Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Wunschkind2008 am 20.05.2013, 20:08 Uhr

Was macht ihr gegen das Alleine sein?

Ich werde ja morgen wieder mit meinen Kindern "nach Hause" gehen und meine größte Angst ist abends/ nachts durchzudrehen.....

Wie geht ihr damit um? Wie habt ihr die erste Zeit geschafft?

 
10 Antworten:

Re: Was macht ihr gegen das Alleine sein?

Antwort von mf4 am 20.05.2013, 20:19 Uhr

Du bist nicht allein und es gibt keinen Grund durchzudrehen.
Du hast deine Kinder und alles wird gut.
Das ist neu aber glaub mir... nicht das Ende der Welt.

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Re: Was macht ihr gegen das Alleine sein?

Antwort von Schippchen am 20.05.2013, 20:31 Uhr

Ich sage mir ganz bewusst, das ist jetzt meine Zeit, nur für mich. In der Zeit kann ich mich um mich selbst kümmern. Basteln, stricken, Fingernägel lackieren oder einfach mit nem Glas Wein vor dem Fernseher die Füße hochlegen.
Es ist die Einstellung, die´s macht.

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Re: Was macht ihr gegen das Alleine sein?

Antwort von Patti1977 am 20.05.2013, 20:32 Uhr

Es ist hart aber es geht. Eines Tages wirst du die Befreiung fühlen. Die demütigenden Gefühle werden weniger, man ist vorsichtiger aber du wirst auch genießen neues kennenzulernen. Männer aber vorallem dein eigenes können. Was du dir sonst nie zugetraut hättest.

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Re: Was macht ihr gegen das Alleine sein?

Antwort von susafi am 20.05.2013, 20:54 Uhr

Gut die ersten Nächte werden vielleicht ungewohnt sein... aber das legt sich... ich habe mich immer sehr müde gemacht um sofort einzuschlafen und nicht wach zu liegen... am Tage kann man die Ruhe und das Alleinsein durchaus genießen

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Re: Was macht ihr gegen das Alleine sein?

Antwort von Sternenschnuppe am 20.05.2013, 21:05 Uhr

Bin in neuer Partnerschaft, aber er war früher viel weg wochenlang.
Was Du machen könntest : Kinderbillder archivieren, sortieren, Fotobücher gestalten von den einzelnen Jahren.

Als ich ganz alleine war, kann ich nicht mitreden, da ich damals zu diesem Kind nie einen Vater hatte, also es gar nicht anders kannte.

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ich fand es nicht so schlimm

Antwort von Jeckyll am 20.05.2013, 22:08 Uhr

ich fand es zB wunderbar abends so lange telefonieren zu können wie ich wollte ohne dumme Kommentare dazu zu hören. Oder allein zu bestimmen was ich im Fernsehen anschaue. Ich fand, und finde, die Ruhe die ich abends habe wenn die Kinder im bett sind so schön. Und wenn ich jemanden zum reden brauche habe ich ja ein Telefon.

Das einschlafen war die ersten paar Tage seltsam (aber mehr weil ich wusste dass er nicht einfach nur später in Bett kommt wie sonst sondern gar nicht). Aber ich habe mir einen mp3Player mit Hörbüchern bestückt. Den nutze ich zum einschlafen, damit ich nicht ins grübeln komme. Denn sonst würde ich die ganze Nacht wach liegen. Einfach den Timer des Players einstellen und einschlafen. Klappt bestens.

Und auch sonst gibt es nichts vor dem Du Angst haben brauchst. Sobald alles finanzielle geregelt ist, kehrt Alltag ein.Und egal, wie wenig geld Du haben wirst (im schlimmsten Fall ALG"), ihr werdet nicht verhungern. Das ist das wichtigste. Alles andere wird sich finden.

Da Du ja wahrscheinlich sowieso die meiste Arbeit um Kinder und Haushalt allein erledigt hast wird auch das kein Problem werden. Im Gegenteil. Eine Person weniger der man hinterher räumen, seine Wäsche waschen und all das tun muss.

Auch sonst habe ich die Erfahrung gemacht, dass fast alle Mitmenschen Verständniss dafür haben wenn man zB nicht zu einem Elternabend kommen kann weil man keinen Babysitter hat.

Also wenn ich es schaffe alles alleine zu machen (und einzuschlafen), dann schafft es jede. Es ist wirklich kein Hexenwerk. Und in wenigen Wochen wirst Du mir da sicher Recht geben... warte ab.

Jeckyll

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In die Hände spucken und an der neuen Aufgabe wachsen... (lang)

Antwort von Ralph am 21.05.2013, 0:31 Uhr

Es ist am Anfang ungewohnt, aber es gibt so viel zu tun, was im Grunde dann das Ganze positiver erscheinen läßt.

Zuallererst muß ja der Alltag umgekrempelt werden, da der Partner ja nun bis auf die Besuchszeiten im Großen und Ganzen ausfällt. Einkauf, Haushalt, Kinder... das will als Alleinerziehende/r gemanagt sein, aber keine Sorge, das klappt. Bei dem einen schneller, bei dem anderen später, bei manchen recht strukturiert, bei anderen mehr schlecht als recht, aber... es klappt!

Dann unbedingt alte Kontakte auffrischen, wenn das möglich ist. Wie andere schon schrieben, telefoniere, bis die Drähte glühen. Besorge Dir Betreuung und gehe ruhig mal mit Freundinnen auf die Piste, ins Kino, ins Theater. Mache nicht den Fehler, nur Mutter zu sein und im Feierabend Trübsal zu blasen. Das hast Du nicht verdient und erst recht nicht nötig. Wenn Dir nach Veränderung an Dir selbst ist, dann tu das! Friseur, Wellness... das ist alles erlaubt und tut auch gut. Zeige Dir, daß Du ab jetzt voll und ganz Dein eigenes, separates Leben führst, mit Deinen Kindern, aber ohen ihn. Sorge dafür, daß diese vordergründig so verletzende Entscheidung eine positive für Dich wird. Im wahrsten Sinne des Wortes, mache das Beste daraus für Dicvh.

Das alles hat nur scheinbar mit Deiner Ausgangsfrage zu tun, in Wirklichkeit führt Dich das alles zur Lösung bzw. ist die Lösung. Je positiver Deine Einstellung zur neuen Situation wird, je mehr Vorteile Du als Mensch erkennst, desto nachrangiger wird die Tatsache, daß Du abends allein ins Bett gehst.

Bei unserer Trennung war es zumindest für mich noch nicht ganz klar, ob es bei der Trennung letztlich bleibt, deshalb hatte ich mit der Umstellung der Möbel und völligen Umkrempelung der Wohnung noch einige Zeit gewartet.
Außerdem haben wir all die Jahre als Eltern sehr gut weiter zusammen funktioniert, eine Tatsache, für die ich meiner Ex, trotz allem, was außerhalb der Elternebene von ihr abgezogen wurde, sehr dankbar bin. Aber ich habe so manches genossen, und nur die wirklich allerersten Nächte waren für mich unangenehm. Das hat sich sehr gelegt, und so viel Zeit zum Grübeln hatte ich auch nicht, immerhin hatte ich zwei Kinder zu versorgen (die Kinder blieben nach der Trennung bei mir).

Das Einzige,was mir lange Zeit einen Stich gab, war, wenn die Kinder zu ihrer Mutter aufbrachen und zu Fuß die 8 Minuten liefen. Wenn ich ihnen dann vom Balkon aus nachblickte, kam dann schon eine eigenartige Mischung aus Wehmut und Gefühle des Versagens in mir hoch, daß wir es als Eltern nicht geschafft hatten, auch als Paar und somit intakte Familie den Kindern erhalten zu bleiben. Das hat viele, viele Jahre gedauert, bis ich das richtig eingeordnet hatte.
Solche oder ähnliche Gedanken können auch bei Dir immer wieder, und auch unerwartet auftreten, es könne Fragen erneut aufgeworfen werden, die längst als beantwortet galten, aber das ist durchaus normal. Wenn sie kommen, lasse sie zu, denn es sind berechtigte Fragen, die man z.T.mehrmals wälzt.

Eine Beraterin hat mir einmal gesagt, daß man etwa die halbe Beziehungszeit benötige, um eine solche Beziehung zu verarbeiten. Ich habe sie damals entsetzt angeschaut, und lange Zeit habe ich gedacht, daß ich nur etwa ein Viertel benötigt hätte. Rückblickend aber habe ich erkannt, daß die Einschätzung der Beraterin damals der Realität ziemlich nahe kam. Auch ich habe (nicht ganz) die Hälfte benötigt, und das waren immerhin sieben Jahre.

Aber, Angst mußt Du nicht haben. Gefühle kommen hoch, das ist ziemlich sicher, und die geben Dir das ganze Programm: Wut, Trauer, Enttäuschung, Selbstzweifel, Müdigkeit, aber auch Erleichterung, Zuversicht und vor allem die Erkenntnis, daß man es schaffen kann. Nur ein Gefühl versuche gar nicht erst aufkeimen zu lassen: Haß!! Denn Haß zerstört, alles, vor allem die eigene Seele. Er ist diabolisch, denn er frißt sich schnell und wie Butter ins Denken, wirkt anfänglich wie Labsal, scheint gut zu tun, aber man erkennt erst später, wieviel Kraft er einem aussaugt, Kraft, die woanders fehlt und bitter nötig wäre.

Ich wünsche Dir viel Kraft, vor allem aber Selbstbewußtsein und das Selbstvertrauen, auch diese Herausforderung zu bewältigen.

Viele Grüße
Ralph

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Re: In die Hände spucken und an der neuen Aufgabe wachsen... (lang)

Antwort von Pondus2003 am 21.05.2013, 8:01 Uhr

Hallo Ralph, das hast du sehr gut geschrieben, hätte ich fast genauso schreiben können. Ich glaube, an den Worten der Beraterin ist etwas dran. Ich bin jetzt 2 Jahre mit den Kindern alleine, und die schlimmsten Momente sind immer noch, wenn die Kinder zum Vater aufbrechen und wieder die von dir oben so treffend beschriebene Gefühlsmischung auftritt. Und ich denke auch, dass ich noch länger brauchen werde, bis ich die Trennung wirklich verarbeitet haben werde- vermutlich auch 7 Jahre... Mal sehen.
Ich habe in der ersten Zeit sehr viel telefoniert oder gesimst. Mittlerweile kann ich die freien Abende und auch die freien Wochenenden meistens sehr genießen. Man gewöhnt sich daran!
Lg Pondus

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Re: Was macht ihr gegen das Alleine sein?

Antwort von minimann am 21.05.2013, 8:47 Uhr

Die Zeit wird für dich arbeiten

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Re: Was macht ihr gegen das Alleine sein?

Antwort von crazysunshine am 22.05.2013, 11:35 Uhr

Also am Anfang war es bei mir schon schwierig.. ich habe mir extra Möbel übergelassen die aufgebaut werden mussten, damit war ich dann schon je nach Möbelstück n abend beschäftigt...

ansonsten habe ich es genossen, baden zu gehen, TV zu gucken, freunde einzuladen.. zu telefonieren... ich habe angefangen selbst brot zu backen (ohne brotautomat), oder ich hab plätzchen für den nächsten Tag gebacken...

ich hab im Internet gesurft, habe mich auf einer Singlebörsenseite angemeldet und dort nach ein paar tagen einen netten mann kennengelernt mit dem ich stunden lang telefoniert habe..
ist nie was draus geworden, aber telefonieren tun wir heute noch (2 Jahre später)

am anfang fand ich es auch noch sehr schwer alles allein unter einen hut zu bekommen, da habe ich abends meistens auch noch haushaltsklamotten gemacht... mittlerweile ist es alles organisiert und man bekommt es gut hin...
meine Katzen(besonders mein Kater) waren mirein extrem guter halt.. Kuscheln und von jemandem erwartet werden wenn man nach hause kommt.. das Tat sehr gut...
und an manchen abenden, wenn man nichts gefunden hat, ja dann saß ich auch mal traurig da und hab drüber nachgedacht wieso es so gekomme ist, wieso ich mich so behandeln hab lassen... zu einem ergebniss bin ich bis heute nicht gekommen.. aber ich hab das auch alles noch nicht so verarbeitet weil ich eher ein mensch bin der sachen verdrängt...


Du packst das schon und alleine bist du nicht...
du hast deine Kinder...

Liebe grüße
Svenja

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