ADHS - ADS

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Geschrieben von Neuanfang2016 am 05.12.2021, 18:42 Uhr

14 Jahre ADHS wie im Alltag handeln

Ich brauche eure Hilfe.

Hier wird es immer schwieriger. Mein Stiefsohn 14 hat vor 3 Jahren die Diagnose ADHS bekommen. Er bekommt Medikamente, in der Schule klappt es mal mehr oder weniger gut.

Zuhause ist es allerdings mehr als schwierig. Er liegt nach der Schule den ganzen Tag im Bett, seine Aufgaben im Haushalt erledigt Er nur nach mehrmaliger Aufforderung und in der Regel wird gebockt.

Er schafft es morgens weder die Wanne sauber zu machen, noch das Shampoo nach dem Haarwäsche weg zu räumen. Klodeckel bleibt konsequent oben obwohl er ihn ja Hoch macht bevor 2r geht

Ich werde wahnsinnig weil ich hier nur noch höre, ja er hat halt adhs und kann es nicht anders.

Sein Zimmer ist ein Dreckstall, er schläft in einer Mischung aus Chips, katzenhaaren und abgekauten Füßnägeln.

Er kann am Tisch nicht essen ohne das ein Großteil unter dem Tisch liegt, macht er sich was zu essen in der Küche bleibt der Dreck liegen

Wie kann man das ohne ständiges Schimpfen in den Griff bekommen ?

 
8 Antworten:

Re: 14 Jahre ADHS wie im Alltag handeln

Antwort von Mumnator am 05.12.2021, 18:52 Uhr

Hallo,

für mich persönlich klingt das zum Großteil tatsächlich nach einem ganz normalen Teenager Jungen

Das einzige was wohl hilft: Klare Regeln.
Er spielt doch sicher gerne Konsole/Computer o.ä., hat sicherlich ein Handy.. All das kann/wird eingeschränkt, wenn gewisse Regeln nicht eingehalten werden.
Wie zB. Jeden Samstagabend um 19.00 Uhr ist das Zimmer einwandfrei aufgeräumt, gesaugt und gewischt.
Ist das nicht der Fall: Wird zB der geliebten Computer beschlagnahmt für 1 Woche.

Sowas zieht hier immer

Grüße und starke Nerven für Dich

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Re: 14 Jahre ADHS wie im Alltag handeln

Antwort von Neuanfang2016 am 05.12.2021, 19:00 Uhr

Ja das dachte ich auch, aber sein Vater entschuldigt alles mit AdHS, aber ich habe ehrlich keinen Bock mehr das ich einem q4 jährigen mehr hinterher räumen und putzen muss als meinen beiden die deutlich jünger sind

Ich finde die beiden machen sich das viel zu einfach.

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Re: 14 Jahre ADHS wie im Alltag handeln

Antwort von Mumnator am 05.12.2021, 19:14 Uhr

Also nein.. Das liegt absolut nicht am ADHS.
Er ist ein fauler, pubertierender Junge.
Ganz normal..aber nervig

Das muss der Vater ebenso erkennen und ihr solltet als Paar gemeinsam mit dem Teenie Lösungen suchen und Regeln aufstellen.

Hier muss Teenie zB. immer den Tisch sowie unter dem Tisch nach dem Essen sauber machen. Seitdem achtet er auch darauf, dass wirklich jeder ordentlich isst

Einmal die Woche gehe ich mit ihm, am vereinbarten Tag, zusammen durch sein Zimmer und beurteile, ob es gut aufgeräumt und geputzt ist oder nicht.
Den Rest der Woche ist es mir egal. Natürlich dürfen keine Essensreste und alte Socken rumliegen.

Spar dir deine Nerven.

Aber du musst mit deinem Mann auf einen Nenner kommen.

Grüße

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Re: 14 Jahre ADHS wie im Alltag handeln

Antwort von daide am 05.12.2021, 22:13 Uhr

Hallo,
ich denke, da spielt beides eine Rolle: ADHS & Pubertät. Die Grenzen sind fließend und alles mit ADHS zu entschuldigen, macht d Sache für Vater und Sohn natürlich leicht.

Wenn der Junge keine psychischen Probleme hat (als Begleiterscheinung des ADHS), dann sind klare Regeln sicherlich das Non plus ultra. Die Einhaltung ist dann an bestimmte Konsequenzen gebunden, das hilft ja in den meisten Fällen.

Was z.B. das Aufräumen angeht, möchte ich nur kurz anmerken, dass es gut sein kann, dass ihn der Auftrag „Räum Dein Zimmer auf!“ überfordert. Unserer Tochter (13) muss man das schrittweise sagen, also z.B. erst die Wäsche, dann den Müll, dann den Schreibtisch, etc. Und auch das schön nacheinander sagen, nicht alles auf einmal.

Bei Shampoo und Klodeckel bin ich mir nach meinen eigenen Erfahrungen mit meinen Kindern ziemlich sicher, dass er beides einfach übersieht. Nicht wahrnimmt. Wäre AD(H)S-typisch. Und wenn dann noch die Pubertät zuschlägt - auweia…

Auch von mir: Gute Nerven für die nächste Zeit!

Lg, daide

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Re: 14 Jahre ADHS wie im Alltag handeln

Antwort von 3wildehühner am 05.12.2021, 23:13 Uhr

Grundsätzlich hört sich das nach vollkommen normalem Verhalten eines Pubertierenden an.
Warte, bis deine “beiden, die deutlich jünger sind”, in diesem Alter sind- dann wirst du sehen, dass Jugendliche eine vollkommen andere Wahrnehmung von Ordnung und Sauberkeit haben.
Du musst ihm ja nicht hinterherputzen. Wenn du das immer machst, ist doch klar, dass er das für selbstverständlich ansieht und nichts tut!
Sein Zimmer, sein Dreck.

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Re: 14 Jahre ADHS wie im Alltag handeln

Antwort von Lennina am 06.12.2021, 11:07 Uhr

Für mich klingt das auch eher normal.

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Re: 14 Jahre ADHS wie im Alltag handeln

Antwort von Wunder5 am 06.12.2021, 22:04 Uhr

Hallo, meine beiden Größten sind auch Teenager. Das Verhalten ist ähnlich und bei uns helfen nur Konsequenzen.
Der ältere hat ADS und für ihn gelten die gleichen Regeln. Ich helfe ihm nur, damit um zu gehen. Z.B.Wie kann er sich Erinnerungen machen, dass er es alleine schafft. Irgendwann soll das Kind ja alleine klar kommen.
Wenn er Aufträge bekommt, dann nur einen oder ambesten eine Liste zum abhaken. Zum Beispiel eine Reihenfolge wie er sein Zimmer auf zu räumen hat.
Tischdienst hat er genauso wie alle. Wenn er es nicht macht, verdoppeln sich die Aufgaben.
Am motiviertesten sind Teenys VOR der Medienzeit. Also wird erst geholfen, wenn das erledigt ist, dann darf er zocken.
Da müsst ihr aber eine gemeinsame Linie fahren. Jungs in dem Alter richten sich stark nach dem Vater. Gegen beide wird es schwer an zu kommen.

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Re: 14 Jahre ADHS wie im Alltag handeln

Antwort von ohno am 07.12.2021, 23:03 Uhr

Naja also ganz ehrlich, das Problem hattest Du von Anfang an und das wird sich nun auch nicht mehr ändern, weil Dein Partner seine Meinung standhaft hält. Du kannst Dich aufregen wie Du möchtest - es sind Deine Nerven, Vater und Sohn sehen das ja entspannt.

Ich bin auch Scheidungskind, und hätte ich ein Stiefelternteil gehabt, dass mich hätte erziehen wollen, hätte ich genauso wenig gemacht wie Dein Stiefsohn, vor allem, wenn meine Eltern hinter mir gestanden hätten. Ganz klare Sache, mit 14 hätte ich mir schon dreimal kein Gemecker mehr angehört. Denn da wünscht man sich als Pubertier, ernst genommen zu werden mit seiner ganz eigenen wirren Weltanschauung.

Ansonsten bin ich bei daide. Das Krankheitsbild hat viele Gesichter und die Wahrnehmung ist eine ganz andere wie Deine Gesunde!

Dazu kommt die Pubertät, und ja, ADHS + Pubertät ist ne Schippe drüber. Das Zimmer wird noch ein paar Jahre so aussehen. Meckern nützt Null. Aufräumen, ohne im privaten zu wühlen und fertig. Wobei, wenn ich mir vorstelle, dass ein Stiefelternteil in meinem Zimmer gefuhrwerkt hätte, hätte ich wahrscheinlich eher selbst geräuselt.

VG ohno

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