Frau

Hallo zusammen!

Anläßlich des Zeit-Artikels über die Gehaltsunterschiede von Männern und Frauen wollte ich mal wissen, wie Ihr das erlebt.

http://www.zeit.de/2008/11/Frauen-Verdienste

Ich fange mal bei mir an. Ich arbeite als außertariflich Angestellte in einem globalen Unternehmen. Ich kenne mein Anfangsgehalt und das von 2 männlichen Kollegen, wir haben die gleiche Ausbildung, es war gleich. Auch die Lohnsteigerungen mit den Jahren war gleich. Einer von den beiden ist mitlerweile mein Vorgestzter (ist schon 3 Jahre länger als ich dort), seitdem verdient er mehr. ISt völlig OK. Wir haben einen Kollegen, der ist ca. 20 Jahre länger dabei als wir "jungen", ist aber auf gleicher Ebene wie ich, der durch diverse Firmenwechsel und Gehaltsanpassungen über die Zeit deutlich mehr verdient. Er hat aber tatsächlich deutlich mehr Erfahrung. Ist auch OK. Nun gibt es noch 2 männliche Kollegen, die einen großen Gehaltssprung duch den Wechsel in unsere Abteilung hinbekommen haben, aber deutlich weniger Verantwortung haben und schlechtere Arbeit leisten als ich und mein anderer junger Kollege. Sie verdienen sogar mehr als mein Vorgesetzter.
Es scheint mir bei uns so, als hätten wir beamtenähnliche Gehaltsstrukturen und nur wenn man sich teuer Einkaufen lässt, bekommt man mehr gehalt, die Leistung spielt keine Rolle. Gehaltsverhandlungen sowohl von mir als auch bei meinen männlichen Kollegen waren bisher immer nutzlos.

Wie ist das bei Euch?

Viele Grüße,
Sabine

 
19 Antworten:

Re: Umfrage Gehaltsunterschied Mann-Frau

Antwort von desireekk am 14.03.2008, 11:35 Uhr

Derzeitige Firma:
Deutscher Großkonzern, auch international tätig (Familiengeführt).

Hier behaupte ich mal, daß geschlechtsneutral in weiten Teilen vergütet wird.
Aber das vermutlich auch "nur" weil eben stellenbezogen bezahlt wird.

Vorherige Firma:
Dt. Versicherungskonzern.
Hier hatt eich Führungsfunktion und die gehen ja nicht mehr nach "Tabelle".
und hier behaupte ich, hatte ich
- weniger Gehalt
- weniger Anerkennung (bei MEHR Erfolg)
- weniger Reputation
- weniger Aufstiegschancen

als meine männlichen Kollegen.
Hätte ich nicht einen phantastischen Chef und tolle Kollegen gehabt, wäre ich vermutlich viel früher gegangen...

Viele Grüße

Désirée

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re:

Antwort von shortie am 14.03.2008, 11:55 Uhr

hallo,

ich arbeite frei für verschiedene kunden, werde angeblich nach allgemeinen honorarlisten entlohnt. die gelten für studenten und rentner, die diese arbeit nebenbei machen.
ich schätze, dass die meisten männlichen kollegen mehr kriegen, aber beweisen kann ich gar nichts.

in einem anderen fall kriege ich auf jeden fall allgemein gültige sätze.

in einem weiteren fall wird mir vorgehalten, ich sei teuer, aber gut. dennoch wette ich, dass die ´sie macht´s nur zum spaß und braucht das geld ja nicht unbedingt´ haltung mitspielt. (ist übrigens total falsch!!! und so gut bezahlt ist es auch nicht, hochgerechnet max. um die 1000 netto finde ich bei einsatz und leistung nicht viel, immerhin trage ich alle risiken, die elegant auf mich abgewälzt wurden, weil frei!) und ich wette, dass männliche kollegen mehr kriegen. allerdings macht einer auch super arbeit und läßt sich noch mehr ausbeuten als ich.

auf jeden fall habe ich erfahrungen gemacht und werde demnnächst immer höher ansetzen, als ich eigentlich will. - diese blöden ideen, die da immer mitschwingen.

übrigens hörte ich kürzlich auf einem finanzkongress, auf dem ich beruflich war, echt diesen satz: "Das ist schlimm, dass so viele Frauen hier sind. Da kann man sich gar nicht mehr konzentrieren!"

bei so was könnte ich k*, das war völlig ernst gemeint. chauvi-schweine!

die frauen waren übrigens anständig gekleidet und halt firmenvorstände oder beraterinnen. keine tabledancerinnen.

shortie

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Re: Umfrage Gehaltsunterschied Mann-Frau

Antwort von Linda761 am 14.03.2008, 12:20 Uhr

Hallo,

ich weiß nicht, ob es bei uns prinzipielle Mann-Frau-Unterschiede gibt. Die meisten Männer mit vergleichbarer Qualifikation verdienen sicher mehr als ich, aber das liegt daran, dass sie in anderen Abteilungen arbeiten, deren Chefs deutlich beförderungswütiger sind als meiner.

Dass Kinder erstmal das Ende der Karriere bedeuten, glaube ich schon. Es ist gut möglich, dass ich 2005 befördert worden wäre wenn ich nicht schwanger gewesen wäre. Ich bin mal gespannt, wie sich das jetzt entwickelt. Ab Juli arbeite ich wieder Vollzeit und an sich hätte ich gerne nächstes Jahr die Beförderung, spätestens 2010 erwarte ich sie. Gut möglich, dass sie nicht kommt. Dann werde ich mich wohl woanders umsehen müssen.

Aber mal ehrlich: Ich würde als Chef Frauen - insbesondere Mütter auch schlechter bezahlen. Mütter haben in der Mehrzahl keinen Ehrgeiz mehr, müssen pünktlich gehen und fallen aus wenn die Kinder krank sind. Deren Männer bleiben nur im Notfall mal zu Hause. Und auch Frauen ohne Kinder braucht man nicht toll zu bezahlen. Die sind viel zu oft der "Mädchen"-Typ, der zuviel kichert und mit Unwissenheit koketiert. Und seine Interessen nicht nachdrücklich genug vertritt und keine Führungsqualitäten hat.

Die Frauen, die da lobenswerte Ausnahmen bilden und professionelles Verhalten an den Tag legen, müssen sich da durchkämpfen - und das fällt eben schwer, weil ihre Geschlechtsgenossinnen das Frauenbild prägen.

LG
Linda

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Re: Umfrage Gehaltsunterschied Mann-Frau

Antwort von elfentanz am 14.03.2008, 13:08 Uhr

Hallo,
ich komme aus der Altenpflege,
nicht Mann-Frau,sondern jung-alt macht bei uns den Unterschied.
Als ich 2003 aufgehört habe,war ich in Leitender Position ;) und habe weniger Gehalt bekommen wie manche Helferin die um die 50 war. Ist leider bei uns so!
Gruß elfentanz

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Umfrage Gehaltsunterschied Mann-Frau - ziemlich lang

Antwort von carla72 am 14.03.2008, 15:42 Uhr

Ich bin im Unternehmensberatungsbereich tätig, und da werden die am besten bezahlt, die viel Geschäft heranschaffen, hohe Umsätze machen und sich gut verkaufen können. Klingt einigermaßen objektiv.

Im Grunde ist diese Bewertung aber bloß pseudo-objektiv.Wenn eine Kollegin erzählt, sie hätte in ihrem Team eine große Transaktion erfolgreich abgeschlossen, wird ihr (untergeordneter) Kollege es so darstellen, als wäre es SEIN Deal gewesen. Selbstzweifel und das Gefühl, irgendwie viel Glück gehabt zu haben, sind das Privileg der Frauen. Männer sind der Meinung, sie hätten den Erfolg natürlich verdient. Und letztlich spiegelt sich diese Einschätzung auch. Nicht ohne Grund gibt es praktisch keine Partnerinnen.

Was das Einstellen von Frauen angeht, kann ich Linda nur energisch wiedersprechen: Frauen sind oft besser und anspruchsloser. Was Mütter angeht, versuche ich, nur den Typus einzustellen, der eben nicht der Meinung ist, die 20 Kind-krank-Tage wären für jedes Wehwehchen gedacht (die Diskussion hatten wir neulich hier im Forum)und eben generell keine übertriebene Angestelltenmentalität ahn den Tag legen. Tut es eine doch, schadet sie allen anderen. Ich habe Verständnis dafür, wenn eine Kollegin nach der Rückkehr aus dem Mutterschaftsurlaub erstmal Schwierigkeiten hat, ihre Position zu finden und vielleicht phasenweise Dienst nach Vorschrift macht, weil alles noch so neu ist. Danach muss sie sich aber akklimatisieren, und es gelten für sie dieselben Regeln wie für alle anderen auch. Das war ja aber eigentlich gar nicht das Thema.

Was bei uns definitiv auch stimmt: Externe werden besser bezahlt als diejenigen, die sich von innen hochgearbeitet haben. Und Frauen sind generell wechselscheuer und sicherheitsbedürftiger.

Gruß, carla72

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@carla72

Antwort von Linda761 am 14.03.2008, 16:05 Uhr

Hallo Carla,

ich bin hier die einzige Mutter, die bald wieder Vollzeit arbeiten will. Alle anderen richten sich auf Dauer in Teilzeit ein. Und sie fehlen oft. Das hat gar nichts mit übertriebener mütterlicher Fürsorge zu tun, aber kleine Kinder sind eben öfter mal krank. Und Fakt ist bei meinen Kolleginnen, dass die Männer viel seltener zu Hause bleiben, wenn überhaupt. Das ist auch bei mir nicht anders, da mein Mann das Haus montags Morgens um 6 verlässt und es Freitags abends um halb acht wieder betritt.

Ich nehme noch nicht mal Kinderkrankentage. Bloss Urlaub oder Überstunden, die ich eh nehmen würde. Aber es sind naturgemäß immer spontane Ausfälle und das ist natürlich sehr unpraktisch, wenn man Terminsachen zu erledigen hat. Auch wenn ich in der Summe gar nicht mehr fehle als andere (eher weniger, da ich selbst nie krank bin), fällt es doch jedesmal auf, wenn jemand nach einer ausbleibenden Antwort fragt und es dann heißt, "Ja ein Kind von X ist krank - diesmal das Mädchen". Solche gehäuft auftretenden Ereignisse (5 Tage seit Januar) bleiben viel besser im Gedächtnis als die langen Phasen (10 Monate am Stück davor alle gesund) wo nichts ist.

Von daher verstehe ich schon die Mentalität meines Chefs lieber junge kinderlose einzustellen.

Aber klar sind Mütter anspruchsloser und geben sich mit einem niedrigeren Gehalt zufrieden.

Gruß
Linda

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Re: Umfrage Gehaltsunterschied Mann-Frau

Antwort von Claudia+Thomas am 14.03.2008, 17:05 Uhr

Ich denke es gibt zwei Aspekte: einmal bekommen Frauen tendenziell eher weniger Geld für die gleiche Leistung, so wie das auch schon geschildert wurde. Ich glaube das ist einfach eine Sache, die in den Köpfen der Chefs steckt und mit Vorurteilen gegenüber der Leistung von Frauen zu tun hat. Das betrifft vielleicht eher die höherqualifizierten Berufe mit außertariflicher Bezahlung.

Der andere Aspekt ist die Tatsache, daß Frauen im Durchschnitt eher dazu neigen, "einfachere" Berufe zu ergreifen, weniger aggressiv im Karriereaufbau sind bzw. weniger einfordern. Bei Müttern kommt dazu, daß meist sie der Teil des Elternpaares sind, der eine mehr oder weniger lange Auszeit vom Beruf nimmt, was automatisch die Karriere stört bzw. das Gehalt verringert wegen weniger Berufserfahrung, auch im Tarifbereich. Oft arbeiten sie dann auch Teilzeit. An dieser Stelle können Frauen selbst ansetzen und eine Menge bewegen, wenn sie möchten, wenn sie sich etwas zutrauen und von ihrem Partner Gleichberechtigung fordern.

Mein persönliches Problem beim letzten Punkt besteht darin, daß mich mein schlechtes Gewissen den Kindern gegenüber noch davon abhält, in Sachen Karriere etwas voranzutreiben. Denn dafür müßte ich zuallererst mehr als 50% arbeiten, und ich habe Angst, daß dann meine Kinder zu kurz kommen. Ich bin auch jetzt schon oft genervt und gestreßt und will eigentlich nur meine Ruhe, wenn ich von der Arbeit komme (ich arbeite 3 Tage die Woche, dann fast die volle Zeit plus eine Stunde Fahrt). Ich habe Angst, daß ich, wenn ich jetzt Vollzeit arbeite, irgendwann in 10 Jahren dann mal realisiere, daß die Kindheit meiner Kinder vorbei gegangen ist und ich eigentlich nie mit dem Herzen dabei war. Und daß ich meine ganze Energie und meine Leidenschaft in die Arbeit gesteckt habe und deshalb keine Nerven für meine Kinder hatte. Ich bewundere die Frauen, die nach einem Arbeitstag ihre Kinder noch genießen können, ich kann es leider nicht. Obwohl mir meine Arbeit total Spaß macht, aber sie ist eben auch anstrengend.

Frauengedanken... wie sehen das Männer, die während der Woche so gut wie nie da sind? Trauern die nie der verlorenen Zeit mit den Kindern nach?

Claudia

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@Linda

Antwort von Philipps-Mama am 14.03.2008, 18:40 Uhr

Liebe Linda,

ich finde es sehr schade, dass Du ein darart negatives Bild von uns Frauen zeichnest.

Du schreibst Mütter hätten in der Mehrzahl keinen Ehrgeiz mehr. Das kommt darauf an, wie man Ehrgeiz definiert. Ich finde eine Frau, die Haushalt, Kinder und job unter einen Hut bekommt sehr ehrgeizig. Denn mal ehrlich, wie viele Männer würden eine derartige Belastung dauerhaft aushalten. Klar können die Männer, die ein Muttchen zuhause haben, das ihnen den Rücken freihält, viel mehr Zeit in ihre Karriere investieren, aber sind sie deswegen auch ehrgeiziger? Mein Schwiegervater sagt immer "Hinter jedem großen Mann steht eine starke Frau". Er hätte als Bauingenieur und später als Professor sicher nicht die Karriere gemacht, wenn ihm seine Frau nicht über Jahre hinweg den Rücken freigehalten hätte. Nettes Beispiel: der KFZ-Mechniker war irgendwann völlig überrascht, dass es zu ihr noch einen Ehemann gab. Der ist immer davon ausgegangen, dass sie alleinerziehend ist. Aber ich schweife ab... Nur noch die Frage: wie viele Männer halten ihren Frauen den Rücken frei, damit die in Ruhe ehrgeizig sein können und Karriere machen? Ich kenne keinen, der mit diesr Rolle zurecht käme.

Ich kenne etliche Beispiele, die zeigen, dass Mütter durchaus ehrgeizig sind. An meiner Schule sind in den letzten 4 Jahren 4 Frauen auf A14 befördert worden, aber nur 2 Männer. Meine Schwägerin hat trotz zweier Kinder in Chemie promoviert und bringt die Familie durch und an meiner ehemaligen Uni hat eine recht junge Professorin ein Kind bekommen, 6 Monate ausgestzt und danach weiter gelehrt - ist das kein Ehrgeiz? Gut, das sind alles Akademikerinnen, vielleicht gibt es da noch einen Unterschied zu restlichen Bevölkerung.

Du schreibst weiter, dass man Frauen ohne Kinder auch nicht doll bezahlen muss, weil die eher in die Kategorie "Dummchen" fallen. Schade, dass Du so schlechte Erfahrungen gemacht hast.

Das heißt doch, dass bis auf wenige Ausnahmen alle Frauen entweder Mütter und damit nicht erhgeizig oder Dummchen und auch nicht ehrgeizig sind.

Ich stimme Dir durchaus zu, dass es Frauen gibt, die bei den Männern ein bestimmtes Bild prägen, aber es gibt m.E. auch viele positive Ausnahmen.

LG, T.

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Re: Umfrage Gehaltsunterschied Mann-Frau

Antwort von berita am 14.03.2008, 18:43 Uhr

Hallo,

wenn man/frau die selbe Stelle hat, geht es durch den Tarifvertrag hier eigentlich weitgehend gerecht zu.

Allerdings arbeiten Frauen mehr in Teilzeit, wodurch sie (selbstgewählt) weniger verdienen. Und: Die Führungspositionen sind zum grossen Teil von Männern besetzt, obwohl bei uns insgesamt deutlich mehr Frauen arbeiten. Da fragt man sich dann schon, ob das an den Männern liegt, die sich gegenseitig die Jobs "zuschanzen". Oder ob Frauen sich generell weniger zutrauen, andere zu führen. Vielleicht eine Mischung daraus.

Auf mich trifft übrigends beides zu: ich arbeite Teilzeit, weil ich ein Kind habe, aber auch weil mir freie Zeit letztlich mehr wert ist als höhrerer Lohn. Und ich habe auch kein grosses Interesse an Führungspositionen, weil ich lieber vor dem PC sitze und programmiere, also praktische Dinge mache.

LG
Berit

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Re: Umfrage Gehaltsunterschied Mann-Frau

Antwort von magistra am 14.03.2008, 20:40 Uhr

bei mir ist es ganz langweilig: der staat zahlt seinen beamten gleichviel, egal ob männlein oder weiblein. ist auch gut so und sollte so sein.

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Re: @carla72

Antwort von stetibi am 14.03.2008, 23:12 Uhr

Quatsch!

Frauen mit kleinen Kindern sind nicht öfter krankgemeldet als andere.

Ich habe kinderlose Kolleginnen, die bleiben wegen Migräne zuhause, wenn das Wetter umschlägt oder weil die falschen Pollen unterwegs sind. (HÄÄÄÄ??)
Ich habe einen Kollegen der hat mit Ende 40 noch geheiratet (multikulti) und jetzt eine Frau, die hier in Deutschland nichts rafft und eine kleine Tochter, die ständig kränkelt - Fehlzeiten ohne Ende wegen Arztbesuchen etc. die seine Frau (Hausfrau) nicht alleine gebacken kriegt. Wenn ich so oft fehlen würde, tät jeder gleich lästern: Typisch Mutter mit Kleinkind, ständig was anderes, unzuverlässig! Bei dem aber sagen alle: Ach wie süß! Voll in den Vater-Pflichten!

Gottseidank gibt es noch Chefs, die zuverlässige Mitarbeiter schätzen unabhängig von ihrem Familienstand.

Wäre ich Arbeitgeber, dann wären mir Angestellte mit Kindern lieber als Kinderlose - weil ich ersteren mehr Verantwortungsbewußtsein und weniger Eigennutz unterstellen würde.

Und ich gebe mich als Mutter auch nicht gerne mit niedrigerem Gehalt zufrieden: immerhin ernähre ich meine Familie mit und habe etwas an Berufserfahrung - das möchte ich finanziell anerkannt wissen.

Lass mal, nicht soviele Klischees!

LG, Stefanie

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Re: re: Shortie...

Antwort von 58er am 14.03.2008, 23:46 Uhr

...und warum ist keine der anständig angezogenen frauen aufgestanden und hat laut und deutlich gesagt: "bei so viel anwesenden männern hier kann man gar keine intelligenten gespräche führen" ?
das meine ich ernst. ich hätts gemacht.

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Re: Umfrage Gehaltsunterschied Mann-Frau

Antwort von 58er am 15.03.2008, 0:23 Uhr

es kommt immer auf uns frauen selber an. wenn wir selbstbewusst auftreten, werden wir auch mehr geld bekommen. alles verhandlungssache. wenn wir wie kichernde kleine dummchen auf männer (die ja immer noch an fast allen schlüsselstellen sitzen und also über uns bestimmen können) zugehen und meinen, das würde uns vorteile bringen oder weil wir nicht anders können, dann werden wir auch wie dummchen behandelt.

und ich sag euch außerdem eins: auch immer mehr männer haben es satt, in einer zunehmend zynischer werdenden berufswelt den kopf aus dem fenster zu hängen und den macho spielen zu sollen. die möchten nämlich selber auch mal schwach sein und zurückstecken in sachen stress und lieber mit den kindern zuhause spielen. sieht man doch an den unerwartet hohen zahlen der väter, die jetzt auch das elterngeld nutzen. die zeit ist längst reif, dass wir mit den männern die berufs- UND die familien/privatwelt gerecht aufteilen. die idee spukt in unseren köpfen doch schon seit anfang der 70er rum. also....

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@magistra - und alle

Antwort von paulita am 15.03.2008, 9:04 Uhr

"der staat zahlt seinen beamten gleichviel". IRRTUM! zum einen kommt es ja sehr drauf an, wie und wo du als beamter/beamtin eingruppiert wirst. und da scheiden sich schon oft männlein und weiblein. es läuft doch nicht so ab, dass ag's sagen: "du bist eine frau, deshalb zahle ich dir weniger". das wäre ja verfassungsfeindlich. und uncool dazu. die lohndiskriminierung nach geschlecht verläuft wesentlich subtiler: durch eingruppierungen in gehaltssufen, durch prämien-zahlungen, durch extras, die verhandelt werden, durch zulagen usw. und das gilt auch - und zwar zunehmend - auf beamte zu. in der uni z.b. werden verbeamtete stellen, auch professuren, zunehmend nach "leistung" ( naja, was auch immer man dazu zählen mag) bezahlt. eine professorin/ein professor z.b. bekommt zunächst ein grundgehalt - und zwar ein wesentlich niedrigeres als vor einigen jahren, in der c-besoldung. alles, was darüber hinaus geht, ist verhandlungssache. nun ratet mal, welches geschlecht meist besser verhandelt...

so läuft das nämlich. nach wie vor und in eigentlich jeder branche. wer das nicht sieht und nur auf das schwarz/weiß-gedruckte vertraut, der oder die hat da was nicht verstanden.
lg
paula

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Re: @magistra - und alle

Antwort von magistra am 15.03.2008, 11:36 Uhr

naja, ich bin lehrerin, und da laufen wir dem prämiensystem ein bisschen hinterher. ja, es gibt hier sonderprämien, die bekommt man, wenn man was tolles geleistet hat, und das sind an meiner schule (70% frauen, ungewöhnlich für ein gymnasium) meist die frauen. solche prämien haben durchaus auch schon teilzeitkräfte erhalten.
andere bonuszahlungen gibt es, denk ich, an schulen nicht, lasse mich aber gerne belehren.
natürlich gibt es funktionsstellen, die dann besser bezahlt werden, aber auch auf diesen funktionsstellen sitzen bei uns männlein und weiblein gleichermaßen. ich glaube tatsächlich, dass im schuldienst die gleichberechtigung relativ weit fortgeschritten ist (und, ja, ich weiß, dass auch hier noch viel zu tun ist, aber im vergleich...).

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@paulita

Antwort von dieElle am 15.03.2008, 13:16 Uhr

Hallo!

Ich bin Kommunalbeamtin und ich verdiene def. das Gleiche wie ein männlicher Kollege in der selben Besoldungsgruppe. Ein Beamter wird NICHT eingruppiert, er erhält sein Gehalt per Gesetz. Es kommt halt auf Deinen Schulabschluß und die anschließende Ausbildung an. Ich z.B. bin mit Abitur in gehobenen Dienst angefangen. Einstiegsamt war A9. Beförderungen werden per Gesetz vorgenommen. Anders ist es bei den Angestellten im ö.D. Dort gibt es die Eingruppierungen und zudem noch Leistungszulagen (in meiner Kommune).

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Re: Umfrage Gehaltsunterschied Mann-Frau

Antwort von Benedikte am 15.03.2008, 13:17 Uhr

Ich bin auch Beamtin und bei uns werden keine Unterscheide nach geschlecht gemacht. Allerdings setzen fast alle Frauen mit Kindern kuerzer oder laenger aus, machen Tele- oder Teilzeitarbeit und besetzen die weniger aufregenden Stellen- also ohne adhoc Dienstreisen, Ueberstunden, Schichtdienst etc.pp. Die bleiben dann irgendwann bei den befoerderungen zurueck- was ich in ordnung finde, denn den Maennern, die sich so verhalten ( ganz wenige) geht es auch so. FRauen, die das nicht tun, werden genau wie Maenner gefoerdert.

Wegen gender mainstream und so sollen bei und Frauen besonders gefoerdert werden und ich muss sagen, es geht schon gercht zu imw esentlichen. Leistungspraemien werden bei uns allerdings nach sozialen Erwaegungen veteilt- also anders als geplant- die gehen immer an den einfachen Dienst.

Benedikte

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Re: Umfrage Gehaltsunterschied Mann-Frau

Antwort von BiggiMael am 15.03.2008, 22:35 Uhr

Hallo, ich arbeite in einer Mini-Privatfirma, hatte am Anfang bei gleichem Job, aber ohne Erfahrung etwas mehr als die Hälfte vom Gehalt meiner Kollegen. (immerhin)
Wurde auch nur wenig aufgestockt auf ca. 3/4 des Kollegengehalts.

Dann habe ich mal ein halbes Jahr die Firma gewechselt, dort wollte ich 15% mehr verlangen. Im Verlauf des Vorstellungsgesrprächs habe ich aber dann einfach 25 % mehr verlangt habe als im alten Job. Kommentar: Das ist durchaus im Rahmen, habe das ohne jegliche weiteren Verhandlungen gekriegt.

Danach konnte ich zurück in die alte Firma und hatte das gleiche wie die Kollegen.

Meine Ausbildung war schlechter als die der Kollegen, die Leistung aber besser.

Und die Gehaltsunterschiede gibt es bei gleicher Ausbildung und gleicher Arbeit laut den Statistiken, und die Daten stammen häufig von den Krankenkassen, und die müssen es wissen.

Über die Gründe kann man streiten, ich glaube schon, dass das zum Teil auch an den Frauen selbst liegt (da man weniger Gehalt gewöhnt ist, verlangt man auch weniger etc.)

Das Posting von Shortie hat mich allerdings absolut geschockt.
Ich weiss auch nicht, ob ich mich trauen würde, da zurückzupfeffern.
In meiner kleinen Firma habe ich ständig gepfeffert, das ist da mein Hobby :-)

Ciao Biggi

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Re: re: Shortie...

Antwort von shortie am 16.03.2008, 0:22 Uhr

hallo 58er,

soviele frauen waren ja gar nicht unter den anwesenden, und vermutlich hat es keine andere gehört.
ich musste aber genau mit diesen menschen noch wichtige gespräche führen, in denen sie mir firmeninterna preisgeben sollten.
ich gebe zu, ich habe extra nicht geschaut, wer so einen dünnpfiff von sich gibt, denn dann wäre ich im direkten gespräch meiner aufgabe einfach nicht mehr neutral genug nachgekommen.

aber ich glaube, es war ein älterer herr, also über 50j. in diesem fall.

habe gerade eine ganz andere generation von leuten getroffen, die auch durch die bank jünger sind. diese gruppe, dieses alter, ihre einstellung, - hach, die lassen mich hoffen, dass solche chauvieinstellungen aussterben.

shortie

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