(K)ein ADHS-Problem

Hallo,

angeregt durch den Beitrag unten zum 14-Jährigen ADHSler, möchte ich mich auch mal wieder melden.
Ich hatte ja vor einiger Zeit über den Zusammenbruch unserer Tochter und den anschließenden Beginn der Medikation geschrieben. Nach einigen Anpassungen sind wir nun bei 18mg Methylphenidat hc retard, 50mg Sertralin und 75mg Tiaprid (morgens & abends) angekommen. Soweit, so gut. Sie geht wieder in die Schule, hält die meisten Tage von der ersten bis zur letzten Stunde durch, geht wieder ihren Hobbies nach.

Nun haben wir allerdings, was ihre schulischen Defizite bzw. deren Aufarbeitung angeht, eine komplette Verweigerungshaltung. Sie kann das nicht, sie will das nicht, sie braucht das nicht, sie hat aufgegeben (Zitat). Das sind unserer Einschätzung nach nun keine spezifischen ADHS-Probleme, sondern eher der Pubertät geschuldet. Aber wir haben keinerlei Handlungsansätze.

Bestechlich war sie noch nie. Handy weg? Egal. Hobby gestrichen? Was soll‘s. Außerdem betont die Ärztin, wie wichtig positive Anreize und „Anker“ im grauen Alltag für sie sind. Ich habe eine riesengroße Angst, dass sie wieder in ein Loch fällt oder schlimmeres. Ritzen hatten wir schon - was kommt als nächstes?

Sie mogelt sich durch, aber das kann ja eigentlich nicht ohne Konsequenzen bleiben. Das Schuljahr zu wiederholen kommt für sie nicht in Frage, aber alle Bemühungen unsererseits, das zu verhindern, werden abgeblockt. Was also tun? Hat jemand einen Rat? Ich habe das ungute Gefühl, dass das Kind uns gerade entgleitet. Aber sie ist erst 13 - wie soll das denn mit 16, 17 werden?

Morgen telefoniere ich mit der Ärztin, bin gespannt, was sie dazu sagt.