1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von Mattibärchen am 27.05.2010, 10:47 Uhr

Zu viele Kinder

Das erste Schuljahr ist fast rum, alle Kinder sind mittlerweile "angekommen", haben sich an die neue Situation gewöhnt. Jetzt kommt kurz vor Schluss der große Frust. Gestern hatten wir (alle Erstklässler-Eltern) eine außerplanmäßige Elternversammlung.
Hintergrund: Ab dem nächsten Schuljahr soll es statt 4 Schuleingangsklassen (1+2 Klasse zusammen) 5 geben. In unserem Bezirk (Berlin-Pankow) gibt es nämlich (zur Überraschung der Bezirksverwaltung ) 400! Kinder mehr als letztes Jahr. D. h. rein rechnerisch würden auf unsere 40 Grundschulen je 10 zusätzliche Erstklässler kommen. Hört sich erst mal nicht viel an. Aber die Kinder verteilen sich ja nicht gleichmäßig über den ganzen Bezirk, so dass die 400 Kinder auf ca. 20 Schulen im Endeffekt verteilt werden. Für viele Schulen bedeutet das, dass wg. Platzmangel ein Container auf dem Schulhof aufgestellt werden muss. Das eigentliche Problem für uns ist aber, dass es ja Jahrgangsübergreifende Klassen sind. Es bringt also nichts, nur Erstklässler aufzunehmen. Es fehlen demnach ebensoviele Zweitklässler. Und woher werden die genommen? Genau! Aus dem Pool der jetzigen Erstklässler. Da die Klassenstärke sowieso von 28 auf max. 26 herabgesetzt wird, passt es, dass 12 zukünftige Zweitklässler aus den alten Klassen in die neue Klasse wechseln müssen. Wir Eltern sollen jetzt überlegen, ob unsere Kinder freiwillig wechseln (manche brauchen einfach einen Neuanfang, weil es z. B. mit der Lehrerin nicht klappt). Darauf hoffen die meisten (so auch wir). Mein Sohn ist heute morgen fast in Tränen ausgebrochen, als ich ihm die Situation erklärt habe. Er liebt seine Lehrerin und die dazugehörige Erzieherin und will absolut nicht wechseln. Alle Eltern müssen jetzt bis nächste Woche mit ihren Kindern überlegen, mit wem sie "im Fall der Fälle" zusammen wechseln "möchten". Sofern es irgendwie geht sollen Freundschaften berücksichtigt werden. Da in Berlin die Einstellungsgespräche erst sehr spät geführt werden (Mitte Juni), kann man noch nicht mal die neue Klassenlehrerin vorab in Augenschein nehmen. Vielleicht wäre für den ein oder anderen dann die Entscheidung leichter. Es kam natürlich die Frage auf, was man als Eltern dagegen tun könne, wenn das eigene Kind "zwangsverpflichtet" wird. Der Direktorin war es sichtlich unangenehm zugeben zu müssen, dass die Schulleitung wohl das Recht hat, die Klassenzusammensetzung zu bestimmen.
Der erste Kommentar meines Sohnes: "Warum wussten die (die Bezirksverwaltung) das nicht schon früher?" Wozu gibt es Statistiken und das Melderegister ? Unser Bezirk ist nicht erst seit gestern bei jungen Familien beliebt. Dieses Jahr werden sogar viele Schulanfänger ihre Schultauglichkeitsuntersuchung erst dann haben, wenn sie bereits die Schulbank drücken! Die kommen mit der Arbeit einfach nicht hinterher.
Das dicke Ende kommt dann Ende nächsten Jahres, wenn die 5 Zweitklässlergruppen wieder aufgeteilt werden, um 2 dritte Klassen zu bilden, die dann wieder Jahrgangshomogen sind (natürlich mit Klassenleherwechsel).
Jetzt heißt es abwarten und zittern. Am 21.06. steht fest, wer wechseln muss. Drückt mir die Daumen, dass es unser Kind nicht trifft.

 
5 Antworten:

Re: Zu viele Kinder

Antwort von snow-fee am 27.05.2010, 10:53 Uhr

Hallo,

also das das jetzt erst auffällt finde ich schon seltsam, man hat doch die Kinderzahlen.

Unsere Schule hat 6 A-Klassen (sprich 1.+2. Klasse) im MV, was ja nicht weit weg ist bei euch.

Der Rest setzt sich 3-zügig fort. Aber bei uns ist jetzt das Problem, das viele Kinder in der SAPH nicht versetzt werden, und so in der 1. oder 2. Klasse verweilen.

LG Snow

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Re: Zu viele Kinder

Antwort von Patti1977 am 27.05.2010, 11:22 Uhr

Hallo,

zu den Schülerzahlen: Klar wissen sie es aber ich kenne es von unserer Schule. Bei uns versuchen sie seit Jahren eine 2. erste Klasse einzuschulen. Die Schülerzahlen sind da aber der Kreistag hat bisher immer Nein gesagt. Grund: Ränkespiele um die Schüler an anderen Schulen unterzubekommen wegen Geldeinnahmen dieser Schulen. Wenn unsere Grundschuld schließt, dann bekommt das Gym den Platz. Endlich haben wir es für nächstes Jahr geschafft, dass es 2 erste Klassen gibt. Die Entscheidung ist erst vor ein paar Tagen gefallen. Und Schulbeginn ist erste Augustwoche. Durch solches hin und her kann es sein, dass es so lange dauert. Leider.

lg

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Re: Keine Panik!

Antwort von Bonniebee am 27.05.2010, 12:41 Uhr

Hallo,

natürlich ist diese Situation nicht optimal. Ich glaube aber, dass Du Deinen Sohn unterschätzt, wenn Du glaubst, das Ganze werde nun ein großes Problem für ihn werden. Es ist ja auch ohne große Anmeldezahlen oft so, dass bei Einführung der gemeinsamen Eingangsstufe die bisherige Klasse im 2. Schuljahr halbiert werden muss: Eine Hälfte bleibt bei der bisherigen Lehrerin und bekommt eine (normalerweise) etwa gleich hohe Anzahl Erstklässler dazu. Die zweite Hälfte wechselt zu einer anderen Lehrerin und bekommt ebenfalls neue Erstklässler hinzu.

Bei uns wurde die gemeinsame Eingangsstufe zufälligerweise nach dem 1. Schuljahr meiner Tochter eingeführt. Sie musste im zweiten Schuljahr auch zu einer neuen Lehrerin, und wir durften hier leider gar nicht mitreden, sondern das Los entschied. Unsere Tochter ist ein eher schüchternes, zurückhaltendes Kind und hatte ihre Lehrerin auch sehr geliebt. Wir dachten, es sei eine mittlere Katastrophe, dass sie nun nicht nur die Hälfte ihrer Mitschüler, sondern auch noch ihre Lehrerin verlieren sollte. War es aber gar nicht. Sie hat sich schnell an die neue (nette, engagierte, aber etwas strengere) Lehrerin gewöhnt und kam mit ihr prima zurecht. Auch die veränderte Mitschüler-Mischung stellte keineswegs das riesige Problem dar, das wir befürchtet hatten, es lief alles glatt weiter.

Wenn ich eines von meinen Kindern gelernt habe ist es: Fast immer neigen wir Eltern dazu, unsere Kinder weit zu unterschätzen. Das ist ganz natürlich, weil wir sie ja vor allem Übel und Leid bewahren wollen. Wir schaffen es dadurch aber nur schwer, ihnen zuzutrauen, dass sie solche Widrigkeiten und Herausforderungen relativ leicht bewältigen - fast immer viel, viel leichter als wir glauben. Meine Tochter ist inzwischen schon 11, und ich muss sagen: Kein einziges Mal haben sich meine Befürchtungen in solchen und ähnlichen Situationen bewahrheitet. So gut wie immer verlief letztlich alles wesentlich glatter und problemloser als erwartet.

Deshalb: Auch wenn es momentan alles für Dich sehr beunruhigend und ungünstig klingt - bleib gelassen. Du wirst im Rückblick sehen, dass die Sache nicht halb so problematisch war wie gedacht. Und dass Dein Sohn die evt. Umstellungen gut meistern wird!

LG

BB

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Re: Zu viele Kinder

Antwort von claudiH am 27.05.2010, 15:37 Uhr

bei uns waren vor 3 jahren 5 1.+2. klasse. wegen mangelnder anzahl neuer erstklässler wurde eine lehrerin abgezogen und es wurden 4 klassen gemacht. mein sohn war davon betroffen, allerdings mit positiven auswirkungen, was die klasse anging. letztes jahr waren soviele neue kinder zu erwarten, daß eine neue 1. klasse mit 18 kindern aufgemacht wurde. diese klasse bekommt nun dieses jahr mind. 10 neue erstklässler und ist dann die vollste klasse. aber das verhältnis soll halt auch stimmen. unser schulamt hat nicht interessiert, daß nur der 2001/2002 jahrgang allgemien wenig schüler hatte. da wird gerechnet und der lehrer/schüler-schlüssel eingehalten, zu lasten der schule, der schüler und der lehrer.
schade, aber nur so kann man wohl sparen, sonst wäre ja eine lehrerin zu viel bezahlt worden wür ein jahr.

ich drück die daumen. bei uns sind die kinder damals zu 5 bzw. 6 in die neue klasse gekommen. das war ok. und freundschaften wurden berücksichtigt.

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Re: Zu viele Kinder

Antwort von berita am 27.05.2010, 16:48 Uhr

Bei uns ist es ähnlich. Alle Lerngruppen werden neu strukturiert, vor allem wegen der Schulreform in Hamburg (Grundschule bis 6. Klasse). Ein Teil der Lerngruppe meiner Tochter (1+2. Klasse) wird wechseln müssen - in eine neue Lerngruppe mit den neuen Erstklässlern und anderen Drittklässlern. Endziel sind Lerngruppen 1-3. Klasse.

Die Kinder dürfen zwei Kinder nennen, mit denen sie befreundet sind und das wird nach Möglichkeit berücksichtigt. Meine Tochter hängt aber halt auch vor allem an der Lehrerin.. Naja, abwarten, ändern kann man eh nichts dran.

Uns wurde ganz klar gesagt: Sie haben sich für eine Schule mit jahrgangsübergreifendem Unterricht entschieden, da muss man mit sowas rechnen..

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