Baby und Job

Baby und Job

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Kleine Fee am 30.04.2013, 13:29 Uhr

Männer wollen etwas werden, Frauen etwas tun

http://www.saalzwei.de/exklusives/artikel/teilzeitfalle/

In dem obigen Artikel wird sehr schön thematisiert, was ich gerade im eigenen Freundeskreis, aber auch bei mir selbst beobachte: Frau ist mit dem täglichen Spagat zwischen Familie und Beruf so gestresst, dass frau froh ist, den Karriere-status-quo zu halten und nicht weitere Karrierestufen anstrebt.

Die interviewte Dame von der Otto Group formuliert das so: "Wenn unsere Mitarbeiterinnen aus der Elternzeit nach einem Jahr zurückkehren, erfolgt von unserer Seite genau dieselbe Karriereplanung wie vor ihrer Auszeit. Allerdings gibt es nicht wenige Frauen, die zufrieden sind mit dem, was sie erreicht haben. Die wollen dann nicht weiter Karriere machen." - Sind die wirklich ZUFRIEDEN damit oder stehen sie einfach vor einem Vereinbarkeitsproblem?

Letzte Woche erzählte mir meine Freundin, dass sie mit dem Gedanken spielt, einen Karriereschritt zurück zu gehen, um ihre Vorstellungen von work-life-balance realisieren zu können. Ich war geschockt. Wofür all das Schuften und die Arbeit der letzten Jahre? Wenn ich jedoch ehrlich bin, handele ich doch genauso. Gut, ich gebe die letzte Beförderung nicht zurück, aber im Rennen um die nächste bin ich bewusst in den Startblöcken geblieben. Das ärgert mich selbst schon ein bisschen, aber ich argumentiere dann immer gegen mich selbst mit der Frage, wie ich den notwendigen Mehreinsatz auf Arbeit mit allen anderen Dingen auf die Reihe kriegen soll.

Geht es Euch auch so? Fühlt Ihr in Euch auch mehr Potenzial, das Ihr aber nicht umsetzen könnt, weil tatsächliche oder eingebildete Grenzen dagegen sprechen?

 
43 Antworten:

Re: Männer wollen etwas werden, Frauen etwas tun

Antwort von Kacenka am 30.04.2013, 14:20 Uhr

Hallo kleine Fee,

nein, eigentlich bin ich so nicht unzufrieden. Im Gegenteil - ich bin dankbar, dass ich eine Arbeit habe, die mir Spass macht und mich auch um mein Kind kümmern kann. "Karriere" interessiert mich nicht - aber die hat mich noch nie interessiert, ich habe nie ein bestimmtes Fernziel verfolgt, wenn ich gearbeitet habe. Ich will meine Sache gut machen, Projekte gut abschliessen, das ja. Beförderung, Posten, Hierarchie - all das ist für mich Nebensache. Insofern stimmt das für mich, was Du in der Überschrift schreibst - ich will etwas tun, möglichst mit Begeisterung. Was die Männer wollen - ist bestimmt auch unterschiedlich, da würde ich mich hüten, alle über einen Kamm zu scheren.
Ist für mich aber letztlich auch nicht so wichtig - jedem das seine. Wem das Fortkommen auf der Leiter das Wichtigste ist, der arbeitet in meinen Augen ganz anders als ich - jedenfalls in meinem Beruf (Wissenschaft). Da gibt es dann auch keine "Schritte zurück" - was man hat, das hat man, und wieviel man arbeitet, kann man ja auch je nach Situation entscheiden - sofern man einen Arbeitgeber hat. Aber in der Privatwirtschaft ist es da sicher ganz anders.
K

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Männer wollen etwas werden, Frauen etwas tun

Antwort von mondstaub am 30.04.2013, 14:57 Uhr

Ich gehöre zu denjenigen, denen Karriere relativ egal ist. Mein Job macht mir Spaß, das Geld stimmt halbwegs und die Arbeitszeiten sind auch okay. Also sehe ich keinen Grund nach Höherem zu streben.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Wird sich zeigen...

Antwort von Conifere am 30.04.2013, 15:03 Uhr

...mit meinem bisherigen beruflichen Werdegang bin ich sehr zufrieden, jetzt bin ich in Elternzeit mit dem dritten Kind und habe jetzt ein Aufbaustudium angefangen, womit ich nochmal "durchstarten" möchte. Inwiefern sich das realisieren wird, wird sich zeigen... Hängt ja auch oft davon ab, inwieweit die jeweiligen Partner mitziehen. Wenn man einen hat, der beruflich sein Ding durchzieht, ohne Beteiligung am "Familienmanagement", ist man als Frau natürlich eingeschränkt... Und so ist es ja nach wie vor in vielen Familien...
Allerdings gibt es dann ja auch Frauen wie Kacenka, die gar keinen beruflichen Aufstieg wollen, weil sie da, wo sie sind, zufrieden sind. Und das Streben nach oben liegt Frauen generell weniger als Männern, ob mit oder ohne Kinder- so mein Empfinden.
Aber vergiss nicht- deine Kinder werden jedes Jahr älter und unabhängiger... und dann kannst du auch wieder mitmischen, wenn es ans Erklimmen der Karriereleiter geht

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Männer wollen etwas werden, Frauen etwas tun

Antwort von wolfsfrau am 30.04.2013, 15:16 Uhr

Hallo,

hm, momentan bin ich zufrieden, aber ich denke, in ein paar Jahren wird es vielleicht anders sein.
Um einen Schritt nach vorn zu machen, müsste ich jetzt Zeit investieren, was ich nicht möchte. Ich arbeite an 4 Tagen die Woche 20 Stunden, mehr geht nicht bzw. möchte ich nicht.
Nur, wenn die Kinder größer sind und ich wieder mehr könnte, werde ich Mitte 40 sein, und dass dann noch viel geht, bezweifel ich...

Abgesehen davon macht mir mein Beruf (Kommunalverwaltung) echt Spaß und ich weiß, dass ich zwar keine Reichtümer anhäufen werde (weder jetzt noch in 20 Jahren), aber eben auch nicht am Hungertuch nagen werde.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Wolfsfrau, wieso geht mit Mitte 40 nicht mehr viel??

Antwort von Conifere am 30.04.2013, 15:23 Uhr

Dann hast du noch 20 Jahre vor dir, also wenn du dann das Bedürfnis hast, dich noch weiterzuentwickeln, lass nix anbrennen! Da kannst du noch Einiges reißen und wenn es etwas ist, was dich erfüllt, kann's nicht verkehrt sein!
Lg, Constanze

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Männer wollen etwas werden, Frauen etwas tun

Antwort von u_hoernchen am 30.04.2013, 16:25 Uhr

Das ist total zwiespältig.
Einerseits bin ich auch durchaus auf dem Trip "das tu ich mir doch nicht an", d.h. ich hab es gerade doch recht bequem, einen anspruchsvollen Job, aber mit vielen Freiheitsgraden - und nur 80%.

Jeder weitere Karriereschritt würde mit hoher Wahrscheinlichkeit bedeuten, dass ich meinen freien Freitag opfern müsste, und darauf hab ich ehrlich gesagt so gar keine Lust.

ABER: eigentlich will ich auch karrieretechnisch weiterkommen, nicht, weil ich machtverliebt wäre oder ähnliches, sondern vor allem, weil mich doch in Abläufen und STrukturen so einige Dinge nerven, und das könnte ich nur ändern, wenn ich "weiter oben" säße... Also schon auch beruflicher Ehrgeiz.

Aber zur Zeit sehe ich das entspannt, und was in 2-3 Jahren ist, wird sich zeigen. vielleicht bietet man mir ja doch die nächste Karrierestufe in 80% an????

Ulrike

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Männer wollen etwas werden, Frauen etwas tun

Antwort von sojamama am 30.04.2013, 17:50 Uhr

Hallo,

nein, in meinem Beruf geht eh nicht viel mehr.
Ich bin nur Arzthelferin, da gibt es nicht mehr viele Möglichkeiten. Aufstieg schon gar nicht.

Jetzt habe ich erreicht, was mir gefällt. Wenn auch nicht so geplant, aber so ist es prima.
Ich bin allein als Arzthelferin in einer Praxis angestellt. Nur der Chef und ich. Das ist wunderbar so, ich bin mein eigener Chef, alles läuft über mich und wird von mir organisiert und geplant.

Ich verdiene nicht die Welt, aber es ist okay. Dafür habe ich sehr viele andere Annehmlichkeiten.
Ich wohne im Ort wo ich arbeite, ich arbeite nur vormittags und einen Nachmittag. Ich habe sehr viele Freiheiten innerhalb der Praxis, was auch meinen privaten Bereich betrifft. Sprich, ich kann durchaus schulische Unterlagen für meine Tochter während meiner Arbeitszeit ausdrucken.
Solange die Arbeit läuft, ist das kein Problem. Mein Chef ist super.

ICH habe für mich alles erreicht bzw. es hat sich halt so ergeben. Was ich aber toll finde und nie mehr aufgeben möchte.

Karriere war mir nie wichtig, wie auch, mit nur mittlerer Reife und Arzthelferinausbildung? Da kommt auch nicht weit.... und ehrlich gesagt, früher hatte ich keinerlei Lust zu lernen, studieren oder FOS und sonstwas. Ich wollte leben.

melli

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Männer wollen etwas werden, Frauen etwas tun

Antwort von carla72 am 30.04.2013, 18:21 Uhr

Ich finde es völlig in Ordnung, dass nicht alle Frauen Karriere machen wollen, es gibt viele Arten, glücklich zu werden.

Leid tun mir nur die Frauen, die immer unter ihren Möglichkeiten bleiben und das bedauern. Schlimmer noch: die nur vermeintlich unter ihren Möglichkeiten bleiben und sich und anderen deshalb einreden, das alleinseligmachende Modell gefunden zu haben, indem sie ihre natürlich vielversprechende Karriere dem Wohle ihrer Kinder geopfert haben.

Mir war beruflicher Erfolg immer wichtig. Deshalb habe ich auch planvoll investiert, um etwas zu werden. Ich verlange aber nicht von anderen, dass sie das gut finden oder genauso machen.

LG, carla

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wolfsfrau, wieso geht mit Mitte 40 nicht mehr viel??

Antwort von wolfsfrau am 30.04.2013, 18:55 Uhr

Nun ja, theoretisch bin auch der meinung, dass da noch jede Menge möglich ist.
Praktisch sieht es bei mir anders aus: bei meinem Arbeitgeber habe ich keine Aufstiegschancen mehr - ich habe meine Endstufe, die ich mit meiner Ausbildung erreichen kann, erreicht. Weitere Aus-/Fortbildung mit Aufstiegsmöglichkeiten sind nicht drin, weil der AG das nicht fördert, ich es mir alleine nicht leisten kann und ich das dann auch noch nebenberuflich machen müsste - jeweils freitags und samstags plus wochenweise Vollzeit plus die Zeit zuhause - würde der AG auch nicht mitmachen. Deswegen ist der Zug für mich abgefahren...

ABER: das wusste ich auch schon, bevor ich meine Kinder gekriegt habe...
UND: ich bin dennoch zufrieden, würde meinen AG nicht tauschen wollen. Ich habe bisher alle meine Wünsche (Teilzeit, erst 5 Tage-Woche, dann 4-Tage-Woche, dieses nur befristet, mittelfristig Stunden aufstocken) genehmigt gekriegt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Da gibt's aber viele Möglichkeiten...

Antwort von Conifere am 30.04.2013, 19:39 Uhr

...was die Blockwochen angeht- da muss dein AG dir freigeben. Du hast gesetzlich festgelegten Anspruch auf Bildungsurlaub. Und was das Finanziellebetrifft- da kann man Bafög, Bildungsdarlehen etc. beantragen, da ist die finanzielle Belastung dann auch recht gering.
Aber so wie ich es raushöre, hast du auch keine richtige Motivation, das noch anzupacken, oder?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: nicht wirklich...

Antwort von wolfsfrau am 30.04.2013, 19:58 Uhr

Meine Motivation ist da nicht so groß, deswegen überwiegen aus meiner persönlichen Sicht die Nachteile.
Gerade bin soweit, dass ich wirklich Zeit für mich habe und das genieße ich auch - aber wie schon jemand schrieb: die Kinder werden (noch) größer und die eigenen Freiräume auch, und ich war schon immer jemand, der zwar gerne Pläne macht, aber auch jemand, der sein Leben den Umständen anpasst und da kommt ja manchmal das totale Gegenteil raus. Also - wer weiß, was noch kommt?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re:

Antwort von mams am 30.04.2013, 20:32 Uhr

ich bin auf karriere und übernahme von leitungsfunktion aus (trotz zweier kinder) und damit wohl eher unweiblich ;-)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Männer wollen etwas werden, Frauen etwas tun

Antwort von Steffi528 am 30.04.2013, 20:47 Uhr

Trifft auf mich nicht zu, ich würde aber auch sagen, das ich in Teilen auch Glück hatte.
Ich habe 5 Jahre (!!) Elternzeit genommen und bin jetzt seit 4 Jahren wieder am Arbeiten. Ich habe mich aber in diesen vier Jahren um einige Gehaltsstufen schon nach oben gearbeitet. Ich vermute mal, das ich diese Schritte NICHT gemacht hätte, wenn ich keine Kinder bekommen hätte. Wie schon gesagt, neben Können ist auch Glück dabei. Schließt sich irgendwo eine Tür, öffnet sich an anderer Stelle eine neue, bessere ;-)

Ich muss dazu sagen, das mein Mann fast keine Karriereideen hat und mich mental stützt, meine Karriere weiter voran zu treiben. Ihm wäre es am Liebsten, wenn ich eines Tages so viel Geld nach Hause trage, das er nicht mehr arbeiten muss.

Mehr Potential? Klar würde da noch etwas gehen, aber das wäre hier in der Nähe nicht möglich und ich habe kein Interesse, mein Leben auf der Straße im Stau zu verbringen.
Ich habe es hier auf meiner Arbeitsstelle eigentlich sehr gut, bin jetzt an einen Punkt, den ich eigentlich erst in 10 Jahren angepeilt hätte und spüre, das ich in 10 Jahren noch weiter bin ;-)
Und wenn ich mich richtig ins Zeug lege, braucht mein Mann dann wirklich nicht mehr zu arbeiten.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Wie ist denn bei Euch die Altersstruktur?

Antwort von Steffi528 am 30.04.2013, 20:56 Uhr

bei Euch in der Verwaltung? Da werden doch sicherlich auch in den nächsten Jahren Posten frei, oder? Und wer soll die Arbeit dann machen? Da müssen doch die derzeitigen "Mittelalten" vorbereitet werden. Angestelltenlehrgänge, Zusatzqualifikationen, Bewährungsaufstieg?
Habt ihr eine Gleichstellungsbeauftragte, die sich für die Frauen einsetzt? Personalrat?
Ich würde irre werden, wenn ich jetzt die nächsten 27 Jahre in der Endstufe arbeiten sollte, ohne irgendeinen Platz für Träume...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Wieso

Antwort von Steffi528 am 30.04.2013, 20:59 Uhr

stellst Du "machtverliebt" negativ dar? Willkommen in der Frauenfalle ;-)

Alles, was mit Macht zu tun hat, damit tun sich Frauen schwer, weil sie ja nett sein sollen und lieb und keusch und brav...

Ich finde Macht Klasse, denn nur mit Macht kann ich Dinge verändern. Ich muss ja nicht die Macht so einsetzen, wie einige Männer, ich kann sie ja auch ganz anders einsetzen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Männer wollen etwas werden, Frauen etwas tun

Antwort von Pampersmami am 30.04.2013, 22:08 Uhr

Tja kommt immer drauf an wieviel "MUTTER" braucht eine Familie, wieviel "MUTTER" ist im Beruf erwünscht! Ist der Große nur gekränkt weil man das Aufführungsprogramm in der Schule verpasst oder der Chef stocksauer und drohend weil man sich einen Nachmittag frei nimmt?

Lohnt sich der "Aufwand" für einen selbst, bekommt man das richtige Feedback von der Familie, Firma?

Wieviele gehen von uns arbeiten um Geld zuverdienen, und hoffen das der Arbeitsplatzt nicht so schnell "wegrationalisiert" wird, und wieviele träumen mit Kindern dann noch von der großen Karriere(einschließl. Überstunden /Fernstudium/Abendkursen/Fortbildungen ,Meetings)?

Wie planbar ist das Leben denn überhaupt und was ist man bereit dafür alles zutun/aufzugeben?

Hmmmm denke es ist eine sehr individuelle Sache! Bewundere jeden der das im Einklang hat!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Männer wollen etwas werden, Frauen etwas tun

Antwort von fabiansmama am 30.04.2013, 22:09 Uhr

Hallo,

ich bin gerade auch sehr glücklich mit dem was ich habe.
Karierre in dem Sinne ist in meinem Beruf eh nicht möglich, dazu hätte ich studieren müssen. Das wollte ich aber nie. Ich habe ebenfalls fünf Jahre Elternzeit gehabt, wenn auch nicht ganz freiwillig, da die Kinderbetreuung damals einfach noch nicht gegeben war.
Ich arbeite jetzt 25h im öffentlichen Dienst (Krankenhausapotheke seit 6 Monaten), verdiene für mich wirklich gutes Geld und arbeite in einem ganz tollen Team, wo ich mir momentan vorstellen kann, auch die nächsten 30 Jahre zu arbeiten (gut das kann sich durch Kollegenwechsel natürlich ändern..).

Klar könnte ich die ein oder andere Weiterbildung machen, die würde sich aber weder im Gehalt noch in Aufstiegschancen widerspiegeln und viel Geld verschlingen (eine Kollegin hat es gemacht, es wird in keinster Weise anerkannt).
Ich bekomme Beruf, Kinder und Haushalt gerade relativ gut unter einen Hut und habe irre Spaß am Job. Wenn die Kinder dann größer sind, werde ich sicher die Stunden noch aufstocken. Oder auch nicht, mal sehen. Ich bin niemand, der sein Leben weit im vorraus plant. Durch eine chronische Erkrankung bin ich auch längst nicht mehr so streßresistent wie noch vor ein paar Jahren.
Ich genieße unser Leben gerade sehr, uns geht es finanziell gut, wir können theoretisch jedes Jahr in den urlaub fahren (machen es in diesem Jahr nicht, weil wir unseren Garten komplett umgestalten wollen), haben jeder ein Auto und können noch für später vorsorgen. Ich möchte mich aktuell gar nicht noch mehr in den Job einbringen, sondern das Leben genießen. Es kann so schnell alles anders kommen.....
Auch mein Mann ist absolut kein Karierretyp. Er hat ebenfalls einen tollen Job in einer internationalen Firma, wird für hiesige Verhältnisse gut bezahtlt, war auch schon im Ausland, hat aber keine wirklichen Aufstiegschancen, es sei denn sein Vorgesetzter wechselt die Firma, denn auf die Rente von ihm braucht er nicht warten, ist nur wenige Jahre älter als er.
Wir sind beide wirklich gut zufrieden und genießen unsere momentane Situation. Hoffen wir, das es so bleibt!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Quark Teilzeitfalle

Antwort von Benedikte am 30.04.2013, 22:33 Uhr

also, ich schaffe den naechsten Karriereshritt nicht, vielleicht in zehn Jahren eine Abendrotbefoerderung. Aber die volle Stelle schafft mich total, insbesondere, seitdem mein Mann auch wieder voll arbeitet und unsere vier Kinder entwicklen sich auch nicht immer nur ideal, sprich, fuer die braucht man auch Zeit.
Und wenn ich zurueck nach D gehe, arbeite ich auch teilzeit. Nix Falle. Ich hatte zig Erwerbsmotive, geld geranschaffen, Erwerbsbiographie aufbauen, Aufsteig und Karriere. letzteres schaffe ich nicht, wohl auch, weil meine Konkurrenz einfach mehr zu geben bereit ist. Mit Rueckenfreihalrterinnen verheiratete Maenner, die immer vefuegbar sind, kinderlose und meist partnerlose Frauen, Karrierefrauen mit live in nanny, da kann ich nicht mit halten, will auch nicht.

Durch die langajehrige rabeit sind wir finanziell gut dran, bspw. das Haus abbezahlt. Meine Erwerbsbiographie ist gefestigt, ausserdem hat mein Mann eine eigene rente, da muss ich nicht die volle Punktzahl haben.

Und volle Stelle sind acht Sunden, dazu kommen Ueberstunden, Pausen, Fazhrzeiten, jeden Tag zehn bis zwoelf Stunden weg. Kotzt mich schon lange an. Durch dei teilzeit, ich mache etwas zwischen 25 und 30 Stunden habe ich einen bis zwei Tage frei und kann ganz viel erledigen im Haushalt, kochen, Papieren, was sonst nur Stress war. Und 25 prozent brutto gehaltseinbusse bei mir sind zehn oder fuenfzehn des Familineinkommens, bei splitting und Progression netto deutlich weniger. Wenn ich mehr zahsue mache, braucht die Pztyfrau nicht mehr so oft kommen, ich koche mehr selber, sprich, kein Essen gehen oder bestellen, Miete zahlen wir keine mehr und ich habe unendlich mehr Zeit.

Von daher, ich habe vor einigen Jahren, um meinen 40. geburtstag, gemerkt, wie antsrengend ich die arvbeit finde, was sie fordert. Weiter oben waere es noch mehr, wobei, wie gesagt, bei mir ist Edeka. Ich sehe dann nur nicht mehr ein, mich mit einer vollen Stelle kaputt zu machen. Ich muss ja eh, wenn der Kleinst 18 Jahre ist, nochmal voll ran.

Man muss halt mal entscheiden, was wirklic wichtig ist fuer einen.

Benedikte

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Männer wollen etwas werden, Frauen etwas tun

Antwort von cashew1 am 01.05.2013, 6:59 Uhr

Da bin ich in der Luxusvariation , bin in meinem absoluten Traumberuf selbstständig und verdiene mittlerweile recht gut.
Mein Mann unterstützt mich wo er kann, selbst ist er auch nicht der Karrieretyp.
Dadurch, dass ich eine Dienstleistung anbiete, kann ich mir wichtige Termine immer freihalten, d.h. ich werde keine wesentlichen Dinge der Kinder später in KiGa und Schule verpassen, habe momentan Zeit für Babyschwimmen und auch Treffen mit Freunden.
Das alles habe ich mir recht hart nebenberuflich aufgebaut und deshalb froh, dass es jetzt so läuft.
Vergrößern im Sinne von Angestellten möchte ich nicht, da ich keinerlei Abhängigkeiten von jemanden möchte.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Fazit? --> nur einer macht Karriere?

Antwort von Steffi528 am 01.05.2013, 8:38 Uhr

ich habe jetzt bei einigen heraus gelesen, das da, wo die Frauen eine mehr oder weniger bescheidene Karriere machen, die Männer nicht ganz so ambitioniert sind.

Gibt es das auch, das beide Karriere machen und es Kinder gibt?

Ach ja, ich habe auch eine Nanny im Haus, bei Betreuungsschluss vom Kindergarten und Schule um 13 Uhr (kein Hort, keine Ganztagskita) bleibt mir nichts anderes übrig, mein Mann arbeitet Wechselschicht.
Natürlich kostet die Nanny, aber irgendwann sind die Kinder groß und dann brauchen sie keine Nanny mehr und ich sitze ganz nett ;-)
Und wir können sie ja auch von der Steuer absetzen...
Ich arbeite aber NICHT Vollzeit, muss ich halt auch nicht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Männer wollen etwas werden, Frauen etwas tun

Antwort von Loraley am 01.05.2013, 8:56 Uhr

Man muss schon unterscheiden zwischen einer nur stundenweise angestellten und einer, die 80 % arbeitet und so im Gegensatz zur erstgenannten durchaus Karrierepflege betreiben kann. Zwar nicht Vollgas, aber zumindest so, dass sie in der Materie verbleibt.
Vor einigen Jahren hatte ich auch mal den berühmten "freien Tag", der sich aber für mich und die Arbeit nicht positiv ausgewirkt hat. Den Tag habe ich ganz schnell wieder abgeschafft, seither ist die Kontinuität wieder hergestellt und ich bin zufriedner. Hätte ich diesen Tag beibehalten wären sicher viele Patienten bei meinem Kollegen, da es eben bei uns vieles Unerwartete gibt und eigentlich immer jemand greifbar sein muss. Genau so muss ich meinen Patienten meine Privatnummer geben, damit sie sich bei Problemen am WE melden können.
Teilzeit hin oder her, in meiner Branche kann man das nicht bis zur letzten Konsequenz durchziehen. Würde man darauf bestehen, wäre man ganz schnell weg vom Fenster.
Im Moment arbeite ich noch 80 % , ab September 100, aber nicht weil ich einen Karrieresprung vorhabe, sondern weil es viel Arbeit gibt, ich diese Arbeit sehr gerne mache und weil uns der zusätzliche Verdienst gelegen kommt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Quark Teilzeitfalle

Antwort von carla72 am 01.05.2013, 9:27 Uhr

Also, Benedikte, es ist ja immer die Frage, wie man Karriere definiert, aber nach allem, was Du hier sonst so schreibst, hatte ich schon immer den Eindruck, dass Du Karriere gemacht hast.

LG, carla

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Fazit? --> nur einer macht Karriere?

Antwort von carla72 am 01.05.2013, 9:31 Uhr

Ich kenne durchaus eine ganze Reihe von Paaren, in denen beide Karriere machen. Wobei "Karriere" ein weiter Begriff ist.

Uns würde ich durchaus auch dazu zählen. Ohne gute (und außerhalb der Familie dann auch teure) Kinderbetreuung geht das aber nicht.

LG, carla

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: relativ

Antwort von Benedikte am 01.05.2013, 10:14 Uhr

ich mache ja kein Geheimnis aus meinem Dienstrang, ich bin Regierungsdirektorin, A 15. Das ist einerseits recht akzeptabel, vor allem verdienstmaessig. Aber ich bin in einer obersten Bundesbehoerde, da ist es vom Rang her nix, Referent, was jeder zwischen A 13 Berufsabfaenger und A 15 ist. Ich kann primus inter pares sein in einer Arbeisteinheit, also Stellvertreter und damit Abwesenheitsleiter. Ann der Ministerialraetin und Leiterin A 16 bin ich klar gescheitert.

Meine Klassenkamerdaen, die nach dem Abi FH gemacht haben und im gehobenen Dienst in der Kommune sind, haben zwar durch die Bank niedrigere Raenge, aber genauso durch die Bank deutliche hoehere Kompetenzen.

Kurz, ich bin nicht richtig gescheitert, ich habe aber, nuechtern betrachtet, den Sprung nach oben verpasst.Hierarchiemaessig. Mit dem Rest bin ich super zufrieden, aber wie oben beschreiben, ich bin die anstrengende Strampelei satt weil sie mir mmentan nur etwas mehr Geld bringen wuerde. Und da ich ziemlich genug habe, will ich da lieber nicht mehr Vollzeit. Teilzeit reicht, ist bei mir auch keine Falle, weil ich so oder so nicht weiterkomme.

Richtige Karriere haette ich nur dann gemacht, wenn man darin finanzielle Unabhaengigeit siehgt, sonst nix. Ist mir aber zu duerftig. angehenmen Tag der arbeit.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@Kacenka

Antwort von pflaumenbaum am 01.05.2013, 10:52 Uhr

Bist du an einer Uni oder an einem Forschungsinstitut? Eigentlich muss man in der Wissenschaft doch Karriere machen oder? Es gibt doch keine unbefristeten Stellen unterhalb der Professur... Also, wie stellst du dir deine Zukunft vor? Ich frage, weil ich auch in der Wissenschaft bin... Das Fernziel muss die Professur sein, oder man steigt aus. finde ich sehr stressig.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wie ist denn bei Euch die Altersstruktur?

Antwort von wolfsfrau am 01.05.2013, 11:10 Uhr

Alle nicht älter als ich ... eher jünger. Wir haben einige - männliche - aufstrebende Kollegen, die quasi vorbereitet werden.
Aber auch eine Kollegin, auch Anfang 40, Kinder jünger als meine, die mit 35 Stunden eine Führungsposition hat. Tauschen möchte ich aber nicht mir ihr, manchmal geht sie ganz schön am Stock und über ihre Kinder sagt sie bzgl. Hort und Tagesmutter: sie funktionieren gut...

Wenn ich wollte - und wer weiß, vielleicht will ich das irgendwann ja, dann könnte ich sicherlich, aber momentan ist es nichts.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @Kacenka

Antwort von Kacenka am 01.05.2013, 11:11 Uhr

Stimmt, in Deutschland ist das definitiv so, ich bin aber im Ausland verheiratet. Hier ist das mit den Professuren nicht so krass - sie sind dafür aber auch viel schlechter bezahlt und man ist nicht unkündbar (eine Absurdität in Deutschland, die ich nicht gut finde). Viele Professoren verdienen sich hier nebenbei etwas dazu.
Ich weiss aber auch nicht, ob ich immer in meinem Job arbeiten können werde, rechne damit, dass das eher nicht der Fall sein wird. Momentan habe ich ein eigenes Projekt an einem Forschungsinstitut - habe ich bei einer Stiftung beantragt und Glück gehabt. Wenn es ausläuft, muss ich mich nach was anderem umsehen, habe momentan wieder was eingreicht. In meinem Beruf arbeiten zu können, betrachte ich als Luxus, nicht als selbstverständlichkeit.
Will man da mehr Kontinuität, muss man sich in der Uni-Hierarchie hocharbeiten - aber in Deutschland hat man selbst mit Super-Ergebnissen und Super-Netzwerk keine Garantie auf Erfolg. Insofern ist eine Wissenschaftliche Karriere immer ein Risiko, denn irgendwann hat man in der freien Wirtschaft keine Chance auf Quereinstieg mehr - jedenfalls in Deutschland. Anderswo ist das zum Glück nicht so krass, deshalb mache ich mich auch nicht so verrückt.
Vielleicht sind viele Probleme von Frauen, die zwischen Karriere und Kind entscheiden wirklich spezifisch für das deutsche System, wo man für jede Tätigkeit einen entsprechenden Abschluss braucht und überhaupt die Strukturen irgendwie festgefahren sind.
K

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wieso

Antwort von Kacenka am 01.05.2013, 11:16 Uhr

Also für mich bedeutet Macht: über andere bestimmen können - daran habe ich kein Interesse. Ich will allerdings schon über mich selber bestimmen dürfen (Freiheit, Souveränität), was sicher in vielen Positionen ohne Macht nicht geht. Insofern habe ich sicher mit meiner Position hier Glück - ich bin nicht fremdbestimmt, obwohl ich keine Macht habe.
Mit meiner Arbeit leiste ich einen Beitrag für die Gesamtheit, wer will, kann ihn annehmen oder nicht. Etwas verändern kann ich so schon, aber nicht so wie ich vielleicht will, aber wie es andere wollen.
Nur mit Macht Dinge verändern - das betrifft dann wohl komplett andere Tätigkeiten, wo Arbeitsabläufe sehr stark aufgespalten sind.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Habt ihr eine Gleichstellungsbeauftragte?

Antwort von Steffi528 am 01.05.2013, 13:31 Uhr

oder seid ihr dafür zu klein?

Wieso werden nur männliche Kollegen "vorbereitet"?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Habt ihr eine Gleichstellungsbeauftragte?

Antwort von wolfsfrau am 01.05.2013, 13:50 Uhr

Wir sind 1. sehr klein (15 Beschäftigte ohne Kitas/Grünflächen etc) und 2. gibt es, wie gesagt, auch weibliche Beschäftigte, die Führungspositionen innehaben.
Gleichstellungsbeauftragte haben wir auch, aber wie gesagt - für mich ist es nichts, nebenberuflich eine Weiterbildung zu machen. Jetzt nicht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Teilzeitfalle - hm, es ist schon ein Unterschied, ob Vater Staat mein Arbeitgeber ist ..

Antwort von Ulli am 01.05.2013, 14:32 Uhr

Aus dem Verwandtschafts- und Bekanntschaftskreis bekomme ich schon mit, dass es als Angestellter im oeffentlichen Dienst oder als Beamter wesentlich leichter ist, zwischen Voll- und Teilzeit zu wechseln oder auch mal ein paar Jahre auszusetzen. Der Verdienst ist ja auch vorgegeben, grosse Verhandlungen, ob Teilzeit wegen der vielen Bewerber unterdurchschnittlich bezahlt wird, gibt es also nicht.
Ob das Geld dann jetzt und spaeter bei der Rente reicht, ist ja ne andere Frage.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Teilzeitfalle - Ulli, ich muss Dir in Teilen widersprechen

Antwort von Steffi528 am 01.05.2013, 16:48 Uhr

Auch im ÖD kann man in der TZ-Falle landen (vor 2004 eh noch üblich, jetzt kann frau, wenn sie es dann weiß, einen befristeten TZ-Vertrag abschließen)
Bei den Altverträgen sind dann vielleicht mal Nebenabreden drin, aber von einen damals unterschrieben TZ-Vertrag wegen Kinderbetreuung wieder zurück auf VZ zu kommen ist fast unmöglich. Die "alten" Mütter würden ja dann auch mehr kosten als die "jungen".

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Männer wollen etwas werden, Frauen etwas tun

Antwort von spiky73 am 01.05.2013, 16:53 Uhr

hallo,

ich habe mich verklickt und hierher 'verirrt', konnte mir aber nicht verkneifen, meinen Senf abzugeben...

nach dem abi vor inzwischen über 20 jahren war ich vollkommen lern-müde - und bin es bis heute geblieben.
Studium kam für mich nicht in frage, ich war damals vollkommen planlos, was ich werden wollte/sollte, so dass ich mich erst mal dem willen meines vaters 'gebeugt' und eine Banklehre absolviert habe.

dort hatte ich ziemlich schnell gemerkt, dass mir karrierestreben völlig fremd ist und ich keinen bock habe, irgendwelche leute zu 'führen' und Abteilungen zu leiten. dazu kommt, dass mir die Materie 'bank' nicht lag und mich nicht die bohne interessierte. durch die Ausbildung habe ich mich trotzdem irgendwie durchgehangelt, einen schlechten abschluss gemacht und versucht, irgendwie irgendwo im Büro unterzukommen. als Sachbearbeiterin oder was weiss ich.
nach langen jahren der Irrungen und Wirrungen, und vielen Arbeitsplatzwechseln (wobei ich lange Zeitarbeit gemacht hatte, als es noch einigermaßen seriös war und das jetzt einfach mal 'einrechne' - DAS war eine zeit, die ich nicht mehr missen möchte, viele interessante firmen von innen erlebt, viele nette kollegen kennengelernt, mit denen ich heute z.t. noch in kontakt bin), bin ich vor etwas über 7 jahren auf der jetzigen stelle gelandet - als Übersetzerin bei der u.s. army. ich arbeite dort Vollzeit und fast nur Nachtschicht und auch wenn das für die kinder und mich belastend ist - ich möchte es momentan gar nicht anders haben.
allerdings arbeite ich sozusagen 'fachfremd' - von unserem übersetzerteam (5 Personen) ist einer geprüfter übersetzer - und weiss, dass ich da auf einem ziemlich wackligen stuhl sitze: wenn der Standort aufgegeben wird, sitzen wir auf der straße... es ist nicht aktuell, kommt aber alle paar jahre mal auf den tisch...
woanders hätte ich das jetzige einkommen und sonstige Vergünstigungen nicht - und das bei null Verantwortung und wenig stress. ich weiss, dass viele übersetzer rotieren müssen, um ansatzweise über die runden zu kommen, wir leben da geradezu paradiesisch wie die made im speck. :-)

ich kann mir allerdings sehr gut vorstellen, mir beruflich als Autodidakt noch ein zweites Standbein zu schaffen (oder nochmals komplett umzusatteln...) wenn die kinder flügge sind - oder aber vielleicht doch noch berufsbegleitend irgendwas zu studieren. nur für mich, ohne stress und druck. aber das sind brücken, über die gehe ich, sobald ich davor stehe. bin da wohl typischer fisch, lasse mich treiben und ergreife die Chancen so, wie sie sich mir zufällig bieten...

lg, Martina

p.s. sorry für die blöde groß- und Kleinschreibung. seit ein paar Wochen regiert hier eine gruselige autokorrektur. ich schreibe im Internet grundsätzlich klein, und diese autokorrektur schreibt dann teilweise völlig unlogisch irgendwelche worte groß. eigenmächtig. arghhhhhhhhhhhh.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Teilzeitfalle - Ulli, ich muss Dir in Teilen widersprechen

Antwort von Leena am 01.05.2013, 17:15 Uhr

...gilt aber nur für die Angestellten im öD - da spricht es sich jetzt mittlerweile doch langsam rum, dass die Frauen eben nur noch befristet TZ-Verträge abschließen.

In Sachen Karriere ist TZ aber generell auch im öD nicht unbedingt förderlich... vor allem, wenn es nur sehr wenig Stellen gibt, auch die befördert werden kann (und es immer weniger werden). *seufz*

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Teilzeitfalle - Ulli, ich muss Dir in Teilen widersprechen

Antwort von Steffi528 am 01.05.2013, 17:45 Uhr

Langsam spricht es sich rum, aber nur langsam.
Deshalb mache ich gerne "Werbung".

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wieso

Antwort von Steffi528 am 01.05.2013, 18:25 Uhr

Ich bin auch mit dem Anspruch: "Ich will die Welt besser machen" ins Berufsleben gestartet. Die Ernüchterung kam schnell. In der Anfangsposition konnte ich kaum etwas von meinen "Flausen" umsetzen.
Dann habe ich aber gemerkt, das es auf anderer Ebene mehr Möglichkeiten gibt.
Also haben mich diese anderen Ebenen zu interessieren begonnen.
Jetzt sitze ich ganz gut da, so lange meine "Flausen" nicht zu teuer sind, kann ich mich schon "ausleben".
Es ist eine andere Art der Macht, es ist nicht die Macht der Männer ;-)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Teilzeitfalle - Ulli, ich muss Dir in Teilen widersprechen

Antwort von Leena am 01.05.2013, 18:36 Uhr

Kann ich verstehen - und ist sicherlich auch sehr sinnvoll. :-)

(Auch wenn es beispielsweise bei uns kein großes Thema ist, wie sind über 90% Beamte und die verbleibenden Angestellten sind nicht unbedingt noch im reproduktionsfähigen Alter...)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Fazit? --> nur einer macht Karriere?

Antwort von Nicol am 01.05.2013, 21:54 Uhr

Dazu gibt es nur eins zu sagen. Mein Mann macht Karriere und ich sehe nicht ein, dass ich nach 6 Jahre Studium zurückstecke.
Meine Kinder sind in Hort/ Kita und mit Aupair gut betreut. Ich versuche, mit der Kernarbeitszeit auszukommen, weil ich immer das schlechtes Mama-Gewissen habe. Es gelingt mir meistens, weil ich auf jegliche Pause auf Arbeit verzichte (Außer mal zur Toilette gehen). Wenn ich nach Hause komme gehört die Zeit meinen Kindern, sie haben sich noch nie ernsthaft über meine Vollzeiterwerbstätigkeit beschwert.
Mein Mann kommt ohne Überstunden nie aus. Der schreibt sogar jetzt heute noch dienstliche Mails.
Mein Mann liegt karrieretechnisch vor, aber ich war ja auch 2 Jahre in Elternzeit und somit hoffe ich, dass ich nächstes Jahr nachziehen kann.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

"Jede ist Architektin ihres eigenen Lebens"

Antwort von björg am 02.05.2013, 11:21 Uhr

...ist auch ein Zitat aus dem Artikel des Ausgangspostings, das ich absolut entscheidend finde. Frauen 'rutschen' irgendwie oft in die Rolle der Hauptverantwortlichen für die Kinder.
Neben der Bereitschaft meines Mannes 'Kinderarbeit' zu übernehmen, der großen Flexibilität meines Arbeitgebers, Zahlung des Elterngeldes durch den Staat, habe ich bzw. haben wir immer auch in die Zukunft geschaut. Wir beiden Eltern haben bei unseren beruflichen "Karrieren" (vielleicht eher: Lebensläufe) immer darauf geachtet, dass wir bei allen Abstrichen, die wir für die Familie (gerne) machen müssen, auch auf unsere Kosten kommen, sprich: arbeiten dürfen (nicht umsonst ein Menschenrecht).
Auch wenn die Zukunft nicht immer planbar ist, sollte man (oder besonders: frau) sie für sich ungefähr skizzieren, statt die Dinge einfach auf sich zu kommen zu lassen. Das verringert die Gefahr ganz drastisch von der Heim- und Kinderarbeit vielleicht nicht mehr ins professionelle Leben zurück zu finden.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Trifft meine Erfahrungen

Antwort von Tinai am 02.05.2013, 12:12 Uhr

Hallo,

das trifft aber schon ziemlich auch meine Erfahrungen. Wenn Frauen überhaupt aus dem Mutterschutz/Erziehungsurlaub noch einmal zurück kommen, dann wollen sie nicht weiter aufsteigen oder mehr Verantwortung. Oft sind sie schon ganz geschockt, was sich in 1,2 oder drei Jahren an ihrer alten Arbeitsstelle auch inhaltlich geändert hat.
Dann hat die Arbeit (leider) an Bedeutung sehr verloren. Da wird in den seltensten Fällen nach mehr gestrebt, obwohl wir sehr individuelle und sehr flexible Zeitmodelle haben.

Ich bin nach nurmehr über 15 Jahren darin sehr desillusioniert.

Grüße Tina

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Frauen wollen dem Rollenmodell entsprechen..

Antwort von Al1ce am 02.05.2013, 20:14 Uhr

Mein Eindruck ist immer, dass Frauen sich stärker beeinflussen lassen von "wie machens die anderen (Frauen)". Sie haben oft Sätze internalisiert wie "nachmittags möchte ich für meine Kinder da sein". Männer nicht. Französinnen offenbar auch nicht ;-)

Schwieriges Thema auch für mich, weil ich schon den Eindruck habe, dass Männer generell sich mehr in was reinsteigern können (vielleicht sogar biologisch basiert, au weia) und das dann nicht "nerdy" ist, sondern eben der Weg zum Erfolg.
Selber habe ich jetzt die gleiche Karriere durchziehen können wie mein Mann (Professur), aber es hat länger gedauert und war zwischendrin recht unwahrscheinlich.. und ich war schon immer relativ immun gegenüber dem "mainstream". Unsere Kinder haben uns beide etwa gleichviel und wir können auch die akademischen Freiheiten nutzen, ein ungeheures Privileg (auf der anderen Seite allerdings die ewige Ungewissheit, bis man eine feste Stelle hat..). Manchmal knirscht es schon im Gebälk, aber im Grossen und Ganzen ist es ein Traum ;-)

Mein Glück ist dabei v.a., dass mein Mann eben bestens mitzieht, von Anfang an, dann gibt es viele typische Probleme schon gar nicht. Wenn mich wer fragt, wie ich es schaffe, dann rate ich, sich nach dem richtigen Partner umzusehen... es kann doch nicht sein, dass die Männer in dem ganzen üblichen deal nicht auch etwas verlieren!!

al1ce

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Männer wollen etwas werden, Frauen etwas tun

Antwort von NadineLausanne am 02.05.2013, 21:37 Uhr

Ich mache Karriere, vor und auch weiter nach dem Kind. Es ist anstrengend, aber für mich bisher machbar.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Männer wollen etwas werden, Frauen etwas tun

Antwort von Nikas am 06.05.2013, 16:13 Uhr

Solange ich aus Frauenmund kaum eine positive Definition von Macht und Karriere v.a. bez. Frauen höre oder lese, sehe ich schwarz. So wird das nichts.

Macht und Karriere bedeuten - AUCH und vor allem - Gestaltungsfreiheit, teils eigenbestimmtes, kreativeres, befreiteres Arbeiten und Handeln, Umsetzen eigener Fähigkeiten und eigener, neuer Ideen, mehr Lust an der Arbeit, mehr Geld und sicherere Jobs. Dass es mehr Leistung und strategischeres Agieren bedeutet, ist klar. Wer lieber vor sich hindümpeln will, soll deshalb bitteschön nicht die o.g. Begriffe denunzieren.

Ihr setzt Kinder in die Welt und überlasst die Gestaltung der Berufswelt und der Welt überhaupt den Männern? Das ist doof. Und ich hoffe, die Posts hier sind unterm Strich nicht die Durchschnittsmeinung.


Wir scheitern nicht, weil WIR nicht alles unter einen Hut bringen, einzelkämpferisch und dann auch uns selbst die Schuld fürs - ja notgedrungene - Scheitern geben, - andersrum wird ein Schuh drauss: wir scheitern, weil wir die äußeren hinderlichen Strukturen und Gegebenheiten hinnehmen und nicht ändern bzw. die, die an den Hebeln sitzen, nicht zum Ändern zwingen und uns von denen, die es können, nicht den Rücken freihalten lassen (na, wer fiele Euch da als naheliegendstes als erstes ein???).

Ich will auch dort keine reine Männerwelt, wo Entscheidungen getroffen werden und die Kohle abgezockt wird und Signalwirkungen und Einflüsse nach unten gehen - weshalb ich für die Frauenquote bin; sooooofort.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Baby und Job
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.