Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Ralph am 07.08.2010, 9:44 Uhr

Ich glaube an die Liebe...

Hallo ins Rund,

dazu ein Bild:

Ein sehr altes Paar, sitzt im Herbst auf einer Parkbank, sie hat ihre Hand in seine Hand und ihren Kopf an seine Schulter gelegt, und mit freundlichen Blicken schauen sie gemeinsam die Vorrübergehenden an.

Dieses Bild "erzählt" nur scheinbar das Klischee, das einigen hier als "Erklärung" von Liebe dient.
Und ich nehme es genauso wahr, daß sich heute schneller, kampfloser und oftmals auch bedenkenloser getrennt wird als früher. Und ich sehe es auch so, daß früher gewisse Moralvorstellungen der Gesellschaft, aber auch finanzielle Erwägungen eine Rolle spielten.

Dennoch glaube ich, daß heute weniger um eine Beziehung gekämpft wird. Man entliebt sich schneller, ohne sich selbst gegenüber Rechenschaft abzulegen, ob man wirklich alles versucht hat, ob es wirklich auch das Beste für einen selbst ist, oder nur das Bequemste. Und dann wundern sich immer mehr Menschen, daß es ihnen schlecht geht, daß sie sich irgendwie entwurzelt fühlen, daß es - angeblich - keine wahre Liebe gibt, alles sinnlos sei.

Liebe ist nicht statisch, sie verändert sich, in JEDER Beziehung, allerdings nicht unbedingt zum Schlechten, und ich glaube, genau an diesem Punkt erliegen so viele Paare einem Mißverständnis. Das Phänomen, daß die rosarote Brille irgendwann abhanden kommt, kennen wir alle, aber werden die richtigen Schlüsse daraus gezogen? Viele denken doch, damit sei die Beziehung am Ende - ein fataler Irrtum!
Wenn die Beziehung noch frisch ist, man am liebsten in jeder Stunde über sich herfallen möchte... das kennt man. Aber bemerken wir auch in dieser Phase, wie wenig wir den neuen Partner erst kennen? Der anfängliche Sturm verfliegt, aber im gleichem Maße steigt das Kennenlernen. Je länger man zusammenlebt, desto mehr entdeckt man beim Partner, es kommt Verläßlichkeit hinzu und dieses "Sich-riechen-können", wie Carmelot es zutreffend definierte.
Was für mich aber entscheidend ist, und das wird offenbar so oft übersehen bzw. unterschätzt, ist die Tatsache, DAß der anfängliche Sturm sich legt - immer!, daß sich die Liebe in einer Beziehung immer weniger "berauschend" zeigt, daß sie aber mit der Zeit auch mit einem einmaligen Vertrauen bereichert wird, mit einer Verläßlichkeit, mit einem WISSEN um die gegenseitige Liebe, das eben keine mündliche Bestätigung mehr benötigt. Die Liebe wird "erwachsen", ist bedingungslos, mit allen Macken des anderen, aber eben auch wegen der Stärken des anderen.

Das heißt allerdings nicht, daß alle Beziehungen auf ewig halten müssen. Natürlich gibt es Entwicklungen, Geschehnisse oder Verfehlungen, die ein Weiterführen der Beziehung auch mit größter Anstrengung einfach unmöglich macht. Andererseits denke ich aber, daß viele Beziehungen zu retten wären und zu schnell weggeworfen werden, wenn man sich das Beschriebene mehr vergegenwärtigen würde.

Und so schließt sich der Kreis: Das alte Paar lebt seine Liebe im Stillen, es reichen oftmals kleine Gesten - das Wissen umeinander ist das, was für sie nun zählt.

Und zum Schluß ein Satz, den ich vor über 25 Jahren einmal las, damals aber zugegebenermaßen ziemlich bescheuert fand. Mit der Zeit wurde mir aber immer bewußter, was er WIRKLICH aussagt, und welche Bedeutung er eigentlich hat, letztlich die Gesamtaussage meines Postings in konzentrierter Form:

"Die Liebe, wenn sie neu, braust wie ein junger Wein; je mehr sie alt und klar, je stiller wird sie sein."



Ganz liebe Grüße
Snoopy

 
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