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Geschrieben von elody am 11.09.2008, 14:23 Uhr

Kibitzgesetz

Diesen Beitrag habe ich auch ins Aktuell gepostet.


Zur Zeit herrscht bei uns reger Gesprächsstoff, aufgrund des neuen Kibitzgesetzes

Für einige, darunter auch für mich, ergibt sich die Frage, ob wir uns bald in die Reihe der Arbeitslosen wieder einstellen dürfen.
Ich selber wie auch einige meiner Kolleginnen sind keine Ausgebildeten Kräfte.Wir leisten aber sehr viel für unsere Mäuse und haben Spass an unserer Arbeit.
Es soll aber nun so aussehen, dass alle ungelernten, wenn sie nicht nachträglich berufsbegleitend eine Ausbildung zur Erzieherin machen, gehen müssen.

Auch frage ich mich, ob die Qualität im Kiga bei soviel Pädagogischer Power viel besser wird.

In jeder Gruppe ist eine Erzieherin und eine Kinderpflegerin/oder ungelernte mit jahrelanger praktischer Erfahrung und unser Repertoir ist schon reichlich.

In der Berechnung der Regierung sollen über 70000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden, aber wie viele werden ihren Arbeitsplatz verlieren???

Was meint ihr??

 
6 Antworten:

Re: Kibitzgesetz

Antwort von berita am 11.09.2008, 15:02 Uhr

Das Kibitz hat sicher viele unausgereifte Anteile. Allerdings sehe ich es aus "Kundensicht" durchaus als Vorteil an, wenn die ErzieherInnen eine gute Ausbildung haben. Die Frage ist, warum du eine berufsbegleitende Ausbildung nicht für dich in Betracht ziehst? Das kann man ja durchaus auch als Chance sehen, sich weiterzubilden und möglicherweise sein EInkommen zu verbessern (weiss ich aber nicht, wie das ist).

LG

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Re: Kibitzgesetz

Antwort von elody am 11.09.2008, 15:49 Uhr

Hallo Berita.

Ich gehe strack auf die 50 zu und bin alleinerziehende Mutter mit 4 Kindern. Ich müsste den Realabschluß nachholen und dann 3 Jahre Ausbildung. Das schaffe ich nicht mehr.

Gruss Moni

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Re: Kibitzgesetz

Antwort von leaelk am 11.09.2008, 16:58 Uhr

Hallo Moni,
aus Eltern-Sicht finde ich viele Veränderungen die Kibitz für unsere Einrichtung mit sich gebracht hat super. Soviel Platz und so viele Möglichkeiten hatten meine Kinder vorher in dieser Einrichtung nicht. Seit Kibitz werden bei uns 30 Vorschulkinder in einem offenen Konzept betreut. Diese 30 Kinder haben 4 Mitarbeiter zur Betreuung und 6! Räume zur Verfügung. Diese 6 Räume sind nach Themenbereichen eingerichtet.
Sehr viel Raum zur Selbstverwirklichung und zur Entfaltung.
Dazu gibt es immer für 10 dieser Vorschulkinder für mehrere Wochen jeden Freitag einen Waldtag. Nach einer gewissen Zeit wechseln die 10 Kinder -- der Waldtag bleibt.
Schade ist es um zwei Kräfte, die jahrelang in der Kita waren und die gehen mußten, weil sie "nur" Kinderpflegerinnen sind. Eine dritte Kinderpflegerin darf bleiben, da sie nächstes Jahr in Rente geht. Die beiden anderen haben allerdings auch neue Arbeitsplätze gefunden.
Wir Eltern hatten hart um sie gekämpft, damit sie bleiben dürfen, aber die jetzige Lösung ist auch für alle Beteiligten gut -- auch für die Kräfte.

Sicher ist das neue Kibitz für die Kinderpflegerinnen eher unvorteilhaft und eine gewisse Existenzbedrohung, aber es ist einfach so, das überall in Deutschland die Tendenz hin zu gut ausgebildeten Fachkräften und weg von den "Hilfskräften" (sorry, ich meine das nicht so abwertend, wie es klingt) geht. Dennoch denke ich, das gerade für die älteren Mitarbeiter (ab 50 etwa) ein gewisser Bestandsschutz aufgrund von Berufserfahrung gelten sollte!

Für mich selber ist das Kibitz beruflich gesehen gut, da ich mit meinem Ausbildungsstand nun wieder eher zu den gerne gesehenen Kräften gehöre. Lange Zeit wurde da gespart und es wurden die "günstigeren" Kräfte eingesetzt.... Es gibt also beide Seiten und wie bei jeder Reform gibt es Dinge, die sind gut und Dinge, die sind nicht so gut! Das liegt immer im Auge des Beschauers.....
Aus meiner Perspektive ist das Kibitz, zumindest so wie es in unserer Einrichtung und unserer Stadt umgesetzt wird, super!

LG Kerstin

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Re: Kibitzgesetz

Antwort von Carina+Eve am 11.09.2008, 20:37 Uhr

hallo

also bei uns im kiga sind alle mitarbeiterinnen übernommen worden ,auch die die noch in elternzeit sind,bis jetzt kann ich persönlich noch nichts negatives erkennen.
gruß carina

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Re: Kibitzgesetz

Antwort von bikermouse66 am 11.09.2008, 21:55 Uhr

Hallo

in der KiTa, in die Fluse seit 2 Jahren geht, wären alle froh, wenn es kibitz nicht gäbe.
Vorher hatten wir jeden Nachmittag ein besonderes Programm, z.B. Montags wurde gekocht, es gab einen Nachmittag extra für die Vorschulkinder usw. Zusätzlich gab es an einem Nachmittag nach 16 Uhr noch Turnen in der Turnhalle der Schule für 1,5 Stunden. das war besonders bei schlechtem Wetter toll für die Kinder. Alles ist jetzt peng! An Nachmittagsveranstltungen dürfen Kinder, die keine 45 Stunden gebucht haben nicht teilnehmen. Eigentlich müßten sogar die Martinsfeier, Nikolausfeier usw. ausfallen. Um das zu halten hat unsere Gemeinde das kurzerhand als Gemeindeveranstaltung deklariert. Das andere Programm wurde soweit möglich in den Vormittag verlegt.

Um das Personal zu behalten, wurden Kinder unter 3 (eigentlich ab 2) aufgenommen bzw. die Anzahl erhöht von 6 auf 10 Kinder. Allerdings mußte aus 3 Gruppen 2 Gruppen gemacht werden. Die dritte Gruppe war vorher für die Vorschulkinder, die jetzt in den Gruppen bleiben.

Also hält sich die Begeisterung in Grenzen

LG
mousy

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@bikermouse

Antwort von leaelk am 11.09.2008, 22:09 Uhr

Hallo mousy,
es ist ja schon wahnsinn, wie unterschiedlich das selbe Gesetz praktisch ausgeführt wird.....
Unsere Kinder haben jetzt echt viel viel mehr Programm, als vorher.
Dadurch, dass der Hort aufgelöst wurde, konnte ein großer Bereich extra für die Vorschulkinder eingerichtet werden.

Okay, meine Tochter hat auch 45 Stunden gebucht, so wie sie vorher auch einen Ganztagesplatz hatte. Ich gehe aber auch fest davon aus, das Sommerfeste, Eltern-Kind-Nachmittage und ähnliches weiterhin so stattfinden, wie vorher auch.
Nachmittags durften in unserer Kita auch vor Kibitz nur die Ganztageskinder in der Einrichtung bleiben.
LG Kerstin

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