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Geschrieben von Hase67 am 09.03.2022, 13:05 Uhr

Es ist Irrsinn, uns Naivität vorzuwerfen

Dass feministische Außenpolitik in einer Situation, in der gerade ein kleinwüchsiger Potenzbolzen die Welt nach seiner Pfeife tanzen lässt, absurd erscheint, ist mir auch klar. Das ist ein Denkmodell, keine Handlungsempfehlung für die aktuelle Krise.

Natürlich ist es wohlfeil, jetzt im Nachhinein darüber zu spekulieren, ob es besser gewesen wäre, sich gar nicht erst mit Putin auf Erdgaslieferungen einzulassen. Es ist jetzt so, wie es ist.

Die Naivität liegt eher in dem Bereich, dass man geglaubt hat, dass allein die wirtschaftliche Verzahnung ausreicht, um jemandem auch geopolitisch und ideologisch das Maul zu stopfen. Da lag der Denkfehler. Aus unserer Sicht ist das irre, ja. Aus Putins Sicht ist es folgerichtig, auch wenn es dem Werte- und Rechtssystem zuwiderläuft, von dem wir dachten, es sei internationaler Konsens.

Andererseits hat er im Gegensatz zu China längst nicht den wirtschaftlichen Hebel, sich als Großmacht zu fühlen. Und er hat keine starke, geeinte Nation hinter sich, die stolz auf das erreichte ist. Eigentlich ist das russische Modell etwas Halblebiges zwischen Annäherung an den Westen durch Handel und andererseits Diktatur. Und dieses Modell ist gescheitert, auch für ihn. Deshalb jetzt die Demonstration von militärischer Härte. Und die Ausschaltung der "schlechten Presse", die ihm seine Aktionen gegenüber Zivilisten und den eigenen Soldaten einbringen.

 
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