Lügen

ich meine mal in irgendeinem erziehungsbuch gelesen zu haben, dass das zur ich-findung dazugehört; die erkenntnis, ich kann etwas anderes erzählen als es wirklich ist und mir wird geglaubt. hat in diesem sinne was mit abgrenzung und identitätsfindungsschritten zu tun.

mein sohn ist neun und hatte das letzte halbe jahr so eine phase wo er oft was gesagt hat was nicht stimmte, was ich aber wusste. so alltägliche kleinigkeiten, unbedeutend, keine ahnung, er erzählte mir irgendwas von fluch der karibik teil fünf, was weiß ich wieviele filme es davon mittlerweile gibt, ich hab es ihm geglaubt. worauf er ganz erstaunt meinte, mama, du glaubst mir das ja!

hatten dann ein nettes kurzes gespräch zum thema vertrauen und dass es mir wihctig ist mich drauf verlassen zu können dass er die wahrheit sagt weil ich sonst nicht weiß woran ich bin. (mit nett meine ich wirklcih nett). es war von ihm nicht bösartig oder hintergehend gemeint sondern irgendwie so, als hätte er in dem moment irgendwas begriffen.
seitdem hat sich das auch erledigt.

was das essen angeht: ich würde dem einfach nicth so eine bedeutung geben. wenn er sagt er ist satt und es hat ihm nihct geschmeckt, so what, das fällt unter selbstbestimmung, er ist dir ja auch eigentlich keine rechenschaft schuldig warum er nicht mehr gegessen hat. ich würde da garnicht groß fragen... wenn er hunger hat, wird er das nächste mal halt mehr essen.
isst er in der schule zu mittag? evtl. dürfen die kinder in der schule nicht übers essen meckern/sagen es schmekct nicht? keine ahnung, gibts solche methoden noch?

mach einfach nicht so ein fass auf, sonst machst du lügen erst recht zu einem thema.