Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von bikermouse66 am 08.12.2012, 18:55 Uhr

Nicht böse sein - hab grade ein Buch geschrieben ...

Hallo Dura,

auch mir sind Situationen bekannt, wo es einfach mehr als genug ist und die Nerven blank liegen. Bei mir ist es eher der Große, der Ausraster hatte. Ja, ich sage hatte, denn inzwischen hat es sich sehr gebessert. Er ist jetzt 12,5. Als er im Alter Deiner Tochter war, hatte er extreme Probleme sich selber unter Kontrolle zu bekommen. Die Ausraster kamen aus Kleinigkeiten, wo ich echt keinen wirklichen Anlass erkennen konnte. Es richtete sich dann gegen alles und jeden, besonders gegen seinen 4 Jahre jüngeren Bruder.
Ich wußte nicht mehr weiter. Ja, ich habe sogar gemerkt, wie ich mich immer mehr von meinem Kind innerlich entfernt habe und oft nur diese schlechten Momente gesehen habe. Sein Verhalten konnte ich nicht verstehen und erst recht konnte, später sogar wollte, ich ihm ihm helfen. Als mir das klar wurde, waren wir bei einem Kinderpsycholgen. Da wurde dann uns zusammen geholfen. Es wurde aufgedeckt woher dieses Verhalten kam. Du scheinst ja schon bei Euch schon zu wissen, dass da noch etwas bearbeitet werden muss.
Während der Therapie sind wir dann auch zur Mutter-Kind-Kur nach Fehmarn gefahren. Dort hatte ich viele Gespräche mit einer Psychotherapeutin. Sie hat mir gezeigt wo das Kind gefühlsmäßig steht und wie es sich fühlt. Es hat uns sehr geholfen.
Zusätzlich hat mein Sohn in dieser Zeit mit Teakwon-do angefangen, auf anraten der Kinderpsychologin. Hier hat er gelernt seine Gefühle zu beherrschen, sich selber besser unter Kontrolle zu bekommen.
Ich habe gelernt, dass es wichtig ist ihm zu zeigen, dass auch ich ein Mensch mit Gefühlen bin, ihm auch mal zu sagen, was mich verletzt, aber auch zu loben.
Es ist wesentlich harmonischer geworden bei uns. Klar, es gibt auch mal Stress, aber der legt sich rasch wieder. Wenn ich merke, dass eds brenzlig wird, weil er bei Anweisungen seinen Kopf durchsetzen will, erkläre ich ihm, warum er das so machen soll wie ich es sage. Ab und an handel ich aber auch nach dem Prinzip learning by doing, sprich ich lasse ihn machen und auch die Panne erleben. Dann gibt es keinen Spott, sondern eben die Erklärung nachträglich ohne "Besserwisserei", sondern nett und freundlich und er darf es nochmals erledigen. Klappt ganz gut so.

Wenn er es heute noch schafft mich meist zusammen mit seinem Bruder an meine Grenzen zu bringen, geh ich mal 1 Minute aus dem Raum um Luft zu schnappen. Hilft auch

LG
mousy

 
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