Elon Musk schimpft über US-Demokraten und Woke-Kultur...

Wokeness im Sinne von Shitstorms auf Twitter finde ich auch nervig, und sie wird zum Problem, wenn vor allem Kunst und Satire in ein moralisches Korsett gepresst werden sollen - dann ist man nämlich schnell wirklich bei einem Larifari-Mainstream und kann manche Dinge (die auch zum Menschen gehören, nämlich Kategorisierungen) nicht mehr schreiben. Mich nervt daran diese Axt-im-Walde-Mentalität. Es ist etwas anderes, ob ich ein öffentliches Event oder eine soziologische Studie barrierefrei und in geschlechterneutraler Sprache schreibe, oder ob ich ein persönliches Statement abgebe oder mich bewusst für einen bestimmten Schreibstil entscheide.

Aber "Axt im Wald" ist Musk selbst auch, und zwar in sprunghafter und unberechenbarer Form, eben so, wie es seiner eigenen Nase gerade passt. Und da sehe ich schon einen Zusammenhang zu seinem Vermögen und der damit einhergehenden Macht, die er hat. Es ist vollkommen egal, was er tut oder sagt, er findet eine Bühne und genügend Anhänger, und selbst wenn nicht, kann er sich immer noch genug Leute und Institutionen kaufen, um sich gegen eventuelle Mehrheitsbedenken oder politische Entscheidungen hinwegzusetzen. Es gibt für ihn rein finanziell und von der Einflusssphäre keine Grenzen. Dehalb finde ich es schon gefährlich, wenn sich so jemand plötzlich hinter die Republikaner stellt. Weiteres Abdriften ist da nicht ausgeschlossen, da ich ihn zwar für intelligent, aber eben auch für sehr selbstgerecht und im Zweifelsfall trotzig und skrupellos halte.

Mir kommt er immer wieder eine gefährliche Version von "Despicable Me" vor.