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Geschrieben von DK-Ursel am 09.03.2022, 14:42 Uhr

Es ist Irrsinn, uns Naivität vorzuwerfen

Zwergenalarm, irgendwie tendiere ich auch mehr zu Deiner Argumentation.
Ich habe ja bereits schon einmal geschrieben,d aß ich es nicht unbedingt als Naivität bezeichne und bestimmt nichts, wofür wir uns schämensollten.
An das Gute zu glauben? Daran, daß man durch Gespräche und Kompromisse letztendlich mehr erreicht als durch Waffen und Krieg? Das ist nichts, wofür ich mich schäme und woran ich nicht weiterhin glauben will und werde.
Auch russische Menschen wollen wie die meisten ihre kinder in Frieden und einem gewissen Wohlstand aufwachsen und lebensehen. Darni dürften wir Menschen doch weitgehend gleich sein, abgesehen eben von machtkorrumpierten Herrschern...

Ich denke auch an den Satz,der neulich zum Thema Rußlandkrieg in der Ukraine vom ehem. Innenminister Baum (FDP) fiel,der meinte, genscher habe immer gesagt, es seien verd. ... harte Gespräche,wennsie mit der Sowjetunion verhandelten, aber wenn das etwas unterschrieben, wurde sich von beiden seiten dran gehalten.
DAS ist heute bei Putin anders. Er lügt. (Oder er baut sich seine Welt, wie sie ihm gefällt und erkennt gar nicht mehr, aß er in einer Lügenwelt lebt., mindestens beim russ. Außenminister habe ich manchmal das Gefühl,daß der nicht mehr genau weiß, wo er gerade ist...)

Irgendwie ist es doch wie im Kleinen mit der Kindererziehung:
Wer damit aufgewachsen ist, daß Eltern ihre Vorstellungen durch Machtausübung, ggf. auch Gewalt, ausüben, der schaut sicher erstmal sehr verächtlich auf alles, was zu Dialog mit dem Kind, dem Schwächeren, einlädt.
Der hat irgendwie ja auch erlebt, daß er sich genau durch diese Machtausübung an ebendieser macht halten kann --- und wenn er nicht will, daß er gehen muß wie bei demokratischen Wahlen ja möglich und nötig, dann gibt es keinen anderen Weg.
Und wenn man dann noch - berechtigt oder nicht - glaubt, man müsse faule Kompromisse schließen, man werde sogar betrogen (Stochwort NATO-Erweiterung), dann hält man aus dieser Sicht ja sehr verständlich an der strengen Linie fest, daran, daß man eben Härte zeigen müsse, u mseine eigenen Ziele durchzusetzen und an der Macht zu bleiben. Weil man beim Gespräch überden Tisch gezogen wird -entweder teilweise in Kompromissen wie auch ganz wie bei seiner Betrachtung der NATO-Erweiternug.
Daß der Westen in diesem Punkt Fehler gemacht hat, ist klar.
Die Osterweiterung der NATO hätte man anders regeln müssen, Vereinbaren schriftlich festlegen müssen etc.
Natürlich haben alle Staaten das Recht, sich dem anzuschließen, den sie wählen und wollen - und aus unserer Sicht gäbe es wälhbaren Politikern eben auch zudenken,d aß sich kaum ein Land Rußland wirklich zuwendet. So ticken aber Aotokraten nicht, und das kann man ihnen oft nicht einmal wirklich vorwerfen: sie kennen und können nichts anderes.
Wer Eltern von heute auf morgen verbietet, sein Kind zu schlagen, muß gangbare Alternativen aufzeigen, die diese Eltern auch als erfolgreich akzeptieren KÖNNEN. Einfach nur ächten und verbieten hilft keinem weiter.

Übrgens glaube ich, daß ein EU-Beitritt für Putin nicht nur gefährlicher ist, sondern er das auch weiß, denn geradein der EU werden ja als Grundbedingungen für die Mitgliedschaft alle demokratischen Werte eingefordert, die er unterdrückt: Meinungs- und Pressefreiheit, unabhängige Justiz, freie Wahlen, usw.
Undwir sehen ja auch, daß wirtschaftliche Abhängigkeiten gefährlich sind - und Unabhängigkeit den Gegner trifft. Auch das wird ja eher durch den Beitritt zur EU als durch den zur NATO erreicht.
Putin war ja nie dumm (auch wenn er derzeit manchmal verwirrt wirkt oder unüberlegt). Er wußte doch genau, daß die NATO ein VERTEIDIGUNGSbündnis ist. Daß der Westen niemals einen Krieg in Europa anzetteln / führen will. Insofern mußte er die NATO doch deutlich weniger fürchten als jeglichen Beitritt der EU. Wer in der EU ist, der entgleitet seinem Machtbereich völlig.
Und nicht zuletzt begann er die Okkupation der Krim, als Ukraine offen überden EU-Beitritt zu sprechen begann...

P.S.: Als Putin Anfang des Jahres begann, seine Truppen an die Ukrainegrenzen zu versetzen und die NATO-Argumente kamen, habe ich noch als Witz zu meinem Mann gesagt, die Lösung wäre doch, nicht die Ukraine,sondern Rußland in die NATO einzuladen.

 
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