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Geschrieben von Hashty am 26.09.2018, 15:32 Uhr

Nicht nur ich bin der Meinung

Dass man Vergleiche zu den 30ern des letzten Jahrhunderts ziehen kann. (Auch wenn ich von den üblichen Verdächtigen hier gerne als solcher weltfremder Exot hingestellt werde)

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64 Antworten:

Re: Nicht nur ich bin der Meinung

Antwort von Maca am 26.09.2018, 15:59 Uhr

Hallo,

Geschichte wiederholt........
sich doch,
manchmal.
Damals gab es auch eine kleinere, fanatische Gruppe und eine recht passive und durch zwei Weltkriege demoralisierte und noch demokratieuntrainierte große Mehrheit.
Die Gleichgültigkeit bzw. stoische Gelassenheit der Mehrheit kann zum Verhängnis werden.
Wenn ich in die Generation meiner Teenager-Kinder schaue, bin ich beunruhigt.

Die sind schon als Jugendliche teilweise abgeklärt, überreizt, informationsüberflutet (Quantität contra Qualität) und müde.
Außerdem wissen sie, dass wir ihnen vermutlich ein Erbe überlassen werden, was sie nicht stemmen können.

Wie sollen diese überbehüteten, sanftmütigen ( ich halte diese Generation für überwiegend gütiger als die meinige) und überforderten Jugendlichen von heute, die globalen Probleme von morgen lösen?
Fragen tut sie auch keiner, nachhaltige Politik machen schon gar nicht.

Ich hoffe inständig, dass sie später nicht in faschistoiden Strukturen leben müssen.

Bis jetzt dachte ich, dass man nur miteinander reden müsse, dass der kontroverse Diskurs niemals aufgegeben werden darf.
Das ändert sich gerade, weil ich glaube, dass man doch eine Schneise ziehen muss, zwischen dem, was tolerabel ist und dem, was einer menschenverachtenden Grundhaltung entspricht.
Mit Menschenfeinden muss man nicht sprechen, denn ihre Worte bleiben hängen und wirken nach.
Durch das Gift der veränderten Wahrnehmung, verursacht durch eine Sprache, die herabsetzt und entwürdigt.

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Re: Nicht nur ich bin der Meinung

Antwort von wolke76 am 26.09.2018, 16:28 Uhr

Kann ich gut nachvollziehen. Ich weiß nur nicht, ob es der richtige Ansatz ist, mit "Menschenfeinden" (wie wäre da die Definition? Wie grenze ich das ab?) nicht zu sprechen. Vom Schweigen und / oder Ignorieren wird es doch nicht besser.
Wäre es nicht sinnvoller, die (für uns nicht nachvollziehbare) Logik dieser Menschen zu hinterfragen, ihre Strukturen zu durchbrechen? Wie genau - und dann auch noch im großen Stil - da bin ich überfragt. Aber es gibt zumindest im zwischenmenschlichen Kontakt gute Gesprächsführungstechniken, die man anwenden kann.

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Traute Lafrenz, die letzte Überlebende der "Weißen Rose" sagte:

Antwort von shinead am 26.09.2018, 16:34 Uhr

"Die Art, in der jetzt über Flüchtlinge geredet wird wie über Kriminelle oder Vieh, da werde ich hellhörig. Ich weiß auch, was Politiker im Bundestag nun wieder so sagen.
,Lügenpresse`, ,Volksverräter', ,Stolz auf die Wehrmacht`? Diese Leute wissen ja gar nicht, wovon sie reden, aber sie benutzen die gleichen Tricks. So fängt es an."


https://magazin.spiegel.de/SP/2018/39/159553228/index.html?utm_source=spon&utm_campaign=centerpage

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Re: Traute Lafrenz, die letzte Überlebende der "Weißen Rose" sagte:

Antwort von wolke76 am 26.09.2018, 16:51 Uhr

Richtig, shinead.

Ich finde auch, dass man das nicht negieren darf. Auch runterspielen ist nicht richtig. Solche Begriffe wie die von dir genannten oder auch der "Schädling", der hier benutzt wird, sollten wirklich aufhorchen lassen.

Nicht mit "denen" zu reden, ist m.M. nach - ich wiederhole mich gern - nicht richtig. Denn genau mit dem Wissen, das die Geschichte uns lehrt bzw. lehren sollte, wäre es das "falscheste" was man tun kann.

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Re: Nicht nur ich bin der Meinung

Antwort von memory am 26.09.2018, 17:10 Uhr

Vereinfacht gibt es dafür 3 Schritte

1. Wahlen gewinnen
2. Andere Parteien verbieten - Stichwort Präsidentialsystem
3. Politische Gegner wegsperren bzw. ermorden

Nur da sehe ich Deutschland nun nicht an der Spitzenposition und ja das darf einem durchaus Angst machen.

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Re: Nicht nur ich bin der Meinung

Antwort von Maca am 26.09.2018, 17:12 Uhr

Die Schneise ziehe ich bei Menschen, die pauschal andere/ ganze Menschengruppen mit herabwürdigenden Begriffen belegen und das mit Vorsatz und regelmäßig tun.

Jeder Mensch hat einen unbedingten Wert und Achtung verdient, wer das negiert verlässt den Rahmen, in dem Menschen sich
von Mensch zu Mensch und immer auf Augenhöhe begegnen können.

Mir erschließt sich einfach nicht mehr, warum Menschen mit Hang zum Rassismus, Sozialdarvinismus und Faschismus, für sich eine Begegnung,
die von bedingungslosem Respekt gekennzeichnet ist, einfordern dürfen,
diese selber jedoch verweigern.

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Re: Traute Lafrenz, die letzte Überlebende der "Weißen Rose" sagte:

Antwort von shinead am 26.09.2018, 17:18 Uhr

Jedem der Menschen als "Schädling" bezeichnet rate ich, unser Grundgesetz mal durch zu lesen zu verinnerlichen (habe ich unten auch getan).

"Die Würde des Menschen ist unantastbar." Selbst wenn es ein Arschloch ist.

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Re: Traute Lafrenz, die letzte Überlebende der "Weißen Rose" sagte:

Antwort von Maca am 26.09.2018, 17:24 Uhr

Man muß zwischen den Agitatoren, die (intellektuell ) wirken
und den gedankenlosen Mitläufern, die aus Frust handeln, unterscheiden.

Erstere sind am konstruktiven Austausch nicht interessiert.

Höchstens, um ihn als Propagandaplattform zu mißbrauchen.

Außerdem wissen sie sehr genau, was sie, wie, wann und wo sagen.
Sie sind Meister der wirkungsvollen Wortgewalt ( Gewalt im wortwörtlichen Sinne) und sind niemals
falsch zu verstehen.

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Re: Nicht nur ich bin der Meinung

Antwort von wolke76 am 26.09.2018, 17:32 Uhr

Ich verstehe was du meinst und gehe grundsätzlich, vor allem emotional betrachtet, auch voll mit. Aber ich denke, dass man sich in gewissem Maße auf eine ähnliche Stufe stellt, wenn man sagt, "mit denen rede ich nicht". Du hast schon Recht, dass es schwer zu verstehen ist, wenn Menschen anderen Menschen null Respekt entgegenbringen und die Menschenwürde mit Füßen treten, dann selber aber Respekt einfordern. Denen möchtest du dann mit Missachtung / Ignoranz entgegentreten, wenn ich das richtig verstanden habe. Und genau das ist der Punkt in meinen Augen. An dieser Stelle verneinst du der anderen Seite gegenüber auch Respekt usw. und stellst dich somit etwa auf die Stufe derer, die du selbst als unakzeptabel empfindest. Zumal du selber schreibst, dass jeder (!) Mensch Wert und Achtung verdient usw.

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Re: Traute Lafrenz, die letzte Überlebende der "Weißen Rose" sagte:

Antwort von wolke76 am 26.09.2018, 17:33 Uhr

Dem habe ich nichts hinzuzufügen.

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Re: Traute Lafrenz, die letzte Überlebende der "Weißen Rose" sagte:

Antwort von wolke76 am 26.09.2018, 17:38 Uhr

Aber was bewirkt denn deiner Meinung nach ein Ignorieren, das Nicht-Miteinander-Sprechen? Wo liegen die Vorteile (aus deiner Sicht) des Schweigens gegenüber des "Ansprechens"?

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Re: Traute Lafrenz, die letzte Überlebende der "Weißen Rose" sagte:

Antwort von Maca am 26.09.2018, 17:55 Uhr

Ich diskutiere gerne und ausgiebig mit jedem verzweifelten Menschen, der in sozialer Unsicherheit lebt und aus Angst die AfD wählt, weil er nicht möchte, dass ihm noch mehr weggenommen wird.

Aber mit überzeugten Wegbereitern zu diskutieren, birgt die Gefahr, dass deren Zynismus nachhaltig wirkt und die Wahrnehmung dessen, was richtig und falsch ist, verändert.

Richtig ist:
Alle Menschen sind gleich und haben das unbedingte Recht auf körperliche Unversehrtheit und Achtung.
Wer das anders sieht, kann meine Wahrnehmung durch seine Worte beeinflussen.
Davor ist niemand gefeit.
Das ist mir zu gefährlich.

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Re: Nicht nur ich bin der Meinung

Antwort von Malus am 26.09.2018, 18:07 Uhr

Das wissen wir ja dass Du dieser Meinung bist. Bloß,was schließt Du denn daraus,bzw.was ist deine Mission?

Ehrliche und nicht provokant gemeinte Frage.

Was erwartest Du?

Dass alle nicken?

Und dann?

Ich finde den Vergleich nicht in Ordnung. Aber wenn das andere anders sehen ist das ja ihre Sache,sage ich mal.

Und jetzt?

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Re: Traute Lafrenz, die letzte Überlebende der "Weißen Rose" sagte:

Antwort von wolke76 am 26.09.2018, 18:15 Uhr

Mit gefestigter und verinnerlichter und v.a. gelebter Haltung, so finde ich, ist man doch ein gutes Stück davon entfernt, sich von Worten, stammend von politischen Gegnern, beeinflussen oder vereinnahmen zu lassen. Oder meinst du wirklich Gauland, um ihn mal als Beispiel zu nennen, würde Gregor Gysi von seiner politischen Sicht überzeugen können? Nein, ich glaube das nicht.

Du hast schon Recht. Worte sind Macht. Aber es kommt immer darauf an, wie wir damit umgehen. Und Schweigen und Ignorieren kann niemals die Antwort sein. Selbst wenn man nicht direkt miteinander spricht, so muss man doch auf eine Art miteinander kommunizieren.

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Re: Nicht nur ich bin der Meinung

Antwort von Maca am 26.09.2018, 18:19 Uhr

Wenn es keinen grundsätzlichen Konsens darüber gibt, was gesagt werden darf und was nicht, ist theoretisch alles möglich und jede extreme Weltsicht darf sich äußern.

Vom Radikalstautonomen (f...das Schweinesystem, macht kaputt, was euch kaputt macht) über den terrorbereiten Islamisten (massakriert alle Ungläubigen) bis zum gewaltbereiten Neonazi.

Bei den ersten Beispielen scheint es einen Konsens zu geben, dem ich mich ebenfalls anschließe. Mit Hasspredigern und “bullenhassenden Flaschenwerfern“ muß man keinen Dialog suchen.

Warum mit rassistischen Faschisten?

Ich halte alle Menschen für achtungswürdig, solange wir uns diesbezüglich einig sind.
Ist das nicht der Fall, begebe ich mich NICHT mit ihnen auf eine Stufe.
Ich halte sie immer noch für Menschen, für die die Menschenrechte gelten.

Aber reden muß und will ich mit ihnen nicht.
Ich wüßte nicht worüber.

Die Grundrechte aus unserer Verfassung sind nicht verhandelbar.

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Re: Nicht nur ich bin der Meinung

Antwort von wolke76 am 26.09.2018, 18:21 Uhr

Warum ist der Vergleich nicht in Ordnung, Malus? Sicher kann man es nicht 1:1 gleichsetzen aber ein VERGLEICH der Situation damals mit der Situation von heute ist legitim und nachvollziehbar. Damit ist doch (noch) gar nicht gesagt, dass es heute genauso wie damals ist. Das Ergebnis des Vergleiches könnte letztlich auch sein, dass es durchaus Parallellen gibt, Anhaltspunkte für ähnliche Entwicklungen usw.

Ich habe das Gefühl, dass viele Menschen das Wort "Vergleich" mit "gleichsetzen" verwechseln. Aber das hat doch gar nichts damit zu tun.

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Re: Nicht nur ich bin der Meinung

Antwort von wolke76 am 26.09.2018, 18:23 Uhr

Ich lasse das jetzt mal so stehen. Sonst dreht sich die Diskussion im Kreis ;)

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Re: Nicht nur ich bin der Meinung

Antwort von Shanalou am 26.09.2018, 18:24 Uhr

Ich sehe (noch) keine Parallelen zu den 30iger Jahren! Die Sündenböcke sind zwar ähnlich und auch die Ausdrucksweise verroht zunehmend, aber ansonsten sehe ich keine wirkliche Parallele. Unser politisches System ist stabil und den meisten geht gut (auch denen, die rumjammern). Das deutsche Selbstbewusstsein ist nicht am Boden ( die verlorenen Kriege sind zu lange her).Im Endeffekt hätten die meisten zuviel zu verlieren. Ich finde diese Vergleiche genau so unangebracht, wie den Untergang unsere Kultur durch den Islam zu beschwören.

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Das und die Steuerung der Medien...

Antwort von Falbala am 26.09.2018, 18:35 Uhr

In Österreich versuchen die populistischen Parteien massiv, den Polizeiapparat und die etablierten Medien bzw. deren Vertreter zu beeinflussen.
Diese Parteien prangern übrigens die "gesteuerten Medien" an (Wenn das kein astreines Paradox ist)...
Aber was wollen sie, wenn nicht selber steuern?! Sie wollen genau das erreichen, was sie anderen anprangern: Gesteuerte Berichterstattung, Meinungsmache.
Die Parteien, die Populisten, welche laut "Fake-News" schreien, verbreiten diese selber. Trump, der dieses Wort "etablierte", ist ganz vorne dabei, wenn es darum geht, Pippi Langstrumpf zu spielen...
Das und der Jargon, der in den rechten Lagern verwendet wird, diese Entmenschlichung der Sprache, erinnert schon stark an eine gewisse Zeit, und dass sie da einen gewissen Vergleich ziehen, was den Jargon angeht, ist verständlich.

Und leider nachvollziehbar. So etwas ist heute nicht mehr möglich? Ich glaube, dass die Gesellschaft in Gefahr ist, zu kippen. Die Anzeichen sollte man nicht schönreden oder verharmlosen, nach dem Motto: Wird schon nicht passieren.
Der Brexit? Nöö, dafür stimmt doch keiner.
Trump? Ach nööö, den wählt doch keiner.
Die AfD? Den Kaschperlverein wählt doch keiner.
Doch. Alles passiert. Alles ist möglich.

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Was ich erwarte?

Antwort von Hashty am 26.09.2018, 18:51 Uhr

Genau das, was jetzt hier eingetroffen ist.
Dass man sich Gedanken darüber macht. Und diskutiert.
Und wenn es nur EINEN unsicheren Wähler wieder auf die richtige Spur bringt, hat es sich schon gelohnt.
Wenn sich nur EINER über die Hasssprache, die schon in seinem Kopf sitzt, Gedanken macht und er sie versucht, wieder loszuwerden, dann hat es sich schon gelohnt.

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Re: Traute Lafrenz, die letzte Überlebende der "Weißen Rose" sagte:

Antwort von Hashty am 26.09.2018, 18:56 Uhr

Ich glaube, hier geht es nicht um "Überzeugen", sondern um das, was Hassworte mit einem machen.

zB, wenn du als Frau die ganze Zeit zu hören bekommst (evtl sogar von deinem Mann), welch blöde Schlampe du bist. Dann denkst du das nicht automatisch auch von dir, aber es macht was mit dir.
Ich denke, so ungefähr war es gemeint. Zumindest hab ich es so verstanden.

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Re: Das und die Steuerung der Medien...

Antwort von Lauch1 am 26.09.2018, 19:00 Uhr

Nur gut, dass das Sozialdemokraten natürlich nie versucht haben. Nur war keiner so dermaßen blöd es schriftlich zu machen. Was das große Manko von Parteien wie FPÖ, Afd aufzeigt: die hauchdünne Personaldecke.

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Re: Nicht nur ich bin der Meinung

Antwort von Malus am 26.09.2018, 19:07 Uhr

Ich finde das dritte Reich so krass schrecklich dass ich jeden Vergleich mit einer dämlichen Partei,die mal gerade so auf 15 Prozent kommt,den Opfern des Nationalsozialismus gegenüber irgendwie zynisch finde.

Ich sehe auch die Parallelen nicht. Im Gegenteil. Es wird massiv gegen Rechte vorgegangen.

Ja. Esgibt Nazis. Aber ich denke die sind nicht genug um unsere Demokratie zu gefährden.

Ich habe damit ein Problem.

Bedonders schlimm finde ich Holocaustvergleiche.

Man sollte das M.M.nach nicht tun.


Das ist meine persönliche Meinung,zu der ich stehe.

Ich selber finde die Spaltung der Gesellschaft viel gefährlicher. Das macht mir große Sorgen. Die wird leider auch von linken "Kämpfern für das Gute "offensiv mit betrieben.

Und das wird die Rechtrn stärken. Und wenn sie stärker sind,dann können Sie zu einer Gefahr werden.

Wir müssen,das schreibe ich ja ständig,die Hypermoral überwinden und gesellschaftliche Debatten führen. Ohne Nazikeule. Lösungen suchen.

Dann findet die AfD auch keine Resonanz mehr.

Und-ehrlich,wenn ich sagen würde "Jawoll. Es gibt Parallelen "(Du hast übrigens Recht. Ich habe das tatsächlich aufgefasst wie ein Vergleich. Wie Du das erklärst,wolke,kann ich das nachempfinden. Das ist o.k.,da war ich zu starr in meiner Argumentation)-was würde das ändern?

Wir führen so viele Meta Diskussionen über Begrifflichkeiten und Definitionen.

Ich weiß manchmal nicht warum.

Weil alles zu komplex ist?

Oder weil wir im Grunde unseres Herzens wissen dass es keine Antworten und Lösungen gibt und wir in eine nicht so positive Zukunft Steuern?da diskutieren wir lieber wie man Dinge definiert,dadurch versuchen wir damit umzugehen?

Ich weiß es nicht.

Tatsache ist dass die Afd nicht verschwinden wird und die Menschen,die Angst vor der Einwanderung haben,wie soll man die zum Verschwinden bringen?darum geht es doch. Oder?

Es ist klar dass das nicht geht. Sie sind da. Und weil es keine Konzepte gibt und alles ohne Alternative ist,werden sie bleibrn.

Das ist total verfahren und richtig traurig.

Und ich möchte auch wirklich nicht rüber kommen wie Höckes Tante. Aber ich bin ideologisch nicht so stark gefestigt. Ich bin ein Zweifler. Ich hinterfrage. Ich bin nicht böse.

Falls das vierte Reich kommt,bin ich mit die erste,die davon betroffen sein wird. Meine halbe Familie hatMigrationshintergrund und ich engagiere mich für Flüchtlinge.

Ich hoffe das ist klar.dass ich nicht böse bin.

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Re: Was ich erwarte?

Antwort von Malus am 26.09.2018, 19:14 Uhr

Danke für die Antwort.

Nun ja. Ich bin kein unsicherer Wähler,weil ich die niemals wählen würde.Daher kann ich mich nicht hinein versetzen.
Vielleicht hast Du ja Erfolg.
Das wäre nicht das schlechteste Motiv.

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Re: Nicht nur ich bin der Meinung

Antwort von Malus am 26.09.2018, 19:15 Uhr

Ich muss auch zugeben,die Rhetorik wird tatsächlich immer schlimmer. Das stimmt.

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Re: Nicht nur ich bin der Meinung

Antwort von Malus am 26.09.2018, 19:23 Uhr

Darf ich dich bitte fragen was für dich ein rassistischer Faschist ist?

Denn es ist leider so dass z.B.der Begriff "Nazi "absolut inflationär verwendet wurde.

Für mich sind Nazis gsnz klar "Ausländer raus "Brüller.
Denen würde ich noch nicht mal meinen Hintern zum Dialog hinhalten.

Aber Menschen die gegen die derzeitige Flüchtlingdpolitik sachlich argumentieren,damit habe ich persönlich kein Problem. Da kann ich diskutieren. Für andere sind sie Ausgeburtrn der Hölle.......

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Re: Was ich erwarte?

Antwort von Miamo am 26.09.2018, 19:27 Uhr

Mit deinem mahnenden Zeigefinger kannst du keinen AFD Wähler überzeugen.. Wie würdest du denn Afd Wähler konkret überzeugen und welche Lösungsansätze hättest du in der Theorie? Wenn du solche ernst nimmt. Weil verbieten wird sehr unwahrscheinlich.

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Re: Traute Lafrenz, die letzte Überlebende der "Weißen Rose" sagte:

Antwort von Malus am 26.09.2018, 19:50 Uhr

Ja. Das stimmt. Das ist sehr schlimmer Nazijargon.

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Re: Das und die Steuerung der Medien...

Antwort von Lauch1 am 26.09.2018, 20:00 Uhr

Wo warst du denn, als die „unpopulistische“ Partei eine Reihe von Maßnahmen gegen kritische öffentlich-rechtlichen Berichterstattung ankündigte?

https://mobil.derstandard.at/2000065386243/Kanzlerteam-nahm-nach-Buergerforum-ORF-ins-Visier?amplified=true&__twitter_impression=true

Oder Kern als Reaktion auf negative Berichterstattung Inserate und Interviews strich?
https://diepresse.com/home/kultur/medien/5292223/Kern-inseriert-nicht-mehr-in-Oesterreich_Wird-Nachteile-fuer-uns?from=suche.intern.portal

Oder sich Faymann mit Krone Inseraten den Wahlsieg kaufte?

https://www.profil.at/home/faymann-inseratenaffaere-307672

Oder wurde das nicht groß in D berichtet? Komisch, Doppelstandards?

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Re: Nicht nur ich bin der Meinung

Antwort von Maca am 26.09.2018, 20:58 Uhr

Ein Rassist ist jemand, der in abwertender Art über Menschen anderer Nationlität, Kultur, Religion...spricht, dabei verallgemeinert und den Schluss zieht, dass man sich gegen deren Anwesenheit wehren dürfte.
(streng betrachtet fängt Rassismus früher an, aber da bin ich tolerant).

Ein Faschist will die lenkende Hand eins Führers, der jedes Mittel anwenden darf, um seine Macht zu erhalten.

Wenn jeder AfD- Wähler als Nazi bezeichnet wird, ist das dämlich, das sehe ich ähnlich und ich verstehe die Ängste derer, denen es eh schon schlecht geht.

Umso bedauerlicher , wenn sie von geistigen Rattenfängern wie Höcke eingefangen werden und dann eine Partei wählen, die eher libertäre/neoliberale Ansätze vertritt.

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Re: Nicht nur ich bin der Meinung

Antwort von Himbeere90 am 26.09.2018, 21:02 Uhr

Nur eine Frage: Und was tust du aktiv?

Wer von uns tut aktiv dagegen etwas?
Man fragt sich immer, wie die das damals zulassen konnten! Und sagt sich, dass man selbst anders gehandelt hätte! Aber das gleiche wird man uns später fragen. Nicht immer alles auf die Jugend schreiben und sich selbst raushalten, du bist genauso ein Teil dieser Bevölkerung!

Wenn die 80% der Bevölkerung aufstehen würden, hätten solche Idioten keinerlei Macht!

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Re: Das und die Steuerung der Medien...

Antwort von Falbala am 26.09.2018, 21:10 Uhr

Was soll die doofe Frage, wo ich war? ICH bin nicht aus Österreich, btw.

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Re: Was ich erwarte?

Antwort von Hashty am 26.09.2018, 21:18 Uhr

Es bleibt jedem selbst überlassen, ob er nachdenken möchte oder nicht.
Wo ist mein Zeigefinger???

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Re: Nicht nur ich bin der Meinung

Antwort von wolke76 am 26.09.2018, 21:24 Uhr

Für Höckes Tante hält dich sicher niemand und auch dass du böse seist, wird dir wohl niemand unterstellen ;-)

Ich verstehe was du meinst und kann auch deine Bedenken hinsichtlich des Vergleiches mit Nazi-Deutschland nachvollziehen, jedoch nicht ganz teilen. Natürlich ist die jetzige Situation keinesfalls mit dem RESULTAT der Pogrome, dem Morden und bomben im zweiten WK gleichzusetzen, auch ein Vergleich hinkt an dieser Stelle. Aber ich finde es durchaus legitim, die Stimmung im Volk, bestimmte "Maßnahmen", Statistiken oder was auch immer mit der Situation im Dritten Reich (weit) vor Beginn der "Säuberungen" zu vergleichen. Irgendwann hat es damals ja auch mal angefangen - und zwar langsam, erst leise, dann immer lauter. Auch damals ließ sich eine Spaltung der Bevölkerung feststellen. Irgendwann hat sich da was verschoben aber die Anfänge weisen durchaus Parallellen auf. Und an dieser Stelle muss man hellhörig werden, finde ich. Verstehst du was ich meine?

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Re: Traute Lafrenz, die letzte Überlebende der "Weißen Rose" sagte:

Antwort von Maca am 26.09.2018, 21:29 Uhr

Vor vielen Jahren war ich unter anderem in seinen Vorlesungen:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Günter_Zehm

Seine rethorische Brillanz wirkt und das macht es so gefährlich.

Die neue Rechte hat einen langen Atem und denkt in anderen Zeitdimensionen.

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Re: Traute Lafrenz, die letzte Überlebende der "Weißen Rose" sagte:

Antwort von shinead am 26.09.2018, 21:40 Uhr

Das ist nicht die „neue Rechte“. Bis vor ein paar Jahren hat denen nur keiner zugehört. Jetzt laufen die Menschen den Rattenfängern wieder nach.

Ich hatte noch nie Angst vor Neonazis in Springerstiefeln und Bomberjacken. Ich habe Angst vor denen in Anzügen.
Diebin den anzügen hatten schon vor über 20 Jahren Deitschland in Gaue aufgeteilt. Dort wurde/wird dezentral ausgebildet. Der Gauleiter koordiniert und plant. Das was da in Chemnitz aufgelaufen ist wartet seit Kühnen auf seine Chance...

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Grad im TV (Heute Journal) gehört, passt hier gut

Antwort von Hashty am 26.09.2018, 22:14 Uhr

Es ging um die 68er...

"Hasserfüllten Worten folgen hasserfüllte Taten "

68 wurde Dutschke in den Kopf geschossen
68 wurde Martin Luther King erschossen

Beides hatte mit Hass zu tun.

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Re: Grad im TV (Heute Journal) gehört, passt hier gut

Antwort von Malus am 26.09.2018, 22:43 Uhr

Sei mir bitte nicht böse,ich mag dich nämlich wirklich,aber hast Du nicht vor Kurzem geschrieben wie sehr Du AfD Wähler hasst?

Hass ist immer schlecht.
Hass fällt auf einen zurück.
Hass zerstört.
Wirklich gute Menschen hassen nicht (ich bin nicht gut. Ich hasse z.B.kinderschänder)

Aber ich weiß das.

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Re: Nicht nur ich bin der Meinung

Antwort von Malus am 26.09.2018, 23:11 Uhr

Gut.
Ich weiß es nicht. Vielleicht ist das so. Ich ziehe andere Schlüsse. Bzw. Sehe andere Ursachen für die Spaltung.

Ich glaube tatsächlich an d5e,im Thread Unten beschriebenen "Grundstock "Die AfD will diesen Grundstock m.M nach zerstören.

Die Mehrheit ist M..nach nicht rechts. Die Mehrheit möchte Flüchtlingen helfen.

Ist aber von den Ausmaßen/!Auswirkungen/Folgen überfordert.
Versteht vieles nicht mehr.
Wählt aus Verzweiflung dieAfD.

(Ob wir tatsächlich in aller bitterer Konsequenz genau so in der Flüchtlingspolitik weiter machen MÜSSEN (Also ausgeliefert sind),oder ob es ein Mittelding gibt,das istfür mich die große Frage.)


Und das sehe ich einerseits als gefährlich an,ohne Sympathie aber überraschen-nein. Es ist für mich leider logisch.

Glaub mir,leider,es wird nicht besser. Es wird schlimmer WEIL die Debatte um die Flüchtlinge rein ideologisch (links/rechts)geprägt ist.

Das ist nicht gut.

(Was denkst Du wie oft ich mich selber reflektiere?ich sehe feste Ideologien eher als Fluch. Wir müssen davon weg. )

Die Akzeptanz für Flüchtlinge ist prinzipiell da. Aber nicht in dieser Konsequenz.

Und mich erschreckt,dass ich selber das verstehen kann. Nicht mit Verständnis. Aber ich verstehe es.

Das ist mein Dilemma......

Bin ich jetzt rechts?

Von meinem Selbstverständnis her nicht.

Es gibt diese klaren gut und böse Einteilungen nicht mehr.

Ich wäre manchmal froh ich könnte das alles so. Ein klares Weltbild bei dem man nicht nachdenken muss.

Für mich existiert das leider nicht.ich weiß nur dass jeder Mensch ein Individuum,gottgewollt und wertvoll ist.

Sogar ein Neonazi. Obwohl das schwer fällt.

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Re: Nicht nur ich bin der Meinung

Antwort von Malus am 27.09.2018, 0:03 Uhr

Okay. Ich habe gerade alles durchgelesen und festgestellt dass ich massiv am Thema vorbei diskutiere.

Muss auch mal sein.

(Nicht dass ich das sonst nicht täte)

Vielleicht gibt es Parallelen. Das ist meiner Denkweise fern. Ich habe eine andere Art zu denken.

Legitim ist das. Ich habe halt Bauchweh dabei.

Ich bin mit sehr linken Lehrern,denen ich übrigens wahnsinnig viel zu Verdanken habe,aufgewachsen. Mit den Worten wir müssten uns schämen deutsche zu sein.

Ich habe dann im Ausland immer erzählt ich wäre Schweizerin.

Aber irgendwann merkte ich,dass wir uns davon lösen müssen.
Wir sind nur frei wenn wir ohne Ideologien sind.

Ich weiß. Das hört sich blöd an.

Wir müssen uns davon befreien! Ich verstehe,weil ich früher genau so war.

Es hilft uns aber nicht.

Ach. Egal. Ich verstehe sowohl Hashty als auch dich,aber auch blueberry.

Und irgendwie mag ich euch alle.
Ganz ehrlich!

Ich habe auch vorhin eine gute Flasche "Mythique "aufgemacht. Ein Glas getrunken,gehe jetzt etwas beschwipst und komplett ohne Hass ins Bett.

Gute Nacht.

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Re: Nicht nur ich bin der Meinung

Antwort von Korya am 27.09.2018, 2:11 Uhr

Bin völlig bei dir, hellhörig sofort - schon seit einiger Zeit.

Ich finde es grundsätzlich gefährlich, zu schnell die Parallelen zu ziehen - das hat was von zu oft nach Hilfe vor dem Wolf rufen, wo keiner ist.

Gleichzeitig ist zum ersten Mal seit Kriegsende ein Moment gekommen, der eine andere Qualität hat als selbst die Heimbrände '91 - einfach weil es inzwischen eine schweigende Duldung und Gutheißung in größeren Teilen der Bevölkerung zu geben scheint, als dies in den Jahrzehnten zuvor je der Fall war.

Klar - vielleicht spielen andere Faktoren mit hinein, d'accord - Enttäuschung von den Großparteien, ein generelles sich-nicht-gehört-fühlen, Existenz- oder Verlustängste ...
Aber es besteht (scheint's) eine unterschwellige großflächige Bereitschaft zum Wechsel, was ein Verlassen der Mitte bedeutet (oder ein Hinweis, dass die Mitte nicht mehr als Mitte akzeptiert wird), bei gleichzeitiger verbaler Radikalisierung / Verrohung.

Wenn man nicht mehr miteinander auf Augenhöhe und mit gegenseitigem Respekt sprechen kann, ist das bedenklich.

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Re: Das und die Steuerung der Medien...

Antwort von Lauch1 am 27.09.2018, 6:07 Uhr

Sichtlich triggert dich Manipulation nur wenn sie von einer Seite kommt, das ist eben durchschaubar und dein schlechtes Benehmen auch.

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Re: Das und die Steuerung der Medien...

Antwort von Falbala am 27.09.2018, 6:47 Uhr

Mich triggern doofe Fragen, aber ich drösel es mal auf.
Natürlich wird in D gesteuert, das war schon immer so! Unter Hitler hat man gesehen wohin massive, demokratiefeindliche Stimmungsnache führt. ,
Das war unter Strauß und Co. auch massiv mit existenter Bedrohung von Journalisten etc. Daraus wurde gelernt.
Heute wird Berichterstattung bzw. Medien auch gesteuert (deswegen sollte man sich nje einseitig informieren), das sieht man bei den Berichten über die Bearbeitung des inländischen Flüchtlingsthemas.

Aber es ist hier nicht so wie in Ö, wo Parteimitglieder und -anhänger massiv mit allen mitteln versuchen, die Demokratie azszuhebeln, indem sie bei Polizei und Medien ansetzen. Noch nicht.

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Malus das stimmt nicht ganz, ich hasse keine AfD Wähler, sondern Rechtsradikale

Antwort von Hashty am 27.09.2018, 7:46 Uhr

Aber ich spreche keine Hasssprache. Ich bin kein hasserfüllter Mensch.
Natürlich hasse ich Dummheit und Gewalt. Und das trifft beides bei den Rechtsradikalen zu.

Und AfD Wähler hasse ich nicht. Ich kann sie nur nicht verstehen. Und ich möchte tatsächlich nichts mit Ihnen zu tun haben. Aber "Hass" wäre da zu viel gesagt. "Nicht leiden können" passt da eher.

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Re: Malus das stimmt nicht ganz, ich hasse keine AfD Wähler, sondern Rechtsradikale

Antwort von Malus am 27.09.2018, 8:20 Uhr

Okay.

Das habe ich falsch verstanden. Sorry.

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Re: Interessantes Essay im Spiegel

Antwort von Malus am 27.09.2018, 8:51 Uhr

Habe ich gerade vor mir. Titel" Das fehlgegangene Gute"
Finde ich nachdenkenswert.Von Stefan Berg.

Einige Passagen möchte ich gerne zitieren, denn das ist so in etwa meine Denkweise.:" Wir teilen so gerne ein. In Täter und Opfer.In helles Deutschland und Dunkeldeutschland,in Ostler die befreit unfrei geblieben sindkurz: Nostalgiker , in Westler, die als Kolonialherren auftreten,in Muslime, die Ungläubige unterwerfen wollen. in Nazis, Pack und Zecken.

Das Böse als das " fehlgegangene Gute" könnte auch die passende Überschrift für die Migrationspolitik der vergangenen Jahre sein.Selten geriet so gut gemeintes so schlecht.

Weil wir es für richtig hielten, die Ablehnung einer deutschen Identität für deren Kern zu halten, konnten wir nicht sagen, wer wir sind und bleiben wollen, als hunderttausende Menschen eintrafen,die ihre Kultur ganz selbstverständlich auf der Straße zeigen,mit dem Kopftuch, mit dem öffentlichen Gebet,(und nicht im stillen Kämmerlein)

Wohin sollten sie sich integrieren,wenn wir zu einer Selbstbeschreibung nicht in der Lage warenund jedes Bemühen, eine deutsche Kultur zu umreißen,schon als Rückfall in ein übersteigertes Nationalgefühl denunziert wurde.Von " Selbstekel und Selbstverfluchung" der Deutschen sprach Thomas Mann."


Finde ich sehr passend zu der ganzen " Situation", denn hier wird eigentlich mein Dilemma erklärt da ich selbstverständlich eine Integration erwarte. Aber wohin? das ist gar nicht geklärt.

Die Rechten, also die AfD, versuchen, eine Identität zu vermitteln, indem sie wieder von " Volk", " Kultur" etc. sprechen.

linke Deutungshoheit ist, dass wir keine gute Identität haben.Wenn man nur das Wort " Leitkultuir" in den Mund nimmt, wird man in der Luft zerissen.

Warum aber hat diese linke Deutungshoheit: "Die Deutschen sind eigentlich schlecht, haben moralische Verantwortung für alles., haben gefälligst eine multikulturelle Gesellschaft komplett mitzutragen und müssen Einschränkungen hinnehmen." eine so große Macht?

Warum nicht die Vernünftigen? Die ,die aufnehmen wollen,aber nicht um jeden Preis, die schauen welche Kapazitäten tatsächlich da sind und die selbstverständlich eine Integration erwarten, ja als vollkommen notwendig betrachten?

Wenn ein Extrem in der politischen Debatte überwiegt , kommt als Gegengewicht das entgegengesetzte Extrem.

Die Mitte hat überhaupt kaum eine Chance, gehört zu werden, weil die Extreme ja nur in moralischen Kategorien diskutiert uns gerne das Wort "Alternativlos" verwendet.

Deswegen ist alles so wie es ist.

Deswegen finde ich nur bedingt Parallelen zu den 30ern. Ich sehe sogar die Tatsache dass ständig mahnend diese Parallelen vorgehalten werden, als Teil des Problems,.

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Re: Interessantes Essay im Spiegel

Antwort von tonib am 27.09.2018, 9:53 Uhr

So ähnlich sehe ich das auch.

Ich frage mich manchmal, was da schiefgelaufen ist, dass viele Deutsche so wenig Selbstbewusstsein haben, also, wie da so viel schöner formuliert ist, "die Abhlehnung der deutschen Identität für deren Kern ... halten".

Erinnerung und Verantwortung, ja, natürlich, aber Selbsthass - nein.

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Re: Interessantes Essay im Spiegel

Antwort von Malus am 27.09.2018, 11:02 Uhr

V.A.wird eine deutsche Identität abgelehnt. Gleichzeitig eine kollektive Schuld, von der ich gar nicht weiß wann die endet, propagiert ( Ist mein Sohn noch Schuld?) Daraus wird dann eine moralische Verpflichtung abgeleitet.

Wer nimmt uns denn mit welcher Legitimation in die Pflicht?

Mit welcher Legitimation wird meinem Kind die Pflicht auferlegt die Kapazitäten, die unser Land hat, bis über das Limit auszuschöpfen?

Wer maßt sich sowas an und warum ist das normal?

Wir müssen uns erinnern. Wir haben aber deswegen keine moralische Verpflichtung.

Wem gegenüber denn, und wo endet sie? Das wäre ja auch mal interessant zu wissen.Wie weit geht diese moralische Pflicht? Wer hat das Recht diese zu erteilen?

Haben wir nicht eher eine ethische Pflicht? Und zwar die ganze Menschheit? Nicht aus einer Schuld heraus sondern aus Menschlichkeit heraus.?Und haben wir nicht auch die Pflicht, unseren Kindern und Enkeln einen funktionierenden Staat und auch ein Sozialsystem zu erhalten? Auch.

Beides sollte sich niemals gegenseitig ausschließen. Wir sollten beides haben. da brauchen wir Vernunft. Keine Ideologie. Keinen Schuldkomplex. Keinen Hass.

Vernunft. Nachdenken was möglich ist um menschlich zu sein. Und was nicht.

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Re: Interessantes Essay im Spiegel

Antwort von Miamo am 27.09.2018, 11:10 Uhr

Die Wachsamkeit gegenüber einer evtl. Wiederholung ist ein ganz anderes Thema, welche auch unterstütz werden muss.

Das hat aber rein gar nichts mit einer historische Verantwortung der Deutschen gegenüber dem Rest der Welt zu tun.

Und wer als Deutscher seinen Stolz zeigt (puh, welch böses Wort), begibt sich sofort in gefährliches Gewässer. Schnell wird der Verdacht erhoben, dass es sich bei ihm um einen „völkisch“ Orientierten, Nationalisten oder gar Neonazi handelt. Denn als Deutsche hat man sich vor allem schuldig zu fühlen. Schuldig, ein Deutscher zu sein.

Zu dieser aufgezwungenen kollektiven Schuldkultur sage ich ganz klar Nein.

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Ja stimmt

Antwort von Hashty am 27.09.2018, 11:38 Uhr

Früher war es verpönt, "deutsch sein" zu wollen. Bei Spielen der Fußballnationalmannschaft hielt man gefälligst zum Gegner.
Es war peinlich, wenn man im Ausland als Deutscher identifiziert wurde.

Ok, "Stolz" darauf zu sein, dass man Deutscher ist, das verstehe ich immer noch nicht. Denn was habe ich dafür getan, außer, von deutschen Eltern in D geboren worden zu sein?
Ich sage, ich bin froh, Deutsche zu sein. Denn ich wohne im tollsten Land der Welt. Wir haben Freiheit, Frieden und Demokratie. Und ein gut funktionierendes soziales Netz. (Jammern können wir eigentlich nur auf hohem Niveau)

Ok, im Winter ist es mir zu kalt und ich vermisse die Palmen am Meer. Aber wer weiß, wenn es mit dem Klimawandel so weitergeht, haben wir das bald an Nord- und Ostsee. Und am Bodensee (da eh schon)

Ja, wir haben keine wirklich gut ausgeprägte Identifikation. Also, unsere Generation. Die Jungen eigentlich schon. Aber halt auch nur das, was sie von uns Eltern mitgekriegt haben.

Interkulturelle Kompetenz - das beginnt immer damit, sich zu hinterfragen, was ist denn eigentlich MEINE Kultur? Wie ticke ich? Wie tickt Deutschland? Dann kann man auch verstehen, wo es zu Problemen führen kann. Und man kann Lösungen finden und schaffen.

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Re: Interessantes Essay im Spiegel

Antwort von Malus am 27.09.2018, 11:55 Uhr

Ich sehe auch keinen Anlass stolz zu sein.
Ich habe auch keinerlei Verpflichtungen. Nicht mehr jedenfalls,als alle Menschen auf dieser Welt.

Pflicht nicht. Aber das Recht zu helfen. Ohne Zwang.

Sobald es als ein Zwang empfunden wird,ist es halt nicht mehr gut.

Wenn wir von der Pflicht weg kommen und sagen dass wir eine Kultur haben,eine Identität haben und es uns leisten können gut zu sein,aufzunehnen,zu helfen,dann hört sich das doch gleich viel besser an.

Die Schuld unserer Omas und Opas sollte nicht vergessen werden. In Erinnerung bleiben. Auch für die Opfer. Das ist das mindeste.

Ich kann über die Schuld meiner Oma und meines Opas trauern. Aber ich glaube eben nicht an eine Erbsünde. Und nicht an Erbschuld.

Eine Pflicht haben wir als Menschen allen Hilfesuchenden gegenüber. Aber auch uns und unseren Kindern gegenüber.

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Re: Ja stimmt

Antwort von Shanalou am 27.09.2018, 12:04 Uhr

Was ist denn bitte deutsch??? Deutsch ist sehr vielfältig. Ein geeintes Deutschland ( und damit meine ich die Zeit vor dem 2. Weltkrieg) gibt es noch nicht lange! Deutsch sein heißt, ein Regionalbewußtsein zu haben. Ein Bayer ist zuerst Bayer und dann Deutscher. Ganz vielen Menschen geht das so. Wir sind ein dezentrales Land. Es gibt nicht nur eine wichtige Region ( wie z.B. Paris in Frankreich) sondern sehr viele. Die Deutschen sind in meinen Augen, sehr europäisch. Sie denken regional und nicht nur in Ländergrenzen. Wir haben so viele Grenzregionen, mit denen uns oft mehr verbindet, als mit dem Rest von Deutschland. Dieses nationalistische Deutschsein brauchen wir, finde ich, nicht. Das unsere Nachbarn uns gegenüber immer misstrauisch sein werden, ist doch völlig normal. Ich meine, zwei Weltkriege zu verursachen mit unendlich vielen Toten ist ja auch kein Pappenstiel.

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Re: Interessantes Essay im Spiegel

Antwort von Miamo am 27.09.2018, 12:08 Uhr

Wir meinen vermutlich das Gleiche.

Und wegen Stolz sein: Ich persönlich bin eher stolz auf Dinge, die ich selber erreicht und geschafft habe. Weder schäme ich mich für meine Nationalität noch bin ich stolz auf sie. Dankbar wäre das passendere Wort.
Ich habe aber das Gefühl, dass Nationalstolz völlig abhängig vom jeweiligen Land bewertet wird.

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Re: Ja stimmt

Antwort von Malus am 27.09.2018, 12:27 Uhr

Sind die Nachbarn misstrauisch?

Ich habe eher den Eindruck die Nachbarn haben Angst vor einer deutschen moralischen Deutungshoheit und Bevormundung. Das ist eher die Ursache für Misstrauen. Niemand hat ernsthaft Angst dass Deutschland wieder Bomben wirft.

Deutschland ist auf andere Art sehr dominant. Das stimmt. Das kommt nicht gut an.

Außerdem gilt das mit der Identitätslosigkeit dann ja auch für alle anderen Länder der Erde.

Frankreich zum Beispiel. Das Elsass ist von der Mentalität her anders sls die Provence. Trotzdem sehen sich die Franzosen als eine Nation mit eigener Identität. Die sie auch sicher behalten wollen.

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Re: Ja stimmt

Antwort von SunnyGirl!75 am 27.09.2018, 12:58 Uhr

nein, das finde ich nicht normal!! ich hab mit den 2 Weltkriegen einfach nichts zu tun.
Meine Eltern waren da Kleinkinder und ich noch lange nicht geboren.
Nach fast 75 Jahren nach Kriegsende muss es ja mal irgendwann gut sein damit!
Wieso sollte da jemand noch misstrauisch uns gegenüber sein?
außerdem... Hitler war Ösi!

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Wer genau sind die Nazis?

Antwort von puja am 27.09.2018, 13:25 Uhr

Das muss ich mal fragen.
Die gegen Ausländer generell sind, sich als die kostbare Rasse sehen oder auch Menschen, die prinzipiell nichts gegen Ausländer haben aber Multikulti ablehnen und lieber unter sich bleiben oder die, die nur wirklich politisch Verfolgte aufnehmen wollen, oder aber alle, die die Flüchtlingspolitik kritisieren?

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Re: Ja stimmt

Antwort von Malus am 27.09.2018, 13:31 Uhr

Die Nachbarn haben derzeit Angst vor Deutschlsnd weil Mitgliedschaft in einer islamistischen Terrogruppe in Deutschland als Asylgrund anerkannt ist.

Das wird mit Sorge gesehen.

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Re: Ja stimmt

Antwort von tonib am 27.09.2018, 14:15 Uhr

Ich seh schon auch das Verbindende in D. Ich habe in sieben Bundesländern länger gewohnt (auch im Osten) und in vier Ländern länger gearbeitet und konnte dabei feststellen, dass D bzw. die Bundesländer sehr viel gemeinsam haben, mehr gemein als mit den anderen Ländern.

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By the way

Antwort von wolke76 am 27.09.2018, 16:15 Uhr

habe deinen Beitrag eben erst gelesen. Ich war wohl schneller mit dem Wein als du

Über dein Verhalten (dich als Schweizerin auszugeben) musste ich schmunzeln - ich war zeitweise Schwedin... Hey, mittlerweile stehe ich dazu woher ich komme und kann dies und das auch gerne erklären. Kollektivschämen finde ich per se doof. Allerdings ist mir auch sowas wie "ich bin stolz, deutsch zu sein" mehr als fremd.

Insofern kann ich dein Verhalten sehr gut nachvollziehen. Blöd ist das gar nicht.

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Re: Nicht nur ich bin der Meinung

Antwort von Bärenmama2016 am 27.09.2018, 16:27 Uhr

Damals wurde der Hass auf einen sehr fruchtbaren ideologischen Nährboden gesät. Viele Ideen des Nationalsozialismus waren überhaupt nicht neu und tief in der politischen Kultur damals verankert. Ich habe noch die (naive?) Hoffnung, dass wir heute grundsätzlich woanders stehen und zumindest in der Mehrheit eine gefestigte demokratische und humanistische politische Kultur haben..

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Re: Wer genau sind die Nazis?

Antwort von Malus am 27.09.2018, 19:21 Uhr

Ich denke das Problem ist dass da jeder seine eigene Definition hat.
Ich habe auch eine:Nazis sehen sich als Teil einer Herrenrasse
Sie wollen dass diese "Herrenrasse "unter sich bleibt.
Sie verachten Menschen aus anderen Kulturkreisen.
Sie wollensie nicht in "ihrem "Land haben.
Sie hassen Menschen aufgrund ihrer Herkunft.



Das ist meine Definition.

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Re: Nicht nur ich bin der Meinung

Antwort von puja am 27.09.2018, 20:30 Uhr

Für mich sind Nazis die, die sich als überlegene Rasse sehen, andere Menschen und Kulturen verachten, Ausländer angreifen, körperlich und verbal.
Wer Migration ablehnt, aber ebenso Verfolgung von Menschen anderer Kulturkreise, so wie eine alte Tante meines Mannes, ist konservativ, ja, auch rechts, aber kein Nazi. Muss man nicht mögen, klar.
Ich persönlich kenne keine Nazis, auch im Ort scheint es keine zu geben, die Flüchtlinge hier wurden zwar im Vorfeld skeptisch betrachtet, aber herzlich aufgenommen.
Ich selbst wurde aber schon des öfteren als "Rechte" betitelt weil meine Kinder zur Christenlehre gehen, weil wir in Budapest im Urlaub waren, weil ich mich gegen die Einstellung einer Mitarbeiterin ausgesprochen habe die kein Deutsch kann und auch keins lernen will (Spanierin, kann schließlich Englisch, schön, die älteren Mitarbeiter aber nicht) und weil ich möchte, dass unsere Weihnachtsfeier nicht zur Endfeier wird wegen der Zeugin Jehovas, weil ich von Merkel nichts mehr halte...
Nein, eher seh ich die Wiederkehr der DDR, es gilt nur die Eine Meinung.
Vielleicht lebe ich aber auch nur in der einzig nazifreien Stadt Deutschlands.
Ich streite nicht ab, dass es die Nazis gibt, doch so viele, dass das 4. Reich droht, sehe ich nicht.

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Re: Ja stimmt

Antwort von Shanalou am 28.09.2018, 8:38 Uhr

Hitler ist aber in Deutschland "groß" rausgekommen! Du siehst das jetzt aus deiner Sicht und nicht aus der Sicht der Nachbarländer. Wobei auch hier die neuen Generationen sicher weniger Ressentiments gegen Deutschland haben.

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Re: Ja stimmt

Antwort von Shanalou am 28.09.2018, 8:44 Uhr

Natürlich ist das Verbindende da. Wär ja auch schlimm, wenn nicht. Trotzdem spielt die Regionalität in Deutschland eine ziemlich große Rolle. Das nationalistische Deutschsein (meine ich jetzt nicht negativ) hat sich auch nicht so entwickeln können, da wir schließlich 2 Weltkriege verloren haben. Es gab die Trennung mit zwei deutschen Staaten und auch das Bestreben der Siegermächte, Deutschland nicht mehr so stark werden zu lassen. Das ist etwas völlig anderes als beispielsweise in Frankreich.

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