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Geschrieben von Benedikte am 11.04.2022, 6:57 Uhr

Pressekonferenz Bundesfamilienministerin

malini,
mir geht es genau wie Dir. Ich habe vier Kinder ,inzwischen groß, und einen Mann, der keinen Schlaganfall hatte und sich bei der Kinderbetreuung immer eingebracht hat. Ich habe selber gewisse Karrieregrenzen nie durchbrochen, was mich zeitweise sehr geschmerzt hat, aber was mich immer getröstet hat, war, daß die lautere Konkurrenz sich zeitweise eben mehr einbringen konnte, zur Stelle war, verfügbar war während ich meine Kinder immer noch abends im Wachzustand gesehen habe, von jedem Freunde und Lieblingsgerichte kannte und damals auch immer am Wochenende frei war. Vier Wochen Urlaub hätte ich nie geschafft- bei Vertretern mit auch Schulkindern. Aber das ist der deal-Karriere kostet.

Und sie hat genau das beschrieben- sie war Führungskraft und eben auch nicht zur Stelle weil sie das familienbedingt nicht konnte und teilweise auch nicht wollte wegen Prio Familie. Meine Kolleginnen mit Kindern, die "nach oben" wollen, haben eigentlich durch die Bank eine bei mehr als einem Kind und ohne Oma- das habe ich in ihrem statement nicht verstanden, wieso sie da nach dem Schlaganfall keine Hilfe geholt haben.

Das statement fand ich absolut unprofessionell. Sie hat Fehler zugegeben, sich zigmal entschuldigt- aber sie hat für ihre Fehler im Amt ihre private Situation benannt ( vielen Frauen damit im übrigen einen Bärendienst getan weil sie damit alle Vorurteile bestätigt hat- wenns eng wird, dann zeigt sich, wer die Krise besser managed). Vor allem- wenn ihr Mann Stress vermeiden soll, warum zieht sie dann nach Berlin um? Stress hoch zehn, da würde ich doch in Rhld.-Pfalz bleiben..... bei allen Problemen des Pendelns.

Ich habe bislang außer dem statement selber nur wenig gelesen in eher konservativen Zeitungen. Dort stand sie als grüne linke Quotenfrau eh von Anfang an unter Beschuß und seit Eröffnung des Untersuchungsausschuß Ahrtal ganz besonders, kein Tag ohne Hiobsbotschaft. Kann mir nicht vorstellen, daß sie das mit dem Pressereferat so abgesprochen hat bzw die da zugeraten haben.

Mir tut sie leid, ich kann vieles nachvollziehen- aber ich finde sie auch sehr blauäugig. Ein Ministeramt- da ist man Führungsfigur und kann halt nicht mal länger andere Prios haben. Ich glaube, das hat sie sehr unterschätzt. Und Rücktritt- ich weiß nicht, ob das bei ihr wirtschaftlich geht. Wenn der Mann Hausmann ist und krank und sie halt Berufspolitikerin, da sehe ich auch kein Schlupfloch.

Auf Deine Aussage- ich weiß nicht, was ich davon halten soll: ich sehe viele Fehler, mir tut sie aber in erster Linie leid. Ich glaube, sie hat den mitleidslosen Betrieb in Berlin unterschätzt-ihre Scharten wird sie nicht auswetzen können, sie wird jetzt gehetzt und steht nach dem unprofessionellen statement komplett zum Abschuß frei.

 
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