1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von Franz Josef Neffe am 04.12.2010, 16:49 Uhr

Die zuständigen Talente stärken und lenken

Schon als junger Lehrer hätt ich mich bis in die Knochen geschämt, wenn ich den Eltern nichts anderes zu sagen gehabt hätte als das, was ihr Kind verkehrt macht. Das heißt ja, ich wäre als Lehrer völlig impotent und inkompetent. So habe ich als erstes immer die Eltern gefragt, was sie mir von ihrem Kind sagen können. Sie kennen es doch schon viel länger und besser als ich. So gut wie alle waren dermaßen verblüfft, dass sie GEFRAGT werden, dass sie gleich gar nicht wussten, was sie sagen sollen. Ich hab dann für meine Kollegen einmal in einem Artikel das übliche Lehrer-Eltern-Gespräch neben meines gestellt und das ist dann ein Kapitel der Ich-kann-Schule geworden. Ich finde, das Lehrer-Eltern-Gespräch hat nur dann einen Sinn, wenn der Lehrer den Eltern konkret berichten kann, wie und wo sich durch seine Maßnahmen das Kind konkret verbessert hat. Es geht darum, die Eltern mit der Begeisterung über die gute Entwicklung ihres Kindes anzustecken, damit diese Entwicklung in Fahrt kommt.
Aus allem, was wir nicht können, haben wir heute eine Wissenschaft gemacht. Dann können wir die Betroffenen jahrelang von einem "Fachmann" zum anderen schicken und so plump davon ablenken, dass wir nichts können.
Wenn Dein Junge diese Schule zum Davonlaufen findet, kann ich ihn gut verstehen. Und ich würde ihn erst mal dafür bewundern, dass er es so lange ertragen und auch noch so klare Signale gegeben hat, wie der Unterricht ist. Eine Firma würde einen Coach für so etwas teuer bezahlen, Dein Junge gibt der Schule das klare Feedback kostenlos.
Wenn die Schule allerdings auf dem üblichen Spiel besteht, dass sie selber alles richtig macht und die Kinder verkehrt sind, dann müssten wir einen anderen Umgang mit dieser Unterrichtsvollzugsanstalt lernen. Als erstes gehört dazu, dass wir uns nicht alles zu Herzen nehmen, was da nicht auf unsere Realität passt. Zweitens müssten wir selbst lernen, mit allen unseren Talenten gut umzugehen, dann würden wir damit der Schule liefern können, was sie für die Herausgabe guter Noten verlangt. Und drittens kann auch schon jedes kleine Kind lernen, mit den Talenten seines Lehrers BESSER umzugehen als er. Wenn es die Talente des Lehrers als Freunde gewinnt, wandelt sich auch der Lehrer, Und dafür brauchen wir nicht viel mehr als unseren GEIST, mit dem wir seinen Talenten alles schicken, was sie brauchen, um GUT zu sein und GUT zu handeln. Ob seinen Talenten oder unseren - wenn wir ihnen zudenken, was sie für ihre gute Entwicklung brauchen, entwickeln sie sich gut.
Probiert es aus, ich freue mich auf Euren Erfolg!
Franz Josef Neffe

 
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