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Geschrieben von Kleiner Mann am 14.03.2013, 20:14 Uhr

Balance zwischen Akzeptieren und Loslassen

Hallo zusammen,

angelehnt an snuggels Posting, was ja deutlich zeigte, dass anscheinend viele Exe anscheinend überhaupt kein Gefühl oder was auch immer dafür haben, was IHR Kind wirklich braucht/ oder wünscht: wie geht ihr damit um, dass solche Dinge mehr als "suboptimal" laufen.

Arrangiert ihr Euch damit, dass die Kinder damit leben lernen und diesen Elternteil zu nehmen wissen: sie erwarten nichts mehr, wissen, dass da kein wirkliches Interesse besteht, dass von dort auch keine Hilfe zu erwarten ist?

Oder versucht ihr (oder habt es aufgegeben), das zu optimieren, weil doch erschreckend ist, dass der leibliche Vater/die leibliche Mutter so wenig am Kind interessiert ist, dass bei Geschenken viel mehr persönliche Belange als die Wünsche des Kindes zählen (kein Fahrrad für den Schulweg, Protzerei mit sinnlosern Geschenken etc.)?

Andererseits fiel mir mal auf, als ich die Sache beleuchtete, dass es bei mir eigentlich schon immer so war, dass ich das alles gemangagt und besorgt habe und der Vater schon in der Ehe Dinge geschenkt hätte/ geschenkt hat, die komplett am Kind vorbeigingen.
Insofern, vielleicht wird da auch Desinteresse fortgeführt, was vorher schon bestand und nun noch durch den Wunsch, dem/der Ex bloß mit der Erfühllung eines Kinderwunsches keinen "Gefallen" (in der irrigen Annahme, der betreuende Elternteil wünsche "sich" dies für sein Kind) zu tun, noch verstärkt wird.

Klingt vielleicht bissig, aber für mich bleibt es unbegreiflich, dass es so scheint, als wäre das Kind da ziemlich egal...

Bin gespannt, wie Ihr das seht.

LG

 
5 Antworten:

Re: Balance zwischen Akzeptieren und Loslassen

Antwort von LadyIndiana am 14.03.2013, 20:35 Uhr

Ich hab mich anfangs oft geärgert, weil er in meinen Augen vieles nur tat, um mich zu ärgern. Tut er auch heute noch, aber inzwischen kann ich drüber Lächeln. Ich hab erst nach derScheidung gesehen, dass er eigentlich völlig hilflos ist. Weil er sich während der Ehe mit so wenig befasst hat. Heute Ärger ich mich nur noch selten. Ich nehm vieles hin, als wäre es ein Fremder. Andere Haushalte gehen mich nix an. Nur wenn's um die Kids geht, könnte er mich treffen. Was er aber nie kapiert ist, dass er die Kinder noch mehr trifft. Die sind inzwischen so alt, um mit zu bekommen, was läuft. Zb hat er im ersten Urlaub ohne mich mit ner fremden Frau rum gemacht. In der Hoffnung, die Kinder erzählen es mir. Mich hat es allerdings nicht interessiert, aber die Kinder fanden es unmöglich :) Sowas merken die sich doch....

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Re: Balance zwischen Akzeptieren und Loslassen

Antwort von Ikmam am 14.03.2013, 20:51 Uhr

Ich habe es oft hören, fange erst langsam an, es zu lernen und umzusetzen:

"Man KANN einen Menschen NICHT ändern!"

Insofern arbeite ich an der Schadensbegrenzung da, wo es möglich IST: Indem ich versuche, meinen Kindern zu helfen, dies zu akzeptieren und einen Weg zu finden, damit zu leben.

"Nehmen Sie die Menschen wie sie sind - es gibt keine anderen!" sagte Konrad Adenauer. Genau so ist es ;-)

LG!

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Re: Balance zwischen Akzeptieren und Loslassen

Antwort von Mack4 am 14.03.2013, 21:00 Uhr

Hallo,

der Vater meiner Tochter kümmert sich weder um schulische Belange oder die Gesundheit seines Kindes. Es ist einfach so und ich werde ihn nicht ändern. Er ist ja nicht grundlos mein EX. Er ist der Samstagsspaßpapa. Zu mehr als maximal 3 Stunden Umgang reicht es eben nicht.

Darüber kann ich mich ärgern aber ich muss es nicht. Meine Tochter liebt ihren Vater sehr. Sie ist aber nun auch in einem Alter( fast 10) in welchem sie realisiert, dass sie sich auf ihren Vater nicht verlassen kann. Sie bekommt nun leider auch mit, dass er trinkt und keine Verantwortung übernehmen möchte/kann. Dennoch liebt sie ihn eben sehr und das soll sie auch.

Für die anderen Sachen verlasse ich mich nur auf mich selbst und erwarte vom Kindsvater gar nichts.

LG S.

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Re: Balance zwischen Akzeptieren und Loslassen

Antwort von Strudelteigteilchen am 14.03.2013, 22:16 Uhr

Die Tatsache, daß es Menschen gibt, die sich schwer damit tun, sich in die Wünsche und Gefühle anderer Menschen hineinzuversetzen, ist ja nun nicht auf Exen beschränkt. Der Klassiker ist doch das Bügeleisen zum Valentinstag - und das verdutzte Gesicht, wenn die liebe Ehefrau sich darüber nicht so richtig freuen kann.

Es ist doch vor allem deswegen ein Drama, weil es der Ex ist. Wenn es der aktuelle Lebenspartner wäre, dann könntest Du wahrscheinlich mit einem schiefen Grinsen und der Erkenntnis, daß er eben so ist, ganz gut darüber hinwegsehen. Wahrscheinlich würdest Du es auffangen, indem Du die Geschenke besorgst, Dich hin und wieder eine Runde beschweren, und ansonsten damit leben.

Heißer Tipp: Das klappt auch, wenn man nicht mehr mit dem Kerl zusammenlebt. Man kann solche Macken/Defizite einfach hinnehmen. Was den erstaunlichen Vorteil hat, daß man sich in seiner Freizeit - die bei mir zumindest ziemlich knapp bemessen ist - mit schöneren Dingen beschäftigen kann als mit der nutzlosen und wenig erfolgversprechenden Umerziehung eines Menschen, der einem eigentlich links am Po vorbeigehen sollte.

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Re: Balance zwischen Akzeptieren und Loslassen

Antwort von Rabenmutter am 15.03.2013, 10:13 Uhr

Tja,

als sie kleiner waren habe ich die Unzulänglichkeiten und die Gleichgültigkeit die der Vater seinen Kindern gegenüber an den Tag gelegt hat entschuldigt und überdeckt damit die Jungs kein schlechtes Bild von ihrem Vater bekommen.

Irgendwann ist mir dann jedoch klar geworden, dass ich ihnen damit aber auch irgendwann ein völlig falsches Bild der Realität gebe und auch ein völlig falsches Bild, wie man Frauen behandelt:

Beispiel: Herr Papa hat seit Wochen fest zugesagt sich an besagtem Samstag (Beginn frühmorgens am Wochenende bis später Nachmittag - (also keine Kita etc. zur Verfügung) um die Kinder zu kümmern, weil Mama arbeiten muss (selbständig - Auftragsarbeit). Papa weiss, dass im Augenblick die Kinderbetreuung in nicht "08-15-Arbeitszeiten" äusserst schwierig ist, da keinerlei familiäre Hilfe möglich.

Auf Nachfrage von Mama zwei Tage vorher - und auch nur weil Mama nachgehakt hat, sonst hätte sie es erst spät am Vorabend erfahren - sagt Papa ab, weil Auto kaputt ist.

Klar, es gibt ja keine Züge, keine Busse, keine Flugzeuge und auch keine Mietwagen *ironieoff* und Mama sagt freundlich lächelnd: "Ach kein Problem, besorg ich halt 'nen Babysitter" Papa sagt daraufhin, das würde er aber nicht bezahlen.

Damit wäre dann mehr als die Hälfte des Arbeitslohnes von Mama weg. Daraufhin gibt Mama den Auftrag ab, weil es sich dann im Endeffekt mehr lohnt, die Stunden zu Hause zu verbringen und die Wohnung zu putzen, weil der Stundenlohn dann weniger ist, als das, was die Putzhilfe bekommen würde.

Mama spielt Supermom, sagt, Man muss sich ja nicht drüber ärgern, bespasst die enttäuschten Kinder ein ganzes Wochenende und tröstet sie, weil Papa jetzt auch bis Ostern nicht mehr kommt (klar, er hat keine Lust, in irgendeiner Weise Rede und Antwort zu stehen und denkt sich in drei, vier Wochen ist es dann "verjährt" wenn ich so lange in der Versenkung verschwinde)

Was bringe ich damit meinen Jungs bei?
1. Papas Arbeit ist etwas wert, sie geht immer vor, wenn es darum geht, Zeit mit den Kindern zu verbringen - oder eben vielmehr nicht.
2. Mamas Arbeit ist nichts wert, sie muss sehen, wie sie klar kommt, es ist ja schliesslich nicht Papas Verantwortung, Vereinbarungen einzuhalten, oder einen gewissen Teil der Verantwortung für die gemeinsamen Kinder zu übernehmen.
3. Mama scheint es Papa ja nicht übel zu nehmen, und kriegt auch ruhig und gelassen alles wieder auf die Reihe, also ist es in Ordnung, so zu handeln.

Nur ein kleiner Denkanstoss...

LG

Rabenmutter

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