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Geschrieben von fünf-kleine-hüpfer am 05.10.2020, 12:02 Uhr

Recht auf HO, wie seht ihr das ?

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/heil-homeoffice-gesetz-1.5054150


ich persönlich fände es ja toll, und bekäme so endlich die ganzen Ferien abgedeckt...


LG

 
67 Antworten:

Re: Recht auf HO, wie seht ihr das ?

Antwort von kravallie am 05.10.2020, 12:11 Uhr

ich fände es auch wundervoll wenn ich mal von zuhause aus arbeiten dürfte, für Handwerker, arzttermine, fenster putzen etc...…
allerdings ist mein Job wenig bis gar nicht ho-tauglich. trotzdem wollte ich auch!

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Re: Recht auf HO, wie seht ihr das ?

Antwort von lilly1211 am 05.10.2020, 12:12 Uhr

Ja freilich ist es toll für den AN, aber für die Firmen können auch hohe Kosten entstehen.

Mein Chef müsste zB., wenn ich darauf bestünde, in der Zeit in der ich im Homeoffice bin jemanden bezahlen der das Büro besetzt. Es kann ja trotzdem jederzeit ein Kunde erscheinen. Oder er blockiert sich diese Tage selbst und setzt sich rein, aber in jedem Fall bereitet es ihm Ärger.

Ich würde es nicht durchsetzen wollen, glaube da kann ich an anderer Stelle auf mehr Entgegenkommen hoffen.

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Re: Recht auf HO, wie seht ihr das ?

Antwort von fünf-kleine-hüpfer am 05.10.2020, 12:24 Uhr

Hi,

bei uns ist es möglich :-), Kosten würden dem AG keine entstehen.

LG

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Re: Recht auf HO, wie seht ihr das ?

Antwort von Holzkohle am 05.10.2020, 12:26 Uhr

ich fände es toll für Leute, die betreuungsbedürftige Kinder zu Hause haben, die vielleicht wegen eines Schnupfens nicht in die Kita gebracht werden dürfen oder wo die komplette Klasse wegen Quarantäne zu Hause sitzt. Klar, in allen Branchen lässt sich das nicht durchsetzen.

Mich selbst interessiert das nicht. Wir können HO machen, wenn wir möchten. Mein AG war eh sehr kulant, als es damals mit Corona losging und hat alle AN mit kleinen Kindern oder Risikopatienten nach Hause geschickt. Ich selbst mag HO überhaupt nicht, ich sitze da doof und nicht gesund, der Laptop hat nur so einen Minibildschirm, mir taten abends immer die Augen weh (und der Rücken) und ich brauche meinen Kram um mich rum, den ich hier im Büro habe. Der einzige Vorteil war eine ständig aufgeräumte Bude und dass sich morgens nicht die tägliche Kleiderfrage stellte :)

Eine Freundin von mir, mehr Risikopatientin geht gar nicht, ist seit März im HO. SEIT MÄRZ. Und dreht langsam durch.

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Re: Recht auf HO, wie seht ihr das ?

Antwort von Korya am 05.10.2020, 12:41 Uhr

Albern.

Wie will man das durchsetzen?

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Re: Recht auf HO, wie seht ihr das ?

Antwort von Berlin! am 05.10.2020, 12:41 Uhr

Super!

Ein guter Freund ist Chirurg, der hat schon Mal einen Raums einer Wohnung ausgeräumt für die OPs.
Und der Tischler sagt, ich soll ihm den Schrank nach hause bringen, er macht das jetzt im Wohnzimmer.

Spaß beiseite:
Nette Idee. Aber eben für ganz, ganz viele Berufe nicht durchsetzbar. mal abgesehen davon, dass weite Teile nicht über die nötige Infrastruktur für HO verfügen (schnelles und zuverlässiges Internet). Und dass Datenschutz oft nicht gewährleistet werden kann, wenn zB Unterlagen mit nach Hause genommen werden.
Und viele Unternehmen dann noch mehr Kosten hätten für die Bereitstellung zB von Laptops etc.

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Re: Recht auf HO, wie seht ihr das ? - Frage dazu

Antwort von kanja am 05.10.2020, 12:45 Uhr

Ich bearbeite meine Chefs derzeit auch wieder massiv bezüglich Homeoffice, da hier ständig jemand in Quarantäne ist. Ich könnte etliche Dinge sehr gut im Homeoffice machen und mir die dann z. B. für diesen Wochentag sammeln. Alles geht nicht, muss ja auch nicht.

Ich hatte mal eine Weile Homeoffice, bis einer der Geschäftsführer dann meinte, mit dem privaten Laptop ginge das nicht mehr, wegen Datenschutz etc.

Frage an alle, die schon im Homeoffice arbeiten dürfen:
Stellt der Arbeitgeber die Hardware?

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Re: Recht auf HO, wie seht ihr das ? - Frage dazu

Antwort von Holzkohle am 05.10.2020, 12:55 Uhr

hier stellt der AG die Hardware. Zur Not auch Bildschirme. Anforderung ist lediglich, dass das Arbeitszimmer, in dem man arbeitet, auch wirklich ein einzelnes Zimmer ist, welches man abschließen kann. Wir hatten auch einen Kollegen, der während HO-Zeiten sein WLAN anteilig als Spesen abrechnen durfte (weil es hauptsächlich beruflich genutzt wurde)

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Re: Recht auf HO, wie seht ihr das ?

Antwort von Nephthys am 05.10.2020, 13:03 Uhr

Ich wüsste nicht, wie man das durchsetzen sollte, wenn die Voraussetzungen nicht vorhanden sind.

Ich war während des lockdowns wöchentlich im Wechsel mit einer Kollegin im H. O. Ca 70% der Arbeit lässt sich so relativ gut erledigen. Angenehm war, die Sprit- und Zeitersparnis, und sich morgens nicht zurecht machen zu müssen. Unangenehm war, dass mir mein Schreibtisch und Stuhl fehlten und vieles was ich brauchte, aber oft vergessen hatte, mit nach Hause zu nehmen.

Aktuell bin ich im HO, weil mein Sohn in Quarantäne ist und noch kein Testergebnis vorliegt.

Als Zwischenlösung ist HO sicherlich eine gute und sinnvolle Sache, aber dauerhaft oder mit quengeligen kleinen Kindern, wäre das für mich nichts.

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Re: Recht auf HO, wie seht ihr das ? - Frage dazu

Antwort von Nephthys am 05.10.2020, 13:07 Uhr

Hier wird die Hardware gestellt und die Notebooks haben einen VPN Zugang.

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Re: Recht auf HO, wie seht ihr das ? - Frage dazu

Antwort von kanja am 05.10.2020, 13:07 Uhr

Daran würde es bei mir schon scheitern - ich habe kein Arbeitszimmer daheim. Ich sitze dann am Esstisch, was m. E. kein Problem darstellt.

Ich glaube nicht, dass alle, die während Corona oder sonst auch im Homeoffice arbeiten, ein abschließbares separates Arbeitszimmer haben???

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Re: Recht auf HO, wie seht ihr das ?

Antwort von DK-Ursel am 05.10.2020, 13:07 Uhr

Hej!

Wieso sollte das nicht durchsetzbar sein???
Wenn jeder bei Neuerungen so dächte, stünden wir heute noch im 18. Jahrhundert (oder ncht weiter zurück?).
Neue Arbeitstechniken erfordern eben auch neue Arbeitsmöglichkeiten - oder machen sie zumindest möglich.

Natürlich gibt es Berufe, die das nicht können, darum geht es doch auch gar nicht.
und daß dadurch eine Zweiteilung der Arbeitswelt ins Leben gerufen würde - naja...
die gibt es eh - in vielerlei Hinsicht.
Oder kann der Koch / Bäcker auf gleitender Arbeitszeit bestehen oder wenigstens auf den geregelten Beamtentag von 7.30 - 16.0=?
Oder kann der Straßenbauarbeiter, der Reinigungsmitarbeiter auf einem Büroplatz bestehen und der Banker im Gegenzug auf eine bestimmte Anzahl Dienst an der frischen Luft?
Kann der Bademeister, Tennistrainer, Museumswärter, ... wirklich darauf bestehen, nicht dann zu arbeiten, wenn die anderen frei haben???
Das ist m.E. das lächerlichste Argument aller Zeiten.

Vieles geht zuhause, was man sich vorher nicht vorgestellt hat, Corona hat das gezeigt. Wieso nicht darauf aufbauen?
Was ist nun dramatisch daran, wenn Kunden sich an feste Öffnungstage halten müssen? Das ist vielleicht im Übergang nervig, aber ansonsten doch praktikabel.
Es werden ja wohl auch weniger aufschlagen, wenn vieles mehr telefonisch und via E-mail und Co geregelt werden kann.
Hierzulande gibt es fast keine bedienten Posthäuser mehr, die Banken/Sparkassen machen nur minimal auf - ansonsten eben nach Absprache - und selbst die Bibliotheken schreiben den bedienten Service zurück -- übrigens deutlich eine andere Entwicklung als mir zu Studienbeginn prophezeiht wurde, wo ich mir vorstellen sollte,auch mal an den Wochenenden und eben dann zu arbeiten,wenn andere frei haben.
Sogar Ärzte haben doch Sprechstunden!

Viele Berufe, die in erster Linie Anwesenheit erforderlich machen (Kranken-(Gesundheitspersonal, Kinderbetreuung, ...) haben dennoch genüpgen Verwaltungskram, den sie sicher auch von zuhause erledigen könnten.

Bevor man das aber gesetzlich alles regelt, sollte man wirklich bedenken ,wie maneinen geregelten Feierabend auch für diese Mitarbeiter sichert, denn als Fraue ines "Selbständigen" weiß ich, daß Arbeit zuhause immer schnell Arbeit rund u mdie Uhr werden kann, wenn man nicht aufpaßt.
Und zweitens halte ich es auch immer für besser, solche Dinge (erstmal?) im individuellen Gespräch zu regeln... andererseits geschieht dann meistens nicht sehr viel, also ist eine gesetzliche Regelung als Anstoß´sicher auch nciht verkehrt.

Nur das Argument mit der "Zweigleisigkeit" der Arbeitswelt ist lächerlich - die haben wir in vielelei Hinsicht doch schon immer gehabt und da heißt es eben: Augen auf bei der Berufswahl.

Gruß Ursel, DK

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Re: Recht auf HO, wie seht ihr das ? - Frage dazu

Antwort von Nephthys am 05.10.2020, 13:13 Uhr

Ich sitze auch am Esstisch :-) Sehr zum Leidwesen von Po und Rücken.

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Re: Recht auf HO, wie seht ihr das ? - Frage dazu

Antwort von Berlin! am 05.10.2020, 13:14 Uhr

Grundsätzlich ja.Oder er muß eben die Möglichkeiten für sicheres Arbeiten schaffen, zB einen abgesicherten Tunnel zu Deinem PC auf der Arbeit.

da HOP aber dem Weisungsrecht des AG unterliegt, kann er das eben auch anders anweisen.

Ausnahme natürlich: andere vertragliche oder tarifvertragliche Regelungen.

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Re: Recht auf HO, wie seht ihr das ? - Frage dazu

Antwort von fünf-kleine-hüpfer am 05.10.2020, 13:29 Uhr

Hi,

bei mir ja, wenn benötigt. Da mein Lappi aber schneller ist und einen größeren Bildschirm hat, logge ich mich mit dem in den Server ein. Kein Problem.

LG

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Schon mal etwas von Arbeitsstättenverordnung gehört?

Antwort von Blömsche am 05.10.2020, 13:42 Uhr

https://www.weka.de/arbeitsschutz-gefahrstoffe/arbeitsschutz-im-homeoffice/

Hier mal ein Link, an alle die sich das so einfach vorstellen.
Der Arbeitgeber hat da ganz viel zu regeln, sollte er nicht gegen geltende Rechte handeln wollen.

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Re: Recht auf HO, wie seht ihr das ?

Antwort von Caot am 05.10.2020, 13:47 Uhr

Ein politischer Schnellschuss. Da gibt es mehr zu beachten als man denkt.

Privat arbeite ich schon lange im Homeoffice. Als wesentliche Fehlkomponente fehlen mir massiv meine Arbeitskollegen die man schnell mal fragen kann. Kurzes Brainstorming am Morgen, Gemeinschaft, Zusammenhalt ....... flexible AG brauchen auch keine Vorschriften der Politik.

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Re: Schon mal etwas von Arbeitsstättenverordnung gehört?

Antwort von DK-Ursel am 05.10.2020, 14:02 Uhr

Das kann ja gut sein, aber ist nicht mit jeder neuen Technisierung und Veränderung der Lebens- und Arbeitswelt eine Revision auch dieser Verordnungen notwendig gewesen?
Oder sind die (in Dtld.) in Stein gemeißelt?

Wenn Dtld. über zuviel Bürokratie stöhnt (was sicher nicht unberechtigter als anderswo ist), dann sollte man sich diese Diskussion mal mal als Beispiel nehmen.

Da zerbrechen sich Arbeitnehmer den Kopf des armen Arbeitgebers, damit sie nur ja nicht die Möglichkeit zu einer - wie ich zumindest, und nicht allein, wie ich von meiner eigenen Umgebung her weiß - Verbesserung ihrer Arbeitswelt bekommen.
Nicht das erste Mal, daß sich die Leute selbst im Weg stehen,wenn jemand versucht, Praxis an Realität anzupassen.
Wenn ich in meinen Beruf schaue, dann arbeitet da niemand mehr so oder mit denselben Inhalten, wie ich es studiert habe.
Wieso soll da nicht auch das Umfeld anders gestaltet sein als vorher?

Gruß Ursel, DK

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Re: Recht auf HO, wie seht ihr das ? - Frage dazu

Antwort von kanja am 05.10.2020, 14:08 Uhr

Ich kann dir dazu ein Balancekissen sehr empfehlen! Meine Esstischstühle sind minimal zu niedrig, um bequem am Laptop arbeiten zu können. (Ich habe noch einen Nebenjob, bei dem ich phasenweise viel am Laptop sitze.)

Deswegen habe ich mir ein Balancekissen zugelegt, damit habe ich dann die richtige Höhe und tue meiner Wirbelsäule noch was Gutes.

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Re: Recht auf HO, wie seht ihr das ? - Frage dazu

Antwort von emka am 05.10.2020, 14:10 Uhr

So ist das bei mir auch. Ist aber kein zusätzlicher Laptop, sondern der, mit dem ich sowieso arbeite.

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Re: Schon mal etwas von Arbeitsstättenverordnung gehört?

Antwort von Blömsche am 05.10.2020, 14:13 Uhr

Schön, dass du scheinbar die Flexibilität über den Schutz der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer stellst.
Warum sollte ich zuhause am Küchentisch auf dem Ikea Klappstuhl meine Arbeit machen, wenn der Chef in der Firma für einen ergonomischen Arbeitsplatz sorgen muss?

Du kannst das ja gerne machen. Ich für meine Teil möchte gerne, dass es sich der Arbeitgeber eben NICHT leicht machen kann und die AN billig abspeist.

Mit deiner Argumentation kann man AN Rechte fein aushöhlen.

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Re: Recht auf HO, wie seht ihr das ?

Antwort von Blömsche am 05.10.2020, 14:18 Uhr

Stimme dir zu, die soziale Komponente wird allzu schnell vergessen und der angebliche Vorteil der AN betont.
Es wäre schade, wenn dieses - manchmal noch vorhandene- Wir-Gefühl, das Indentifizieren mit der Firma verloren ginge.

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Fahr Dich mal runter

Antwort von Berlin! am 05.10.2020, 14:19 Uhr

Es gibt immer zwei Seiten.
Viele Arbeitnehmerinnen wollen sogar sehr gerne ins HO.
Und niemand hat behauptet, dass die AG dann aus den ehemaligen Büros ein Billardzimmer macht.

Bei der aktuellen Diskussione geht es ja gerade um die Vereinbarkeit mit Arbeitsschutz Datenschutz usw. usf.
Es geht nicht darum, den Schutz für Arbeitnehmerinnen aufzuweichen, sondern sich den aktuellen Gegebenheiten anzupassen und Arbeiten flexibler zu machen, im Sinne der Arbeitnehmerinnen.

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Re: Recht auf HO, wie seht ihr das ?

Antwort von kanja am 05.10.2020, 14:19 Uhr

Es will doch niemand, dass man ausschließlich im HO arbeitet?

Einen Tag in der Woche wird wohl jeder ohne den zweifellos unschätzbaren Input der Kollegen überleben. Vielleicht auch zwei.

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Re: Fahr Dich mal runter

Antwort von kravallie am 05.10.2020, 14:23 Uhr

ich denke, es geht darum, dass der ag dem an dann zwei arbeitsplätze, die der arbeitsstättenverordnung entsprechen zur verfügung stellen muss und das finde ich unverhältnismäßig und können sich die wenigsten leisten.

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Re: Stimmt

Antwort von Nephthys am 05.10.2020, 14:24 Uhr

du meinst so etwas hier?

https://www.amazon.de/BODYMATE-Ballsitzkissen-inkl-Rose-Gold-Durchmesser/dp/B07N44DRRN/ref=asc_df_B07N44DRRN/?tag=googshopde-21&linkCode=df0&hvadid=309941728943&hvpos=&hvnetw=g&hvrand=16449647250073428116&hvpone=&hvptwo=&hvqmt=&hvdev=c&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=9043313&hvtargid=pla-633839656005&psc=1&th=1&psc=1&tag=&ref=&adgrpid=61141549625&hvpone=&hvptwo=&hvadid=309941728943&hvpos=&hvnetw=g&hvrand=16449647250073428116&hvqmt=&hvdev=c&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=9043313&hvtargid=pla-633839656005

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mein AP privat ist viel besser wie der vom AG. LG und OT

Antwort von fünf-kleine-hüpfer am 05.10.2020, 14:25 Uhr

.

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Man sollte das nicht unterschätzen

Antwort von Caot am 05.10.2020, 14:29 Uhr

die meisten kennen gar kein Homeoffice. Nur Homeoffice unter Coronazeiten. DAS ist kein Homeoffice, das war höchsten mal ganz nett.

Etwas weiter oben stand, fände ich gut, vor allem wenn die Kinder krank sind oder Ferien haben. Da mal nebenbei ein bisschen am Computer arbeiten hat nichts mit Homeoffice zu tun. Diese Antwort zeigt mir, dass hier die Meisten gar keine Ahnung davon haben, was Homeoffice bedeutet.

Mal einen Tag zuhause, ist wie mal einen Tag krank oder nicht da. Dann lassen es eben die Kollegen liegen und klären das am Montag ab. DAS lähmt. Eine ganze Firma.

Homeoffice ist schwieriger/komplizierter/anstrengender/viel kompromissloser als man gemeinhin denkt.

Jetzt einer Firma vorzuschreiben, seitens der Politik, jeder darf mal 24 Tage finde ich einen unnötigen und frechen Eingriff in die Autonomie der Firmen.

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Re: Stimmt

Antwort von kanja am 05.10.2020, 14:31 Uhr

Jap, genau das!

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Re: Man sollte das nicht unterschätzen

Antwort von DK-Ursel am 05.10.2020, 14:42 Uhr

Hej nochmal!

Daß es nicht von heute auf morgen geht - nicht bei allen - geschenkt.
Und schon gar nicht beidem Widerstand in der AN-front.
Daß es aber anderswo doch bereits ganz gut läuft, wird wohl ausgeblendet.
Warum nicht davon das Gute übernehmen dorthin schauen und das Schlechte verbessern?

Wie werden denn in Dtld. Lehrer bezahlt? Müssen die alle ihre Arbeit in der Schule machen oder gehört zum Gehalt nicht auch eine Arbeitszeit zuhause? Wie ist der ergonomische Schreibtischstuhl gesichert?
Bis vor wenigen Jahren war Anwesenheitspflicht der Lehrer in DK nicht zwingend, die durften durchaus ihre Stunden zuhause vor- und die Arbeiten etc. zuhause nachbereiten.
Ich glaube nicht, daß da nachgemessen wurde, ob sie das liegend auf dem Sofa, an einem ergonomischen oder am Küchentisch machten, ob sie zwischendurch mal in den Garten gingen oder nur ein Fenster aufmachten, ob sie eine Pause nach 1 oder erst nach 1 1/2 Std. machten etc.

"Jetzt einer Firma vorzuschreiben, seitens der Politik, jeder darf mal 24 Tage finde ich einen unnötigen und frechen Eingriff in die Autonomie der Firmen."

Ja, und was schreibt die Politik den AGs nicht sonst noch vor???
DAS ist dann nicht unverhältnismäßig - das gilt unverhältnismäßig gilt nur, wenn es zuhause stattfindet?
Solche Einwände könnte ich mir ja noch von den AG vorstellen,aber von den Arbeitnehmern doch eher nicht.

Schlußendlich aber finde ich den Vorschlag immerhin gut als Diskussionsgrundlage.
Dazu gehört dann aber auc, h,aß man zwar mit Einwänden kommt, aber auch zuläßt, diese evtl. entkräften zu lassen bzw,. zu tolerieren, daß dann jemand sagt:
Okay, im Prinzip ja- aber laß uns mal praktisch schauen, wie das wirklich geht- in Übereinstimmung mit Finanzen, Arbeitsschutzbestimmungen, praktischen Abläufen etc.

Wer sagte neulich wo (in Dtld.), daß man in der dt. Politik und Gesellschaft viel zu sehr auf die Gegenwart schaue und nicht so sehr auf die Zukunft?
Wenigstens scheint EINS noch zus ein wie in meinen Studienzeiten. Da sagte der Soziologieprofessor: In Dtld. gilt meistens: "Das war immer schon so, das ist so, und das wird auch so bleiben!"
Basta.

Naja, dann ---

Gruß Ursel, DK

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Hats du schon mal im Homeoffice gearbeitet @DK-Ursel?

Antwort von Caot am 05.10.2020, 14:46 Uhr



Hört sich für mich eher an wie Nein!

Jeder darf mal 24 Tage? Das kann nur der vorschlagen, der Null Ahnung davon hat. Das hört sich für mich wie eine sozialpolitische Aufblaserei an.

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Re: Man sollte das nicht unterschätzen

Antwort von Blömsche am 05.10.2020, 14:51 Uhr

Daher auch die Unterscheidung in Home Office und Telearbeitsplatz, was wohl das ist, was du beschreibst.
Entweder arbeite ich meine 8 Stunden am PC oder ich betreue mein Kind.

Home Office ist gelegentlich. Mag den ArbeitnehmerInnen dann passen, wenn es mal darum geht, einen Tag beim kranken Kind zu überbrücken und trotzdem noch ein paar Dinge erledigen zu können.

Mag sein, dass man sich die Zeit flexibel einteilen kann, um in der Pause das Kind abholen zu gehen.

Du hast dann einen fest installierten Arbeitsplatz zu Hause. Dein AG muss prüfen, ob dieser den Arbeitsschutz rechtlichen Standards entspricht.

Was ist mit dem Unfallschutz der AN? Falle ich die Kellertreppe runter beim Sprudel holen, Pech gehabt. Passiert mir das beim Suchen der Druckerpatrone, bin ich versichert.

Was ist mit den Arbeitszeiten? Kann ich mich pünktlich ein- und wieder ausloggen oder nehme ich mir ein bisschen Arbeit mit in meine Freizeit, die ja nur nebenan stattfindet?

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Re: Da würde dann tatsächlich etwas Flexibilität vom AG gefordert sein ;-)

Antwort von cube am 05.10.2020, 14:53 Uhr

Machbar ist nämlich viel, wenn man denn mal genauer drüber nachdenkt und zB eben Arbeitspläne entsprechend mal umbauen würde. Wie du selbst sagst: der Chef könnte sich durchaus an den Tagen ins Büro setzen.

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Re: Hats du schon mal im Homeoffice gearbeitet @DK-Ursel?

Antwort von DK-Ursel am 05.10.2020, 15:40 Uhr

Kommt darauf an, was Du darunter verstehst, das ist ja wohl auch branchenverschieden.
In meinem jetzigen Arbeitsbereich bereite ich zumindest allen Unterricht vor und nach - zuhause.
Ich erledige die Kursistenbetreuung und -Anfragen von zuhause aus.
Ich mache die verwaltungstechnischen Sachen von zuhause aus.

Ich habe einen Mann, der immer von zuhause aus arbeitet, incl. Skype-Schaltungen.

Ansonsten habe ich eine Tochter, die Homeoffice liebt, viele Bekannte in diversen Branchen/Berufen, die nicht nur unter Corona Homeoffice bevorzugen oder doch zumindest die Abwechslung zur Arbeit im Büro bzw. angestammten Arbeitsplatz gut finden.

ich glaube nicht daran,daß man ALLES selbst erlebt haben muß, um mitreden zu dürfen.
Ich glaube aber auch nicht daran,daß man die eigene Befindlichkeit, die ja durchaus im Kontrast zu anderen stehen kann, zum Maßstab ALLER Dinge machen soll.
Ich glaube auch nicht so sehr daran, daß ein festgeschriebenes Gesetz --- mit Pflicht zu 24 Std. - das ALLEIN Seligmachende in der Arbeitswelt ist (schrieb ich bereits).

Ich glaube aber daran, daß man gemachte Erfahrungen, wie z.B. jetzt in der Coronakrise beinahe überall, wie auch sonst im Leben anderswo, wenn man seinen eigenen Komfortbereich verläßt, auch über denen, für sich prüfen und nicht per se ablehnen sollte - und schon gar im Namen derer, zu deren Gruppe man nicht gehört.
Ich glaube eben daran, daß man offen sein sollte für neue Wege - und sie nicht gleich abschmettern sollte als "unmöglich".

Wenn Du Deine Eltern oder Großeltern fragst, dann hat deren Arbeitswelt auch noch völlig anders ausgesehen als unsere heute und en Gedanke daran wäre wohl auch nie durchgeführt worden, wenn alle nur immer "geht nicht!" gedacht hätten.

Gruß Ursel, DK

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Re: Recht auf HO, wie seht ihr das ?

Antwort von Mugi0303 am 05.10.2020, 16:08 Uhr

Ich finde es gut, aber natürlich nicht überall umsetzbar. Alle Bürojobs sind aber meines Erachtens geeignet.
Ich bin in einer Behörde und mache Home-Office an 3 Tagen die Woche. Klappt wunderbar. Bekomme Technik gestellt, bisher nur noch kein Telefon, Tisch und co müssen wir selbst stellen. Schreibtisch hatten wir noch und Bürostuhl hatte Schwiegermutter noch einen da. Alles super.

Mugi

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Re: Hats du schon mal im Homeoffice gearbeitet @DK-Ursel?

Antwort von Caot am 05.10.2020, 16:32 Uhr

Ich hatte nichts von „unmöglich“ geschrieben, sondern finde lediglich den Wunsch des Politikers absurd. Ich darf mal 24 Tage hat auch nichts mit Homeoffice zu tun. Erst recht nicht, wenn man nebenbei Kinder hüten muss.

Ich hab vom AG ein Kindermädchen gestellt bekommen. Ich hab auch 3 Telefonleitungen. Ich hab nämlich auch ein Recht auf „Privatheit“.

AG die Homeoffice unterstützen brauchen keine Vorschriften. Erst recht keine solch absurden.

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Re: Recht auf HO, wie seht ihr das ?

Antwort von Laufente123 am 05.10.2020, 16:51 Uhr

Die Kosten sind nicht so arg für einen virtuellen Desktop auf Citrix.
Manch eine Firma kalkuliert das mit 30€/Monat.

Und die Post könnte (wie bei Banken und Krankenkassen oft üblich) von der Poststation eingescannt werden und über das CRM o.ä. weitergeleitet werden. Das Personal dort ist sicherlich auch billiger. Spart Geld. Dann wäre auch Posteingang, etc. gleich dokumentiert.

KLAR ist das für kleinere Firmen erst einmal eine Hürde, aber sollte machbar sein. Es gibt Anbieter dafür. Man muss halt wollen und sich da mal reinfuchsen. Und darum diese Forderung. Denn ohne Druck passiert sonst nichts.
Aller Anfang ist schwer.


ABER was mich stört
ich kenne so viele Firmen wo 95-99% HO ohne Probleme möglich wären, aber die erlauben dort vorCorona alle 10 Tage, jetzt mitCorona immerhin 2 von 5 Tagen. Was soll denn das? Teilweise in Bereichen von Hotspots (Inzidensrate >50).
Begründung: Die Leuten arbeiten zu Hause nicht. Das empfinde ich als Armutszeugnis für diese Firmen! Wenn ein Mitarbeiter ein Motivationsproblem hat, dann hat er das auch in der Firma und man sollte mal beim Team oder der Aufgabe ansetzen.

Laufente

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Re: Man sollte das nicht unterschätzen

Antwort von DK-Ursel am 05.10.2020, 17:13 Uhr

Ich wehre Eure Argumente ja nicht per se ab, sondern möchte nur,d aß offen geprüft wird, wie sich so ein "Diktat" umsetzen lassen könnte.
Daß dann sowohl AGs der unterschiedlichsten Sparten und Größen, aber auch AN gefragt und gehört werden müssen, versteht sich von selbst.

Ich bezweifele aber etwas - wie Laufente unten - daß sich ohne druck, sei er auchnur angedroht, überhaupt mal die Bereitschaft gezeigt wird, malö über eine Veränderung nachzudenken.
Sieht man doch ier.

Es gibt seit ich lebe nicht nur in der Arbeitswelt dauernd - gesetzliche - Veränderungen. Die wurden von unmöglich bis toll mit viel dazwischen diskutiert und in viele eben in die Praxis umgesetzt, so gut, daß wir heute oft gar nicht mehr wissen, wie anders es früher war.
Eins der letzten umstrittetenen Sachen dabei war der Mindestlohn -was für ein Theater!!! Was für eni Aufschrei - der Untergang der Wirtschaft wurde prophezeiht - heute ist das gar kein Thema mehr, es sei denn, man redet über die Ausweitung, und ich habe schon Arbeitgeber sagen hören, daß es anders kam als befürchtet.
Die Anzahl der Wochenarbeitsstunden, freie Samstag in zumindest den Büros, Babyurlaub für Väter - undundund...
Gegen die Automatisierung von vielem hat man sich ebenso skeptisch gewehrt wie gegen vieles andere auch.
Und übrigens nicht nur in Dtld.
Als ich hierherzog, machte der Supermarkt um 9.00, alles andere erst um 10.00 auf - abends drehten die anderen um 17.,30 den schlüssel, die Supermärkte nur etwas später - dabei waren schon weitaus mehr Frauen in Arbeit als in Dtld. Lange Samstage - gab es nicht.
Heute kann ich um 6.00 oder 7.00 in den Supermarkt - einz. vom Supermarkt abhängig; der hat bis 22.00 geöffnet - und zwar auch an Sonn -und den meisten Feiertagen.
Das in Dtld. ??? Ein Proteststurm wie jetzt beim Homeoffice --- hier wurde es erlaubt und gemacht - und heute weiß kaum noch jemand, wie mühsam einkaufen früher war.

Von den Arbeitsschutzbestimmungen, für die Du so eintrittst, Blömsche, und zu Recht, ganz zu schweigen - das Wort gab es vor wenigen Jahrzehnten noch gar nicht.
Wenn aber von Anfang an die Bereitschaft fehlt,das nur anzudenken, wird das eben nie was.
Bevor das Gesetz wird, muß NATÜRLICH gefachsimpelt werden,was nötig ist, was machbar, was wünschenswert - und was nicht geht. Samt allen Konsequenzen (z.B. auch verkehrstechnisch etc.)
Aber nicht mit dem Anspruch: Unmöglich!!!, sondern mit dem Gedanken: Wie können wir das lösen?

Und da sehe ich wie Laufente den Druck von oben (oft) als nützlich an, denn dann müssen sich alle mal damit auseinandersetzen - wenngleich eben die flexible Bereitschaft, mal umzudenken und an althergebrachte Aufgaben neu heranzugehen, noch etwas fehlt. Leider.

Ich behaupte gern, daß Dtld. trotz Siezens nicht das autoritätsgläubige, konservative, altmodische Land ist, das viele Dänen sich noch vorstellen - manchmal zweifele ich aber selbst daran.
Praxisbezogener sind Dänen anscheinend in der Tat im Vergleich - da wird nicht soviel lamentiert, sondern auch mal nachgeschaut, wie man Probleme praktisch angehen und sogar lösen kann...
Vielleicht sind wir doch noch ein Volk der Dichter und vor allem DENKER - - nur anders als man gemeinhin so denkt.

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Re: Schon mal etwas von Arbeitsstättenverordnung gehört?

Antwort von kevome* am 05.10.2020, 17:32 Uhr

Solange die überwiegende Arbeitszeit an der Arbeitsstätte verbracht wird, reicht es, wenn der Arbeitnehmer unterschreibt, dass er zu Hause einen angemessenen Platz hat. Damit ist der Arbeitgeber draußen und muss das auch nicht kontrollieren bzw. darf das auch gar nicht.

Nicht umsonst gibt es bei meinem Arbeitgeber für jeden das Recht auf 40% Homeoffice.

Darüber wird im übrigen auch mit der Politik verhandelt, ob diese Beschränkung noch zeitgemäß ist.

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Re: Recht auf HO, wie seht ihr das ?

Antwort von kevome* am 05.10.2020, 17:39 Uhr

ich finde es überfällig. Die aktuelle Präsenzkultur hat für mich nichts mit modernen Arbeitsbedingungen zu tun

Bei meinem Arbeitgeber hat jeder das Recht 40% seiner Arbeitszeit im Homeoffice zu arbeiten.

Allerdings sollte Homeoffice nicht dazu dienen, dass man nebenher die Kinder betreuen kann. Da würde ich mir von jedem Arbeitnehmer die vorhandene Kinderbetreuung während der Homeofficezeiten nachweisen kann. Nichts ist unprofessioneller als ein Kind, das in ein Telefonat rein plärrt.

Ansonsten erfordert es absprachen und Diziplin. Kann aber für beide Seiten deutliche Vorteile bringen.

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Re: Man sollte das nicht unterschätzen

Antwort von kevome* am 05.10.2020, 17:44 Uhr

Prüfen muss der AG den Arbeitsplatz nur, wenn Du mehr als 50% Deiner Arbeitszeit im Homeoffice verbringst.

Das hat schon seinen Grund, warum die meisten großen Unternehmen Homeoffice nur bis max. 49% der Arbeitszeit anbieten.

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Re: Recht auf HO, wie seht ihr das ?

Antwort von Shanalou am 05.10.2020, 18:14 Uhr

Mein Mann hat erst jetzt vor kurzem eine Vertragsänderung bekommen, bei der der AN ein Anrecht auf 20% mobiles Arbeiten bekommt. Wichtig in dem Zusammenhang ist wohl die Unterscheidung zwischen „Homeoffice“ und „mobilem Arbeiten“. Finden alle gut, wir müssen jetzt nur klären, wie das mit dem Eigenanteil bei seinem Geschäftswagen läuft. Ich finde das auf jeden Fall einen Schritt in die richtige Richtung. Bei meinem Job geht das allerdings nicht.

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Re: Recht auf HO, wie seht ihr das ?

Antwort von Tini_79 am 05.10.2020, 18:35 Uhr

Bei uns wurde eh schon seit Jahren über mobiles Arbeiten diskutiert. Kurz vor Corona hat man das dann eingeführt- wir dürfen 10 Tage im Monat von zu Hause arbeiten.

Erst war ich ziemlich dagegen, weil es genug gibt, die sich eh schon vor der Arbeit drücken und man sich fragt, was die eigentlich den ganzen Tag machen. Gehen z.B. ohne Stempeln Rauchen etc.

Dann fand ich es doch nicht schlecht, man ist halt flexibler in den Zeiten, wobei es auch vorher bei Gleitzeit kein Problem war, mal zwischendurch zum Arzt zu gehen oder etwas zu erledigen.

Inzwischen bin muss ich sagen, es ist auch gefährlich. Man arbeitet schnell mehr (gut, die Überstunden können wir aufschreiben, ist mir aber teilweise zu doof) und dadurch, dass man quasi den ganzen Tag immer wieder am Rechner ist, vermischen sich Arbeit und Freizeit. Mein Telefon ist auf mein privates Handy umgeleitet - im Zweifel ruft mich also um 17 Uhr jemand an, obwohl ich vielleicht schon von 6 bis 14 gearbeitet habe. Ich möchte nicht so enden wie manche meiner asiatischen oder russischen Kollegen, die oft noch spät abends etwas schreiben, quasi schon mit der Zahnbürste im Mund. Das ist kein erholsamer Feierabend. Ich fürchte, auf lange Sicht wird man uns auf AT / außer Tarif setzen und somit sind die Überstunden abgegolten.

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Re: Recht auf HO, wie seht ihr das ?

Antwort von dhana am 05.10.2020, 18:35 Uhr

Hallo,

bei uns ist alles schon sehr auf Homeoffice ausgelegt.
Statt einem Computer hat jeder nur noch eine Docking Station und 2 Bildschirme am Schreibtisch. Und jeder bekommt einen eigenen Laptop.
Im Prinzip kann man sich so an jeden Schreibtisch setzen zum arbeiten - und auch zuhause arbeiten.
Gerade ist auch viel Umstrukturierung - vermutlich wird danach nicht mehr jeder einen eigenen Schreibtisch haben.
Viele meiner Kollegen kommen noch 1-2x die Woche rein - die restlichen Tage arbeiten sie von Zuhause.
Für die Einarbeitung bin ich jetzt hauptsächlich vor Ort, aber mir wurde schon gesagt, das ich dann selbstverständlich auch ein Recht auf HO habe.

Ich sehe die Vorteile von HO - aber es hat auch Nachteile. Eine Kombination aus Präsenz und HO find ich ideal.

Gruß Dhana

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Eben darum heißt es bei uns nicht Homeoffice,

Antwort von Tini_79 am 05.10.2020, 18:40 Uhr

sondern mobiles Arbeiten.

Es ist ausdrücklich freiwillig und der AG stellt nichts außer den Laptop, den wir eh haben.

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Re: mein AP privat ist viel besser wie der vom AG. LG und OT

Antwort von Mehtab am 05.10.2020, 19:18 Uhr

Das mag schon sein, aber ich wette, dass viele am Küchentisch mit normalem Stuhl sitzen und dort ihre Arbeit verrichten. Das macht jetzt kurzfristig nichts, aber auf Dauer verursacht das dann schon Schäden an der Gesundheit.

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Re: Recht auf HO, wie seht ihr das ?

Antwort von Mehtab am 05.10.2020, 19:29 Uhr

Ich befürchte, dass Büroarbeitsplätze und auch Büros abgebaut werden. Der Arbeitgeber pfercht die Leute zusammen und spart sich Geld, und zu Hause muss man sich einen Arbeitsplatz einrichten

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Re: Recht auf HO, wie seht ihr das ?

Antwort von kevome* am 05.10.2020, 19:43 Uhr

warum so negativ?

Ich habe noch von keinem Arbeitgeber gehört, der Homeoffice zur Pflicht macht. Das ist immer freiwillig. Wer nur im Büro arbeiten will, darf das auch.

Und selbstverständlich baut der Arbeitgeber Büroplätze ab, wenn viele Mitarbeiter das Homeofficeangebot annehmen. Alles andere wäre doch ökonomischer Wahnsinn. Desksharing und je nach Projekt oder Tagesaufgabe in einem anderen Setting im Büro zusammen zu sitzen oder auch von zu Hause zu arbeiten, kann aber auch viele Vorteile für den Arbeitnehmer und seine tägliche Arbeit haben.

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Nicht nur die Büros, auch die Arbeit selbst

Antwort von Korya am 06.10.2020, 1:13 Uhr

Es gab einen interessanten Artikel zu dem Thema irgendwann zu Beginn der Pandemie, der sich zusammen fassen ließ zu: freut euch nicht zu früh, dass euer Job im Homeoffice zu machen ist - praktisch zwar, aber wenn es gut funktioniert, zeigt es dem Arbeitgeber auch: der Job braucht nicht im teuren Deutschland zu sein, der kann überall auf der Welt sitzen.
Und schwupps....

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Re: Recht auf HO, wie seht ihr das ? - Frage dazu

Antwort von Korya am 06.10.2020, 1:35 Uhr

Bei uns wie bei Nephtis und Holzkohle.
Wir dürfen nur mit firmeneigenen Laptops arbeiten. Telefonieren tun wir über Business Skype oder Teams, Kopfhörer stellt die Firma.

Wir müssen bestätigen dass unser Arbeitsplatz ruhig, mit ausreichend natürlichem Licht und vernünftigigem Schreibtisch/Stuhl ausgestattet ist, damit man nicht nach den ersten 5, 6 Stunden Rückenschmerzen bekommt. Auf dem Sofa lümmeln und nebenbei Legotürme bauen ist da nicht.
Allerdings klingelt natürlich auch kein Chef an der Tür und kontrolliert die ergonomisch korrekten Stühle oder die Lichtverhältnisse in deiner Arbeitsecke nach.

Theoretisch könnten / dürften wir auch von überall im Land arbeiten, aus Bibliotheken, Cafès etc - die Versicherung wurde entsprechend erweitert. Allerdings muss auch dort ruhiges Arbeiten und solide Sitzgelegenheiten gewährleistet sein, und vertrauliches darf nicht einsehbar / hörbar sein. Das schränkt die Möglichkeiten schon ziemlich ein.

LG

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Re: Nicht nur die Büros, auch die Arbeit selbst

Antwort von Petra28 am 06.10.2020, 7:53 Uhr

Das stimmt. Zum Beispiel Buchhaltung lassen etliche Firmen wohl in Polen machen, auch vor Corona schon.

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Re: Nicht nur die Büros, auch die Arbeit selbst

Antwort von kevome* am 06.10.2020, 8:40 Uhr

Das würde ich für qualifizierte Tätigkeiten bezweifeln.

Zum einen beinhaltet die Möglichkeit zum Homeoffice nach meine Erfahrungen auch immer deutliche Präsenzanteile. Zum andern beobachte ich bei uns, dass mittlerweile alle outgesourcten Themen aus Polen/Ungarn/Indien zurück geholt wurden, weil die Qualität einfach nicht stimmte.

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Re: Nicht nur die Büros, auch die Arbeit selbst

Antwort von Hase67 am 06.10.2020, 10:04 Uhr

Probiert wird es trotzdem - wir Übersetzer haben ja ein ähnliches Problem immer mit der Auslagerung von Übersetzungsdienstleistungen in Billigländer oder den Einsatz von NMÜ mit anschließendem Post-Editing. Da kannst du dir vorher den Mund fusselig reden, dass die Qualität am Ende nicht die Gleiche sein wird. Die meisten kommen irgendwann reumütig zurück, aber in der Zwischenzeit brauchst du ja auch Aufträge oder einen Arbeitsplatz. Das kann schon mal ein halbes bis ein ganzes Jahr gehen, bis die Entscheider sich eingestehen - und sich untereinander darüber verständigen -, dass die Qualität so lausig ist, dass das wieder anders werden muss.

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Re: Recht auf HO, wie seht ihr das ?

Antwort von Leena am 06.10.2020, 13:17 Uhr

Bei uns gilt die 1-Person-pro-Zimmer-Regelung, d.h. bei Büros, in denen normalerweise 2 bis 3 Leute sitzen, müssen die Mitarbeiter jetzt eben schauen, wie sie es untereinander hinbekommen, dass immer nur einer im Büro ist - und die anderen müssen dann natürlich Heimarbeit oder Telearbeit machen.

Ja, es wurden auch zusätzliche Räume "besetzt", z.B. Bücherei, Besprechungsräume, Sozialräume etc., es müssen also nicht überall alle in Heimarbeit, und alle Seiten bemühen sich, so viel wie möglich machbar zu machen, es ist definitiv ein gegenseitiges Entgegenkommen. Prämisse ist, der Dienstbetrieb in allen Bereichen muss immer sichergestellt sein - war ja unbedingt auch berechtigt ist bei uns als "Eingriffsverwaltung". "'Tschuldigung, Ihre Kontenpfändung kann es in 14 Tagen aufgehoben werden, vorher arbeitet bei uns keiner" - das geht natürlich überhaupt nicht. (Rechner und Laptops werden komplett vom AG gestellt, Datenschutz muss ja unbedingt sichergestellt sein. Wie der häusliche Arbeitsplatz ist - da sitzen die Kollegen dann im Arbeitszimmer, am Esstisch oder wo auch immer.)

Ich habe jetzt seit über 10 Jahren einen Telearbeitsplatz und es hat definitiv Vorteile für mich, allein die gesparte Fahrzeit (mind. 1,5 Std. pro Arbeitstag). Es hat aber auch Schwierigkeiten, eine saubere Trennung zwischen Privat und Dienst hat auch Vorteile, und so setze ich mich halt doch eher abends noch mal hin, um was fertig zu machen etc., bin auch zu anderen Zeiten erreichbar etc. - hat also auch für den AG Vorteile.

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Re: Nicht nur die Büros, auch die Arbeit selbst

Antwort von Korya am 06.10.2020, 13:29 Uhr

Polen ist schon wieder zu teuer, bei uns drängt gerade alles nach Rumänien. Oder halt Vietnam für uns in Japan. China und Thailand sind auch schon zu teuer.

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Re: mein AP privat ist viel besser wie der vom AG. LG und OT

Antwort von Möhrchen am 06.10.2020, 15:45 Uhr

Naja, man kann sich ja auch privat einen guten Stuhl besorgen...und dann übers HO von der Steuer absetzten...

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Re: Recht auf HO, wie seht ihr das ?

Antwort von Möhrchen am 06.10.2020, 15:57 Uhr

Ich arbeite schon einige Jahre mit bis zu max. 40% meiner Arbeitszeit im Homeoffice - an festgelegten Tagen / Nachmittagen. Leider ist die Teilnahme daran derzeit noch offiziell an die Tatsache gebunden, dass man entweder ein minderjähriges Kind oder einen pflegebedürftigen Angehörigen daheim versorgen muss. Neben der Vorassetzung, dass die Tätigkeit grundsätzlich dafür geeingnet sein muss natürlich :-)

Meine Tochter wird jetzt bald 17 und nächstes Jahr folglich 18...dann würde für mich die Begründung wegfallen und ich weiss, dass unsere Chefin eigentlich kein HO-Fan ist (das hat sich ggf. während der Corona-Krise geändert, sie ist zumindest bisher äußerst zufrieden - es läuft alles und ich wüsste von keinen nennenswerten Probleme).

Ich konnte vor Corona nicht einschätzen, ob ich Chancen habe, nach dem 18.Geburtstag meiner Tochter noch HO machen zu können...dabei finde ich es super praktisch. Wir haben seit 2 Jahren einen Hund - so komme ich auch relgemässig raus...und da passt es super, wenn ich halbe Tage im Büro bin und dann mittags heimkomme...aktuell ist ja meine Tochter auch ab Mittags daheim, aber wenn sie dann ggf. in Ausbildung ist, hängt es an mir. Ich würde das unter Work-Life-Balance subsumieren. Ich geniesse die Spaziergänge in der Mittagspause sehr und sitze dann ggf. im Winter lieber im Dunkeln noch ne Stunde am Schreibtisch.

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Re: Recht auf HO, wie seht ihr das ?

Antwort von kuestenkind68 am 06.10.2020, 17:10 Uhr

Ich finde es grundsätzlich gut, wenn das flexibler gestaltet werden kann. Aber bitte nicht so per Verordnung aus Berlin.

Außerdem vermisse ich ganz doll den Datenschutzaspekt! Ich möchte nicht, dass meine persönlichen Daten bei irgendwelchen Leuten ungesichert zuhause als Akte rumliegen, oder auf einem Laptop zu dem im Zweifelsfall zuhause auch unbefugte Zugang haben könnten... Da sehe ich noch starken Handlungsbedarf!

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Liegt schon wieder auf Eis...

Antwort von Möhrchen am 06.10.2020, 19:03 Uhr

...das wird wohl erst mal nichts...

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Re: Recht auf HO, wie seht ihr das ?

Antwort von Atombiene am 06.10.2020, 21:15 Uhr

Ich würde einen Rechtsanspruch auf mobiles Arbeiten befürworten. Dass das nicht uneingeschränkt gelten kann, ist, denke ich, logisch. Aber warum sollte man den Gesetzestext nicht entsprechend gestalten Ich könnte mir gut eine Mischung aus HO und Präsenszeiten vorstellen. Das bietet auch viel Einsparungspotential, es würde weniger Fläche gebraucht werden, die Mietkosten würden sinken. Und ein Laptop ist nun weiß Gott nicht teurer als ein Computer. Zählt für mich als Argument jedenfalls nicht.

Viele Unternehmen - übrigens gerade die, die die notwendige Infrastruktur ohnehin schon besitzen - wehren sich vehement gegen Heimarbeit. Hintergrund ist oftmals einfach nur ein generelles Misstrauen den eigenen Mitarbeitern gegenüber. Dabei belegen Studien gerade das Gegenteil, Arbeiter im HO arbeiten effektiver und leisten öfter Mehrarbeit als im Büro.

Es gibt jedenfalls viele Branchen, in denen Heimarbeit ohne weiteres möglich wäre. Und man sollte nicht vergessen, die Arbeitswege werden immer länger. Dort, wo man arbeitet, kann man sich Wohnraum oftmals nicht leisten. Die Rahmenbedingungen ändern sich, da sollte man auch als AG entsprechend flexibel reagieren. Zumindest wenn man Wert auf qualifiziertes Personal legt.

Mein AG ist zum Glück sehr offen, obwohl total konservative Branche. Hier ist Heimarbeit kein Thema, sonst hätte ich auch nicht hierher gewechselt. Und datenschutzrechtliche Bedenken sind alle handlebar. Da sehe ich ehrlich gesagt keine unüberwindbaren Hindernisse, geht bei uns ja offensichtlich auch. Und falls doch, wie gesagt, das Gesetz kennt durchaus auch Ausnahmen.

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Re: Recht auf HO, wie seht ihr das ? - Frage dazu

Antwort von Atombiene am 06.10.2020, 21:20 Uhr

Sowohl bei meinem vorherigen, als auch bei meinem jetzigen AG wird die Hardware gestellt. Allerdings sind hier und dort ohnehin nur Laptops und keine PCs im Einsatz. Kenne das gar nicht anders, auch bei den zahlreichen Unternehmen, bei denen ich als Beraterin tätig war, war es nicht anders. Sind PCs tatsächlich noch so weit verbreitet?

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Re: Recht auf HO, wie seht ihr das ?

Antwort von Maroulein am 07.10.2020, 17:43 Uhr

Fänd ich super,ich bin Krankenschwester in der häuslichen Pflege

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Re: Da würde dann tatsächlich etwas Flexibilität vom AG gefordert sein ;-)

Antwort von kirshinka am 07.10.2020, 22:13 Uhr

Das ist beileibe nicht nur eine Frage der Flexibilität!

Ist ja dann ganz toll, wenn die Krankenschwester oder die MTA homeoffice macht........
Der Chef wird auch anderes zu tun haben, als auch ins Büro zu setzen. Vielleicht macht er Kundenbesuche - zieht die Aufträge an Land oder sonstwas.

Im HO mit betreuungsbedürftigen Kindern ist man niemals so produktiv, wie im Büro man fühlt sich nur zerrissener.

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Re: Recht auf HO, wie seht ihr das ? - Frage dazu

Antwort von kirshinka am 07.10.2020, 22:16 Uhr

Dürfen??????????
HO ist eine Zumutung - keine Befreiung

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Re: Nicht nur die Büros, auch die Arbeit selbst

Antwort von Benedikte am 08.10.2020, 7:18 Uhr

ja, wenn auf der Durststrecke jemand vertrocknet, das ist bitter

mit NMÜ meinst Du wahrscheinlich das, was wir technische Übersetzungen nennen, also durch Programme

bei uns ist das so, dass wir schlichte Arbeitstexte, vor allem auch Zeitungsartikel, immer per Programm übersetzen lassen ( und je nachdem, welches Du nimmst und in welche Sprache Du transportierst, sind die ziemlich gut geworden. Ich nehme fast immer deepl com, google translator finde ich schwierig, wobei es auch immer davon abhängt, in welche Zielsprache man übersetzt. Ins englische ist immer besser-finde ich-als in andere.

Aber hochwertiges Schriftgut-Reden des Chefs, Beiträge für Webseiten usw- das macht immer unser inhouse Übersetzungsdienst.

Und zum Thema outsourcing- da gebe ich kevome im Grundsatz Recht- ab einem bestimmten Anspruchsgrad kann man es nicht an BilligErlediger in Weitfortistan geben. Redenschreiben bspw., Grußworte, Eröffnungsansprachen-gerade mit politisch-kulturell-wirtschaftlichem Anspruch-ich kann mir nicht vorstellen, dass man sowas auslagern kann.

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Re: Nicht nur die Büros, auch die Arbeit selbst

Antwort von Hase67 am 08.10.2020, 8:30 Uhr

Hallo Benedikte,

ja genau, NMÜ ist neuronale maschinelle Übersetzung. Letztendlich sind das alle Systeme, die mit DeepLearning arbeiten. DeepL formuliert toll klingende Texte, ist aber in seiner frei verfügbaren Form auch, wie einige meiner Übersetzerkollegen sagen, "ein Skalpell in den Händen von Laien". Das hängt damit zusammen, dass DeepL gerade bei längeren Texten zu "Straffungen" (weglassen von Satzteilen unter Herstellung von falschen Bezügen) neigt und außerdem natürlich kein "Gesamtkonzept" von einem Text entwickelt, weil es Texte in Übersetzungseinheiten zerlegt, die mit vorhandenen Datenbankinhalten auf Ähnlichkeit abgeglichen werden. Darin ist es natürlich konkurrenzlos schnell, aber so kommt es auch immer wieder dazu, dass in Fachtexten Fachtermini nicht konsistent (also immer gleich, was ein Qualitätsmerkmal für technische, medizinische, juristische oder wissenschaftliche Texte ist) übersetzt, sondern variiert werden. Und dass der inhaltliche Zusammenhang verloren geht, weil der "Blick fürs Ganze" fehlt, weil die Maschine natürlich nicht versteht, worum es in dem Text geht. Trotzdem liest es sich Text gut. Es sind eben nicht nur, wie man oft in der Presse liest, die "schönen" Texte aus dem Bereich des Marketings oder der Literatur, bei denen man mit Maschinenübersetzungen aufpassen muss. Ich stehe MÜ gar nicht mal feindlich gegenüber, ich nutze das selbst, aber ich weiß auch, was ich da tue und bemerke die Fehler, die die Maschine macht.

Im Grunde genommen muss man Texte, die maschinell übersetzt werden sollen, schon entsprechend schreiben, damit solche Fehler nicht passieren. Oder man muss in Post-Editing durch Humanübersetzer investieren, aber das ist selten schneller und macht den Übersetzungsprozess dadurch auch nicht billiger - es sei denn, man lässt das eben zu Dumpingpreisen machen. Natürlich wird es trotzdem gemacht.

eTranslation von der Europäischen Kommission dürftest du ja auch kennen.

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Re: Nicht nur die Büros, auch die Arbeit selbst

Antwort von Benedikte am 09.10.2020, 5:01 Uhr

klar- technische Übersetzungen sind nur second best. Aber sie sind eben auch unsagbar schnell und für den ersten Überblick prima geeignet. Ich habe im Rahmen der Wohnungssuche für meine Tochter auf diversen Immobilienportalen Angebote von Betrügern gekriegt- wo ich SOFORT gemerkt habe, dass es sich bei den Schreiben um technische Übersetzungen handelte, bis zu dem : ich wohne im Ausland und Sie müssen mir eine KAution für den Schlüssel überweisen" musste ich nicht lesen.

Aber ich sagte ja- höherwertiges Schriftgut, mit Nuancen, Intonierungen usw- das kriegt die Maschine nicht hin. Fürs offizielle nur zweibeinige Übersetzer #10

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