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Geschrieben von Sonnenmond am 13.02.2013, 19:07 Uhr

Krise - Sohn schockt never ending rum...

Hallo!

Bei uns ist irgendwie seit längerer Zeit Krisenstimmung angesagt (ich weiß nicht warum!!!) und mein Sohn "schockt" immer mehr rum (super anstrengend, bis kaum aushaltbar...).

Aktueller Anlass (jetzt fängt die Verzweiflung an, die ich bereits voraussah und seit längerem erahne...): Der erste beste Freund, den er seit Kindergartenzeiten kennt, möchte nicht mehr mit ihm spielen (tut mir total weh, seine Mutter teilte mir das mit und sagte bereits bestehende Spieltermine ab).

Mein Sohn schockt sofort nach der Schule rum, "alles blöd da" (will da nicht hin, ließ sich sogar einmal vormittags von mir abholen... sagte er habe Bauchweh, wollte aber nur nach Hause). Nimmt sehr viele schlechte Verhaltensweisen von den größeren Kids an (inkl. schrecklichster Wörter und Sätze) und hat Ausraster (zum Teil stark schreiend), die kaum auszuhalten sind (auch für mich als Mutter, weil ich sie hier bald täglich habe). Seine Freunde will er oft dominieren und "schockt" sie an, wenn sie nicht wollen, wie er will (hätte ich als Freund auch keine Lust drauf). Gespräche helfen aber nicht wirklich weiter. Es ändert sich nichts. Manchmal sagt er sogar vor den Freunden, dass er nicht will das sie hier sind etc. (würde ich als Freund auch nur einmal anhören und nicht wiederkommen wollen...). Und ich rede mit ihm, dass das so nicht geht, aber er macht es immer wieder.

Tenor: Ich habe Angst, dass er seine Freunde verliert und am Ende niemanden mehr zum Spielen hat! und möglicherweise in der Schule gehänselt und ausgegrenzt wird...

Ich weiß nicht was er hat! er ist in einer Art stärkester Rebellion (ich habe mir/uns schon Hilfe von außen geholt, aber die Vorschläge und Maßnahmen dort haben keinen Zentimeter was gebracht!!!).

Ich selber halte diese Schreierei nicht mehr aus. Auch nicht die schrecklichen Sätze die er so sagt (jedes zweite Wort ist im Moment "Alter").

Dabei war er ein netter Junge, mit dem die Kinder immer gerne spielten. Im Moment ist das aber alles weg und das er die Schule genauso blöd findet wie den Kindergarten (waren auch schreckliche Jahre), versetzt mich langsam in Angst und Schrecken, dass diese Grundunzufriedenheit nie mehr aufhört. Es gibt ja keine Phase der Leichtigkeit!!!

Bin gerade völlig verzweifelt.

Hat jemand eine Ahnung, was mit ihm los sein kann? was kann ich noch tun außer mit ihm reden (mag ich aber bald auch nicht mehr, weil sich das hier alles nur noch wiederholt).

Ich weiß echt nicht weiter.

 
12 Antworten:

Re: Krise - Sohn "schockt" never ending rum...

Antwort von Sonnenmond am 13.02.2013, 19:15 Uhr

Ach ja, noch was. Er ist momentan auch so gnadenlos undankbar (so war er nie), die Eltern des besten Spielfreundes schenkten ihn beim letzten Mal etwas und als sie es ihm herzlich in die Hand gaben - als ich ihn abholte - haute er es weg und sagte "finde ich blöd, will ich nicht haben!" ich versuchte die Situation zu retten, ging aber nicht mehr. Die Eltern waren bedient und er macht das echt verachtend, weder niedlich noch annehmbar, wirkt ziemlich echt, die Ablehnung. Ich ahnte da schon, dass das langsam was nach sich zieht... aber hoffte, dass es nicht dazu kommt, dass sie den Kontakt abbrechen, weil er seit nunmehr 4 Jahren besteht. Aber jetzt ist es wohl soweit... es tut mir weh, aber mich macht es auch wütend. Wütend auch auf mein Kind, dass er immer mehr außer Rand und Band gerät und ihm das alles scheinbar aktuell nicht berührt, ich aber jetzt schon weiß, dass ihn das wahnsinnig verletzen wird, wenn ihm bewußt wird, was hier gerade los ist. Für ihn ist es ein abgesagter Spieltermin, aber mein Gefühl sagt mir, es wird zu keinem Spieltermin mehr kommen. Dabei ist dies sein bester Freund...

... könnte grad so losheulen... immer ist was!!!

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Re: Krise - Sohn "schockt" never ending rum...

Antwort von angry.me am 13.02.2013, 19:23 Uhr

wie alt ist er denn???

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Re: Krise - Sohn "schockt" never ending rum...

Antwort von Sonnenmond am 13.02.2013, 20:08 Uhr

7 Jahre

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Re: Krise - Sohn "schockt" never ending rum...

Antwort von carisma21 am 13.02.2013, 20:48 Uhr

Tja, solche Phasen hatte meiner auch. Sobald ein Besuchskind in irgendetwas besser war oder ein Spiel gewann, rastete er aus und brüllte rum, das Kind solle nach Hause, bräucte auch nie mehr widerkommen etc. Du kannst ihn nicht schützen. Erst wenn er merkt, dass es tatsächlich still wird um ihn, wird sich was ändern. Bei meinem war es so, dass er irgendwann mal fragte: "Warum kommt XY nicht mehr zum spielen? Wieso ruf XX nicht mehr an?" Da habe ich ihm dann erklärt, dass er seine Wutanfälle in den Griff bekommen muss und dass wir als Eltern ihm sowas verzeihen (er stand damals unter großer psychischer Anspannung und war auch in Therapie), dass aber andere Kinder die Situation nicht kennen, es nicht verstehen und sich so auch nicht behandeln lassen wollen. Seitdem wird es besser, manchmal schlägt er noch über die Strenge, dann muss man dazwischen gehen aber er ist dann auch in der Lage, sich zu entschuldigen und das akzeptieren Kinder dann auch.

LG C.

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Re: Krise - Sohn "schockt" never ending rum...

Antwort von Sonnenmond am 13.02.2013, 21:42 Uhr

Warum stand Dein Sohn unter psychischer Anspannung?

Ich denke, dass tut meiner auch, ich weiß auch warum und rede mit ihm darüber. Habe uns Hilfe von außen geholt, dass hilft aber alles scheinbar nicht wirklich. Die Hilfe von außen war nicht die Richtige und wenn ich mit ihm rede, nimmt er es nicht an. Nicht wirklich. Es ist, als ob Erziehung auch nicht mehr greift. Ich kann das ganz schwer erklären.

Mir als Mutter tut das sehr weh und es macht mich verzweifelt. Manchmal aber auch wütend, weil ich wirklich alles versuche, aber so recht keine Besserung eintritt.

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Du zäumst das Pferd von hinten auf

Antwort von Strudelteigteilchen am 13.02.2013, 21:59 Uhr

Du möchtest ein Ergebnis und er-ziehst dahin. Schau doch mal auf die Ursache. Wo kommt das her? Kann man die Ursache abstellen? Ändern? Bewältigbarer machen?

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Welche Hilfe von außen?

Antwort von Möhrchen am 13.02.2013, 22:34 Uhr

Hallo,

hat diese Hilfe denn etwas zu den Ursachen sagen können???

lg heike

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Re: Welche Hilfe von außen?

Antwort von Sonnenmond am 14.02.2013, 6:19 Uhr

Ursachen gibt es 2, dass eine ist der fehlende Vater, den er zwar regelmäßig sieht, aber nicht versteht, warum wir nicht als Eltern für ihn zusammen wohnen, was er sich sehr wünscht. Ich habe es ihm oft erklärt, aber er möchte es scheinbar auch nicht annehmen, weil er es sich so sehr wünscht. Ich muss dazu sagen, dass sein Vater und ich beide keine neuen Partner haben und zu Beginn viel zu Dritt unternahmen. Das einzige was fehlte war wirklich das räumliche Zusammenwohnen. Der Vater und ich fanden aber nicht wirklich zusammen, weil der Vater einfach extreme Angst vor Nähe hat und flüchtet, sobald es ihm zu nah wird.

Ich bin aber gerade dabei, auch dieses Thema intensiv zu bearbeiten. Und hoffe hier an irgendeiner Stelle Unterstützung vom Vater.

Und das andere ist, dass nun eindeutig (per Test) seine Hochbegabung festgestellt wurde, welche ein anderes Denken und Spielverhalten mit sich bringt.

Somit hat sich ein Spannungsfeld aufgebaut, welches noch keinen Raum zum Entladen gefunden hat. In der Praxis konnte man mir diesbezüglich nicht weiterhelfen. Er nahm an einer Gruppe dort teil, die war aber kontraproduktiv, danach war er nur durcheinander und aufgemischt. Grundsätzlich braucht er Erfolgserlebnisse, zu Hause schaffe ich ihm welche (hier hat er auch Raum zum Entladen, Boxsack etc., aber ich bin seine Mutter und einfach selbstverständlich), aber die reichen nicht aus (?) weil sie "selbstverständlich" (?) sind. Er braucht "außen" Bestätigung und die gibt es gerade nicht, weil seine Spielkameraden anders spielen. In den Situationen baut sich eine gewisse Energie in ihm auf (weil er sich nur anpassen muss und selber nicht so sein kann wie er möchte) und die kommt oft an unglücklichen Stellen raus. Mir ist das alles bewußt. Ich tue schon alles was ich kann. Bin aber ja auch berufstätig und stehe nicht immer zur Verfügung, was mir wiederum zu schaffen macht. Manchmal stehe ich davor den Job hin zu schmeißen... das geht aber ja auch nicht. Ich verdiene ja unseren Lebensunterhalt.

Ich muss für ihn etwas finden, ein Hobby etc., was ihn ausfüllt und zu ihm passt. Momentan weiß ich nicht genau was das sein wird, weil wir schon Dinge ausprobierten.

Das Schlimmste ist gerade die Situation mit seinem Spielfreund, weil er auf ihn immer baute, vor allem dann, wenn es ihm nicht gut geht. Dann spricht er immer von ihm und sagte ich habe ja zum Glück XY und der ist immer mein Freund! und ausgerechnet der (ich glaube vielmehr seine Eltern) möchte den Kontakt nicht mehr?!

Heute Nacht dachte ich viel darüber nach, weil mich das sehr belastet und ich werde mit der Mutter des Spielfreundes sprechen. Ganz ehrlich und offen und sie auch fragen, ob das wirklich von dem Jungen kommt oder von ihr.

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Kann aber auch noch was anderes sein

Antwort von Sonnenmond am 14.02.2013, 6:29 Uhr

Und an der Stelle weiß ich dann nicht weiter.

Meine Ursachenforschung vermute ich. In der Praxis kam heraus, dass es scheinbar only am Vater liegt (negativer Einfluss aufgrund unterschiedlicher Verhaltensweisen). Man gab mir Ratschläge, mit denen ich mich nicht identifiziere und ich halte trotz allem den Vater für die Entwicklung eines Kindes wichtig.

Sein Vater ist extrem unemphatisch und setzt ihn unter Druck. Ich habe aber die Hoffnung, dass er mal mit sich reden lässt. Wir nahmen ja schon gemeinsam an einer Mediation teil.

Ich denke immer, dass niemand perfekt ist. Ich auch nicht.

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Re: Kann aber auch noch was anderes sein

Antwort von carisma21 am 14.02.2013, 9:11 Uhr

Bei uns war es der mehr als problematische Umgang mit dem Vater. Seit fast drei Jahren finden auch keine Kontakte mehr statt. Seitdem wird es nach und nach besser. Von einer Gruppe halte ich in diesem fall nichts, weil meiner Aufmerksamkeit brauchte. Wir waren bei drei Anlaufstellen, bis wir eine Psychologin gefunden hatten, die in kürzester zeit sein Innerstes nach außen gedreht hat. Dort kamen die ganzen Aggressionen heraus. Sie hat anfangs mit handpuppen gearbeitet, mein Sohn war damals drei Jahre alt und später dann einen therapiehund mit einbezogen. Sie hat ihm Super geholfen, Strategien mit ihm ausgearbeitet, wie er Zorn und Wut in Worte fassen kann etc. Trotz allem hat ein gerichtliches Gutachten jetzt bestätigt, dass er an diesem frühkindlichen Trauma sein ganzes leben tragen wird und immer für Störungen anfälliger bleiben wird als seine Altersgenossen... Du musst weiter Hilfe von außen suchen, bis du jemanden gefunden hast, bei dem es funktioniert. Es muss ja auch für deinen Sohn passen, er soll sich ja da öffnen können.

Wünsche dir starke Nerven! Ich war an einem Punkt damals, an dem ich anfing zu verstehen, warum manche Frauen einfach die Familie verlassen und ich liebe ihn wirklich über alles aber war total am Ende! Heute haben wir ein Super Verhältnis und können über alles reden...

LG C.

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@carisma

Antwort von Sonnenmond am 14.02.2013, 12:13 Uhr

Hallo Carisma,

danke für Deine Zeilen! die haben mir sehr geholfen. So erlebe ich das gerade auch, dass so eine Gruppe nichts bringt weil sich da anderes fest gesetzt hat. Ich bin derzeit auch auf der Suche nach der richtigen Hilfe und hoffe, dass ich jemanden gefunden habe (hatte gerade einen Vorgesprächstermin). Er scheint mir "taff" genug zu sein "hinzugucken" und nicht only in Momentaufnahmen zu pathologisieren. Am Ende werden einem Probleme eingeredet, die man vorher gar nicht hatte...

... es ist eine lange Reise die richtigen Ansprechpartner zu finden. Aber sie lohnt sich! da bin ich mir sicher!

Du liebst Deinen Ex noch?

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o je...

Antwort von carisma21 am 14.02.2013, 18:27 Uhr

... habe ich in irgendeiner Weise vermittelt, ich hätte noch Gefühle für ihn????!!!!
Nein, ich bin seit drei Jahren verheiratet mit meinem neuen Partner, mit dem ich zusammen bin, seit mein Sohn ein paar Monate alt war. Wir bekommen jeden Moment nochmal Nachwuchs und alle freuen sich! Nein, ganz im Gegenteil, wenn wir vor Gericht aufeinander treffen, denke ich nur: "Wie konntest Du nur??!!" Allerdings waren wir nie verheiratet, hatten auch keine wirklich feste Beziehung, das Kind war auch nicht geplant und eigentlich wollte er auch nie Kinder...

LG C.

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