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Geschrieben von Moneypenny77* am 26.05.2006, 15:07 Uhr

Zu wenig Geld???

Was ist es denn dann, wenn nicht Neid?

Nur weil der deutsche Staat nicht in der Lage ist, das im in ausreichender Menge zur Verfügung stehende Kapital zum Wohle seiner Bürger einzusetzen und Löcher stopft, in dem neue aufgerissen werden, reitet man auf denen rum, die NOCH Geld haben? Sätze wie "Reiche werden immer reicher" schüren Neid, der sowohl ungerecht als auch unangebracht ist, aber leider machen die Medien damit nach wie vor gern Stimmung.

Nehmen wir das Beispiel Stiftungen. Ich hatte einen sehr reichen Kunden, der auch eine Stiftung gegründet hat. Natürlich auf Anraten seines Steuerberaters ;-), da sich Stiftungen immer recht gut steuermindernd ausmachen, aber eben NUR, wenn sie wirklich einem "guten" Zweck dienen. In meiner Zeit hat er damit zwei Kindertagesstätten durch Spenden aus der Stiftung langfristig vor der Schließung gerettet, statt Geschenken zum 50. wünschte er sich Spenden für seine Stiftung, die wiederum einem Kinderheim zu Gute kamen, das davon eine dringende Renovierung bezahlen konnte. "Nebenher" gingen öfter mal ein paar tausend Euro an sozialschwache Familien oder Projekte, die diese unterstützten.

Reiche Menschen sind sich ihrer sozialen Verantwortung sehr wohl bewußt und GERADE BERUFSBEDINGT kann ich Dir sagen, daß die meisten im Rahmen ihrer Möglichkeiten auch agieren. Da wird sich wirklich sehr viel und auch sehr großzügig innerhalb Deutschlands finanziell engagiert, keine Sorge.

Aber alle regen sich einstimmig darüber auf, wenn von Reichensteuer (von der ja nun auch die Politiker zugeben, daß sie monetär nichts bringt, aber ein "Zeichen" setzt -> was ein Schwachsinn!) oder Steuererhöhungen die Rede ist. Es geht keinem darum, daß es ihm was ausmacht, wenn er mal eben ein paar tausend Euro mehr zahlen soll, DAS ist nicht das Problem! Sondern das sie es nicht einsehen, wieder die Melkkuh darzustellen, aber sich TROTZDEM nichts an der wirtschaftlichen Situation ändert, weil seitens der Finanz- und Wirtschaftspolitik falsch gehaushaltet wird.

Also tun sie lieber privat Gutes und die meisten, ohne es an die große Glocke zu hängen, denn "Tue Gutes und rede darüber" ist eben keine Tugend! Und da kommt das Geld wenigstens da an, wo es gebraucht wird, statt im politischen Nirvana zu versacken.

Wir sind zwar weit davon entfernt, reich zu sein, aber haben auch hier und da ein bißchen was übrig, und denken uns, daß wir sehr dankbar dafür sein können, daß es uns gut geht und wir keine existentiellen Sorgen haben. Gern sind wir auch bereit, von diesem "übrig" etwas abzugeben, ABER NICHT für Steuererhöhungen oder andere Leistungen an den Staat, die versacken. NEIN! Denn der Staat kann mit dem Geld nicht umgehen, da bin ich froh, wenn ich 100 € für etwas sinnvolles in meiner Stadt spenden kann.

Natürlich muß man sich fragen, ob die fünfte Botox-Spritze im Monat nötig ist und ob jemand nicht doch "zu viel" Geld haben kann, wenn er mehr Autos hat als Unterhosen, aber am besten noch nicht mal einen Führerschein.

Und man wird es kaum glauben, aber auch reiche Menschen schaffen es noch zu sagen, sie müßten nun sparen, daher sei es dieses Jahr nicht drin, wieder ein Yacht in Cannes zu mieten ;-) Aber letztlich jammert ja auch jeder auf seinem Niveau. Der eine spart an der Yacht, der andere "Nicht-Reiche" Normalverdiener jammert, weil der dies Jahr nicht nach Malle in Urlaub fliegen kann. Lebensnotwendig ist aber auch letzteres nicht.

 
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