ADHS - ADS

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Geschrieben von Dezemberbaby2012 am 24.01.2022, 19:00 Uhr

Kur

Ich würde auch die Beantragung eines Pflegegrades empfehlen. Natürlich nur, wenn der Alltag zu Hause zu eingeschränkt ist, aber das ist ja ziemlich wahrscheinlich bei Gewährung einer Schulbegleitung. Wir haben z.B. Pflegegrad 3, weil unser Sohn sehr starkes ADHS hat, normal ist bei ADHS eher PG 2 (teilweise auch nur PG 1 bei leichtem ADHS, da bekommt man dann kein Pflegegeld).

Den Pflegegrad und damit das Pflegegeld beantragt man bei der Krankenkasse (Pflegekasse), die schickt dann einen Gutachter vom MDK (Medizinischer Dienst). Darauf muss man sich gut vorbereiten (!) weil die meisten Gutachter keine Ahnung von ADHS haben und den Aufwand im Umgang mit dem Kind zu Hause gar nicht sehen (wollen).

Pflegestufe 2 bedeutet 316 € im Monat mehr und was bei „deiner“ Familie ja viel wichtiger ist: Man kann auch zusätzlich sogenannte „Verhinderungspflege“ beantragen, da werden die Kosten für eine stundenweise Betreuung des Kindes bezahlt, damit die Mutter mal zwischendurch ausspannen kann. Auch die Bezahlung einer Haushaltshilfe ist möglich.

Eine andere Idee wäre vielleicht noch eine (sozialpädagogische) Tagesgruppe für das Kind (nicht zu verwechseln mit Tagesklinik). Da wird sie dann nach der Schule abgeholt und abends wieder heimgebracht. Tagsüber verbringt sie in der Gruppe und es werden Spiele, Aussenaktivitäten und ähnliches gemacht. Dabei wird auch pädagogisch etwas auf die Kinder eingewirkt, aber eine „Therapie“ ist das nicht. Einfach eine Betreuung. Nachteil ist, dass das Kind eben den ganzen Tag weg ist, für mein ADHS-Kind wäre das nichts, denn dann kann es z.B. seine Freunde nicht treffen. Aber in deinem Fall würde es vielleicht passen. Das kann man auch erstmal tageweise probieren, glaube ich.

Mit Mutter-Kind-Kuren kenne ich mich nicht so aus, aber was ich inzwischen mitgekriegt habe, ist dass man sich klar entscheiden muss: Entweder MuKi-Kur (da geht es dann NUR um die Mutter, die Kinder werden einfach nur betreut) oder eine stationäre REHA für das Kind (da geht es dann NUR um das Kind, die Mutter ist nur Begleitperson und bekommt keine „Anwendungen“.) Bei REHA-Kuren gibt es Kinder-REHA-Kliniken, die sich auf ADHS spezialisiert haben. Dort bekommt die Begleitperson immerhin meist auch eine Schulung zum Umgang mit ADHS.

Ich denke, zunächst wäre in deinem Fall eine MuKi-Kur für die Bedürfnisse der Mutter sinnvoller. Im zweiten Schritt dann vielleicht auch eine spezielle Kinder-REHA.

Und - VIELEN DANK für dein Engagement!!!!

TEACHERS CHANGE THE WORLD

Liebe Grüße

Dezemberbaby

 
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  • Kur - Mala28 22.01.22, 21:05
    • Re: Kur - Pimboli 23.01.22, 13:30
      • Re: Kur - Pimboli 23.01.22, 13:38
    • Re: Kur - ohno 23.01.22, 19:25
    • Re: Kur - Dezemberbaby2012 24.01.22, 19:00
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