Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Amal5 am 09.05.2011, 20:01 Uhr

auch nicht AE... Familienproblem.. was würdet ihr tun?

Liebe Angry,
ich kann mich da den anderen nur aus ganzem Herzen anschließen!
Meine eigenen Erfahrungen haben gezeigt, dass es hilfreicher in dieser Situation ist, wenn man einfach die Türen hinter sich schließt. Wenn man nur für die "Drecksarbeit" gut ist, dann aber nicht mal ein freundliches Dankeschön erhält, tut das weh.

Ich glaube auch, dass schon ein klein wenig Eifersucht mit dahintersteckt, die ist nachvollziehbar. Ich war immer das Nesthäkchen, aber wenn es um Ärger ging von den Eltern, war ich diejenige, die ihn einstecken musste, nicht mein älterer Bruder. Der war ja so introvertiert, als Kind beim Psychologen, weil er aus dem Fenster springen wollte, seit inzwischen 10 Jahren am Chronischen Erschöpfungssyndrom erkrankt.... Nein, DER kann nicht viel wegstecken. Am Ende kommen die Depressionen wieder und...
Es hat mich manchmal zur Weißglut getrieben, dass er, der sich um seine Eltern keine Gedanken macht, aber immer hübsch die Hand aufhält, weil er nicht mit Geld umgehen kann, stets geschont und verhätschelt wurde. Mit den Jahren aber gewöhnt man sich eben einfach daran, als Jüngere trotzdem die Stärkere zu sein.

Naja, ich denke, du verstehst, was ich damit ausdrücken möchte.

Meine Familie hat mir ohne jegliche Vorwarnung durch Gespräche, Andeutungen oder, oder oder das Messer in den Rücken gerammt, zusammen mit meinem Ex. Der hat mich vor Gericht geschleppt (was mich aus heiterem Himmel traf) und der Richter hat mir seither verboten, "normal" mit meinen Kindern zusammenzuleben. Dann hat mich der Vater meiner Jüngsten auch noch zusammengeschlagen (als ich daheim einen Sack Marihuana fand und ihn zur Rede stellte), Polizeiaktion, Frauenhaus... und meine Eltern sagten: "DU hast das so gewollt!"

Ich habe versucht, alle weiteren Demütigungen - und DAS hast du ja wohl auch - wegzustecken, bekam Depressionen, konnte nicht mehr arbeiten, hatte dadurch 400 Euro weniger im Monat und dann reichte es. Als die Einladung kam, nach Sachsen zu kommen, habe ich mein Bündel gepackt, ließ meine Kinder ungern bei Oma und Opa zurück (wir lebten im selben Haus, deren Vater kümmert sich seither so gut wie gar nicht mehr um sie, aber seinetwegen durfte ich sie auch nicht mitnehmen...) und versuche seitdem, ein neues Leben anzufangen.

Seit ich also meine Tür deutlich zugeschlagen habe, ohne mich noch einmal umzudrehen, versucht meine Familie einzulenken. Wann immer ich dort bin, um mit meinen anderen Kindern zusammenzusein, habe ich den Eindruck, sie überfordern sich fast damit, es mir so bequem udn angenehm wie möglich zu machen. Plötzlich wollen sie alles für mich bezahlen, wenn ich dort bin, kochen, machen... das volle "sei nicht mehr böse" Programm.

Ich denke, auch wenn es extrem schwer ist, wir können nur dann gute Menschen und gute Mütter sein, wenn wir es wagen, an uns selbst zu denken. Es gibt ein Buch "Räum dein Leben auf", dem kann ich nur zustimmen: "Außer dem Menschen gibt es kein Lebewesen auf dieser Erde, das sich selbst etwas antut, was ihm nicht gut tut."

Sage deiner Mutter klar, dass du jetzt eine Auszeit nimmst und ihr Sohn ja wieder im Lande ist. Da sie beide so dicke sind, wird er sich gewiss jetzt gern um sie kümmern. Hole sie nicht vom Krankenhaus heim, es gibt auch Taxen, wenn dein Bruder sich weigert. Gehe nicht ans Telefon. Blockiere einfach eine Weile. Wenn es dir besser geht damit, dann schreibe deiner Mutter und deinem Bruder auf, was dich verletzt hat. So unterbindest du, dass man dir beim Erklärungsversuch schon das Wort abschneidet.

Mir hilft es, diese Dinge schriftlich zu machen (und später auch verbal). Es hilft mir auch, Ärger abzubauen und vieles lockerer zu sehen.

Ich wünsche dir starke Nerven, noch mehr Geduld und die Weisheit, den richtigen Weg für DICH zu wählen.

Alles Liebe,
Amal

 
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