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Geschrieben von LilaWolkenMama am 08.01.2022, 10:05 Uhr

Medikamenteneinstellung

Guten Morgen,
Mein Sohn 11 Jahre, bekommt seit 2 Wochen Methylphenidat. Erst 10mg, dann 15mg.
Die ersten 2 Tage mit 15 mg glaubten wir, eine Veränderung zu spüren. Auch er gab als Feedback, das er sich "besser" fühlt, sein Kopf nicht mehr so voll ist, er sich besser konzentrieren kann, etc. Ging noch ziemlich ins Detail (er konnte sich schon immer sehr gut selbst reflektieren, was aber auch zum Nachteil hat, dass er ein sehr ausgeprägtes Störungsbewusstsein hat)
Nun haben wir das Gefühl, er hat sich an die dosis gewöhnt und es hat nicht mehr den Effekt wie zu Beginn der 15 mg. Kennt das jemand?

 
7 Antworten:

Re: Medikamenteneinstellung

Antwort von Marielue am 09.01.2022, 11:23 Uhr

Hallo,
wir haben , als Kind in der Grundschule war, auch Methylphenidat ( Medikinet retard) bekommen, haben auch glaube ich ( ist schon etwas her) mit 10mg, dann 15mg angefangen. Wurde dann sogar auf 20 mg erhöht. Da es nicht ausgereicht hat. Vielleicht ist das bei deinem Sohn ja auch der Fall? Ihr werdet doch bestimmt engmaschig beim Psychiater behandelt, der wird das dann sicherlich noch erhöhen wenn möglich, oder wenn’s gar nicht reicht ein anderes Medikament aufschreiben. Gibt so viele.
Kind ist jetzt 12 1/2 Jahre alt. Wir sind nun beim dritten/vierten Medikament ( bei uns hält es ungefähr immer ein Jahr, wenn er für sich gut eingestellt ist. Danach musste immer gewechselt werden!) . Angefangen mit Medikinet retard 10 mg - 35 mg. Danach Kinecteen 18 mg auf 36 mg erhöht und noch zum Ende zu mittags 5 mg Methylphenidat unredadiert und jetzt seit Herbst Elvanse 20 mg, nach 2 Wochen auf 30 mg hochdosiert.
Sprich einfach mit seinem Arzt darüber.
Grüße

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Re: Medikamenteneinstellung

Antwort von LilaWolkenMama am 09.01.2022, 11:40 Uhr

Danke für deine Antwort. Klar, wir werden engmaschig begleitet. Allerdings war jetzt die Woche Urlaub in der Praxis. Und ich wollte nur mal hören, ob es anderen auch so geht bzw. Ob unsere Beobachtung richtig sein kann, man macht sich ja schon so seine Gedanken, ob man den ri htigen Weg einschlägt.
Aber wenn ich eure Geschichte lese, dann beruhigt es mich einerseits schonmal. Andererseits ist es natürlich echt Käse für euch, jedes Jahr umzustellen.

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Re: Medikamenteneinstellung

Antwort von desireekk am 09.01.2022, 15:33 Uhr

Hallo,


Ich glaube gewöhnen ist nicht unbedingt der richtige Ausdruck, auch wenn es sich so anfühlt.
Es kann einige Zeit dauern bis man die richtige Höhe der Dosierung gefunden hat.
Das geht übrigens nur in Zusammenhang mit dem richtigen Medikament!

Zudem ist auch zu beachten dass retardiert in der Regel die Freisetzung hemmt, also 10 mg Unretardiert sind nicht unbedingt mit einer theoretischen Dosierung von 10 mg retardiert (20 mg retardiert ist eben nicht 2x 10 unretardiert) gleichzusetzen.

Es ist gut wenn er sich selbst reflektieren kann, das wird helfen!

VG

D

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Re: Medikamenteneinstellung

Antwort von luvi am 09.01.2022, 22:27 Uhr

Hallo,
Ich denke, ihr habt die richtige Dosis noch nicht gefunden. Wir hatten anfangs den gleichen Eindruck wie ihr, und sind dann schrittweise höher gegangen mit der Dosis. Auf ein Mal war klar, dass die richtige Dosis erreicht war.

LG luvi

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Re: Medikamenteneinstellung

Antwort von LilaWolkenMama am 10.01.2022, 6:36 Uhr

Ich danke euch für eure Rückmeldungen.

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Re: Medikamenteneinstellung

Antwort von Rote_Nelke am 16.01.2022, 10:40 Uhr

Am Anfang ist der Effekt natürlich "stärker", weil der Vergleich zum unbehandelten ADHS riesig ist.

Bei 10mg gehe ich davon aus, dass es nicht retardiert ist?

Mit 11 Jahren wiegt auch mehr, sodass eine Einstellung in kleinen Schritten länger dauern kann. Mein Grundschulkind wiegt 18kg, da ist eine Überdosierung mit 20mg unretardiert schon erreicht.

Wir medikamentieren seit ca 3 Monaten, kennen zwei Präparate in jeweils zwei Stärken.

Was man auch nicht vergessen darf: auch mit Methylphenidat ist nicht jeden Tag Sonnenschein. Manchmal habe ich hier einen absoluten Wutzwerg, der mich fast an der Wirkung zweifeln lässt... aber es ist kein Vulkanausbruch, wie früher. Ich bin inzwischen einfach verwöhnt ;-)

Ja, es ist ein harter Weg und fragt sich immer wieder, ob man den Kindern damit wirklich hilft.

Du musst für dich die passende Antwort finden.

Meine ist, dass ich ohne Mrdikamente ein Kind abhole, welches mir heulend erzählt, dass es wieder "grundlos" von Mitschülern angegriffen wurde. Mitschüler, die sich leider nicht anders zu helfen wissen, wenn ein ungestümtes, Grenzen übergreifendenes Kind einfach nicht auf ein Nein reagiert. Dass mein Kind das gar nicht mitbekommt, können sie nicht wissen.

Alles Gute!

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Re: Medikamenteneinstellung

Antwort von Ruby79 am 16.01.2022, 20:09 Uhr

Auch bei uns hat es schon einige Zeit gedauert das richtige Medikament zu finden. Dann mussten wir uns mit der Dosierung ran tasten. Mittlerweile ist unser Kind sehr hoch eingestellt und trotzdem vermute ich, dass es nicht mehr reicht. Eine Umstellung kommt erstmal nicht in Frage. Wir sollen zusätzlich mit Entspannungstechniken arbeiten. Schön wäre es, wenn mein Klnd mitmachen würde. Eine Lösung habe ich leider noch nicht parat. Ich glaube es wird immer mal Schwankungen geben und man muss flexibel darauf reagieren. Augen auf und immer wieder im Kopf behalten, dass auch das Medikament keine Wunder vollbringt, aber viele Tage und Situationen doch einfacher macht.

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