Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von maiba74 am 21.05.2013, 19:02 Uhr

Zurückziehen?

Hallo!

Bisher habe ich meist still mitgelesen, möchte das jetzt aber ändern und hier auch gern mitschreiben. :-)

Ich bin seit 2,5 Jahren mit meinen beiden Mädchen (3 und 7 Jahre) allein und vor 1,5 Jahren aus dem Süden in den Norden gezogen (mit Zustimmung des Vaters, er wollte mit seiner Freundin auch hier her ziehen, hat dies aber nicht getan).

Nun überlege ich zurückzuziehen, weil es mir dort viel besser gefällt, die Kinder bessere Möglichkeiten was Schule, Kiga, etc. angeht und sie ihren Vater wieder häufiger sehen würden. Allerdings müsste ich meinen Job kündigen, unser Haus gegen eine 3-Zi-Wohnung eintauschen und hätte meine Familie nicht mehr vor Ort. Der Vater unterstützt mich nicht wenn etwas ist, hilft dann gerade nicht, und die beiden wollen eigentlich auch nicht umziehen.

Wie denkt ihr darüber?

Liebe Grüße
Anne

 
13 Antworten:

Re: Zurückziehen?

Antwort von Spinat am 21.05.2013, 19:16 Uhr

Hmm, ich hab das mit den Vor- und Nachteilen noch nicht ganz verstanden. Magst du das vlt näher erläutern was genau du besser oder schlechter im Süden bzw Norden findest!?!

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Re: Zurückziehen?

Antwort von Port am 21.05.2013, 19:46 Uhr

Hallo,

ich sehe eigentlich nur Nachteile bei einem eventuellen Umzug.

Job, Haus und Familie ist im Norden. Dagegen ist im Süden ein Vater, der keine Hilfe ist.

Was sind die Vorteile im Süden? Schule und Kindegarten sind besser? Verstehe ich nicht.

Wovon würdet Ihr im Süden leben und was gefällt DIR am Norden nicht? Die Kinder möchten ja anscheinend nicht umziehen.

Grüße

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Re: Zurückziehen?

Antwort von Patti1977 am 21.05.2013, 20:50 Uhr

ich würd es nicht tun, allein wegen deiner familie vor ort.

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Re: Zurückziehen?

Antwort von maiba74 am 21.05.2013, 21:21 Uhr

So, die Kinder schlafen und ich habe zuende telefoniert... ;-)

Danke für eure Antworten! Was mir im Süden gefällt? Ich habe dort so nette Freunde, die Große auch, ich mag die Stadt und den Schwarzwald, das Klima, die tollen Freizeitmöglichkeiten und außerdem dachte ich dass es auf die Dauer kein Zustand ist, wenn der Vater so weit weg ist. Allerdings wird er sich wohl nicht so in unseren Alltag einbringen.

Im Norden lebe ich mich irgendwie nicht so recht ein, obwohl wir gute Bedingungen haben. Und die Große ist schon oft traurig, weil sie den Papa und ihre beste Freundin vermisst (zu der wir noch viel Kontakt haben). Und ich fühle mich hier doch allein, trotz Familie und Studienfreundinnen.

Finanzieren würde ich mich zunächst über den Unterhalt und Kindergeld (würde ausreichen, notfalls Ersparnisse) und hoffen, dass ich bald einen Job finde.

Liebe Grüße
Anne

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Re: Zurückziehen?

Antwort von susafi am 21.05.2013, 22:21 Uhr

Job, Haus und Familie aufgeben für einen nicht-kümmernden Vater und Freunde? Wie willst du die tollen Freizeitaktivitäten finanzieren?

Na ich weiß nicht... rein sachlich gesehen finde ich die Überlegung blöd... Gefühlsmäßig ist es natürlich anders wenn ihr euch nicht wohl fühlt...

vielleicht schließt du einen Kompromiss mit dir selbst... Umzug wenn auch Job dort unten?

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Re: Zurückziehen?

Antwort von maiba74 am 22.05.2013, 7:17 Uhr

Ein Job braucht einen gewissen Vorlauf. Bis ich eine Wohnung gefunden habe und einen Kindergartenplatz, die Eingewöhnung, das geht dort nicht so schnell. Und meist muss man ja spätestens in 2 Monaten beginnen.

Der Vater würde sich schon kümmern, so alle 2-3 Wochen, wäre aber im Notfall nicht für uns da. Kann man das nicht auch mit einer Haushaltshilfe lösen? Wenn ich z.B. 40 Fieber habe? Natürlich ist es beruhigend zu wissen, dass die Familie vor Ort ist und sofort da ist, wenn was ist. Ist das wirklich so ein großer Vorteil, der das Umfeld und die Umgebung aufwiegt?

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Re: Zurückziehen?

Antwort von Strudelteigteilchen am 22.05.2013, 7:51 Uhr

Ein soziales Netz ist in meinen Augen unabdingbar für eine/n AE. Aber - das muß nicht die Familie sein, das klappt auch mit (guten) Freunden, hilfsbereiten Nachbarn, lieben Bekannten.

Auf von der Kasse bezahlte Haushaltshilfen würde ich mich NICHT verlassen. Und Du solltest wissen, daß die Betreuung niemals wieder so gut klappt wie zu Kindergartenzeiten. Grundschule geht auch noch, solange das Kind unproblematisch ist und keine "Sonder-Hausaufgaben-Betreuung" braucht. Aber auf der weiterführenden Schule wird es in Deutschland hart, wenn man kein Selbstläufer-Kind hat - und erfahrungsgemäß in Süddeutschland härter als in Norddeutschland.

Während meiner Arbeitslosigkeit habe ich auch über einen Umzug in meine alte Heimat nachgedacht - allerdings wäre das die umgekehrte Richtung gewesen, von Süden nach Norden. Gründe waren, daß hier in Bayern das Schulsystem so starr ist, daß ich im Norden (auch) viele Freunde habe, daß meine Eltern dort wohnen. Aber ich wäre niemals ohne Job umgezogen. Zwei Monate reichen durchaus für die grobe Vorbereitung, außerdem sind die meisten AGs bereit, dabei zu helfen (war bei mir zumindest so, ich hatte durchaus das eine oder andere Vorstellungsgespräch). Da kann das soziale Netz am Zielort gleich mal zeigen, ob es hält.

Ich habe jetzt hier einen Job gefunden - und der hält mich natürlich erstmal fest. Außerdem ist mein soziales Netz hier "getestet" - ob es in meiner alten Heimat halten würde, das kann mir keiner garantieren. Und inzwischen ist KindGroß in einem Alter, wo man es nicht mehr so leicht verpflanzt. Das Schulsystem - im Hinblick auf KindKlein - führt mich manchmal noch in Versuchung, von einem Umzug in den Norden zu träumen, aber ich denke, es wird beim Träumen bleiben.

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Re: ja, ist es...

Antwort von spiky73 am 22.05.2013, 7:55 Uhr

guten morgen,

in deinen ausfuehrungen hatte ich nicht so recht verstanden, ob du eigentlich aus dem norden kommst und irgendwann in den sueden gezogen bist, oder nicht...

aber da deine familie im norden lebt (und du dorthin zurueck gegangen bist), gehe ich mal davon aus. und irgendwann muss dich ja auch irgendwas zur rueckkehr dorthin bewogen haben...

ich kann dir meine erfahrung zu dieser sache schildern...

also, aufgewachsen bin ich im saarland - und eigentlich hat es mir nie hier gefallen. als teenager war mir das immer zu eng, spiessig und so - und ueberhaupt wollte ich unbedingt aus dem saarland weg in die grosse weiter welt.

mit mitte zwanzig bin ich dann aus beruflichen gruenden in die weltstadt frankfurt gezogen - und dort habe ich mich anfangs sehr, sehr wohl gefuehlt, auch - oder vor allem weil - meine familie sehr weit weg war. ich habe dann sehr schnell einen mann kennengelernt (ein u.s. soldat, hust) und bin schwanger geworden - und dann lief leider nichts mehr so wie geplant, erhofft, ertraeumt.
direkt nach der geburt bin ich erst mal ins saarland zu meiner oma gefluechtet, um von dort einen usa-aufenthalt vorzubereiten (geplant war, den erziehungsurlaub dort zu verbringen) - der vater des kindes war inzwischen wieder ueberm grossen teich. bin dann nach einigen wochen mit kind nach amiland - und habe dann festgestellt, dass mir das ein bisschen zu viel 'weite welt' war. 10 wochen spaeter war ich voellig ernuechtert wieder im saarland - und kurze zeit darauf getrennt.
(im uebrigen denke ich auch heute noch, dass es regionen in D oder europa gibt, wo ich gerne mal zeitweise leben moechte, wenn, dann aber nur mit den richtigen voraussetzungen: aus jobgruenden, nicht aus 'liebe', und wenn das drumherum auch im vorfeld stimmt...)

ich wollte dann unbedingt schnellstmoeglich zurueck nach frankfurt - dort hatte ich ja noch meinen job - und war heilfroh, als ich aus dem erziehungsurlaub (nannte sich damals noch so) dorthin zurueckkehren konnte.
und das war so ziemlich eine der besch...eidensten entscheidungen meines lebens. damals habe ich es erst mal ganz anders gesehen - heute, im rueckblick, wuenschte ich, ich koennte es ungeschehen machen. es war uebrigens gar nicht mehr schoen, ich hatte keine hilfe, die 'freunde', die ich in der anfangszeit hatte, waren ploetzlich nicht mehr da, etc.

drei jahre spaeter bin ich wieder erst ins saarland zurueck, dann aus beruflichen gruenden ins angrenzende rheinland-pfalz (um ein pendeln zu vermeiden) - und weil die kinderbetreuung dort ueberhaupt nicht funktionierte, bin ich dann 2009 endgueltig wieder in meine heimat zurueck - zu der ich heute, mit vierzig, sagen kann: ja, es ist piefig und klein hier, vielleicht etwas hinterwaeldlerisch und nicht das allgaeu, aber es ist eben meine HEIMAT.
mein verhaeltnis zu meinen eltern ist mehr als schlecht, aber trotzdem sind sie fuer mich und ihre enkelkinder da - und wenn auch nicht alles gold ist, was glaenzt, ist es SO vielleicht die beste loesung fuer die kinder (inzwischen sind es zwei, die grosse habe ich wie gesagt aus frankfurt, die kleine habe ich als andenken aus rheinland-pfalz mitgebracht, lach, kein wunder, dass ich nicht mehr weg will - die familienplanung ist abgeschlossen). meine grosse wollte damals schon nicht nach rheinland-pfalz ziehen und moechte heute erst recht nicht mehr weg - und die kleine kennt es nicht anders als so, und ist hier integriert.

daher kann ich dir nur raten: lauf nicht einem traum hinterher. du denkst, du hast dort freunde, du denkst, deine kinder haben dort freunde - aber die zeit ist weitergelaufen. und unter umstaenden waere es nach einem umzug eben gar nicht mehr schoen und nicht mehr so, wie du es in erinnerung hattest. ausserdem ist es vielleicht besser und sinnvoller, den kindern ihre wurzeln zu lassen - und ihre familie.
du beschreibst deine derzeitigen rahmenbedingungen als ideal - ich wuerde mich hueten, daran zu ruetteln... gute und schlechte kindergaerten und schulen gibt es ueberall.
und die idee mit der haushaltshilfe - aehm, FALLS du eine bewilligt bekommen solltest, dann ist der antrag vielleicht dann erst durch, wenn das fieber wieder auf normaltemperatur gesunken ist. auf die hoffnung solltest du nicht bauen...

lg, martina.

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@spiky

Antwort von Curly-Cat am 22.05.2013, 12:05 Uhr

Wow, starkes Posting!

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@spiky: Heimat... was die jemandem bedeuten kann, wurde am Samstag...

Antwort von Ralph am 22.05.2013, 14:29 Uhr

... auf der Pressekonferenz nach dem Bundesligaspiel Borussia Mönchengladbach - FC Bayern Münschen durch Jupp Heynckes überdeutlich. Ich jedenfalls weiß genau, was er meinte, und mir wurde beim Schauen auch ganz feucht um die Nase... Und diese Reaktion bei einem Menschen, der wirklich weitgereist ist.

http://www.youtube.com/watch?v=y850JMnEdb4 (bei 2:20)



Snoopy

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Re: ja, ist es...

Antwort von maiba74 am 22.05.2013, 15:29 Uhr

@ spiky73

Vielen Dank, dass du dir so viel Mühe gemacht hast und deine Erfahrungen aufgeschrieben hast! Sie machen mich doch sehr nachdenklich....zumindest für dich war die Heimat ja definitiv die richtige Entscheidung. :-)


Insgesamt scheint ihr ja -wie meine Freunde und Familie auch- der Meinung zu sein, dass vieles für den Norden spricht. Das finde ich ja rein theoretisch auch, daher bin ich ja hergezogen, obwohl ich aus dem Süden eigentlich nie weg wollte.

Ich sehe es auch ein, dass es klüger ist, nur mit Job dort hinzuziehen.

Und was ist mit dem Vater? Als Kind wäre es für mich unvorstellbar gewesen, wenn mein Vater so weit weg gewohnt hätte. Er würde die Kinder ja regelmäßig sehen wollen (alle 2-3 Wochen) aber wohl nicht häufiger. Das wäre für die Kinder schon eine regelmäßige Enttäuschung, wenn er seine Prioritäten setzt und die Kinder recht weit unten stehen. Außerdem flippt er aus, wenn er mich nur sieht (ok, das ist jetzt etwas übertrieben), macht aber grundsätzlich das Gegenteil von dem was ich möchte und hat Freude daran, mir das Leben schwer zu machen. (Obwohl er mich mit unserem Wunschkind-Baby hat sitzen lassen für seine Sekretärin!)

Selbst wenn ich einen Job hätte, wüsste ich nicht wie ich damit umgehen kann. Auch wenn ich weiß dass er keine Hilfe ist, wäre ich doch immer wieder enttäuscht, wenn er uns im Notfall im Stich lässt.
Also, angenommen ich hätte einen Job, würde euch die mangelnde Unterstützung dort und der Wüterich-Vater davon abhalten wieder zurück in den wilden Süden (hier BW) zu ziehen? Oder ist der Wüterich für euch ein Vorteil des Südens, da die Kinder ihn häufiger sehen können?

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Re: ja, ist es...

Antwort von Strudelteigteilchen am 22.05.2013, 15:39 Uhr

Du hast mit dem Kerl noch nicht abgeschlossen, oder?

Es ist komplett EGAL, was der KV davon hält oder nicht. Er wird - sagst Du - keine große Unterstützung sein. Aber ein Grund, da NICHT hinzuziehen, ist er auch nicht - warum sollte er?

Die Kinder werden lernen, mit seinem Interesse oder Desinteresse umzugehen, weil sie es nicht anders kennenlernen. Du machst Dir da einen Kopf um Vielleichts und Möglicherweises und Häddidadiwari.

Mach Dir eine Pro-und-Contra-Liste - aber laß den Mann da raus. Das ist alles spekulativ. Wenn er nächste Woche ganz woanders hinzieht hast Du Deine Entscheidung für oder gegen einen Umzug für Nichts und wieder Nichts von ihm abhängig gemacht.

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Re: ja, ist es...

Antwort von maiba74 am 22.05.2013, 15:49 Uhr

Da hast du recht, ich sollte meine Entscheidung wirklich nicht von ihm abhängig machen. Danke für deine Antworten!

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