Träumt mal weiter von heroischen Rettungsversuchen der griechischen Küchenwache...

Nur mal ein paar Beispiele:

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/fischkutter-abschleppversuch-fluechtlinge-kuestenwache-griechenland-100.html

Schon 2014 war die griechische Küstenwache schuldig am Tod von Flüchtlingen:
https://www.fr.de/politik/gesunkenes-fluechtlingsboot-griechische-kuestenwache-unter-verdacht-92358553.html

https://www.ad-hoc-news.de/ausland/hunderte-migranten-werden-vor-griechenland-in-einem-rostigen-fischkutter/63797503

https://www.badische-zeitung.de/wer-ist-schuld-an-der-boots-katastrophe--269388307.html

Und im übrigen: Ich weiß nicht, warum hier ständig auf den Reichtum einiger Passagiere hingewiesen wird.
Mir ist völlig Latte, ob der Tauchgang 100€ oder 200.000€ gekostet hat. Ich "vergleiche" den Tod von 5 Menschen, die aus reiner Abenteuerlust den ultimativen Adrenalinkick gesucht und sich deshalb trotz Warnungen in diese gefährliche Situation begeben haben mit den über 500 Menschen, die ganz sicher kein Abenteuer, sondern einen Ausweg aus einem unerträglichen Leben gesucht haben.
Ich glaube, jeder von uns, zumindest diejenigen, die Kinder haben, würde sich an den kleinsten Strohhalm klammern, um überhaupt existieren zu können. Und ich glaube nicht, dass jeder dieser Flüchtlinge weiß, dass sie auf einem eigentlich nicht seetüchtigen Wrack unter unwürdigen, unmenschlichen Bedingungen landen werden. Schließlich haben sie und sicher ihre Familien eine Menge Geld an die Schleuser bezahlt.

Und was die "Titan" angeht: Für mich ist dieser Sensationstourismus eine Form von Störung der Totenruhe. Als 1994 die Fähre Estonia vor Tallinn sank, wobei auch mehr als 800 Menschen starben, wurden Tauchgänge zum Wrack verboten. Aus eben diesem Grund und völlig zu Recht. Aussteigen und ins Innere gelangen kann man doch sowieso nicht. Von daher ist diese Sensationsgier für mich komplett unverständlich.

Und ja, der Hype um diese U-Boot-Katastrophe stört mich. Diese Karikatur trifft es total: