Für alleinerziehende Eltern

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von spiky73  am 05.08.2019, 8:34 Uhr

Aber das kann sich auch alles ändern...

Zunächst - das Schwierige ist, dass man sich alles ganz toll vorher ausmalen kann, auf diverse Eventualitäten kann man sich jedoch einfach nicht vorbereiten.
Nützt ja beispielsweise nichts, wenn die Landschaft so pittoresk ist - man aber bei den Einheimischen immer "die Zugezogene" bleibt und immer so irgendwie geduldet am Rande der Dorfgemeinschaft bleibt. Da kann man sich dann über kurz oder lang auch im Paradies furchtbar einsam fühlen.
War jetzt nur ein Beispiel, aber man kann über zig Dinge stolpern, die man vorher nicht bedacht hat.

Ich stamme ja aus dem Saarland und den Saarländern sagt man immer noch gerne nach, dass sie an der Scholle kleben und gar nicht von hier weg wollen. War vielleicht früher tatsächlich mal so, aber inzwischen ist es auch nur noch ein hartnäckiges Klischee.
Ich selbst fand das Saarland immer ganz furchtbar peinlich, vor allem während der Pubertät, wenn einfach alles peinlich ist. Und ich hatte immer so ein unbestimmtes Fernweh und wollte nur weg hier und ganz woanders hin. Und ich hatte immer das Gefühl, keine "Heimat", keine "Wurzeln" zu haben.
Frankfurt hat sich damals zufällig ergeben, aber in der Lebensphase war es zunächst genau das Richtige für mich. Und hätten sich einige Dinge anders entwickelt, hätte ich einen festen Partner gehabt und Freunde gefunden, dann wäre ich vermutlich immer noch dort.
Als der Streß dann erste gesundheitliche Spuren bei mir hinterließ, verließ ich die Stadt und zog Richtung Saarland. Weil dort eben die Familie war.
Ich habe lange Zeit gehadert und musste erst lernen, was "Heimat" überhaupt ausmacht. Und dass man überall hin ziehen und den neuen Ort gut kennen lernen kann, aber es ist kein Vergleich dazu, wo man aufgewachsen ist und seit der Kindheit praktisch jeden Stein kennt. Und die Leute sowieso. Man läuft doch ständig jemand in die Arme, sei es beim spazieren oder einkaufen, den man kennt und mit dem man ein paar Worte wechselt. Zumindest ist das hier immer noch so.

Mein Universum ist inzwischen viel kleiner geworden.

Ich habe seit fast 5 Jahren ein Haus, da bin ich typisch saarländisch. Hier gibt es die größte Eigenheimrate im Bundesdurchschnitt, noch vor den Schwaben :-D und selbst wenn es windschief ist und viel dran gemacht werden müsste - es ist Heimat.
Mein Fernweh ist übrigens auch noch da. Aber es muss kein exotisches Ziel mehr sein, ich wünsche mir schon sehr lange einen kleinen Wohnwagen, mit dem ich - natürlich mit Mann, Kind und Kegel - ein wenig campen gehen kann, gerne in der Umgebung. Irgendwie wird der Radius immer kleiner, aber ich bin damit zufrieden und das hat mir früher immer gefehlt. Aber das hätte ich auch in der Ferne nicht gefunden...

 
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